Bitte um Tipps um besser zu reagieren

Guten Morgen ihr Lieben,

ich bin eigentlich recht ausgeglichen und schreie mein Kind (seit gestern 3 🎉🥳) nie an oder Ähnliches. Nur schläft er leider nicht mehr durch… das geht jetzt schon ü1 Jahr so und ich werde Nachts teilweise 3-4 Mal geweckt. Ich plärre da zwar nicht rum, aber ich reagiere dann schon pampig und mit scharfem Ton. Er zieht mich an den Haaren, ich darf ihm nicht den Rücken zudrehen, weil er kuscheln will usw.
Ich weiß natürlich, dass er nur Sicherheit sucht, aber das macht mich echt fertig und dann habe ich auch noch ein super schlechtes Gewissen.

Wisst ihr gute Tipps, wie man auch so verschlafen und übermüdet ruhig bleiben kann? ☺️

Danke und viele Grüße!

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Mein Sohn (3) macht das auch ganz gern🙈 Er schläft in seinem Bett und kommt meistens irgendwann in den frühen Morgenstunden selber ins Familienbett rüber. Ist auch total ok und er ist da herzlich willkommen, allerdings macht es mich auch kirre, wenn er anfängt an mir herumzunesteln oder noch schlimmer, seine Füße in meine Schlafanzughose stecken zu wollen🤣 Super geduldig bleibe ich da auch nicht, sondern meistens gibt's eine recht scharfe Ansage, dass er jetzt entweder aufhört oder zurück in sein Bett geht und ein paar mal ist er auch schon rausgeflogen (er durfte dann aber auch zurückkommen und plötzlich hat es super funktioniert). Bedürfnis- und Bindungsorientierung schön und gut; aber man muss als Mama auch nicht alles ertragen mit dem man sich eigentlich nicht wohl fühlt. Man selbst hat nun mal auch Bedürfnisse, in dem Fall in Ruhe zu schlafen. Man darf durchaus bestimmt Grenzen setzen; darunter leidet die Beziehung nicht gleich

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Auch Mamas dürfen mal einen scharfen Ton benutzen, warum nicht? Man muss nicht alles mit sich machen lassen. Ich würde versuchen, das Schlafproblem zu addressieren. Dass ein Kleinkind nicht durchschläft, ist normal, aber Haare ziehen und "Terror" machen weniger.

Schläft er zu viel tagsüber? Kannst du irgendwoanders schlafen? Versuch, klare Grenzen für dich zu ziehen.

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Ja, auf jeden Fall! Nur will er mich ja sicher nicht ärgern und ich möchte ihm nicht das Gefühl geben, mir wären seine Gefühle und Bedürfnisse egal.

Er geht in die Kita und dort schläft er. Wenn er bei mir ist, versuche ich ihn schlafen zu legen und manchmal klappt‘s auch. Manchmal aber auch nicht. 😅 Er ist bei mir generell ganz anders, als bei anderen. Bei Papa schläft er wohl normal und in der Kita auch. Er kommt bei ihm auch nicht ständig ins Bett gekrochen und will Kuscheln. Er hat mir sogar erzählt, dass unser Sohn wegläuft, sobald er mit ihm im Bett kuscheln mag.

Ich verstehe, ehrlich gesagt, noch nicht die Grenze zwischen “Intoleranz und sich nicht alles gefallen lassen“.

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Du musst auch für dich definieren, was ok ist und was nicht. Kinder lernen auch, dass Erwachsene ihre Bedürfnisse haben, diese sind nicht minder wichtig.

Ich habe meinem Sohn nach dem abstillen lange erlaubt, sich an meiner Brust "festzuhalten", das ist seine Regulationsmethode in der Nacht oder wenns ihm schlecht geht. Nachts hat das manchmal aber auch Überhand genommen und ich wurde auch mal richtig aggressiv. Das ist natürlich nicht gut, aber nach und nach lernt er (er ist 3) was ich mitmachen kann und will und was nicht. Händchen halten ok, im Arm schlafen ok, an Haaren ziehen oder die Brust kneten, nicht ok. Übertreibt er es, kommt Papa neben ihn, weil ich es einfach physisch nicht mehr aushalte. Nähe kann man auch anders geben.
Solche unruhige Nächte sind zum Glück seltener geworden.

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So ähnlich ist das bei meiner Tochter auch, die wird bald 3 aber bei ihr war das noch nie anders 😬😄
Sie wird irgendwann zwischen 23 und 5 Uhr in ihrem Bett wach, ich hol sie aus ihrem Zimmer zu uns rüber und bei uns schläft sie weiter. Manchmal ganz ruhig aber es ist leider oft der Fall so wie du beschreibst. Die will unbedingt mindestens eine Hand von mir halten, am liebsten beide, und ich soll mich von ihr auch nicht wegdrehen. Wenn ich es doch mache fängt sie an rumzunörgeln. Wie man da ruhig bleiben soll mitten in der Nacht, also ich halte es nicht für möglich 😃 Ich sage auch in einem strengen Ton “nein” und meistens tigert sie dann beleidigt zum Papa ab.
Sicherheit geben hin oder her, sie liegt zwischen uns, hat den vollen Körper Kontakt und sicherer kann sie nicht sein. Manchmal merk ich dann auch ne kleine Hand, die im Schlaf guckt dass ich noch da bin und das ist auch ok so. Aber komplett verbiegen und mich nach ihren Wünschen hinlegen werde ich mich nicht.

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Achso ja, und die Nächte sind so, egal ob sie mittags schläft oder nicht schläft, ob sie früh ins Bett geht oder spät, ob Vollmond ist oder Neumond.

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Ganz deiner Meinung 👍

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Da habe ich auch keine Lösung 😅
Wollte nur schreiben, dass es mir ähnlich geht... Kind funktioniert (schläft) in Kita und mit Papa tadellos. Und bei mir lässt er alles raus - super anstrengend!
Da ich das aber als kein schlechtes Zeichen deute und für ihn da sein will, fällt es mir extrem schwer Grenzen zu setzen.
Nur wenn ich merke, dass ich nachts wegen der Müdigkeit (hatte immer schon Probleme beim Schlafen...) Gefahr laufe aggressiv zu werden, verabschiede ich mich freundlich und verweise auf Papa.
Aber wenn ich Kraft habe ertrage ich es, weil ich denke, er braucht es.
Es ist bestimmt nicht für immer!!!🫣

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Unsere Jüngste wird bald 4, schläft seit längerem in ihrem Zimmer, doch manchmal kommt sie nachts und möchte bei uns schlafen (kein Problem). Würde sie mich in meinem Bett jedoch an den Haaren ziehen oder meckern, weil ich mich umdrehe, wäre hier Schluss mit lustig. Ganz ehrlich, ich lasse mich sicher nicht von einem 3-jährigen Kind an den Haaren ziehen 😅.
Kann also voll verstehen, dass du da nicht mehr freundlich bleiben kannst.
Bei einer bedürfnis-orientierten Erziehung geht es um die Bedürfnisse ALLER und dein Kind ist schließlich kein Baby mehr.

Ich würde meine Tochter tatsächlich auch scharf zurechtweisen und ihr sagen, sollte sie das nochmal machen, müsste sie zurück in ihr Bett. Sie dürfte natürlich kuscheln, mich jedoch nicht malträtieren.

Dein Kind schläft noch im FB?

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Dem kann ich nur zustimmen.
Unsere Kinder (3 und 5) dürfen gerne ins Familienbett kommen, aber müssen sich dann auch benehmen ;-) Auch ich habe ein Recht auf guten Schlaf und wenn sich die beiden nicht ruhig verhalten, müssen sie wieder zurück in ihr eigenes Bett. Und meckern und schimpfen würde ich dann natürlich auch... Warum sollte ich denn nicht zeigen, wenn mir etwas nicht gefällt? Übrigens lernen die Kids so nicht nur die Grenzen anderer zu wahren, sondern auch, ihre eigenen deutlich zu kommunizieren. Kinder lernen am Beispiel ihrer Eltern. Wenn die Mama sehr laut und deutlich sagt, wenn ihr etwas nicht passt, wird es das Kind genauso machen. Ich möchte meinem Kind nicht vorleben, dass man alles über sich ergehen lassen muss und allenfalls im lieben Ton ein "Nein, bitte nicht" haucht.