Töpfchentraining wann und wie

Hallo zusammen

mein Sohn ist fast 15 Monate alt und in letzter Zeit hat er es (gefühlt) nicht mehr so mit der Windel ... ständig zuppelt er sich daran rum, wenn wir wechseln gibt's derzeit sowieso Theater und wenn die Windel aus ist, vor allem wenn ich am Boden oder im Bett Wickel, weil der Wickeltisch Mal wieder Lava ist, rennt er los sobald der po Luftkontakt hat ...

nun Frage ich mich, ob töpfchentraining angebracht ist, finde es eigentlich aber noch zu früh

wir haben hier schon ein Töpfchen stehen, er sollte sich dran gewöhnen und nicht einfach einen fremden Gegenstand hier haben auf dem er auch noch sitzen soll ... hin und wieder setzen wir ihn auch schon Mal drauf, mit und auch ohne Sachen, aber eher selten bisher, einmal die Woche vielleicht zweimal oder eher seltener, es ergibt sich einfach, je nachdem wie das Interesse bei ihm das ist, aber er sitzt nicht wirklich sondern steht sofort wieder auf, daher denke ich eher, dass es noch keinen Sinn macht

irgendwo hatte ich was von Reifezeichen gelesen, wenn die kleinen sich an die Windel fassen, aber als ich explizit danach gesucht habe, hab ich nix gefunden und auch so lese ich überall widersprüchliche Aussagen, massig Theorien und Tipps und frage mich, wie das wirklich in der Praxis aussieht und was von den ganzen Sachen, die so im netz stehen überhaupt alltagstauglich ist

eigentlich wollte ich nun erst einmal im Sommer, wenn es denn dann noch warm werden sollte (bei uns gibt's seit Wochen Dauerregen und um die 18 Grad) erst Mal anfangen den kleinen immer Mal ohne windel laufen zu lassen, also nur mit schlüppi dann oder von mir aus auch nackig, je nachdem was wir machen (nicht unbedingt beim Spielen auf dem Sofa) jedenfalls kenne ich das von meinen Eltern und Großeltern, aber macht das wirklich Sinn?

wie bereits gefragt, an wann macht es Sinn am trockenwerden zu arbeiten, einige Kinder sind es ja schon mit einem Jahr oder kurz danach, andere noch mit 4 nicht. wieder andere entwickeln marotten wie zb groß nur mit windel sonst alles ohne ... gibt's da Tipps und Tricks? wir haben wie gesagt keinen Druck, bzw ich mach keinen. nur dieses am liebsten ohne windel im Moment kann ich nicht deuten und möchte ungern ignorieren, falls er doch schon soweit ist

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Töpfchentraining braucht kein Kind. Das kommt ganz von alleine. Wenn man es Routinemäßig drauf setzt, riskiert man eine Entleerungsstörung der Blase. Das kommt alles ganz von alleine.

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ok... Entleerungsstörung? noch nie gehört, aber danke für den Hinweis, da informiere ich mich mal

bisher haben wir ihn nur Mal hin und wieder, um das Gefühl des sitzens zu bekommen, drauf gesetzt, in aller Regel angezogen, vorm Baden oder Duschen ein paar Mal auch nackig, aber er steht meistens sofort wieder auf, was ok ist .. kein zwang und kein nochmal gucken ob oder so, wenn er aufsteht reicht es und wir lassen ihn auch

ich denke Mal, dass es auch erstmal komisch ist, wenn beim sitzen der popo so frei "schwebt"

aber danke, ich schau gleich Mal wegen der Störung

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Naja da geht's Datum, dass die Blase ggf immer nur ein wenig entleert wird und das Kind so kein Gefühl einer vollen Blase kennen lernt. Und die Blase eben auch verlernen kann sich vollständig zu entleeren.

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Wir haben mit zehn Wochen angefangen, unsere Tochter war mit zwei Jahren trocken. Dazwischen haben wir das Töpfchen z.B. morgens, vor dem raus gehen oder vor dem Schlafen gehen eingesetzt. Ohne "Training", sondern als normale Routine wie Zähne putzen.

Ich denke, dass die Fähigkeit sich schneller entwickelt, wenn sie regelmässig gebraucht wird. Ihr könnt quasi jederzeit anfangen.

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ja das hab ich auch schon überlegt, vor allem die komplette Windelroutine evtl ins Bad zu verlagern und dann bei jedem wechsel auch Mal drauf bzw hauptsächlich dann vor und nach dem Schläfchen ... wobei. vorn rausgehen und so macht natürlich auch Sinn, bei den Gelegenheiten wechseln wir ja auch im Normalfall die Windeln ... wie du schon sagst, normale routine bis es klappt ... Danke für dein Feedback

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Kinder, die von Anfang an regelmäßig abgehalten werden, sind tendenziell schneller trocken. Einem Baby von 15 Monaten bringt das nichts mehr.

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Ich glaube das ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Wir haben ein sehr willensstarkes Kind, das sich nicht “routinemäßig” aufs Töpfchen setzen wollte, sondern nur, wenn sie selbst gerade Interesse daran hatte. Mit ca. 18 Monaten fand sie das Töpfchen spannend, dann kam Monate ein klares “NEIN”, das habe ich natürlich auch immer akzeptiert, und plötzlich kurz vor ihrem 2. Geburtstag sagte sie auf einmal, sie müsse Pipi und seitdem ist sie trocken.,.
Einfach ausprobieren und das Kind machen und entscheiden lassen, würde ich sagen.

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mein Sohn ist ähnlich, extrem willensstark, kähzornig und scheinbar auch perfektionistisch ... soweit es sich schon beurteilen lässt ... er macht nichts, was er nicht will, Zwang bringt bei ihm nichts, aber ich merke immer wieder wie wichtig bei ihm Routinen sind und evtl wird es mit viel Ausdauer und immer wieder anbieten ... ich bin aber noch zwiegespalten ob ich sie Kleine Toilette Schub Versuche als Routine zu etablieren oder nicht, darum finde ich alle Berichte hier so interessant

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Mein Sohn ist genauso alt und wir haben begonnen bzw. ihm ein Töpfchen gekauft. Was heißt begonnen? Er weiß wieso er es hat. Ich finde er versteht schon recht viel und ich habe ihm "witzig" erklärt, dass er da seine Stinker machen kann. Das hat er dann auch schon gemacht. In dem Alter, ohne Druck, aber wieso nicht, spielerisch und mit viel lachen.

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wir lachen sehr viel und ohne Spaß geht hier auch gar nichts, darum hat seine Toilette eine Spülung und Licht, was er liebt ohne Ende, im Moment stopft er einfach nur alles mögliche in die Schüssel und das ist ok für uns ... ich denke immer, dass es ja auch nichts bringt ihn den Spaß an der Sache zu nehmen und im Endeffekt das klo madig zu machen ... darum entscheidet letztendlich auch sein Tempo

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Die Ablehnung der Windel bzw die Schwierigkeiten beim wickeln haben wahrscheinlich mehr etwas mit den Autonomiebestrebungen zu tun, als mit dem Wunsch, die Toilette zu benutzen.

Die Reifezeichen sind zb:
Interesse am elterlichen Toilettenprozess (das haben aber die meisten Kinder in dem Alter phasenweise)
kann sich selbst an- und ausziehen,
eine entsprechende Stuhlkonsistenz,
gibt Bescheid wenn das Geschäft verrichtet wurde,
zieht sich zurück um das Geschäft zu verrichten.
Und natürlich so offensichtliche Dinge, wie dass der Wunsch selbst geäußert wird 🤗

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Und zum "Training": Topf da haben, erklären. Ab und zu anbieten, Kuscheltiere im Spiel einbeziehen und so.
Wir haben seit anderthalb ein Töpfchen. Es steht seitdem mehr oder weniger ungenutzt herum. Trocken werden ist ein Reifeprozess wie das Laufen lernen, das soll man nicht "trainieren".
Auch wichtig: Ausscheidungen nicht negativ konnitieren, wie zB der oben erwähnte "Stinker".
Das lässt sich aber auch alles relativ leicht im Netz finden, wenn man ein bisschen in der Bedürfnisorientierten Bubble unterwegs ist.

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Und erstmal nur "klein" in die Windel zu machen ist keine Marotte, sondern auch bei vielen Kindern so, da es vielen schwerer fällt, sich vom großen Geschäft "zu trennen". Also auch völlig normal.
Sorry für die getrennten Nachrichten - hab deinen Beitrag in Etappen gelesen 😆

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Liebe ithi,
Ich würde es nicht Training nennen, aber bei uns stieg das Interesse am Töpfchen als wir ein paar Bücher zum Thema angeschafft und immer wieder gemeinsam gelesen haben. Ca 4 Wochen später wollte sie das erste mal aktiv aufs Töpfchen, hat es eingefordert, dass man ihr die Windel auszieht.
Viele grüße

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danke für deinen Beitrag
ich finde Training auch etwas too much als Begriff, dachte aber, dass es am einfachsten verdeutlicht was ich meine, ich schreibe so ja schon immer viel zu viel 😃

aber ja, ich gebe dir Recht, denn am Ende entscheidet ja mein Sohn selbst ob er will oder nicht ... wir bieten einfach an und gut

jetzt so nach dem ganzen lesen und antworten bleibe ich wohl erstmal bei dem was wir eh machen, hin und wieder anbieten und sehen was passiert, wenn er doch Mal länger sitzen bleibt, dann vielleicht einmal öfter versuchen ... evtl verlege ich das wickeln ins bad, damit er das Geschäft eben mehr mit dem Bad und weniger mit seinem Zimmer in Verbindung bringen kann ... er hasst den Wickeltisch inzwischen und ich möchte ihn eigentlich nur noch aus Bequemlichkeit nutzen, weil die höhe komfortabel ist und rückenschonend, aber was bringts wenn nur Geschrei ist

das mit den Büchern ist aber auch eine super Idee, ich schau mich mal um, der Kleine liebt Bücher, allerdings dürfen die nicht viel Text haben, er liebt es zu blättern, aber so bald ich was vorlese oder erklären will ohne dass er drauf zeigt, wird es uninteressant und lieber was anderes gemacht, aber ich bleibe dran😁

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Wir haben so Bücher zum klappen und schieben, dass ist dann gleich interessanter.
Meine Tochter ist übrigens 2, also etwas älter. Im Winterhalbjahr hab ich das Thema aber auch bewusst nicht angestoßen. Hoffe auch, dass das gute Wetter uns bei der Umsetzung hilft.

Alles Gute!!

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Realistisch finde ich trocken werden im dritten Lebensjahr.
Das Kind muss ja erstmal die körperlichen Voraussetzungen haben, zum Beispiel zu merken wenn es auf Toilette muss und dann auch noch anhalten zu können bis es beim Töpfchen angekommen ist.
Unsere Nummer eins hat mit 18 Monaten sein erstes großes Geschäft in die Toilette gemacht. Also Zack Töpfchen gekauft und was soll ich sagen: seit er 2,5 war, wurde es dann tatsächlich interessant. Jetzt ist er 3 und geht seit ein paar Wochen auch ohne Windel in die Kita. Noch nicht ganz unfallfrei aber auf einem guten Weg.

Dass Kinder die Windel nicht mögen oder nicht gewickelt werden wollen, geht meiner Erfahrung nach in Wellen. Bedeutet aber (leider) nicht, dass parallel auch die Voraussetzungen und das Interesse da sind um trocken zu werden.

By the way: Eine Bekannte ist offiziell seit einem Jahr schon „trocken“. Bei wirklich jedem Spielbesuch. Egal ob zuhause, auf dem Spielplatz, bei uns oder bei ihr, ist mindestens eine Hose nass. Man kann in meinen Augen Kinder auch massiv damit überfordern, wenn sie nicht bereit sind.

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genau das will ich vermeiden, das überfordern und "zeichen" falsch lesen bzw deuten, darum bin ich für eure Erfahrungen hier wirklich dankbar ...

als er sitzen, stehen und laufen wollte, waren die Zeichen eindeutig, aber diese Kleinigkeiten können absolut alles sein 😃

seit der Kleine da ist, wird in meinem Umfeld auch eher Mal über Kinder geredet, Beispiel Friseurin, vorher wurde kaum über ihr Kind gesprochen, jetzt geht es nur noch über das Thema Kind, oder bei meinem Mann. ein Kollege war erst extrem schweigsam, hat ein riesen Geheimnis um sein Privatleben gemacht (is ja auch ok) als es hieß, dass wir ein Kind erwarten, wurde geredet ohne Ende ...

worauf ich aber hinaus will ist, dass ich gerade beim töpfchen irgendwie seither nur mitbekomme, wie schnell die kleinen doch trocken waren, komischerweise alle so im 2. Lebensjahr, oft schon kurz nach dem ersten Geburtstag, da überlebt man natürlich und will Zeichen sehen. was ich hier lese klingt aber wesentlich vernünftiger ... klar hat jedes Kind das eigene Tempo, mein kleiner sprintet durch die Bude und ist motorisch extrem weit, dafür sagt er noch kein erkennbares Wort, nichtmal ein "da" sondern immer nur "mmmh" wenn er irgendwo drauf zeigt 🤣 aber es ist sein Tempo und das ist OK ... er ist immerhin erst 14 Monate alt ... es ist gut zu lesen, das auch das Töpfchen Thema nicht in zwei Monaten (übertrieben gesagt) gegessen sein muss und ich zb meine Familie einfach reden lassen kann ... hin und wieder kommen da schon Kommentare bei denen ich mir ein dickeres Fell zulegen muss

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Ich finde, dein Kind zeigt es dir doch schon deutlich. Frag ihn doch einfach, ob ihr es mal ohne Windel probieren wollt.
Nimm ihn mit auf die Toilette, lass ihn gucken, neugierig sein.
Wir hatten dann do eine Minitoilette mit Deckel. Da haben sie sich erst einfach daneben gesetzt. Irgendwann kam mal Pipi und da war die Freude groß und so fängt es an.

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genau das machen wir schon, wir haben auch so eine Minitoilette mit "spülung"er hat einen heiden spaß damit und stopft ständig Zeug rein ... bin und wieder zieh ich ihm vor dem Baden schon Mal nur eine Unterhose an, ohne windel, das liebt er, daher hoffe ich darauf, dass es demnächst warm genug wird, dass er auch einfach Mal nackig laufen kann bzw nur in Unterwäsche ... und da die badezimmertür bei uns sowieso immer offen ist (außer es ist Besuch da) bekommt er unsere Toilettengänge sowieso mit, kann jederzeit rein und raus, auf den Schoß oder was auch immer, ich erkläre ihm auch immer was ich mache, zb wenn er mein klopapier für seine Toilette mopst, dass die Mama das zum saubermachen braucht, er hätte dafür ja die tücher oder den Waschlappen, auch wenn er nicht alles versteht, Versuche ich ihm den Unterschied zu erklären zwischen Toilette und seiner Windel und was weiß ich, überhaupt erkläre ich allgemein sehr viel, hab manchmal das Gefühl, dass meinem Umfeld bald die Ohren abfallen 😂🙈

heute morgen als ich auf die Toilette bin hat er auch tatsächlich das erste Mal auf sein Klo gedeutet und ließ sich kurz drauf setzen, ohne sofort wieder aufzustehen ... also es wird wohl wirklich, Schritt für Schritt

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Klingt, als seid ihr doch auf einem guten Weg

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Unsere hat seit sie so ca 18 Monate alt ist, hin und wieder auch so einen Moment wo sie sich an der Windel rum fummelt und zum Klo läuft. Haben so einen Aufsatz im Klo wo sie selber eine Stufe hochsteigen kann und sich dann hinsetzten kann. Das findet sie dann total witzig. Ich mach den Spaß dann mit weil ihr Interesse verfliegt sehr schnell und bis jetzt is noch nix im Klo gelandet.
Im Wohnzimmer steht ein Töpfchen eher unbeachtet.
Ich glaube bei Interesse unterstützten und sonst keinen Druck machen ist einfach der beste Weg.

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das werde ich wohl auch dann weiter so machen, wir haben alles da, erklären wenn er Interesse zeigt und warten dann weiter ab... irgendwann sind sie alle trocken ... Druck würde beim kleinen eh nix bringen. der ist so ein Sturkopf, ganz die Mama wie wir festgestellten haben. aber irgendwas muss er ja von mir haben wenn er schon wie der Papa aussieht 😀 wenn er nicht will. will er nicht. da können wir uns auf den Kopf stellen, dann würde er lachen, aber immer noch nicht machen was er soll 🤣