Kleinkind 13 Monate sucht Kontakt zu Fremden

Guten Abend,

Unser Sohn ist nun knapp 13 Monate alt. Hat im 10./11. Monat stark gefremdelt und ist aktuell sehr kontaktfreudig.

Kontaktfreudig bedeutet, dass er fremde Leute 15-20 Minuten mit ängstigendem Blick mustert und dann sofort den Kontakt sucht. Heute war ein Freund meines Mannes zu Besuch. Erst wurde er gemustert, dann langsam Kontakt gesucht (Spielzeug hingehalten), als wir dann alle spazieren waren und er auf meinem Arm war, wollte er mehrfach von dem Fremden gehalten werden. Anfangs suchte er noch durch Blickkontakt Absicherung zu meinem Mann und mir und wollte auch wieder zu mir zurück. Später dann wollte er nicht mehr zurück und verweilte etwa 10 Minuten auf seinem Arm. Das fühlte sich arg falsch für mich an. Wir trotteten neben besagtem Freund, der unser Kind hielt, welches nicht bei uns sein wollte. Als ich ihn wieder nehmen wollte, protestierte er. Leider keine Ausnahme.

Zu Hause ist er schon sehr anhänglich und sehr ausgeglichen. Besagtes Verhalten Fremden gegenüber zeigt er aber schon lange. Verlässt man sich jetzt auf die Bindungstheorie, ist das kein gutes Zeichen. Wir wissen aber nicht, was wir noch machen sollen. Erziehen sehr bedürfnisorientiert, er schläft mit bei uns im Bett, nicht schreien gelassen. Wir hatten anfangs arge Probleme mit dem Stillen. Das zog sich etwa 2 Monate und war für uns alle sehr nervtötend. Ich befürchte, er hat dadurch einen Knacks weg. Im Krabbelkurs suchte er zwar auch meine Nähe, krabbelte aber auch gerne mal 1-2 anderen Mamis auf den Schoß.

Ich fühle mich dabei so schlecht..kenne das Verhalten von keinem anderen Baby / Kleinkind.

Noch Ratschläge, wie ich die Bindung besser kann, bis auf viel Zuwendung, was wir eh schon zu Genüge machen??

Liebe Grüße

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Kinder haben unterschiedliche Charakterzüge. Manche sind schüchtern und zurückhaltend, andere gehen ganz offen auf andere Menschen zu.

Okay, dann habt ihr halt ein extrovertiertes Kind. Ich kann jetzt wirklich nicht nachvollziehen, inwiefern das mit einer mangelnden Bindung zu den Eltern zu tun hat. Und das Verhalten auf anfängliche Stillprobleme zurück zu führen, ist echt mal extrem weit hergeholt.

Lass dein Kind doch einfach sein, wie es ist und freu dich darüber, dass es nicht nur an dir klebt, sondern auch auf andere zugeht. Man kann doch nicht jede Eigenschaft des Kindes an dem Verhalten der Eltern fest machen.

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Hey
Entschuldigung bitte aber was hat das Mut Bindung zu tun?
-nämlich garnix!
Bindung bedeutet nicht das der kleine nicht von eurer Seite weicht oder nur auf Euch fixiert ist. Es bedeutet nix weiter als das der kleine ein offenes Kerlchen ist.
Übrigens lösen sich Kinder die ne feste Bindung haben besser,da sie das Vertrauen haben mama und papa sind da./holen mich wieder ab oder was auch immer.

Lg

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Danke für deine Antwort, die zu Teilen sicher auch richtig ist. Laut Bindungstheorie suchen sich aber gerade solch extrovertierten Kinder bei eben jeden Fremden Bindungsanteile, die Mama oder Papa nicht bieten können.
Dass er offen ist, finde ich toll, aber dass er so ungeniert auf den Arm fremder Personen mag und sich sogar beschwert, wenn Papa oder ich ihn wieder zu uns holen wollen, tut schon weh.
Dass mir das Verhalten so aufstößt, zeigt mir auch, dass es irgendwie nicht richtig sein kann. Ich kenne das auch von keinem anderen Kind seines Alters. :(

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Ja tut mir leid aber du suchst Probleme wo keine sind.
Bindungstheorie ist nur ne Theorie, ich glaube eher du bist geknickt Weil dein Kind sich in dem Moment von dir löst.
Ist bestimmt dein 1.kind oder?
Ganz ehrlich nach 3 Kindern gebe ich dir den tip nicht alles was dein Kind macht zu analysieren und schlecht zu reden.
Dein Kind ist normal!


Lg

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In deinem Beispiel fehlt die fremde Person. Es geht doch um jemanden aus dem Freundeskreis. Euer Kind hat ja sogar erstmal vorsichtig beobachtet und erst danach versucht in Kontakt zu gehen. Das finde ich völlig durchschnittlich, da gibt es wesentlich kontaktfreudigere Kleinkinder. Ich kann am Verhalten deines Kindes nichts ungewöhnliches erkennen. Vielleicht schaffst du es, deine Erwartungen zu ändern, sonst kann es sein, dass du deinem Kind signalisierst, dass es nicht mit anderen Menschen in Kontakt treten soll (Kinder nehmen da schon die kleinsten Signale der Eltern wahr). Das könnte dann zu tatsächlichen Problemen führen.

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Da kann ich mich nur anschließen. Vor allem schreibst du doch, dass dein Sohn den "Fremden" 20 (!!) Minuten skeptisch beäugt, bis er Kontakt sucht.
Und vor allem: als ich die Überschrift gelesen habe, dachte ich, es ginge um unbekannte Passanten auf der Straße oder in der U-Bahn. Aber dein Kind ist doch nicht blöd, der weiß doch, dass jemand ein Freund der Eltern ist. Er sieht und spürt, dass ihr entspannt seid, dass ihr euch nett unterhaltet. Was soll er denn dann anderes machen, als den Bekannten auch nett zu finden und den mal unter die Lupe nehmen zu wollen? Es wäre doch schrecklich, wenn ein Kind bei jedem nicht-elterlichen Kontakt zusammenbrechen würde. Aus meiner Sicht besteht nicht im geringsten ein Anlass, zu glauben, da wäre bindungsmäßig etwas schief gelaufen. Der ganze Sinn der Bindungstheorie ist doch, dass Kinder durch eine gute Bindung selbstbewusst und offen in die Welt hinaus gehen können.

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Scheint mir völlig normal. Wenn man lange genug sucht, kann man überall etwas pathologisieren.

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Bitte bitte versucht Euch zu entspannen.

Das was du schreibst, klingt alles sehr normal und nichts deutet auf eine schlechte Bindung hin. Er scheint kontaktfreudig zu sein und verlässt sich auf Euch, dass ihr eingreift, wenn es nicht in Ordnung ist, was er tut.
Der Freund Deines Mannes ist kein Fremder! Ihr signalisiert mit Eurem Umgang mit dem Mann, dass er vertrauensvoll ist. Und ihr wart Beide mit dabei! Natürlich ist dann jemand Anderes erstmal interessanter, Euch hat er ja 24/7.

In vielen Stillbeziehungen gibt es am Anfang Schwierigkeiten, davon wird er sicherlich keinen Knacks davongetragen haben. Wenn Dich das immer noch beschäftigt und du Dir generell viele Sorgen machst, denk mal darüber nach, Dir externe Hilfe zu holen.

Eltern sein, heißt nicht alles perfekt zu machen, sondern nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln und Liebe zu schenken. Mehr braucht es nicht.

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Ich glaube du steigerst dich da in irgendwas rein. Dieser „fremde“ Mann saß bei euch auf dem Sofa, ist doch klar das ein Kind irgendwann Interesse zeigt. Mein Kind ist auch sehr offen und hat sich schon im Krabbelalter auf dem Spielplatz an fremden hochgezogen. Ich finde das auf jeden Fall besser, als wenn sie die ganze Zeit an mir klebt und angst vor anderen Personen hat. Deine Stillprobleme sind ganz sicher kein Grund, auch wenn du das jetzt als Grund suchst/nimmst.
Freu dich, dass vielleicht irgendwann die Kita Eingewöhnung gut läuft, weil dein Kind dich nicht permanent sucht und weint. Auch wir haben doch alle unterschiedliche Charaktere, die einen sind offen und kommen schnell ins Gespräch mit anderen, manche sind zurückhaltend, manche reden viel, manche sind ängstlich usw. Glaubst du das alle zurückhaltend und ängstlichen Personen eine gute Bindung und alle offenen Personen eine schlechte Bindung zu ihren Eltern haben? Da kann ich dich beruhigen, ich bin nämlich offen, kommunikativ und überhaupt nicht ängstlich und habe eine super Bindung zu meinen Eltern.

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Also nach 15-20 Minuten ist die Person eben nicht mehr fremd und euer Kind vertraut euch einfach beim positiven Umgang mit der Person.
Unser Sohn ist mit 2 Jahren auf dem Spielplatz zu den anderen fremden Muttis gegangen und hat sich mit denen unterhalten, anstatt mit den Kindern spielen zu gehen 🤷🏼‍♀️ macht er heute zum Teil noch so mit fast 4 Jahren! Gestern habe ich ihn von der Kita abgeholt und er hat zb seine Bilder als erstes einer anderen Mutter gezeigt und dann mir 🤷🏼‍♀️ und nein, wir vernachlässigen ihn nicht oder ähnliches, haben eine sehe gute Bindung zu ihm und er bekommt genug Aufmerksamkeit! Er ist halt einfach sehr extrovertiert, mitteilsam und überall präsent