Kind (12,5 Monate) weint nicht bei Eingewöhnung

Guten Morgen,

unser Mäuschen ist nun 12,5 Monate und wird jetzt seit 2 Wochen bei der Tagesmama eingewöhnt. Aktuell sind wir noch bei 1,5-2 Stunden, die der Papa den kleinen Knirps alleine lässt. Da er vormittags schnell wieder müde wird, hält er immer nicht so lange durch. Zudem ist er gerade noch mitten im Schub, trinkt & isst schlecht, schläft schlecht ein etc. - die Eingewöhnung ist gerade also nicht so ganz repräsentativ.

Was mich aber verwundert und etwas traurig macht: Er war vom 9.-12. Monat sehr anhänglich. Als ich im Dezember zweimal bei der TaMu war, wollte er kaum von meinem Arm runter, hat geweint, sobald ich ihn auf den Boden gesetzt habe etc. Davon ist nun gar nichts mehr übrig.
Einmal hat er kurz etwas geweint, als der Papa ging. Mittlerweile winkt er ihm nur zu und scheint nicht sonderlich traurig über die Trennung zu sein.
Bei Papas Wiederkehr strahlt er dann und krabbelt auch sofort auf ihn zu.

Eine gute Freundin ist Krippenerzieherin und meint, dass eigentlich fast alle Kinder in dem Alter Trennungsschmerz haben und weinen. Na toll, das macht mich ganz traurig, dass mit unserer Bindung etwas nicht stimmt. Auch zu Hause ist er seit Beginn des Schubes weniger anhänglich, macht eher sein Ding, will kaum auf den Arm etc.

Kann sich das veränderte Verhalten (erst super anhänglich, jetzt nahezu gleichgültig) erklären??

Liebe und etwas verzweifelte Grüße

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Ich kann deine Verzweiflung nicht nachvollziehen. Du möchtest, dass dein Kind weint, wenn ihr geht? Seit wann ist Weinen denn etwas Gutes?
Die Aussage deiner Freundin halte ich für Blödsinn, und wenn du diese Aussage einfach ignorierst, findest du dich plötzlich in einer absolut nicht verzweiflungswürdigen Situation wieder: Eure Eingewöhnung läuft gut :)
(War bei uns genauso, unser Sohn hat bis heute nicht geweint, ist jetzt 2,5 Monate da. Bin ich erleichtert!)

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Offensichtlich fühlt sich das Kind in der Bindung zu euch so sicher, dass es nicht zu weinen braucht. Es ist ganz bestimmt nicht gleichgültig, sondern fühlt sich bei der Tagesmutter wohl (zum Glück!) und spürt, dass ihr ihm auch nicht abhanden kommt. Freu dich drüber!
Alles Gute, Ks

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Das war bei unserer Tochter auch so. Sie hat sich total schnell eingewöhnt und überhaupt nicht geweint. Das ist doch super, wenn das so ist, dann fühlt sich euer Mäuschen offensichtlich sehr wohl (und so soll es ja auch sein). 😊 Freu dich doch darüber!

Und wir haben trotzdem eine ganz enge Bindung, da würde ich mir also keine Sorgen machen 😊

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Ähm... Es heißt Eingewöhnung, weil sich die Kleinen dran gewöhnen sollen. Das ist hier wohl erfolgreich passiert.
Und Papa wird freudestrahlend begrüßt. Klingt doch prima.
Nicht von anderen Leuten kirre machen lassen, sondern freuen, dass es ohne Herzschmerz-Szenen geht.
Mini vertraut darauf, dass ihr wieder kommt. Würde ich als gute Bindung bzw. vorhandenes Vertrauen einordnen.
Entspannen, weitermachen. Wird bestimmt noch genug Situationen mit bitterlichen Tränchen geben.

Manchmal hat man das Gefühl, die Kinder können es nur verkehrt machen.

Alles Gute.

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Ich finde die Idee, dass jedes Kind bei der Eingewöhnung weinen muss, irgendwie komisch. Das Ziel einer Eingewöhnung ist doch, dass die Erzieher:in als Bezugsperson angesehen wird.

Falls es dich beruhigt: Mein Mann hat auch die Eingewöhnung gemacht und es gab keine einzige Träne. Die Tagesmutter hat es von der ersten Sekunde geschafft, eine Ansprechpartnerin und Bezugsperson für unseren Sohn zu sein. Die Eingewöhnung fand langsam und behutsam statt.

Also, für mich hört sich das nach einer guten Bindung zu eurer Tagesmutter und euch als Eltern an, denn dein Sohn fühlt sich bei der Tagesmama wohl und weiß, dass Papa wiederkommt.

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Unsere hat auch nie geweint und hat heute mit 3.5 eine sehr gute Bindung zu uns. Es gibt viele Kinder, die sich leicht eingewöhnen, das ist wohl charakterabhängig.

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Unsere Eingewöhnung lief auch sehr entspannt, obwohl unsere Maus sehr anhänglich ist. Das ist doch aber super.
Es kann aber auch sein, dass er nochmal einen kleinen Durchhänger bekommt, wenn vor Ort nicht mehr alles so spannend ist und er realisiert, dass es nun jeden Tag in die Kita geht.

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Die Tochter einer Freundin war auch so. Dafür kam mit 13 Monaten in die Kita. Eingewöhnung würde nach 3 Tagen beendet, denn sie ist los marschiert in die Kita und hat nicht mal umgeschaut. Tränen gab es nie. Die Kleine ist aber grundsätzlich mit allem zufrieden und mit sich selbst im Reinen. Sie hat nie gefremdelt und ging schon immer offen auf andere Menschen zu.

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Warum ist man da verzweifelt?! Das ist doch toll!

Euer Knirps begreift jetzt schon (!): mama und papa kommen wieder! Das ist doch toll!

Zudem ist jedes Kind anders und nicht nur ein Beispiel sagt was über eine gute oder schlechte Bindung aus. Zudem seid ihr erst seit 2 Wochen in der Eingewöhnung. Das kann sich alles noch ändern 😅

Motte geht jetzt ein Jahr in die kita, mal weint sie beim abgeben, mal ist es kein Problem. Je nachdem, wie sie gelaunt ist!

Meine Nichte ist 4,5 und selbst die weint noch ab und zu und oft eben gar nicht.

Dein Sohn ist grade gut gelaunt, vertraut darauf, dass ihr wieder kommt und es läuft gut. Statt zu verzweifeln, solltest du dich freuen!

Übrigens bestätigten mir mehrere Erzieher:innen im Umkreis, dass man am besten mit 1 oder mit 3 Jahren eingewöhnt, mit 2 wäre meist etwas schwieriger, da da die Trotzphase so richtig beginnt 😅 natürlich ist das letztlich alles trotzdem individuell.