Kind (bald 2,5) zeigt aggressives Verhalten

Hallo (: ich weiß nicht, inwieweit das ,,normal“ ist oder ob ich deshalb zum Kinderarzt müsste mit meinem Jungen.
Er ist ein spätes Frühchen (5 Wochen).

Der Papa und ich nehmen sich schon immer viel Zeit, er kennt es (noch) nicht, dass einer von uns nicht länger verfügbar wäre. Er geht schon in die Kita - bisher auch gerne.
Manchmal will er sogar am Wochenende hin.😏 Er kann noch nicht allzu viel reden, aber mittlerweile spricht er die Wörter sofort nach, wenn man sie sagt. Und 50 Wörter beherrscht er schon. Nur auf Fragen unsererseits geht er nie richtig ein, ich hab das Gefühl, als wüsste er gar nicht, dass er an der Reihe ist, um zu antworten…

zum Problem: es gibt Momente, in denen er sehr aggressiv wird und nicht anders kann (hab ich das Gefühl). Als wäre er selbst nicht bei Sinnen und teilweise erschrocken über sein Verhalten. Seit ca 10 Monaten ist fast jedes Abendessen ein Desaster. Wir hoffen jedes Mal, dass es besser wird (die Abfolgen haben wir extra schon oft geändert, um zu gucken, ob’s damit besser wird), aber jedes Mal schmeißt er mir die Stullen um die Ohren oder kippt das Wasser aus. Wir müssen immer aufpassen, aber trotzdem kippt er es irgendwie aus und ist dann - aufs neue - erstaunt, wie schön nass alles ist. Schreit dann aber auch, wenn die Stullen aufm Boden liegen. Sind meist konsequent und heben es nicht auf, dann wütet er richtig schlimm. Wenn wir es aufheben, schmeißt er es kurz darauf häufig wieder weg.
Kitabeispiel: er rastet schon total aus, wenn ich Richtung nach Hause fahre nach dem abholen. Wir sind meist aufm Spielplatz, aber als sich gestern ein Unwetter ankündigte, mussten wir zurück. Und zu guter Letzt: morgens ist auch nicht ohne. Da beißt er häufig ins gitterbett rein, weint danach wegen der Schmerzen. Er haut sich öfter, beißen will er uns und sich selbst auch manchmal. Hinterher scheint er selbst auch immer sehr sehr aufgelöst… wir begleiten ihn natürlich und trösten auch (außer wenn er so wütet, da braucht er selbst auch kurz Abstand von uns).

Klar; mal hat im Hinterkopf, dass die Kleinen in dem Alter ein Ventil brauchen und nicht wissen, wohin mit all

Selbst als er 6 Monate alt war, fiel mir auf, als alle zum Babymassagekurs gingen, dass er viel zu angespannt war, um sich dort hinlegen und massieren zu lassen.
Kann es schwer beschreiben.

Danke vorab für eure Antworten

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Guten Morgen ☀️

Zum Thema sprechen: habt ihr mal seine Ohren checken lassen? Hört er gut? Falls nicht, kann das natürlich die Ursache sein.
Dann wäre das vllt auch eine Erklärung für sein restliches Verhalten.

Ansonsten finde ich sein Verhalten für einen 2,5-Jährigen ziemlich normal (leider 🥴)

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Das ist leider die Trotzphase. Trotzdem könnt ihr noch versuchen herauszufinden, was ihn genau stört. Oder einfach vorsorgen. Er kippt Wasser aus? Dann kommen auf den Tisch nur noch kindersichere Flaschen. Er will nach der Kita nicht sofort nach Hause? noch ne Runde drehen. Usw.

So lange er sich nicht richtig ausdrücken kann, wird er es leider körperlich zeigen, wenn ihn etwas stört. Sie haben sich in diesem Alter einfach nicht im Griff. Meiner ist auch von der Sorte "starke Emotionen und viel Körperlichkeit" und haut leider immer mehr, wenn seine Wünsche nicht sofort erfüllt werden. Klar agieren wir dagegen, erklären, unterbinden, trösten usw. Irgendwann wird er es auch lernen, dass sich nicht die ganze Welt um ihn dreht. Bis dahin hilft nur begleiten.

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Aggression setzt grundsätzlich die Absicht voraus, anderen zu schaden. Diese kann er mit 2,5 nicht haben, da er überhaupt nicht zur Empathie fähig ist. Auch wenn du ihm sagst, dass dir etwas weh tut, so kann er sich dennoch nicht in dich und deine Situation hineinversetzen.
Sein Verhalten ist daher normal. In diesem Alter weiß er noch nicht wie er mit Frustration und Wut umgehen soll und braucht dabei Hilfe. Seine Impulskontrolle ist nicht ausgereift. Also beißt er zb oder schlägt oder tut überhaupt verrückte, irrationale Dinge, die ihm so einfallen. Das ist leider so in der Trotzphase. Du kannst nichts tun, außer zu begleiten, zu trösten und ihm Alternativen anzubieten (statt zu beißen, ins Kissen zu schlagen). Unser Sohn ist 3,5 und manchmal aber noch nicht immer klappt es, dass er merkt, dass er wütend wird und mir das einfach sagt ohne auszuflippen. Also: dran bleiben. Das wird schon!