2,5 jähriger extrem ängstlich

Hallo ihr lieben,

ich glaub ich muss mich heute einfach mal ausheulen,heute ist eh nicht mein Tag,bin extrem feinfühlig..klassischer Montag man kennt es.

Wie man am Titel sehen kann geht es um meinen Sohn.Um euch Vorab ein paar Infos zu geben:
Er war als Baby sehr anstrengend (High Need/Schreibaby etc) er schrie grundsätzlich bei allem und jeden selbst der Papa durfte ihn das erste Jahr kaum anrühren.Er klebte förmlich an mir und ablegen war kaum möglich.
Irgendwann wurde es mit der Zeit etwas besser, mit 1,5 Jahren kam er in den Kindergarten (Altersgemischte Gruppe)
Er liebt es dort,ist sozial spielt gerne mit den anderen Kindern und hat einen sehr guten Bezug zu seinen Erziehern.Soviel dazu.

Nun das Problem:
Mein Sohn hat gefühlt vor allem Angst,und dass ist wirklich nicht übertrieben.
Ich versuch es euch mal aufzuzählen:
Autos/Motorräder und Fahrradfahrer die an uns vorbeifahren,Baustellen+Bagger,Hunde, Vögel,Insekten,sämtliche Geräusche die zu laut sind...
Man sieht wie er sich erschrickt,die Panik ist in seinen Augen zu sehen und er fängt an laut zu weinen und zu schreien,dabei krallt er sich an einem vom uns fest.Ich fühl mich oft so hilflos er tut mir so leid....ich tröste ihn natürlich und erkläre ihm dass alles gut ist und er keine Angst haben muss..nach ner Weile beruhigt er sich dann auch.Aber es ist so anstrengend und schlimm mit anzusehen:(

Aktuell wird bei uns die Straße aufgerissen.Wir gehen raus,er sieht die Bagger und bleibt wie angewurzelt stehen, bekommt Angst..ich will nicht wissen wie stressig dass für ein Kind sein muss.

Es schränkt uns auch in unseren Unternehmungen ein.
Zum Streichelzoo?Da sind Tiere geht nicht.
Durch die Altstadt bummeln?Da sind überall Tauben die auf dem Boden laufen.
Spazieren gehen?Dann aber nur die Route wo möglich wenig Spaziergänger mit Hunden sind oder Fahrrad Fahrer.

Ab und an lassen wir es auch drauf ankommen,wir können ihn ja schlecht vor der Außenwelt schützen und er muss lernen dass diese Dinge völlig normal sind.

Ist so ein Verhalten "normal"? Gibt es einfach Kinder die zu so einem Verhalten neigen?
Vielleicht gibt es ja jemanden der ähnliches berichten kann🙈

Danke fürs Durchlesen :)

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Hi,
es gibt definitiv Kinder, die eher die ängstliche Sorte sind. Versucht ihr ihn bei seinen Ängsten abzuholen? Und wie reagiert ihr denn, wenn z.B ein Hund auf euch zukommt? Ich würde versuchen erstmal immer bei ihm zu sein, wenn solche Situationen anstehen (Händchen halten, auf dem Arm), erklären was kommt und dass es was tolles spannendes und vollkommen ungefährliches ist bzw. auch eine mögliche Gefahr erklären. Und imZweifel mal beim Kinderarzt nachfragen Da gibts ja oft ganz gute Tipps

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Hallo:)
Wir haben ihn dann an der Hand und wenn ein Hund an uns vorbeiläuft sprechen wir ihn gut zu,der Hund ist lieb,der interessiert sich garnicht für dich und läuft einfach an uns vorbei..
Er versteht dass dann auch aber die Panik und Tränen bleiben trotzdem nicht aus🙈
Kinderarzt sowie Erzieher meinen auch da kann man nicht viel machen,immer gut zusprechen und das Selbstbewusstsein stärken.
In der Regel mach ich mir da auch garkein Stress..aber heute war's einfach schwer auszuhalten für mich🙈

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Hallo,

meine Tochter ist auch eher ängstlich, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass uns das einschränkt (Streichelzoo ist ja jetzt kein Muss 😉).

Ich nehme ihre Angst ernst, nehme sie an die Hand oder auf den Arm und erkläre ihr ruhig, warum der Hund zb bellt, warum der Krankenwagen so laut sein muss und das immer wieder und auch, wieso es für sie keine Gefahr darstellt (der Hund ist ja an der Leine, der Krankenwagen fährt ja auf der Straße und nicht auf dem Bürgersteig, die Fliege ist so viel kleiner als sie und kann nichts tun....).

Wir gehen aber selbstverständlich ganz normal nach draußen. Bestimmte Situationen müssen nicht sein ;wenn das Kind zb laute Geräusche nicht mag, muss man nicht unbedingt zur Kirmes gehen, aber sonst sehe ich da jetzt kein Problem

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Hab hier auch so ein Exemplar aber Mädchen, 3 Jahre. Aktuell sind die Angst vor Wind, lauten Geräuschen und insekten hoch im Kurs. Ist super im Frühling wo insekten hoch Saison haben und wenn man an der Küste lebt und Wind eigentlich auch täglich ist. Ein Geheimrezept gibt es leider nicht.ixh erkläre auch nur immer wieder das dies und das ihr ja nix tut und biete ihr Möglichkeiten an, wie sie durch die Situation kommt. Angst vor Hunde hatten wir auch mal ganz doll. Ich hab Hunde aber nicht gemieden und stattdessen immer die Konfrontation gesucht. In der Nachbarschaft lebt ein sehr kinderfreundlichen Hund. Mit der Zeit hat sie sich immer mehr getraut und jetzt streichelt sie ihn sogar. Hab ihr erklärt wie sie sich bei fremden Hunden verhält , dass sie einfach ruhig bleiben muss und wenn der Hund z.b laut bellt sich die Ohren zuhalten soll. So macht sie es generell jetzt wenn es ihr zu laut ist. Sie soll sich dann einfach die Ohren zu halten. Meist macht sie es schon von selbst, manchmal muss ich sie erinnern. Bei Wind soll sie z.b die Kapuze aufsetzen, die schützt sie vor dem Wind. Bei insekten ist es natürlich schon schwieriger. Da schsueb wir uns aber viel insekten an in Büchern und auch draußen und erzähle ihr dann ein bisschen was über den Käfer oder die spinne. Wissen nimmt auch etwas die Angst.
Meiden würde ich nicht sondern eher immer auf Konfrontation gehen und dem Kind Möglichkeiten zeigen wie es durch die Situation kommt. Mit der Zeit vergehen dann auch die Ängste hoffentlich.

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Hallo,

wenn es euch einschränkt und belastet, würde ich den Kinderarzt mal auf Ergotherapie ansprechen oder euren Sohn da selber vorstellen.
Themen da sind ja unter anderem auch Wahrnehmung/sensorische Integration und emotionale Regulation in Alltagssituationen, daher denke ich schon, dass euch da geholfen werden kann