Einschlafbegleitung, unterschiedliche Ansichten Partner

Hallo zusammen,

mein Mann (wie mal geschrieben ist er nicht sooo geduldig etc…) ist der Meinung, unser Kind solle (mit frischen 3 Jahren) allein einschlafen. Wir denken da total gegensätzlich. Ich habe oft ein schlechtes Gewissen, wir schicken unser Kind jeden Tag 8 std in die kita, auch wenn es mal nicht ganz so fit ist oder jammert, dass es nicht hin will. Wenn sie abends die Einschlafbegleitung braucht, soll sie sie kriegen, ist meine Meinung. Mein Mann übernimmt davon immer einen Teil, er liegt dann ca 20-30 Minuten bei ihr. Weil deren Bindung eh nicht optimal ist, bin ich froh, dass das wenigstens klappt.

Er hat sich dann immer öfter beschwert, dass ihm das zu lange dauert. Es dauerte auch lang, weil sie immer noch Mittagsschlaf machte/ macht und ihn langsam nicht mehr braucht, jedenfalls nicht so lang . Als unser Kind nun letztens so weit war, keinen Mittagsschlaf mehr machen zu wollen in der kita, hat das das Problem abends gelöst. Sie schläft ganz schnell ein. Oft gibt es aber an Wochenenden, oder im Urlaub oder wenn sie krank ist oder oder oder noch Tage, da macht sie bei uns zu Haus einen Mittagsschlaf. Dann dauert es abends länger. Das Problem wird sich in den nächsten Monaten lösen, wenn sie sich den Mittagsschlaf komplett abgewöhnt hat. Mein Mann weint nun auch über diese paar Abende. Wir sollen sie allein lassen. Für mich ist das ätzend, sie wartet dann so lange , bis ich später selbst ins Bett gehe. Ich stehe dann den Abend unter Druck, wenn ich weiß, dass sie wach ist. Ich muss es dann halt allein weitermachen, sie zum Schlafen zu bringen, wenn er nicht will - denn ich mag sie nicht alleine lassen.

Wie ist das bei euch? Macht ihr wie ich „gern „ die Einschlafbegleitung bzw gönnt ihr es dem Kind?

Wir haben einfach ständig unterschiedliche Erziehungsansichten. Ich muss es dann halt alleine machen, wie fast alles „Anstrengende“, mein Mann kann nur die Sonnenscheinseiten.

Wie ihr seht, ein Frust- und Austauschpost…

LG

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Hi,

ich würde mein Kind nicht alleine lassen, wenn es das nicht will. Mein Mann glücklicherweise auch nicht.

Unser Sohn ist nun 3,5 und schläft seit wenigen Wochen alleine ein. Das kam aber auf eigenen wunsch. vorher habe ich jeden Abend dort 1 Stunde neben ihm gelegen. Ganz selten war es mal kürzer oder länger.

Trotzdem würde ich ihn nicht alleine lassen, wenn er das nicht möchte.

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Hast du ein Glück mit deinem Mann ♥️ das erspart viel Streit. Mein Mann möchte am liebsten, dass sie vernünftig und selbstständig isst, allein einschläft, allein im Zimmer schläft und sich auch tagsüber allein beschäftigen kann 😔

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Sprich am besten wäre es für ihn, sie würde sein leben gar nicht beeinträchtigen? Idealerweise gar nicht existieren?

Ich finde seine Art zu denken schon krass und könnte das nicht akzeptieren..

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Bei unserem Sohn dauert die Einschlafbegleitung 20 bis 60 Minuten und wir bleiben immer bei ihm, egal wie lange es dauert. Wenn es mit bisschen vorlesen und Spieluhr hören in 20 Minuten geschafft ist, finde ich es schön und gemütlich. Eine Stunde finde ich schon nervig, ganz ehrlich. Mein Freund auch. Natürlich wechseln wir uns ab, so geht es eigentlich, weil man immer den freien Abend am nächsten Tag vor Augen hat. Wir könnten uns beide besseres vorstellen, wie wir die Abende verbringen, aber so ist es nunmal, geht auch vorbei.

Ich finde, da steht ein Grundsatzgespräch über Aufgabenteilung und Erziehung an bei Euch. Schade, dass es so unausgeglichen ist🙁Dabei geht es doch wirklich nur um wenige Abende und Euer Kind schläft idR schnell ein, das ist doch eigentlich eine super Luxussituation…

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Finde ich auch, die paar Abende kann man Schon meistern .. aber mein Mann will nicht, dass sie automatisch durch weglassen des Mittagsschlafs allein einschläft, sondern weil wir sie dazu gebracht haben, wach alleine einzuschlafen. Er wurde früher ziemlich streng erzogen, hat sich immer darüber beschwert, deswegen dachte ich, würde er es mit eigenem Kind anders angehen …. Aber er zitiert eigentlich ständig seine Mutter ..es bröckelt wirklich sehr, auf den freien Pärchenabend, wenn das Kind sich wach im Bett quält, kann ich gern verzichten .. Gespräche gab es genug .. bin beruhigt, dass mich hier nicht alle als verweichlichte verwöhnende Mama ansehen, so hat seien Mutter mich tatsächlich mal betitelt ..(„du bist du weich“ udn zum Kind „du wirst ja so verwöhnt“ und wenn es als Baby schrie „es tanzt dir noch auf der Nase rum, wenn du es nicht schreien lässt..“) ich bin zum Großteil der Zeit genervt über die unterschiedlichen Ansichten

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Ach es macht mich schon beim Lesen traurig, dass Euer Kind es ausbaden muss und alleine im Bettchen sitzt, während ihr genau wisst, dass sie wach ist😕
Finde, das hat überhaupt nix mit „verweichlicht“ zu tun, Du bist einfach auf dem neuesten Stand, Dein Mann und seine Mutter sind da einfach total altmodisch. Vielleicht hilft es ja, wenn Du ihm mal mit Fakten kommst und ein paar seriöse Quellen vorlegst, die bezeugen, dass eine Einschlafbegleitung, solange sie noch vom Kind gewünscht wird, nicht dazu führt, dass man sich ein unselbstständiges und verwöhntes Kind ranzüchtet. Ich empfehle Dir (falls Du bei Instagram bist) @childsleep.karharinaschmidt, die hat supergute Posts genau zu dem Thema. Heute ist die Forschung einfach weiter als in seinen Kindertagen, vielleicht kriegt man ihn über diese nüchterne, fachliche Ebene?

Ich verstehe, dass es schwer ist, von Kindheit an erlernte Muster zu durchbrechen, wie bei Deinem Mann. Und ich verstehe auch seine Sehnsucht nach Freizeit, schönen Abenden als Paar und einem binnen Sekunden einschlafenden Kind. Aber Euer Kind sollte das nicht ausbaden müssen. Mach Du die Einschlafbegleitung an den Abenden um die es hier geht, lasst die Kleine nicht allein. Es ist superunfair Dir gegenüber, ich hoffe, Du kannst ihn irgendwie überzeugen!

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Nein ich würde mein Kind nicht alleine lassen. Ich denke, dass sie diese Nähe zu euch/dir braucht, wenn sie jeden Tag 8 Stunden von euch getrennt ist und diese Nähe würde ich meinem Kind sehr gerne geben.

Ich würde meinem Mann sagen, dass ich das nicht möchte und es mir dabei nicht gut geht, wenn er von mir verlangt, sie alleine zu lassen. Entweder er akzeptiert es und hilft mit oder er lässt es bleiben und ich würde es alleine machen.. Auch wenns mühsam ist.

Ich bringe unseren Sohn seit Geburt an alleine ins Bett, weil mein Mann ebenfalls keinen Bock drauf hat. Ist manchmal (vorallem nach 9 Stunden Arbeit), kräftezerrend aber es wird die Zeit kommen, in der mein Kind mich nicht mehr zum Einschlafen braucht und dann werde ich wohl die Nähe vermissen.

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Ich bin definitiv für die einschlafbegleitung..... Mein Sohn ist 2 und ich sitz meist 30-60min bei ihm am. Bett.... Ja, es ist nervig aber sie werden ja e trotzdem so schnell selbstständig.

Und was gibt es schöneres als mit dem. Eigenen kind zu kuscheln und zu sehen das es in Ruhe einschlafen kann, ohne Angst oder sorgen

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Meine Tochter ist in dem Alter auch nicht alleine eingeschlafen. Es hat immer geendet wie bei euch - das Kind war stundenlang wach und am nächsten Morgen übermüdet. Wir haben sie deshalb in den Schlaf begleitet. Mein Sohn ist da anders, ihn stört es nicht, wenn man rausgeht, solange er noch wach ist. Er schläft dann schnell von alleine ein.

Ich würde mich da gegen den Mann durchsetzen und die Einschlafbegleitung weiterführen. 3 Jahre ist noch zu klein, um eigenständiges Einschlafen zu erwarten. Ich kann mir aber vorstellen, dass es eine Belastungsprobe für die Beziehung ist, wenn man so unterschiedliche Ansichten zur Erziehung hat. Vielleicht hilft euch da eine Beratung?

Bearbeitet von talulah27
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Ja es ist sehr belastend .. ich weiß nicht, ob eine Beratung hilft… vielleicht hilft es, allein schon mit der kita zu reden, die waschen ihm auch manchmal den Kopf .. aber insgesamt denke ich, kann man ihm einzelne Punkte vermitteln, aber er wird immer wieder in diversen Punkten anders denken ..

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Aber es ist doch sehr widersprüchlich: einerseits hat er seine eigene Kindheit als zu streng und vielleicht auch zu wenig liebevoll empfunden, andererseits will er genau das weitergeben?
Empfindet er das nicht als unlogisch?

Als Partner hat man ja auch immer die Aufgabe ein Regulativ für den anderen zu sein.
Ich würde das auch nicht einfach so stehen lassen.
Will er sein Kind genau so behandeln, wie er selbst es erlebt hat?

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Weint deine Tochter denn wenn sie alleine ist oder woran machst du fest das sie das braucht ? Ich finde es kommt doch ganz aufs Kind an, wenns für das Kind im Ordnung ist und es noch friedlich vor sich hin singt bis es selber einschläft muss ich doch nicht daneben sitzen, wenn das Kind weint und es dem Kind was ausmacht würde ich es aber auch in den Schlaf begleiten

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Nein; sie weint nicht. Sie steht öfter auf und man muss immer wieder zu ihr hin, dass sie im Bett bleiben soll. Und letztendlich bleibt sie so lang wach, manchmal 2 Std, bis ich dann auch ins Bett komme . Am nächsten morgen ist sie totmüde, wenn wir sie für die kita wecken müssen ..

Udn wenn ich dann abends zu ihr ins Bett komme, fragt sie sehr nachdenklich , was ich gemacht habe, ob ich noch arbeiten musste und dass sie auf mich wartet :(

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Achso ja wenn sie dann 2 Stunden braucht, dann ists ja sinnvoll den Schlaf zu begleiten auch wenn es nervig ist

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Ich mach Einschlafbegleitung nicht gerne und sehe es auch als „geklaute“ Stunde an. Aber es ist für mich eine Selbstverständlichkeit das zu tun und ich würde es nie infrage stellen!
30 Minuten finde ich übrigens sehr gut und schnell 👍 Wir hatten gestern mal einen ganz blöden Abend und meine jüngere Tochter hat über anderthalb Stunden gebraucht. Es ist halt so. Kein Drama, kein Grund sich aufzuregen.

Die Ansichten deines Partners wirken auf mich auch so, als ob eure Tochter ihn stört, allein dadurch, dass sie da ist. Das letzte Mal wurde ich angegriffen dafür, dass ich gesagt habe, dass ich keine Perspektive der Verbesserung sehe. Das bekräftige ich nach deinem heutigen Thread nochmals. Auch später „Nerven“ Kinder, weil sie lärmen und Dreck machen und den Kühlschrank leer essen. 😉 Die leben nun mal mit euch zusammen und das ist normal.

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Ja ich denke auch, mein Partner wird immer was auszusetzen haben. . . Aber was soll man machen.. früher dachte ich, wenn es ganz schlimm läuft, trennt man sich. Aber dann wäre das Kind ja viele Stunden und Tage allein bei dem Vater

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Naja, vorausgesetzt er kümmert sich und holt es überhaupt 🤷🏻‍♀️

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Hallo :)

Ich bin da mit meiner Meinung komplett bei dir. Unsere große Tochter brauchte auch lange Einschlafbegleitung. Anfangs hat sie dabei nur noch akzeptiert, zuletzt ging auch abwechseln. So etwa mit 3,5 konnte sie meistens alleine einschlafen. Von ganz allein! Aber auch jetzt, mit 7, kommt es noch vor dass sie abends nicht allein zur Ruhe kommt. Weil sie aufgeregt ist oder ängstlich, weil gerade viel los ist bei ihr, weil wir tagsüber lange getrennt waren… und dann machen wir das natürlich! Meistens ich, das ist aber auch ok.

Ja, manchmal ist/ war es nervig. Aber mal ehrlich, im Endeffekt ist ein soo kurzer Zeitraum, da stand es für mich nie zur Debatte das zu unterbinden.

Bei euch scheint es ja ein grundsätzliches Problem zu sein! Ich würde euch auch dringend zu einer Beratung raten. Ich denke, wenn es so verfahren ist, bekommt man das ohne jemand externes schwierig gelöst.
Wir hatten auch vor einigen Jahren eine schwierige Phase in unsrer Partnerschaft und haben das mit einer Beratung wirklich gut in den Griff bekommen, ich kann das wirklich nur empfehlen!
Alles Gute!

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Unser Sohn hat mit zwei den Mittagsschlaf abgeschafft, aber davor hat er abends auch oft über eine Stunde zum Einschlafen gebraucht. Mit jetzt vier braucht er auch manchmal länger, so 20 Minuten. Er kann aber seit einiger Zeit immer öfter ohne Begleitung einschlafen, möchte es auch selbst. Wir machen es, wenn er es möchte, mit Einschlafbegleitung. Auch wenn es schon nervig war und ewig dauerte. Ist halt so, aber es hört irgendwann auf.