Großes Geschäft- was kann man von Kita erwarten?

Hallo ihr Lieben,
Unsere Kleine ist etwas über 1 Jahr und nutzt vor allem für ihr großes Geschäft ein Töpfchen. Wir haben damit vor ca 3 Monaten angefangen, da sie am Essenstisch wie wild rumgedrückt hat und dann auch sofort gewickelt werden wollte. Dazu kam ihr Bewegungsdrang - sie wollte nicht mehr liegen beim Windeln wechseln. Die K**** flog uns buchstäblich um die Ohren 🙉 ;-P Windelhöschen laufen bei ihr oft aus. Jetzt macht sie auch schon recht oft Pipi in den Topf.
Gerade wird sie in der Kita eingewöhnt und die Erzieher sagten uns schon, dass es schwierig werden kann sie regelmäßig auf den Topf zu setzen, weil sie viele Kinder haben. Wir haben dafür Verständnis, aber es wäre schön, wenn sie zumindest die Möglichkeit hat ihr großes Geschäft wie gewohnt in den Topf zu machen. Das passiert meist 1-2 Mal am Tag, manchmal 3 Mal und immer nach den Mahlzeiten oder währenddessen. Was kann man von den Kitas erwarten in der Hinsicht? Habt ihr da Erfahrungen gemacht? Sie geht in Berlin in die Kita und wird Vollzeit betreut werden.

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Ich erwarte, dass das Kind es sagen muss, und dass dann gehandelt würde. Von den Erziehern darauf zu achten wann welches Kind können muss und dann noch vom Essenstisch aufzustehen und in der Zeit die anderen Kinder alleine zu lassen ist in meinen Augen zu viel verlangt.
Für mich klingt es nicht so, als ob dein Kind bereits sauber wäre, sondern als ob ihr zuhause einfach sehr aufmerksam seid. Das ist in der Krippe nicht zu leisten. Ehrlich gesagt muss man froh sein, wenn die volle Windel zeitnah gewechselt wird. ;)
Deine Einrichtung hat doch signalisiert, dass sie sich Mühe geben werden. Mehr kannst du nicht erwarten bis dein Kind sauber ist, also ohne Windel abgegeben werden kann.
Wir haben/hatten zuhause immer unten ohne und für die Kita eben entsprechend Windeln.

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Sehe ich ähnlich. Gerade während den Essenszeiten wird das in den meisten Kitas kaum umsetzbar sein, da sind die BetreuerInnen immer gut beschäftigt.

Unsere Krippe hatte für sowas leider generell keine Kapazitäten. Auf die Toilette wurde da nur gegangen, wenn das Kind bereits windelfrei war oder aktiv darum gebeten hat.

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Hallo Palme,

meiner Erfahrung nach, wird das tatsächlich von Einrichtung zu Einrichtung irgendwie unterschiedlich gehändelt. Es kommt einerseits auf die Einrichtungsart an, also Krippe oder Kindergarten, auf die personelle Ausstattung und dann wiederum auf die - sagen wir „Einstellung“ einzelnen Erzieherinnen. So kann es sein, dass bei einer Krippengruppe die Kinderstruktur so ist, dass gerade viele Kinder am Sauberwerden sind und sie viele Kinder im Zuge der Gruppendynamik oft aufs Töpfchen bzw. diese Minitoiletten schicken. Wenn die Gruppe hauptsächlich aus ganz Kleinen besteht, wo Sauberwerden noch gar kein Thema ist, kann es eher passieren, dass es sich nicht lohnt oder umsetzen lässt, sich die Mühe für ein einzelnes Kind zu machen. Da hängt dann viel an der Motivation der Erzieherinnen bzw. auch an der personellen Ausstattung.
In den Einrichtungen, die ich kenne, gibt es einerseits feste Wickelzeiten, plus zusätzliches Wickeln beim großen Geschäft. Bei diesen festen Wickelzeiten gibt’s dann immer die Möglichkeit, dass die Kinder auch die Toilette nutzen… mehr oder weniger erfolgreich. Für die Kinder ist es ja oft auch einfach ein Spaß, sich draufzusetzen, so zu tun als ob, dann wieder aufzustehen und runterzuspülen. Bis es dann irgendwann wirklich so ist, dass sie draufmachen.

Unterm Strich kann ich schon sagen, dass die Kinder in der Krippe beim Sauberwerden unterstützt werden, aber oft nicht so gut, wie man es zu Hause könnte.

Im Kindergarten ist es dann so, dass es eher vereinzelt vorkommt, dass Kinder noch nicht sauber sind, jedenfalls in Einrichtungen, die Kinder ab 3 Jahren aufnehmen. In Einrichtungen mit Zweijährigen, natürlich viel viel häufiger, dort sind Erfahrungsgemäß auch mehr 3-Jährige Wickelkinder als in Einrichtungen mit Kindern ab 3 Jahren und älter. Ich persönlich erkläre mir das so, dass es in den Einrichtungen mit Kindern ab 2 einfach viel normaler ist, noch eine Windel zu tragen als in Einrichtungen, wo man vielleicht der einzige ist, der noch eine Windel hat. Kinder schauen sich nämlich viel von anderen ab.


Ich finde es super, dass du deine Tochter jetzt schon in ihrem Prozess des Sauberwerdens unterstützt, wenn sie jetzt schon Anzeichen dafür zeigt, dass sie reif dafür wird.
Die gleiche Leistung kannst du aber nicht von der Krippe erwarten. Stell dir nur mal vor du hättest 14 Kinder oder gar 16, die nach dem Essen kacken müssten. Sie können sich aber nicht alleine ausziehen und draufsetzen, sondern du müsstest das machen. Da kommst du einfach oft nicht hinterher, so dass das Geschäft einfach doch in der Windel landet.

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Hallo,

wir haben gar keine Töpfchen, sondern nur kleine Toiletten, die für ein Kind von 1 Jahr auch noch zu groß sind. So etwa ab 2 Jahren passt das.

Ich stelle es mir schwierig vor, während des Essens vom Tisch aufzustehen um ein Kind zur Toilette zu bringen. Denn das bedeutet, dass ich 3-5 Kinder allein und unbeaufsichtigt am Tisch zurück lasse.
Ich würde es versuchen würde den Eltern aber auch sagen, dass ich nicht dafür garantieren kann. Der Rhythmus von Stuhlgang ändert sich ja auch immer mal wieder.
Wir unterstützen die Kinder schon in ihrem Prozess des Trocken werdens allerdings unter der Voraussetzung, dass es von den Kindern aus geht und dass die Kinder Bescheid geben, dass sie jetzt zur Toilette wollen. Also wir schicken die Kinder nicht vorsorglich aller 2 Stunden aufs Klo.

Erwarten kannst du es meiner Meinung nach nicht, denn die Erzieher müssten ja alles machen und würden das Kind nicht nur unterstützen. Sie müssen es bemerken, hinführen, ausziehen, anziehen, …

Deinem Kind ist der Stuhlgang in der Windel unangenehm und deshalb sollte es natürlich zeitnah gewickelt werden. Das kannst du erwarten. Meine Meinung!

Liebe Grüße