Schlafen und Stillen *Ausheulpost*

Hey,
Ich muss es mir von der Seele schreiben.

Es heißt ja, wenn man Abstillen möchte, soll man Schlafen und Stillen entkoppeln. Ich will noch gar nicht abstillen, aber entkoppeln will ich anfangen, bevor der richtige Trotz kommt. (Mein Kleiner ist 18M). Bis dato wird er Mittags und Abends gestillt. Und eigentlich gehen wir Abends gerne noch spazieren und er schläft ein. Nun soll er im Bett und ohne Stillen einschlafen. Das hat auch funktioniert. Aber nach 40 Minuten unter wahnsinnigem Weinen und Schreien. Mir zerreißt es fast das Herz. Muss es wirklich so sein??? Gibt es denn gar keinen anderen Weg? Weg vom Dauernuckeln in der Nacht?
Ich bin einfach gerade traurig und alleine. Und denke mir: warum kriege ich es nicht hin, dass mein Kind friedlich ein und ein bisschen länger durchschläft? Fühle mich als totale Versagerin…

*unsagbartraurig*

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Einschlafstillen und durchschlafen sind zwei verschiedene Dinge. Ich habe bis fast zuletzt eingeschlafgestillt, bzw. stillen war Teil des Zubettgehrituals, aber er ist sowieso schon lange nicht mehr an der Brust direkt eingeschlafen. Das stillen in der Nacht habe ich aber 4 Monate vor dem entgültigen Abstillen abgeschafft (mit 19 Monaten) und das war der Durchbruch bei uns, er hat ab dann viel, viel besser geschlafen, ab und zu auch durchgeschlafen. Und zwar von jetzt ab sofort nachts beim wach werden nichts mehr gegeben, denn meine Schmerzgrenze war erreicht und durch reduzieren der Stillmahlzeiten und anderen Sachen hatte ich nichts erreicht. Es gab ein paar Horrornächte (mit 2 Stunden am Stück in meinem Arm weinen), aber danach war Ruhe. Wenn Du bereit bist, nachts anders zu beruhigen als durch die Brust, mach es einfach. Das Kind wird zurecht kommen! Für die Zähne ist es sowieso besser, das nächtliche füttern einzustellen. Ach ja, manchmal gegen Schluss musste ich mal um 5 Uhr morgens eine Banane zu essen geben, aber das hat sich auch erledigt.

Und bitte: fühl dich nicht als Versagerin, mit Dir hat das nicht zu tun!! Ja, ihr könnt in diesem Alter dem Kind helfen, aber es liegt nicht nur an Euch!

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Danke für die lieben Worte. Mein Problem ist: er schläft beim Stillen, in der Trage oder im Kiwa. Nichts anderes funktioniert. Noch nie. Ständig höre ich von überall wie toll Kinder schlafen und das ich doch „einfach“ nur abstillen muss.
Nachdem ich echt fertig bin dachte ich, ok, heute ziehe ich es durch. Aber ich fühle mich jetzt hinterher einfach nur scheußlich und schlecht…

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Wie gesagt, entscheide dich, was jetzt wichtiger ist, das einschlafen ohne Brust oder das durchschlafen. Dein Kind ist alt genug um zu verstehen, dass Du, zum Beispiel, die Brust nicht mehr gibts, bis es draussen hell ist, oder eine Sanduhr zu Ende etc. Hier gibt es auch Tipps in die Richtung:
https://www.stillkinder.de/das-10-naechte-programm-fuer-besseres-schlafen-im-familienbett/

In der Nacht ist er müde und würde irgendwann auch anders einschlafen, wenn er zwischendurch wach wird. Aber natürlich nicht ohne Protest, das gehört dazu. Du musst Dir aber im Klaren sein, dass es in diesem Alter nur noch eine Gewohnheit ist, sie BRAUCHEN in dem Sinne die Brust nicht mehr. Es ist eine emotionale Abhängigkeit. Diese dürfen sie auch haben, meinetwegen, ich habe erst mit 23 Monaten abgestillt, aber 4-6 Mal nachts stillen muss in dem Alter echt nicht sein, zum Beispiel.

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Hallo,

Das Entkoppeln kann man auch sanft schrittweise machen indem man immer kurz vor dem Einschlafen abdockt. Wenn das Kind dann weint, gibt man die Brust wieder - solange bis das Kind dann nach ein paar Versuchen einschläft bevor es die Brust wieder einfordern kann. Mit der Zeit kann man den Abstand zum Einschlafen auch langsam und Stückweise vergrößern, bis das Stillen irgendwann nicht mehr der primäre Schlafreiz ist. Ich habe zusätzlich noch einen neuen Schlafreiz gleich zu Beginn dieser "Prozedur" hinzugefügt (man muss etwas aussuchen, was man auch durchhält in Zukunft, ist ja Geschmackssache) und so quasi den Übergang geschaffen. Wenn du unter dem Schreien leidest, kannst du es ja Mal so ausprobieren.

LG :)

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Das kann ich ja morgen mal probieren. So wie heute, das packe ich nicht noch mal. Was hast du denn als „Ersatz“ genutzt? Schnuller etc. Sind hier verschmäht 🤷🏻‍♀️

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Ich habe einfach nebenher noch etwas anderes gemacht. Bei Kind eins war das auf dem Schoß schuckeln, bei Kind 2 Rücken streicheln. Wenn das Kind dann (anfangs zufällig) einschläft während du das machst, wird das mit der Zeit zu einem Schlafreiz.

LG und viel Erfolg :)
Es braucht ein paar Tage also entspannt dranbleiben. Das ständige An- und Abdocken kann in den ersten Tagen stressen aber das Kind ist irgendwann müde genug, dass es doch einschläft, bevor es wieder die Brust einfordern kann und dann klappt es immer besser.

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Hi,
also das abstillen wird definitiv nicht die Lösung sein. Das ist zumindest keine Garantie.

Mein Sohn hat sich mit einem Jahr selbst abgestillt, aber er hat deswegen nicht besser geschlafen. 😅

Das mit dem entkoppeln kannst du natürlich versuchen. Das haben wir auch gemacht.
Allerdings schon viel früher.
Ich habe als Ersatz in den Schlaf geschuckelt. Er lag also auf mir und ich habe ihn geschuckelt. Das hat manchmal ewig gedauert war für mich aber in Ordnung. Dabei habe ich meistens gesummt oder gesungen.

Es gibt zum Thema abstillen oder Probleme beim stillen auch ein gutes Buch.

Ich schick dir Mal die seit der Autorin. Sie ist Stillberaterin und berät auch online. https://www.stillberatung-fbf.de/spaetere-stillzeit

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Eine Frage hab ich, vllt versteh ich es auch falsch… wieso muss er denn jetzt allein in seinem Bett einschlafen?
Warum könnt ihr nicht weiterhin spazieren gehen? Oder warum Kuschelst du ihn nicht in den Schlaf?
Das ist nicht wertend gemeint, nur rein für mein Verständnis…

Ich habe meine Kinder bisher nie Einschlafgestillt, bewusst nicht.
Aber meine große, gerade 2 geworden schläft auf meinem Schoß ein und dann lege ich sie schlafend in ihr Bett. Klar wäre es cooler wenn sie allein einschlafen würde, aber sie braucht mich dafür und das ist auch okay…

Lg, alles gute 6 und vorallem viel Erfolg 🍀

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Ich hab auch zuerst nachts abgestillt. Trotzdem hat Motte nicht durch geschlafen 😜 sie hat dann eben alle 1-3 Stunden kurz ein Schluck Wasser getrunken oder gekuschelt oder sonst was.

Wenn du also nur abstillst, weil du dir hundert Prozent besseren Schlaf wünschst, würde ich das vorhaben noch mal überdenken. Es kann sein, dass er besser schläft, muss aber nicht.

Dass dein Sohn weint und tobt ist doch erstmal auch völlig normal und ok. Wenn du was möchtest und man verweigert es dir, bist du ja sicher auch erstmal sauer ;) da heißt es: Verständnis zeigen, den Frust abfangen und trösten. Meist wird das neue Ritual dann doch schnell akzeptiert :)

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Wie oft habt ihr es denn bisher versucht abends ohne stillen. Es dauert ja ein paar Tage bis das Kind sich an das neue Ritual gewöhnt hat. Als wir das Schlafen im Gitterbett eingeführt haben, war die 1. Woche auch schwierig, aber danach war es dann kein Problem mehr. Ein bisschen müsst ihr da einfach dran bleiben. Wichtig wäre es wenn ihr bei dem Thema dann auch konsequent bleibt, damit ihr euer Kind nicht zu sehr verwirrt...