Krippeneingewöhnung

Hallo, am 1.4.2023 habe ich mit meinem Sohn die Krippeneingewöhnung gestartet. In den ersten drei Tagen waren wir immer jeweils für 1 Stunde da. Dann war die Einrichtung für 1,5 Wochen geschlossen wegen Ostern. Montag danach waren wir noch mal für 1 Stunde da. Dienstags war’s dann schon etwas länger und da gab es dann auch die erste Trennung für 10 Minuten. lief alles super, er hat mich verabschiedet ohne weinen und hat danach auch direkt weiter gespielt. Am Freitag war ich dann schon von 8:00 Uhr bis 10:30 Uhr zu Hause. Dann waren wir in der darauf folgenden Woche drei Tage krank. Donnerstags war er dann wieder fit und wir haben ihn wieder in die Krippe gegeben und da war dann das verabschieden schon etwas schwieriger. Freitags hat er dann das erste Mal geweint und wollte auch gar nicht da bleiben und mich gehen lassen. In der darauffolgende Woche waren wir dann leider wieder krank für fünf Tage und wir haben ihn die komplette Woche rausgenommenen. Gestern waren wir dann wieder drinnen und er wollte nicht mal die Einrichtung betreten. Er hat dann auch geweint beim verabschieden hat sich aber dann schnell beruhigen lassen von seiner Bezugsperson da drin. Heute war das selbe wieder und ich habe dann mit der Erzieherin besprochen, dass ich gerne frühs mich wieder mit reinsetzen möchte da ich denke, dass er das braucht um wieder anzukommen. Während ich dann heute morgen da mit drinnen sah’s hat mir eine andere Erzieherin gesagt das ich das Problem mit dem verabschieden nur auf einen späteren Zeitpunkt verlagere und das es für ihn so nicht leichter werden würde. Er würde sich daran gewöhnen das ich auch mit da bin und spiele etc. Sie meinte auch so lange er sich schnell beruhigen lassen würde wenn ich weg bin sind Tränen völlig normal und sie würden mich sofort anrufen wenn es nicht gehen würde.
Nach 30 min wollte ich mich dann verabschieden von meinem Sohn. Er hat so schön gespielt, ich war eigentlich uninteressant. Naja und dann ist das eingetreten was die Erzieherinn zu mir gesagt hat. Es wollte mich nicht gehen lassen.
Hast sie nun recht ? Mir zerbricht es fast das Herz wenn ich ihn weinend abgebe. Möchte das auch eigentlich nicht. Ich möchte das er gerne und fröhlich da rein geht so wie am Anfang da hat es ja auch geklappt. Was ist jetzt anders? Soll ich mit meinem Sohn vllt die Eingewöhnung nochmal neu starten?
Hat jemand einen Rat ?

1

Die Erzieherin hat Recht, ja. Das er weint, ist vollkommen normal, er vermisst dich und möchte bei dir bleiben. Dass er sich trösten lässt, ist super, weil es zeigt, dass er in der Erzieherin eine Bezugsperson gefunden hat.
Ich hätte mich nicht mehr reingesetzt und hätte auf das Fachpersonal gehört. Sie machen täglich eingewöhnungen und kennen sich aus. Aus meiner Erfahrung, lassen sie kein Kind leiden. Wenn sie wirklich der Meinung wären, er müsste nochmal einen Schrott zurück, hätten sie von sich aus gesagt, du sollst dich nochmal reinsetzen. Dadurch, dass er sich aber beruhigen und trösten lässt, ist die Eingewöhnung ganz normal zum jetzigen Stand und eigentlich würde.man jetzt die Trennungsphase einfach nur verlängern. Wenn du jetzt von vorne anfängst verwirrst du dein Kind ja komplett. Er weiß ja dann gar nicht mehr, sitzt Mama jetzt immer hier, oder nur montags, oder nur alle 2 Tage, oder wie oder was?

2

So schwer es ist, wenn dein Sohn sich schnell beruhigen lässt, dann hat er ja eine Beziehung zu seiner Bezugsperson aufgebaut. Das ist super und wichtig!

Die Tränen brechen einem das Herz, keine Frage. Aber versuche den ErzieherInnen zu vertrauen, dass sie sich melden, wenn sie merken er braucht dich wirklich. Je schwerer du dich tust, desto schwerer tut sich auch dein Sohn, weil er deine Unsicherheit spürt.

Ich würde auch eher dem Tipp der Erzieherin folgen und nicht wieder mit reingehen.

Tränen kommen immer mal wieder vor, selbst bei unserem, der die Krippe liebt und eine wahnsinnig tolle Beziehung zu seinen Erzieherinnen hat. Aber manchmal fällt der Abschied morgens dann trotzdem schwer. Das ist okay. Ich weiß, dass er mit seinen Gefühlen dort auch aufgefangen wird. Und die nächsten 3 Wochen werd ich dann vom 2-Jährigen morgens in der Garderobe wieder angemotzt, dass ich mich jetzt mal beeilen soll, er will los in den Gruppenraum.

Bei uns gibt es die Möglichkeit nach dem Abgeben "unsichtbar" im Flur stehen zu bleiben, das hab ich an Anfang 1-2 Mal gemacht und gemerkt, dass die bitteren Tränen, die es manchmal vorallem am Anfang gab, tatsächlich nie länger als 30 Sekunden angehalten haben, wenn ich raus war. Das hat dem schmerzenden Mutterherz gut getan!

Ein weinendes Kind abgeben ist und bleibt aber schwer, das ist auch ein Schritt Abnabelung, die uns als Eltern weh tut. Wichtig ist finde ich, dass man eben weiß, da sind andere Bezugspersonen, die da sind.

3

Ja, die Erzieherin hat Recht, solange sich das Kind zügig nach deinem Gehen beruhigen lässt. Abschiedsschmerz ist zwar nicht schön, aber eben auch Teil der ganzen Sache. Wahrscheinlich wird es auch öfter noch Phasen geben, wo es schwierig ist.. Besonders nach ein paar Wochen, wenn den Kindern es dann dämmert, dass das nun immer so ist mit der Kita. (Also ich geh jetzt vllt fälschlicherweise davon aus, dass dein Kind noch sehr klein ist.)
Ich habe während der Eingewöhnung auch gar nicht mit meinem Sohn gespielt. Ich hab mich höchstens mit den älteren Kindern beschäftigt, wenn die mich in ein Gespräch verwickelt haben und so.

4

Bei unsere Tochter ( sie wurde im September 2022, 2 jahre alt) fing die Eingewöhnung in die Kita im November 2022 an, sie zog sich bis Dezember. Jeden Tag dabei, aber es half nichts, sie ließ sich beruhigen, aber gehen, keine Chance. Sie wollte aber in die Kita. Die Erzieherinen und ich besprechen dann, das wir es auf die "harte " Tour machen und dies versuchen.
Ich brachte sie morgens, sagte tschüss und gab ihr einen Kuss und ging einfach, klar es zerbrach mir das Herz, sie so weinen zu sehen. Nach 1 Stunde holte ich sie wieder ab. Sie hat sich innerhalb von 5 min. Wieder beruhigt als ich weg war. Nach 1 Woche war die Eingewöhnung durch und seitdem geht sie von um 8 bis um 12 Uhr. Sie geht weiterhin gerne und fragt auch an den Wochenenden ob Kita ist.
Bei uns hat es halt mur so funktioniert,hätten wir diese Variante nicht gemacht,wäre ich glaub immernoxh dabei.
Ich wusste aber auch, daß sie sich von den Erzieherinen beruhigen lässt und das da auch vertrauen da war, sonst hätten wir glaub 3 Monate pause gemacht und hätten nochmal von vorne angefangen.

5

Es lief deshalb alles am Anfang problemlos, weil dein Kind den „ernst der Lage“ wohl noch nicht begriffen hatte. Erst nach ein paar Trennungen hat er verstanden, dass du halt nicht zur Einrichtung der Kita gehörst. Du gehst und er bleibt. Das muss er verarbeiten und lernen.

Jetzt ist genau der Zeitpunkt, an dem du los lassen solltest. Den weiteren Weg gehen die Erzieher mit ihm. Ich würde nicht noch einmal mit ihm rein kommen.

Am besten du motivierst ihn ganz arg, dass du die Kita toll findest (…..)

Lg