Wie darf Papa mehr machen?

Hallo ihr lieben.

Ich bin in einer verzwickten Situation. Meine Kleine ist im Dezember 2 geworden und ein großartiges Mädchen, ich bin immer sehr stolz auf sie.

Nun, das Problem ist sie ist sehr auf mich fixiert. Das meiste soll immer ich machen. Wir haben jetzt nach und nach Papa Aufgaben zugeteilt (bettfertig machen, morgens fertig machen, Zähne putzen, sie baden) damit er nach und nach fester Bestandteil ihrer Routinen wird. Und es klappt gut.

Das einzige was so gar nicht klappt ist ins Bett bringen. Da brüllt sie nach Mama. Sie sagt dann auch weinend zu mir "mit Papa klappt nicht Mama". Wir haben es regelmäßig probiert, aber keine Chance.

Mir ist es tendenziell egal, ich bring sie ins Bett, aber das zweite Baby kommt und der Plan ist eigentlich das sie mit Papa dann in ihrem Zimmer schläft und das Baby mit mir erstmal im Schlafzimmer. Sie ist nicht der beste Schläfer, wird paar Mal wach nachts und schläft selten durch. Ich glaube das Baby würde sie definitiv wecken wenn wir alle hier schlafen würden.

Wir haben noch zwei Monate zum "üben" aber bis jetzt ist es nicht erfolgreich.. habt ihr noch Tipps? Wenn ich Mal abends weg gehe was selten passiert, weint sie sich bei Papa in den Schlaf .. das find ich so schlimm, sollte ja auch nicht die Lösung sein.

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Guten Morgen,

Ich brächte es nicht über das Herz meiner Tochter ihre Einschlafbegleitung wegzunehmen, wenn sie sich wo wehrt. Deine Befürchtung ist, dass deine ältere Tochter wach wird, wenn das Baby schreit. Wenn das deine alleinige Befürchtung ist, würde ich es darauf ankommen lassen. Meiner Erfahrung nach wollen die Kinder eigentlich alle gerne gemeinsam schlafen und die älteren Kinder gewöhnen sich recht schnell an die Geräuschkulisse. Ich weiß nicht wie lange es bei uns gedauert hat, aber inzwischen kann eines der Kinder brüllen ohne dass das andere wach wird. Bei zwei Bekannten, die einen Altersabstand haben wie ihr ihn haben werdet, klappt es ebenfalls.
Die Rituale nun so hoppladihopp und umfassend umzustellen ist vielleicht einfach etwas viel. Wenn die bisherigen Maßnahmen gut laufen, freue dich darüber, aber ich würde nicht noch mehr forcieren, weil ich Angst hätte, dass dadurch gar nichts mehr klappt. Deine Tochter sagt euch eigentlich recht deutlich, dass ihre Grenze (zur Zeit) erreicht ist. Da würde ich mich hüten noch mehr zu wollen, wenn es für dich eigentlich ok ist.

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Darauf wird es wohl hinauslaufen. Aber ich sehe dann halt auch immer mehr Aufgaben wieder die auf mich zufallen, Baby muss ich bestimmt auch ins Bett bringen. Ich find es dann immer relativ unfair, das mein Mann freie Abende hat und freie Nächte (er schläft dann direkt im anderen Zimmer) und ich dann beide Mäuse habe um die ich mich nachts kümmern muss.

Klar wird Papa dann wieder zu uns ziehen sobald das Baby da ist, aber ich bin schon gespannt ob da jemand von uns zum schlafen kommt 😅

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Du hast Exklusivzeit mit deiner Tochter, während der Papa das Baby übernimmt.

Sobald sich eine Routine abzeichnet, kann der Papa das Baby ins Bett bringen, das würde ich da von Anfang an üben, damit du nicht wieder in diese Situation kommst (den Fehler haben wir übrigens auch gemacht 🙃) und ich glaube kaum, dass wir die einzigen Familien sind, die das vielleicht ein bisschen verbaselt haben

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Hallo,
Tipp hab ich leider keinen, wollte dir nur sagen, dass es mir gleich geht. Mein Sohn ist 18 Monate alt und möchte auch am liebsten, dass ich alles mache. Vor allem Beruhigen in der Nacht und schlafen legen geht gar nicht beim Papa. Ich hab noch keine Ahnung, wie wir das hinbekommen sollen, da in wenigen Wochen Nummer 2 kommt.

Dabei war mein Mann die letzten 9 Monate mit ihm daheim, also hatte er genauso viel Alltag mit Papa wie mit Mama..

lg, Ine

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Wir waren auch irgendwann an dem Punkt, dass ich sagte, es geht so nicht weiter.
Immer brachte ich sie zur Kita, legte sie hin, machte jede Routine. Sie war stark auf mich fixiert. Ist sie immernoch. Aber wir haben es gnadenlos durchgezogen. Wir sagen ihr, was wann ansteht.
"morgen bringt Papa dich zur Kita. Mama ist dann schon im Büro"
Ich bin dann auch ab 6.30 Uhr schon ausm Haus. Mann steht mit ihr um 7 auf und ab zur Kita nach dem Frühstück.

Abends das Gleiche. Wir wechseln und täglich (!) gnadenlos ab. Einmal er. Einmal ich. Wobei ich sie aber immer bettfertig mache und wir kuscheln noch einmal (Bindungstank aufladen) und dann geh ich. Das war, als wir das angefangen hatten, 1-2 harte Wochen, aber dann hat sie es verinnerlicht und es klappte.

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Mit dem Abwechseln haben wir es auch probiert und bis jetzt habe ich es jedes Mal abgebrochen weil sie wirklich so schlimm, japsend geweint hat. Es hat sich dann so falsch angefühlt. Sie steht dann auch auf, will aus dem Bett, Türe aufmachen und mich suchen. Und da kann man echt nur Tür im Schlafzimmer abschließen und dann höre ich sie vor der Türe nach mir rufen und weinen .. das hab ich bis jetzt einfach nicht gepackt

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Hast du probiert in der Zeit abends aus der Wohnung zu sein, Spaziergang oder so.

Ist ja ähnlich dem was die TE sagt, einfach keine andere Option liefern. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für die Kleine schwieriger ist zu verstehen warum du sie nicht ins Bett bringst, wenn sie weiß du bist 2 Türen weiter.

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Vielleicht klappt es besser, wenn der Papa mit ihr im Bett noch irgendwas tolles macht. Z.B. Musik oder ein Hörbuch anhören. Irgendwas, was sie noch nicht so kennt und dann nur mit Papa machen darf.
Man müsste halt tagsüber rausfinden, was es ist und dann am Abend zu ihr sagen, soo Schatzilein, jetzt darfst du mit Papa im Bett noch das und das machen.
So hats bei uns zumindest gut funktioniert.

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Haben ihr schon exklusive Bücher Angeboten, das nimmt sie alles auch gerne an. Liest mit dem Papa, hört Musik. Aber wenn es dann ans richtige einschlafen geht, keine Chance. Dann ruft sie wieder nach mir und sagt "Mama, mit Papa klappt nicht" und "ich möchte meine Mama".

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Bei uns hat der Papa unserem Kleinen schon ins Bett gebracht, als er erst 2 Monate alt war.
Ich hab gestillt, dann wurde er nochmal gewickelt und ins Bett gebracht.
Wie sieht denn eure Einschlafroutine aus?
Seit er 9 Monate ist, wird bei uns z.B. ein Buch angeschaut / gelesen und gekuschelt und dann bleiben wir noch im Zimmer, bis der kleine Mann schläft.
Abwechseln finde ich auch am besten, und das würde ich beim Baby dann auch so weitermachen.
Um ihr den Papa schmackhafter zu machen, könnte er ja vielleicht ab und zu eine zweite Geschichte lesen, oder noch ein Lied mit ihr singen, ihr über den Rücken streichen, etc.
Irgendetwas, was du nicht machst und was ihr gut gefällt.
Auch könntest du probieren, gar nicht da zu sein, sondern mal mit einer Freundin essen zu gehen oder so. Wenn Mama nicht da ist, werden Alternativen oft besser akzeptiert.
Alles Liebe

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Klappt es denn, wenn du nicht zu Hause bist? Bei uns war es ähnlich mit unserem Sohn. Als er 1,5 Jahre alt war, bin ich abends wieder 3x die Woche ein paar Stunden arbeiten gegangen. Nach 1-2 Wochen hat es mit dem zu Bett bringen auch bei meinem Mann super geklappt. Aber sobald ich zu Hause war, hatte mein Mann keine Chance.
Evtl müsstest du abends zur Schlafenszeit mal eine Stunde oder etwas länger außer Haus bleiben

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Leider auch nicht wirklich, also nicht ohne Tränen. Sie weint oft ganz bitterlich und versucht wach zu bleiben bis ich wieder komme 🥲 irgendwann weint sie sich vor Übermüdung auf Papas Arm in den Schlaf. Ich weiss Papa ist ja da, ist aber für mich kein schönes Gefühl.

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Oh man! Hier ist es genau so 😩
Ich fürchte auch wir müssen es ein paar mal konsequent durchziehen, aber ich bringe es irgendwie nicht übers Herz 🫣
Ständig lese ich hier und warte noch auf den goldenen Tipp 🙏🏼

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Der Papa hätte sie am besten von Anfang an ins Bett gebracht
Müde verzichtet man natürlich nicht besonders gern auf liebgewonnene Gewohnheiten(nur als Tipp für nächste Baby).

Aber ich würde den Papa einfach machen lassen. NImm dir zwei Abende pro Woche frei und da ist der Vater dran. Triff dich mit Freunden, mache Sport, oder fahr an einen See und lese ein Buch, Hauptsache du bist weg und kommst nicht zu früh wieder und es ist regelmäßig. Vielleicht wird sie relativ früh einsehen, dass jetzt nur der Papa da ist, vielleicht wird sie sich wieder in den Schlaf weinen. Aber dann ist das halt so, KInder dürfen auch mal Gefühle äußern und traurig oder schrecklich wütend sein. Aber sie ist ja nicht alleine, ein liebevoller Papa liegt neben ihr und das ist genauso gut wie du. Gebt nicht gleich wieder auf, wie gesagt liebgewonnene Gewohnheiten ändert man nur ungern.
Alles gute, auch fürs neue Baby:-D

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Danke für die Tipps. Wie gesagt sie war ein super schlechter Schläfer anfangs, sie hat die ersten vier Monate nur auf mir geschlafen (oder geschrieen) und wollte sehr viel gestillt werden. Der Papa hat zwar auch übernommen, bei Bauchweh etc. aber am Ende wollte meine kleine viel die Brust, hat sich schlecht selbst reguliert.

Habe am 13ten schon einen Termin am Abend und bin gespannt wie es laufen wird 😅

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Meine Tochter hat sich etwa 6 Monate lang nicht vom Papa ins Bett bringen lassen. Das ging etwa 6 Wochen vor ihrem 2. Geburtstag los und war etwa 4,5 Monate danach vorbei.
Ich war in der Zeit mit ihrem kleinen Bruder schwanger (kam auf die Welt, als sie 2 Jahre und 3,5 Monate alt war) und sie hat, glaube ich, einfach die kommende Veränderung gespürt.

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Oh wow, bei uns scheint es genau so zu laufen... Hoffe sie Zeitangabe stimmt auch!

Mein Mann hat gestern sogar im Restaurant angerufen, weil ich am Handy nichts mitbekommen habe. Hatte meine jährliche Auszeit.😆

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Liegt es vielleicht gerade an dem Geschwisterchen, dass sie dich so einfordert? Vielleicht sogar unbewusst? Dass ihr das so Angst und Sorge macht, wo sie dann bleibt, wenn du dich um das Baby kümmern musst demnächst ? Ich würde sagen: wenn du dich nicht wohl fühlst, der Papa auch nicht und ihr das nur macht aus Prinzip und aus Voraussicht auf später wegen dem zweiten Baby, dann lasst es sein. Wenn ihr an einem Punkt seid, wo es jetzt nicht mehr anders geht und ihr eine neue Routine wollt und braucht und dafür auch dementsprechende Konsequenzen tragen wollt und könnt, dann zieht es durch. Dann fahr am besten eine Woche weg, lass sie nur mit dem Papa sein.

Bearbeitet von Dudu92