Urtikaria durch Infekte

Hallo ihr Lieben!

Meine Tochter, 3 Jahre alte, hatte vorigen Herbst (2022) das erste Mal einen komischen Ausschlag an den Fußsohlen, der immer wieder verschwand und nach einiger Zeit wieder auftauchte. Meistens waren es kreisrunde bzw. ovale Flecken von unterschiedlicher Größe, die sehr stark juckten. Wir sind dann zum Hautarzt… Diagnose: Urtikaria!
Schön langsam stellte sich heraus, dass sie es jedes Mal nach bzw. mit einem Infekt hatte. Mit Anfang des Sommers war der Spuk dann vorbei.
So… JETZT fängt das Ganze wieder an… erster Infekt und schon wieder Flecken an den Füße, diesmal auch oben an der Fußschaufel. Sie beeinträchtigt es sehr, kann teilweise nicht auftreten, weil sie durch das Kratzen auch Schwellungen bekommt.

Ist denn hier jemand, der Ähnliches kennt und das auch so lange Zeit hat/hatte? Bzw. wirklich bei JEDEM Infekt?

1

Leider. Meine Tochter hat seit ihrem 2. Lebensjahr chronische Urtikaria. Es begann ganz langsam und wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Bei ihr war es unabhängig von Infekten, die Ursache haben wir nie gefunden. Auslöser sind bei ihr Temperaturschwankungen (also im Winter von draussen rein ins warme Haus, Hallenbad, im Sommer in den kalten See) und psychischer Stress. Da war es in der 5.&6. Klasse ganz ganz schlimm. Teilweise konnte sie wochenlang nichtt zur Schule, weil ihr Körper ein einziger Quaddel-Klops war. Und oft sind auch Lippen und Augen zugeschwollen. Wir waren öfters in der Notaufnahme, weil die Zunge angeschwollen ist.

Wir waren so oft beim Arzt, Stuhlprobe untersucht, Allergietest, verschiedene Antiallergie-Mittel probiert. Nix hat geholfen.

Der Durchbruch war ein Heilpraktiker, als sie 15 war. 2 verschiedene Globuli und es wurde besser und besser. Mit 16 hat sie dann noch eine Psychotherapie gemacht, um besser mit Ängsten und Stress umgehen zu können (da war sie allerdings schon so gut wie beschwerdefrei. Die Globuli hat sie 8 Wochen genommen, nach einer immensen Erstverschlimmerung kamen die Quaddeln und Ödeme immer seltener). Jetzt ist sie 18 und ist komplett beschwerdefrei. Vorletzten Winter hatte sie ab und an 4-5 Quaddeln bei Temperaturwechsel, mittlerweile gar nix mehr.

Die Jahre waren heftig. Ich hoffe, bei deiner Tochter verwächst sich das ganz schnell.

3

Hallo!
Erstmal vielen Dank für deine liebe Antwort!
Das hört sich wirklich sehr heftig und mühsam an wie du das so beschreibst. In den meisten Fällen scheint tatsächlich Temperatur was auszumachen, da sich bei meiner Tochter nach dem Baden die Symptome auch verstärken, Kühlen hilft ihr dann meistens und lindert auch den quälenden Juckreiz.

Ich werde heut nochmal mit ihr zum Kinderarzt gehen, ich befürchte aber, dass wir da einen Spezialisten aufsuchen müssten, da ja die meisten Kinderärzte zu wenig Erfahrung damit haben… vor allem mit den chronischen Formen.

Schön aber, dass es bei euch besser geworden ist, das erhoffe ich mir natürlich auch!!

Weiterhin alles Liebe und danke nochmal!!

5

Achja, kurz noch eine Frage…
kennt ihr das vielleicht auch, dassaigh die Haut nach einer gewissen Zeit dann anfängt ein bisschen zu lösen (siehe Bild)? Mein Gedanke dabei wäre, dass sie das irgendwann durch die Beanspruchung tut!?

weiteren Kommentar laden
2

Ich hatte vom 10. bis zum 17./18. Lebensjahr mehrfach jährlich größere und kleinere Urtikaria-Ausbrüche inklusive Quincke-Ödem, also Schwellung der Schleimhäute, und konnte wochenlang nicht zur Schule. Infekte spielten eine Rolle, Stress, auch Temperaturwechsel, Kälte, Schwitzen und Lebensmittel.

Was mir geholfen hat: Antihistaminika. Frühzeitig, damit die Reaktion gar nicht erst groß in Gang kommt.

Bei mir wurde es von selber so ab 15 Jahren immer besser. Bis zum Ende der Pubertät hat es sich von allein verwachsen.

Bearbeitet von sneakypie
4

Hallo!

Dankeschön, dass du mir geantwortet hast, sehr lieb!
Puh, das ist aber eine ganz schön lange Zeit!! Ich hatte ja die Hoffnung, dass es nur die eine Saison war, aber diese chronischen Formen scheinen einen ja ganz schön lang zu begleiten.

Ich denke, wenn wir heute Nachmittag zum Kinderarzt gehen, wird der uns auch erstmal Antihistaminika verordnen und dann schauen wir mal ob ihr diese helfen.

Gottseidank ist es bei dir auch besser geworden, es schränkt die Lebensqualität doch sehr ein!!
Danke nochmal für deinen Beitrag.

Lg

7

Gerne. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr jetzt schnell eine Therapie findet, die deiner Kleinen hilft. Gute Besserung ihr!