extreme Papa Phase

Hallo Ihr Lieben!
Ich habe im Moment eine ziemlich doofe Situation mit meiner Tochter, 2,5 Jahre.
Wir hatten so eine Phase schon einmal als sie das erste Mal in den Kindergarten gegangen ist, und jetzt, seit ich wieder arbeite fängt es wieder an aber schlimmer als vorher. Ich muss dazu sagen, dass der Papa sie im Moment 4 mal in der Woche zum Kindergarten bringt und wieder abholt, da es mir zeitlich einfach nicht reicht. An dem Tag wo ich frei habe übernehme ich es.

Wenn der Papa da ist, bin ich abgeschrieben. Sie sagt mir weder guten Morgen, noch darf ich sie wickeln, sie sagt mir nicht tschüss wenn ich dann in die Arbeit gehe. Sie schickt mich aus dem Zimmer beim Spielen. Wenn ich etwas sage, sagt sie ich soll ruhig sein. Trösten darf ich sie dann schon gar nicht. Gute Nacht sagt sie mir auch nicht. Also ich finde das wirklich extrem.

Ich möchte im übrigen gar nichts an der Beziehung zwischen ihr und meinem Mann ändern. Das ist alles super wie es ist. Ich möchte Nur wieder ein bisschen mit einbezogen werden.

Wenn Papa nicht da ist dann ist das alles kein Problem und einfach anders. Sie küsst und umarmt mich, sagt guten Morgen und gute Nacht und kuschelt mit mir.

Ich habe große Sorge, dass das damit zusammen hängt das ich jetzt wieder arbeite. Kann das sein?

Und wie soll ich denn in dem Moment reagieren, wenn sie mir nicht guten Morgen oder gute Nacht sagt? Gestern Abend sagte ich ihr gute Nacht, und sie drehte sich nur weg und sagt Mama bäh 😔

Soll ich das dann einfach akzeptieren wenn sie nicht will und wieder rausgehen aus dem Zimmer? Ich will sie ja auch nicht zwingen, aber gewöhnt sie sich das dann nicht noch extra an?

Ich habe mit ihr schon öfter in einer ruhigen Minute gesprochen. Dass ich es schön finde und auch wichtig finde, dass wir uns guten Morgen und gute Nacht sagen und dass ich es schön finde wenn ich von ihr ein Küsschen oder eine Umarmung bekomme.

Mich verletzt es einfach extrem und ich weine nach solchen Situationen auch oft. Ich weiß dass sie das nicht absichtlich macht und mich natürlich auch lieb hat. Ich möchte nur gerne wissen wie ich in diesen Situationen am besten damit umgehen soll. Ihr habt bestimmt schon die ein oder andere Situation genauso erlebt.

Ich danke euch für eure Antworten 😊

1

Da erlebst Du, was viele Papa täglich erleben. ;-)

Ich hab auch ein Papa-Kind. Ich kenne das auch.

Niemals habe ich mich aufgedrängt!

Ich finde es sogar richtig bedenklich, dass Du von ihr Küsschen oder Umarmungen einforderst. Wenn Du das durchsetzt, dann ist das in Sachen Missbrauchsprävention sehr gefährlich. Nein heißt nein! Auch bei Mama!

Was Du aber einfordern kannst, ist höfliche Kommunikation. "Mama bäh!" geht garnicht. Und ein neutrales "guten Morgen" sollte doch jeder hinbekommen. Muss ja nicht herz-inniglich sein, wenn es ihr gerade nicht danach ist.

Hol Deinen Mann ins Boot, dass er in solchen Situationen auch auf den Ton achtet.

Und ansonsten bleibt nur der Versuch das nicht persönlich zu nehmen. Als Nummer 2 ist es besonders wichtig sich nicht zurück zu ziehen, sondern immer wieder Angebote zu machen, z.B. ihr Lieblingsspiel gemeinsam spielen, einen besonderen Mama-Tochter-Ausflug, Plätzchenbacken zu zweit... Darf sie (höflich!) ablehen. Dann bitte nicht beleidigt sein.

Grundsätzlich geben zwei Punkte den Ausschlag, wer Nummer 1 und wer Nummer 2 ist:
- Intuitiv besseres Verständnis eines Elternteils für die Bedürfnisse des Kindes.
- Engagement und gemeinsam verbrachte Zeit und gemeinsame Erlebnisse.

Bei zweitem solltest Du ansetzen.

Alles Liebe von einer Nummer 2 an eine andere. ;-)

2

Oh hey, nicht das du mich falsch verstanden hast. Es war einfach bis jetzt immer unser Ritual guten Morgen und ein Küsschen. Gute Nacht und ein Küsschen. Natürlich verunsichert mich das wenn es plötzlich nicht mehr so ist sondern nur noch mit dem Papa. Sie muss natürlich kein Kuss geben wenn sie nicht will. Oma und Opa muss sie auch die Hand nicht geben wenn sie nicht will sondern ich möchte von ihr aber einfach das sie hallo und tschüss sagt.

Ich war bis jetzt immer ihre Nummer 1 Deswegen ist es gerade einfach nur arg schwer für mich und ich suche einen Weg damit besser umzugehen. Ich merke nämlich dass ich dann schnell beleidigt bin und das ist ja auch nicht der richtige Weg.

Danke jedenfalls für deine Tipps😊

7

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

weitere Kommentare laden
3

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

4

Danke für deine extrem hilfreiche Anwort😂 Besonders die Augenroller helfen mir weiter👍🏻👍🏻

5

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

weitere Kommentare laden
13

Hey, was lialga geschrieben hat ist doch ein gutes Konzept um mehr Nähe zu generieren. Dass Du traurig bist ist normal. Das ist, wie schon einige hier geschrieben haben, genau das, was Väter oft erleben. Auch die sind traurig, wenn das eigene Kind so ablehnend reagiert. Denn bei uns ist es die "klassische Rolle". Ich bin Nr. 1 und Papa Nr. 2. Und er muss ich auch oft genau solche Äußerungen anhören, wie diese welche Euer Kind sagt. Da nicht traurig zu sein ist eher unnormal. Aber es ist bestimmt besser so zu tun als wäre nichts und dem Kind sich gegenüber weiterhin höflich und liebevoll zu verhalten. Man kann es ja auch verbalisieren in dem man sagt: okay (großer, Mäuschen, Mottula, Robert, Hannah...) schlaf schön, ich hab Dich lieb. Wir sehen uns dann morgen.

19

danke dir, das hilft mir weiter 😊 ich War mir nicht sicher ob ich so tun soll als wäre nichts oder einige Sachen doch thematisieren soll mit ihr wie das Guten Morgen und Gute Nacht.
Ich versuche das jetzt so 😊

15

Ich kenne das auch, vielleicht nicht ganz so extrem. Ich glaube das wichtigste ist erstmal das nicht über zu bewerten, also nicht patzig, beleidigt oder verletzt reagieren. Denn das wirkt ja dann erst recht wie Bestrafung.

Bei uns ist es so, dass mein Mann schon auch darauf reagiert. Also dann sagt „Na, ein liebes Tschüss hat die Mama jetzt aber auf jeden Fall verdient.“ Dann küsst er mich zum Abschied und hat unsere Tochter dabei auf dem Arm und ich lege dann leicht den Arm um sie ohne sie zu einem Abschiedskuss zu drängen.

Oder wenn sie mit nicht gute Nacht sagen will und schon sagt ich soll aus dem Zimmer gehen, dann streichel ich aber noch über den Schlafsack, wünsche ihr eine gute Nacht,…

Oder wenn ich beim Spielen nicht ins Zimmer gehen soll dann sage ich „Ich will aber auch gern da sein, wo es lustig ist.“ Dann setze ich mich dazu und spiele einfach mit. Und nach 2 sec. Empörung ist es dann gar kein Problem.

Ich rate also: Dran bleiben, ohne Zwang - aber auf keinen Fall beleidigt abrauschen. Und Unterstützung vom Papa einfordern.

20

Hey, ja mit der „Bestrafung“ hast du wohl recht, das möchte ich ja auf gar keinen Fall. Sonst entfernt sie sich vllt noch mehr von mir.. Du hast mir ganz tolle Beispiele genannt, danke dafür ❤️ Ich versuche das zu beherzigen 👍🏻

21

Die Tatsache, dass sie ganz normal mit dir umgeht, wenn der Papa nicht da ist, zeigt, dass bei euch alles ok ist. Sie zieht ihn nur eben vor. Das tut manchmal weh, wir hatten das auch schon, aber weniger extrem. Ich habe mich nicht wegschicken lassen, aber zb nicht mitgespielt, wenn er nur mit Papa spielen wollte. Beleidigen lassen, würde ich mich nicht und da auch deutlich sagen, dass das nicht ok ist. Bei Nähe wird ein 'Nein' immer akzeptiert.
Momentan haben wir es hier mit 2,5 umgekehrt. Es heißt nur: Mama, Mama, Mama 🙈 ich bin allerdings auch schwanger, daher vermute ich, dass er deswegen so klammert.
Wenn der Papa nicht da ist, würde ich einfach intensiv Zeit mit ihr verbringen und dann wird es irgendwann auch wieder anders 😊

22

Danke dir! Ich hoffe auch sehr, dass es wieder besser wird 😊