Kleinkind aufs Baby vorbereiten

Hallo ihr Lieben!
Unser Zwerg ist 2 Jahre alt (hatte vor 2 Wochen Geburtstag) und ich bin in der 13. Woche schwanger, ET ist der 20.06., da wird unser Zwerg also gut 2 1/2 sein.
Ich frage mich nun, wie wir ihn gut auf das Baby vorbereiten können, ohne ihn zu überfordern.
Wir haben schon 2 altersgerechte Bücher geholt, die er auch gerne anschaut. Außerdem cremt er jeden Tag mit dem Papa den Babybauch ein (langsam sieht man auch ein Bäuchlein) und sagt dann immer „Baby streicheln!“. Also er sagt auch, dass Mama ein Baby im Bauch hat, aber ich glaube nicht, dass er das schon so richtig versteht.
Ich habe gelesen, dass es Geschwisterkurse als Geburtsvorbereitung gibt, aber gefunden habe ich nur welche ab 3 Jahren.
Große Bedenken habe ich auch, weil der Zwerg nachts noch 1-3x an die Brust will (obwohl da so gut wie nichts mehr kommt). Eigentlich sehe ich keine Notwendigkeit, abzustillen, aber habe auch Angst, dass wenn ich im Krankenhaus bin seine ersten Nächte ohne Stillen sind und das zu einer negativen Verknüpfung mit dem Baby führt.
Wie habt ihr eure Kleinkinder auf den Nachwuchs vorbereitet, habt ihr Tipps bezüglich Stillen/Tandemstillen und zur ersten Begegnung?

Liebe Grüße von Christina mit 🐛 12+5

Bearbeitet von Lunny

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Ich möchte nur einen Tipp für die erste Begegnung loswerden. Ich habe ambulant entbunden und war ein paar Stunden nach der Geburt wieder zu Hause. Die erste Begegnung sah so aus, dass ich mit dem Baby im Bett lag und der Große zu uns reinkam. Er hat sich nicht zu uns ran getraut, ist nach kurzer Zeit weinend wieder rausgerannt und wollte erst einige Stunden später das Baby sehen. Das ist blöd gelaufen. Heute würde ich es so machen, dass ich ihn alleine begrüße und umarme und wir dann zusammen zum Baby gehen. Die paar Schritte hätte ich auch ein paar Stunden nach der Geburt hinbekommen.

3

Achso, und zum Thema Geschwisterkurs: Bei meinem Geburtsvorbereitungskurs gab es am Ende eine Stunde zusammen mit den Geschwistern, mein Sohn war da auch etwa 2,5 Jahre alt. Von den Erklärungen der Hebamme hat er nicht viel mitgenommen, das fand ich im Nachhinein nicht sinnvoll. Die Geschwister haben allerdings alle einen Body mit Textilstiften für die Babys bemalt. Den hat meine Tochter dann anfangs ganz oft getragen und der Große hat sich gefreut. Kann man ja aber auch ohne Kurs machen.

21

Dass man die Großen ohne Baby begrüßen soll, habe ich auch schon oft gelesen. Aber ich glaube nicht, dass diese erste Begegnung tatsächlich so prägend ist, dass sie die Beziehung der Kinder zueinander bestimmt.
Wie Maximama90 schrieb, ist es einfach auch ganz viel Glück, was die Kinder für einen Charakter haben und ob sie entsprechend verträglich und/oder eifersüchtig sind. Das wird bestimmt noch mit der Zeit, das Baby ist ja noch so klein und "blockiert" im Moment nur die Ressourcen der Mama, weil es einfach so sehr auf sie angewiesen ist. Irgendwann wird es ja auch spannender und dann wird sicherlich auch die Beziehung der beiden etwas besser.
Mein Mann hat jetzt noch ein Fotoalbum von unserem Sohn in Auftrag gegeben, also das erste Lebensjahr. So können wir mit ihm dann auch immer mal die Bilder ansehen und zeigen, du warst auch so klein und du brauchtest auch ganz viel unsere Hilfe, das ist normal bei Babys, auch wenn es manchmal doof ist.
Eine schöne Weihnachtszeit euch!

2

Meine Kinder hatten den gleichen Altersabstand und ich habe mir auch viele Gedanken gemacht, wie man den Prozess für den 2-Jährigen möglichst gut gestalten kann. Da es uns wichtig war, waren wir bereit einiges zu investieren und es hat auf jeden Fall geklappt. Für unseren Sohn war die kleine Schwester etwas ganz tolles und er hat sich zu Weihnachten direkt weitere Babys gewünscht 😅.

Meiner Meinung nach ist es natürlich sinnvoll das Kind am Prozess teilhaben zu lassen und einen Bezug zum Baby im Bauch aufbauen zu lassen, aber eben auch keine zu große Sache daraus zu machen. Also keine Kurse und bloß keine Betonung darauf, dass er "großer Bruder" wird. Die Veränderung ist ja beängstigend genug, das macht man nur noch schlimmer, wenn man einem so kleinen Kind erklärt, dass er dann eine andere Rolle haben wird als vorher. (Ich kann mir vorstellen, dass sich ältere Kinder darauf freuen würden, aber 2-Jährigen hilft diese Bezeichnung nichts.) Im Gegenteil, wir haben unseren Fokus darauf gelegt, dass sich für den 2-Jährigen möglichst wenig ändert. Besonders hilfreich war es, dass wir in den ersten zwei Monaten beide Elternzeit genommen haben. So musste der "Große" anfangs nicht zurückstecken, sondern konnte seinen normalen Alltag weiterleben und wir hatten genauso viel Zeit für ihn wie vorher. Eher mehr, würde ich sagen, denn er hat schon sehr viel Begleitung gebraucht in den ersten Wochen, da musste der Haushalt eben liegen bleiben.

Wir haben auch kaum geeignete Bücher gefunden, die wir von vorne bis hinten so vorlesen konnten. Es war oft ein großer Fokus darauf, wie anstrengend Babys sind und wie sehr die Geschwister zurückstecken müssen. Diese Erwartung wollten wir gar nicht erst aufbauen. Klar, falls es tatsächlich so kommt und das ältere Kind unter dem Baby leidet, dann kann man solche Bücher lesen um das aufzuarbeiten. Aber ich würde es nicht im Vorfeld tun.

Mit Tandemstillen habe ich keine Erfahrung. Aber mein "Großer" hat auch immer bei mir geschlafen. Das haben wir bereits ca. 2 Monate vor der Geburt geändert. Ich war dann eh oft müde und wir haben ihm erklärt, dass ich aktuell nicht gut schlafe und deshalb mein Partner nachts bei ihm bleibt und ich in einem anderen Zimmer schlafe. Das ging dann Recht problemlos, war aber natürlich auch kein stillen damit verbunden.

Wir haben uns beim zweiten Kind für eine ambulante Geburt entschieden. Leider musste ich wegen Einleitung trotzdem 2 Nächte im Krankenhaus bleiben. Wegen Corona konnte das ältere Kind mich nicht besuchen. Die erste Begegnung haben wir so gestaltet, dass ich nach Hause kam, mein Kind begrüßt habe und mein Partner erst danach mit dem Baby auf dem Arm herein kam. Das würde ich nach Möglichkeit immer so gestalten, dass die Mutter bei der ersten Begegnung nicht bereits das Baby auf dem Arm oder an der Brust hat, sondern erstmal das ältere Kind in den Arm nehmen und mit ihm gemeinsam das Baby kennenlernen kann.
Ich bin auch dagegen, dass das Baby dem älteren Kind etwas zur Geburt schenkt. Das fühlt sich doch an wie Bestechung. Auf keinen Fall sollte mein Sohn denken, dass das Baby eine Unannehmlichkeit ist, die man ihm mit Geschenken schmackhaft machen will. Er hat bereits einige Wochen vor der Geburt "einfach so" eine Baby Born mit Flasche, Schnuller und Windel bekommen. Hilft ja auch, sich mit dem Baby-Thema nochmal auseinanderzusetzen.

Unser Sohn war von Anfang an völlig begeistert vom Baby. Für ihn war es "unser Baby". Er hat sich genauso zuständig gefühlt wie wir Eltern und sie liebevoll umsorgt. Für ihn war das Baby ein Geschenk, da brauchte es keine anderen Geschenke. Die Puppe wurde dann auch links liegen gelassen, war halt nicht so toll wie das echte Baby 😉.

4

Wenn ich das lese, werde ich ein bisschen traurig. Bei uns ist das Ganze nämlich nicht gut gelaufen 😐 Wir haben ein Buch besorgt und immer mal darüber gesprochen, aber auch keine riesige Sache daraus gemacht. Die erste Begegnung war ein Schuss in den Ofen, siehe oben. Zwei Monate Elternzeit hatten wir auch zusammen und ich war in der Zeit fast täglich allein mit meinem großen Sohn auf dem Spielplatz, habe auch sonst versucht, ihn so viel wie möglich einzubeziehen. Eine Seite war beim Stillen immer für ihn zum Kuscheln frei usw. Trotzdem zerfrisst ihn bis heute die Eifersucht (Baby ist 3 Monate alt), er freut sich nicht über sie, macht sie absichtlich wach, schreit so laut es geht rum, wenn ich mich um sie kümmere, und provoziert auch sonst ständig mit seinem Verhalten, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Obwohl ich ihm so viel Zuwendung gebe, wie es irgendwie geht. Ich wünschte, er wäre auch so begeistert von seiner Schwester wie euer Sohn damals, aber das haben wir irgendwie vergeigt 🙁

14

Ihr habt das nicht vergeigt, aber man muss sich einfach von dem Gedanken verabschieden, dass Geschwister sich mögen müssen! Sie haben sich ja nicht ausgesucht welche zu bekommen, und dürfen das auch richtig doof finden!

Manchmal ist die Geschwisterliebe von Anfang an da, und manchmal muss sie ganz langsam wachsen (letzteres war bei uns so, Kinder sind jetzt 4, 2,5 und 10 Monate).

Je weniger ich meine Kinder gezwungen habe, sich zu mögen, miteinander zu spielen oder zu teilen desto besser lief es. Das habe ich ihnen auch immer wieder gesagt - ihr müsst euch nicht mögen, ihr dürft euch auf die Nerven gehen, aber ihr müsst miteinander auskommen! Dazu gibt es natürlich Regeln wie wir hauen uns nicht, wir nehmen uns nichts weg, etc...

Die Älteren hören nach der Geburt doch ständig von allen Seiten, wie toll es ja jetzt ist dass sie Großer Bruder sind etc. Nö, für die großen Geschwister ist das überhaupt nicht toll! Es ist ungefähr so, als würde der Partner plötzlich eine zweite Frau mit nach Hause bringen und erwarten ihr mögt euch (Ist das nicht toll? Jetzt hast du immer jemanden um dich zu unterhalten und musst den Haushalt nicht allein machen!) - überspitzt formuliert natürlich 😉 Mein Großer war richtig erleichtert, von mir zu hören, dass er seine Baby-Schwester doof finden darf und nicht begeistert sein muss (und gleichzeitig natürlich nicht hauen oder sie absichtlich ärgern darf)

Inzwischen können sie richtig süß und lieb zueinander sein und wenn es sein muss können sie richtig zusammen halten (was nicht bedeutet, dass sie sich nicht auch hervorragend die Köpfe einschlagen können)

weitere Kommentare laden
5

Huhu,

Wir sind in einer ähnlichen Situation 🤗
Maus wird 2,5 sein wenn das Baby kommt (ET Januar) und ich Stille sie noch.

Ich habe ihr auch Bücher vorgelesen, vor allem das von Richtig Wissen hat ihr sehr gut gefallen, weil dort alles gut und kindgerecht dar gestellt wird.

Sie kuschelt mit dem Bauch, sie gibt auch Küsschen, wenn die Hebamme da ist dann ist sie auch immer dabei.

Ich rede immer wieder mit ihr und erinnere sie daran, dass wenn wir das Baby nach Hause bringen, sie 2 Tage bei Oma und Opa schläft und sich dort ganz tolle Tage machen wird.
Und wenn wir wieder Zuhause sind dann sind wir alle zusammen.
Sie sagt auch schon, wenn das Baby weint, dann bekommt es Milch. Und sie teilt sich die Mamamilch (zb Baby links und Kind rechts).

Ich hoffe sehr, dass sie den Zusammenhang versteht (in Kombination mit dem Buch). Anders wüsste ich nicht, wie man sie einbinden sollte.
Beim einräumen haben wir sie auch dabei gehabt, die Babysocken gezeigt, das Babybett.

Ich glaube die Mäuse verstehen mehr als wir denken.

Nach der Geburt habe ich auch vor Tandem zu stillen und anders als empfohlen wird die mittlere auch bei uns im Familienbett bleiben. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie nach dieser Umstellung unsere Nähe sehr braucht, da wird sie erst Recht nicht ausquartiert.


Ich lasse alles auf mich zu kommen, das wird schon.

8

Oh, da geht es ja bald los bei euch. Berichte dann gerne, wie es läuft! Aber ihr habt ja einen tollen Grundstein gelegt, wenn sie jetzt schon ankündigt, dass sie die Brust teilen wird, total lieb und niedlich. Ich habe Angst, dass der Zwerg im Familienbett zu wenig Schlaf bekäme und daher ist der Plan, dass er mit dem Papa da schläft und ich mit dem Baby im anderen Zimmer. Aber vor dem ersten Kind dachten wir auch, der Zwerg schläft im eigenen Bett und das ist seit guten 2 Jahren Ablage für allen möglichen Kram 😂

13

Dazu kann ich dir sagen: probiert es aus! Wir sind auch Team Familienbett (unsere Kinder sind 4; 2,5 und 10 Monate) und es klappt wunderbar. Die Kinder machen sich nie gegenseitig wach!
Die Liegereihenfolge ist K1, Mann, K2, Ich, Baby in der Babybay Maxi/in meinem Arm, so kommt kein Kind in die Nähe des Babys

6

Huhu,

Mir geht es wie dir! Meine Maus wird 2 Jahre und drei Monate alt sein, wenn im April der Nachwuchs kommt.

Unsere Maus liebt das Pixi Buch "Conni und das neue Baby". Und da sie sich schon sehr früh, mit ca. 12/13 Monaten, für andere Babys interessiert hat, bekam sie im Sommer eine Puppe. Jedes Mal, wenn sie irgendwo eine Puppe sieht, kommt "haben". Zu Weihnachten kriegt sie von der Oma noch eine zweite Puppe mit Puppenwiege, Wagen/Buggy hat sie auch schon. Ich denke, dass sie Babys mag, wird uns in die Karten spielen.

Mein Mann plant auch zwei, wenn nicht sogar drei Monate Zuhause zu sein. Hängt davon ab, ob der Vaterschaftsurlaub endlich eingeführt wird.

Eine ambulante Geburt hatten wir schon beim ersten Kind und wäre jetzt auch unser Wunsch.

Auch hab ich den Tipp gelesen, dass man dem Kind keine Verbote auferlegen bzw. negative Verknüpfungen erstellen soll, die sich auf das Baby beziehen. Also, z. B.:
"Ich kann dich nicht mehr tragen, weil das Baby im Bauch so schwer ist" sollte man lieber durch "Ich kann dich nicht mehr tragen, weil es mir nicht gut geht" ersetzen.
Oder: "Nicht auf Mama rumhampeln, Mama hat doch das Baby im Bauch" - "Nicht auf Mama rumhampeln, das tut Mama weg".

Ansonsten lese ich hier mal mit. 😊

Alles Gute!

20

Den Tipp finde ich gut, das werde ich auch versuchen, so umzusetzen! Ist ja schon richtig, dass so das Baby immer als "Spielverderber" dargestellt werden würde.
Babys findet der Zwerg auch sehr spannend und möchte immer gucken, Puppen dagegen interessieren ihn eher nicht so.
Aber wahrscheinlich werden wir ihm trotzdem eine holen, einfach, damit er dann auch mit Windeln wechseln kann, wenn er Lust hat. Ich denke auch, dass es einfach ganz viel Glückssache ist, was die Kinder für ein Wesen haben. Sicherlich kann man auch viel falsch machen und dadurch Unmut schüren, aber ganz viel macht sicher auch der Charakter (von beiden Kindern) aus.
Unser Sohn ist sehr verträglich mit anderen Kindern, haut nicht oder so, teilt gerne und beobachtet generell sehr gerne andere Kinder. Ich bin gespannt, wie es am Ende wird :D

9

Unser Sohn war drei bei der Geburt seiner Schwester. Wir haben vorher Bücher gelesen. Wieso, weshalb, warum: Unser Baby und Bobo Siebenschläfer bekommt ein Geschwisterchen.
Darüber haben wir dann auch gesprochen. ZB, dass ich ins Krankenhaus muss und mich viel um das Baby kümmern muss. Man sollte nicht lügen und erzählen, dass da ein Spielkamerad kommen würde, denn das ist das Baby eben lange noch nicht.

Die erste Begegnung war nach dem Krankenhaus, da ich durch Corona keinen Besuch haben durfte.
Zuhause lag sie dann neben mir im Bett, sodass ich ihn knuddeln konnte. Sie hat ihm ein Geschenk mitgebracht. Manche finden das blöd, aber es hebt definitiv direkt die Stimmung.
Sie sind 4,5 und 19 Monate und lieben sich sehr. Natürlich streiten sie und Eifersucht kommt auch mal durch, aber meistens haben sie viel Spaß zusammen.

Bearbeitet von aprilmama19
10

Was für ein Geschenk habt ihr geschenkt?
Überlege ich auch, aber da ja kurz vorher Weihnachten ist, ist gerade alles geschenkt was so an Anschaffungen im Raum stand.. 😅

11

Nur ein Fahrzeug, was er schon länger haben wollte.

weitere Kommentare laden
12

Meine haben einen Abstand von 22 bzw. 18 Monaten.

Wir haben auch altersgerechte Bücher gelesen, sie durften bei einigen Vorbereitungen helfen (z.b. Wäsche fürs Baby einräumen, mein Sohn beim 3. Kind Möbel aufbauen) und sie haben beide eine Babypuppe zum Tragen/Füttern/Wageln bekommen, sie haben den Bauch mit Fingerfarbe bemalt.... Aber am Ende kann nichts, wirklich nichts die Kinder darauf vorbereiten wie es am Ende ist, wenn plötzlich ein Baby in die Familie kommt. Für meine Kinder war das phasenweise sehr, sehr schwer.

Einige hilfreiche Tipps die ich euch aber mit auf den Weg geben kann:

- Sprecht mit eurem Umfeld! Bei uns war wichtig, dass Besuch im Wochenbett und die Omas und Opas sich nicht sofort auf das Baby stürzten, sondern sich auch mit den großen Geschwistern abgaben. Genauso beim Einkaufen oder sonst wo: mit Neugeborenen zieht man viel Aufmerksamkeit auf sich. Ich habe dann bewusst dafür gesorgt, dass auch die Großen Aufmerksamkeit bekommen

- Möglichst keine Veränderungen kurz vor oder nach der Geburt. Sprich schläft dein Großer bis dahin noch im Familienbett, würde ich das nicht mehr ändern, genau so wie ich niemals kurz vor oder nach der Geburt mit dem Krippenstart anfangen oder den Schnuller abgewöhnen würde. Das der Papa abends ins Bett bringen kann, war bei uns aber schon sehr wichtig, nicht nur für die Zeit als ich im Krankenhaus war, sondern auch für die abendlichen Still- und Clusterphasen, in denen der Papa wenig ausrichten konnte. Da würde ich nach Möglichkeit frühzeitig (also am Besten jetzt) versuchen, die Routinen zu ändern. Auch das meine Kinder zu dem Zeitpunkt keine Einschlafbegleitung für den Mittagsschlaf mehr brauchten, war Gold wert

- Wenn dein Mann Elternzeit hat: Nutze sie für Exklusiv-Zeit wann immer möglich. Man ist schnell versucht, dass der Papa dann viel mit dem großen Geschwisterkind macht und tolle Ausflüge in den Zoo, ins Schwimmbad usw. unternimmt. Aber sie brauchen keine tollen Ausflüge, sie brauchen die Mama; und wenn es nur in Ruhe vorlesen oder Duplo bauen ist, während das Baby beim Papa kuschelt

- Tipp für die erste Begegnung: am Besten kommst du nicht mit Baby auf dem Arm zur Tür rein oder hast das Baby bei dir liegen. Mein Mann hat mich immer aus dem Krankenhaus geholt und die Kinder so lang bei der Oma gelassen. Erst als ich angekommen war und das Baby zufrieden im Bettchen lag, hat er die Kinder geholt. So konnte ich erst mal die Großen in Ruhe begrüßen und Knuddeln (es waren 10 lange Tage ohne Besuch...) und dann haben wir gemeinsam das Baby im Bettchen begrüßt

- Verabschiede dich von dem Gedanken, dass Geschwister sich mögen müssen. Im Besten Fall tun sie das (und bei uns hat sich das mit der Zeit tatsächlich auch ergeben), aber erstmal müssen sich Geschwister überhaupt nicht mögen oder toll finden. Sie müssen nur einigermaßen miteinander auskommen

- Gamechanger fürs Krabbelalter: Ein großes Kaminschutzgitter als Raumteiler im Wohnzimmer, damit das Große Kind in Ruhe spielen kann, ohne dass das Baby ständig dazwischen funkt

18

Ganz lieben Dank für deine Antwort! Ich muss ja aus eigener Erfahrung sagen, dass meine Schwester und ich leider nicht unbedingt beste Freunde waren/sind und auch bei meinem Mann und seinem Bruder ist das so. Aber schön wäre es natürlich, wenn sie sich mögen und auch später ein tolles Verhältnis haben. Hätte ich mir jedenfalls bei mir und meiner Schwester gewünscht.
Aber der Hinweis ist auf jeden Fall Gold wert, sich von den Wunschvorstellungen nicht zu sehr leiten zu lassen.

16

Hallo, bei uns sind es zwar ein paar Monate weniger Abstand, aber so ein großer Unterschied ist es nicht. Wir haben zwei Bücher gelesen. "Jetzt bist du großer Bruder/große Schwester" und "Hallo Baby, wann kommst du?" Da wird auch ein bisschen beschrieben wie anders der Alltag wird, das finde ich nämlich wichtig! Die Kinder machen dann die großen Geschwisterrollen nach, also z.B. leise sein, wenn das Baby schläft und Mama es sagt. Das finde ich, lese hier oft, schief läuft.
Außerdem haben wir bei jeder Gelegenheit Babys kurz angeschaut. Wenn jemand mit Kinderwagen vorbei kam immer gesagt, da liegt ein Baby drin und beim Spielplatz gab es auch ab und zu welche zu sehen. Damit dem Kind ganz deutlich wird, was ein Baby ist.
Kennenlernen war im Krankenhaus. Das Geschenk ein großes Kuscheltier, dass das Kind vorher mal irgendwo gesehen und sich gewünscht hatte. Ob es das gebraucht hat, weiß ich nicht. Hat damit gerne gespielt.... Also ich lag im Bett mit Baby auf dem Arm, während es geschlafen hat. Das Baby wurde kurz angeschaut und fertig. Das Kind schien mehr davon irritiert zu sein, dass ich im Bett liege und ich soll doch aufstehen und mit raus zum Spielen gehen. Das haben wir dann auch gemacht. Im Krankenhaus gab es einen Innenhof. Meine Mutter war dabei, sowie der Vater. Meine Mutter durfte solange das schlafende Baby halten. Zu Hause hatten wir auch keine Schwierigkeiten, außer dass das Baby manchmal sehr laut war. Aber auch das war aus den Babybüchern bekannt.
Wenn wir irgendwo waren, war es super wichtig, dass wir das Geschwisterkind nicht vergessen... Wenn Besuch kam und das Baby etwas länger auf dem Arm hatte, hatte das Große Kind Angst, sie würden das Baby mitnehmen und mussten es mir oder Papa zurück in die Arme geben. Das war echt interessant.
Alles Gute euch!

PS: Mit dem Stillen hatte ich mich auch auf Tandemstillen eingestellt, aber mit fortschreitender Schwangerschaft hat das ältere Kind nicht mehr an der Brust getrunken. Nachts hatten wir zuerst abgewöhnt, dann am Tag, wie die Hebamme es empfohlen hatte.

Bearbeitet von Muriel
17

Danke für deine Antwort! Das ist ja süß, dass das Baby zurück gegeben werden musste, damit es nicht mitgenommen wird. Klingt, als wenn es bei euch toll lief und ich hoffe so sehr, dass das bei uns auch so sein wird.
Das Interesse an Babys ist aktuell enorm groß, müssen auch immer Babys anschauen, wenn wir an einem vorbeikommen und er sagt immer, dass er eine Schwester will.
Ich hoffe ehrlich gesagt auch, dass der Große das Interesse am Stillen verlieren wird und wenn es nur für die Anfangszeit mit dem Baby ist. Tagsüber stillen wir nur noch, wenn er krank ist oder gestresst, sonst kommt er gar nicht mehr an.