Tochter 1 1/2 lebt nachts auf mir - was tun

Hallo in die Runde,

Meine 1 1/2 jährige Tochter ist ein kleiner Sonnenschein,allerdings auch absolutes mamakind.
Wir hatten ein schweren Start und sie wurde mit einem halben operiert. Von der OP hat sie sich schnell erholt und man merkt ihr diesbezüglich auch nichts mehr an.
Zu meinem Problem: sie schläft nachts ausschließlich mit Körperkontakt,am liebsten in meinem Arm oder auf mir. Versteht mir nicht falsch, ich gebe ihr das was sie braucht ABER alle versuche sie nachts irgendwie von mir runter zu bekommen sind gescheitert. Sie wird sofort hysterisch und wirft sich auf mich.
Ich bin eigentlich ein absoluter bauchschläfer,seit Monaten ist das aber nicht mehr möglich.
Mir tut jeden Morgen alles weh und mein Rücken verzeiht mir das bald auch nicht mehr.
Ich dachte eigentlich umso älter sie wird umso einfacher wird es vielleicht ihr das abzugewöhnen,aber ich habe eher den gegenteiligen Eindruck. Ich habe bereits eine 4 jährige Tochter,die oft vieles dulden muss.
Alleine ein buch mit ihr anschauen ist nicht möglich.selbst wenn der Papa da ist lässt sie sich nur schwer ablenken. Es gibt auch zurzeit keine Chance dass er sie ins Bett bringt. Wenn sie weiß dass ich da bin,gibt es nur die Option Mama.
Ich bin mit meinem Latein etwas am Ende.
Ich würde meine große Tochter auch gerne mal wieder ins Bett bringen,aber zurzeit keine Chance.
Sie ist noch klein,ich weiß aber zurzeit habe ich das Gefühl ich werde nur einem Kind gerecht,

Vielleicht war ja schon mal jemand in einer ähnlichen Situation oder weiß Rat.
Besten Dank euch :-)

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Ich habe leider keinen Rat. Meine Tochter ist 2,5 Jahre und schläft auch nur mit Körperkontakt. Sie schlief aber nicht auf meinem Bauch, sie schläft immer in meinem Arm….. ab und zu kann man sie im Tiefschlaf weglegen und solang sie nackte Haut spüren kann (sie streichelt dann immer meinen Arm) schläft sie weiter.

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Ich finde es - besonders bei einem Kleinkind, das ja kein Baby mehr ist - völlig legitim, da auch die eigenen Bedürfnisse zu vertreten. Wenn du Schmerzen hast, ist das auf Dauer auch nicht in Ordnung. Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss finden - z.B. mit Körperkontakt schlafen, aber auf der Seite liegend. Wenn dir das auch nicht
hilft, dann vielleicht nur Hand halten. Ich würde nach einem Kompromiss suchen, der deinem Kind nachts Sicherheit ermöglicht und dir aber keine Schmerzen macht. Und das würde ich dann knallhart - aber mit liebevoller Begleitung - durchziehen. Aus meiner bisherigen Erfahrung mit solchen Veränderungen würde ich vermuten, dass es spätestens in der 3. Nacht schon einfacher wird und nach einer Woche kaum noch Thema ist.

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Ich habe keinen Rat für dich leider, aber wollte nur sagen, dass du nicht alleine damit bist.
Meine Kinder sind 7 und fast 2. Die kleine ist auch schon immer mama Kind und es ist auch so wie du beschreibst. Wenn ich nicht da bin, kein Problem. Wenn ich aber zuhause bin kann ich nicht mal kochen ohne dass sie schreit “mama Arm nehmen!”. Auch nachts schläft sie press an Mir und muss beide Hände halten. Das ist so unbequem aber wenn ich mich umlege geht das Geschrei los. Essen am Tisch? Madame muss mit ihrem Stuhl direkt an meinem dran und sobald mein Teller leer ist (das ist die Regel und die versteht sie auch) klettert sie auf mich. Es ist wirklich langsam zum davon laufen, vor allem weil mein großer echt oft auf der Strecke bleibt. Ist nicht schön, aber ich weiß nicht wie man das ändern kann. Schreien lassen schön und gut, das halte ich aber nervlich nicht aus.

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Hallo, ich könnte mir vorstellen, dass die Kleine durch die OPs traumatisiert ist - so wie ihr alle evtl noch bewusst oder unterbewusst daran knabbert. Vielleicht wäre es gut, die erste Zeit vom Kleinkind professionell aufzuarbeiten.
Auch, wenn ihr nichts dafür könnt, kann es sein, dass deine ältere Tochter dadurch später Schwierigkeiten entwickelt. Sie könnte lernen, dass sie mit Problemen nicht zu dir kommen kann, um dich nicht zusätzlich zu belasten oder weil einfach kein Raum für sie ist. Vielleicht wird sie aber ganz rebellisch und fordert irgendwann ganz massiv Aufmerksamkeit ein. In jedem Fall würde ich das Familiensystem anschauen lassen und schauen, dass jeder das bekommt, was er/sie braucht.

Viel Erfolg und alles Gute!

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Vielleicht ein Kompromiss finden. Das sie stattdessen neben dir schläft.

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Ich schließe mich dem an, was Rovina schreibt.
Ich würde in mich gehen und schauen, was mir eigentlich wichtig ist, wie ich mir mein Leben vorstelle und wie groß der Leidensdruck ist. Man sollte meinen, dass der relativ hoch ist, wenn du nachts Schmerzen hast und wenn wir deine 2. Tochter so leid tut. Ist der Leidensdruck hoch genug, dann wird man es durchziehen.
Ich würde bald vielleicht auch versuchen, das bereits existierende Geschwisterkind als Vorteil zu nutzen, also vllt dazu übergehen, dass sie sich ein Zimmer teilen, sodass niemand allein schlafen muss.