24 Monate Altersabstand - Hilfe!

Hallo,

meine Kleine ist jetzt 16 Monate und ich bin in der 7. Ssw. Da ich fast 40 bin und wir auf das erste Kind lange warten mussten, haben wir einfach das Schicksal entscheiden lassen, ob und wann ein zweites Kind kommt. Dass es so schnell klappt, hätte ich nicht gedacht. Ich habe mich sehr gefreut, auch wenn mein Mann und ich hin und hergerissen waren, was ein zweites Kind angeht und vielleicht mit einem Kind auch glücklich geworden wären. Wir haben nicht viel Unterstützung und fanden die Zeit mit einem Kind bereits recht anstrengend, vor allem weil sie eine echt schlechte Schläferin ist. Die Vorstellung eines Lebens mit zwei Kinder ist aber auf lange Sicht doch eine viel schönere, weshalb dann auch der "Schicksalsgedanke" kam. Jetzt spielen aber langsam die Hormone, die Gefühle und der Kopf verrückt und vielleicht könnt ihr mich ja beruhigen und Tipps geben. Meine Ängste und Sorgen sind folgende:
- wie schaffe ich Schlafentzug next Level, wenn meine Kleine nicht mal durchschläft?
- wie bekomme ich beide ins Bett, wenn es schon schwierig ist, sie zum Schlafen zu bekommen?
- kann ich sie und ihre Meilensteine überhaupt noch genießen, wenn direkt ein zweites Kind da ist?
- tue ich ihr etwas an, weil sie plötzlich teilen muss? (Sie braucht viel Aufmerksamkeit und ist gern im Mittelpunkt, andererseits liebt sie Menschen und ist sehr offen)
- wird es so schlimm wie ich es mir grad vorstelle?

Nach einer durchwachten drehe ich grad etwas durch und frage mich, was ich mir eigentlich dabei gedacht habe, so schnell ein zweites Kind zu wollen! :(

Vielleicht könnt ihr mir ja Mut machen...

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Hey 😊

leider kann ich dir nicht berichten, wie es ist, mit zwei fast gleichaltrigen Kindern aber meine kleine wird im März ein Jahr und ich bin gerade in der 32 SSW, die beiden werden nicht mal ein Jahr auseinander sein.

Ich finde das persönlich nicht schlimm, klar ist es manchmal anstrengend, auch jetzt schon, hochschwanger und dann noch ein Baby aber es ist alles zu schaffen 😊

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Wir haben 3 Kinder mit einmal 22 und einmal 18 Monaten Abstand. Sie sind jetzt 4,5; 2,5 und 10 Monate
Für unsere Nächte war das Familienbett die Lösung (haben 3x2 m plus Babybay). Und keine Sorge, die Kinder machen sich nie gegenseitig wach. Außerdem seit ihr ja zu zweit, dann übernimmst du nachts halt das Baby und der Papa die große Schwester.
Beide ins Bett bringen wenn ich allein war, hat anfangs geklappt, in dem ich mich stillend zu den großen gelegt habe. Seit das nicht mehr geht hören sie Tonie-Box bis das Baby schläft, wenn alle Stricke reißen werden sie vor dem Fernseher geparkt. Tahsüber schläft das Baby in der Trage oder im Wagen
Natürlich ist es für die Kinder eine Umstellung, und ich will nicht lügen, wie hatten sehr mit Eifersucht zu kämpfen und das Baby musste viel einstecken. Trotzdem ist das Aufwachsen mit Geschwistern super schön und bereichernd. Wenn wir den Großen vom Kindergarten abholen, fällt er als erstes Mal den Geschwistern um den Hals, und sie können sich zwar hervorragend die Köpfe einschlagen, aber auch wunderbar miteinander spielen. Auch später mal. Mein Mann ist kein Einzelkind, aber seine Schwester hat eine Behinderung. Er hat niemanden, mit dem er Kindheitserinnerungen oder Sorgen um seine Eltern teilen könnte und muss das alles irgendwie allein managen.
Zum Punkt genießen: Ich konnte jedes Baby mehr genießen. Man hat einfach seine Abläufe, Routinen, keine Unsicherheiten und so kann man sich auf die schönen Dinge konzentrieren. Die Umstellung fiel mir mit jedem Kind leichter.
Aus medizinischen Gründen darf ich leider keine Kinder mehr kriegen. Sonst würde ich sofort ein viertes bekommen.
Also keine Sorge, bis auf das Thema Eifersucht war bei uns alles halb so wild

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Herzliche Glückwünsche.
Ich habe zwei Kinder mit 22 Monaten Abstand bekommen. Ohne es zu beschönigen: ja, das erste Jahr ist sehr herausfordernd. Wir haben hier alles auf Familie gestellt. Mein Mann war 14 Monate in Elternzeit ab Geburt. Ich war nach 5 Monaten wieder Teilzeit arbeiten. Ansonsten haben wir uns um uns vier gekümmert. Das hat ganz gut geholfen.
Inzwischen ist Nummer zwei 1 3/4 und ich genieße es total. Anstrengend ist es immer noch. Aber meine Kinder lieben sich total. Sie können auch mal zusammen spielen und ich habe zehn Minuten Ruhe solange ich in der Nähe bleibe.
Schlafen bringen zur Not mit Baby in der Trage und Kind neben sich im Bett. Am besten aber zu zweit am Anfang. Dann hat mich das weniger gestresst. Abends hat der Große 15 Minuten kuschelzeit mit mir bekommen. Das Baby war bei Papa und diese Zeit haben wir uns auch nie nehmen lassen. Zur Not hat Nummer zwei mal kurz bei Papa geweint.
Wenn du sonst noch was wissen willst, schreib mir gern

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Dann wart ihr ja die ersten 5 Monate komplett zu zweit... und trotzdem war es so herausfordernd?? 🥴
Das mit der festen Kuschelzeit klingt super und ist eine gute Idee!
Habt ihr euch irgendwie vorbereitet, oder kamen so Ideen dann als es soweit war?
Du sagst, sie spielen und du kannst mal 10 Minuten was machen. Wie war das denn vorher nur mit dem Großen? Konntest du da auch was machen oder eher nicht? Und wie hast du das erste Jahr nur mit ihm empfunden? Was fandest du besonders herausfordernd mit 2?

Liebe Grüße

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Ja, wir waren am Anfang komplett zu zweit. Das war eine Lehre aus der Babyzeit mit Kind 1.
Dort war ich nach 9 Tagen allein. Und das wollten wir nicht wieder.
Herausfordernd war es vor allem in den Monaten 4 bis 11 würde ich sagen. Vorher hat das Zweite sehr viel und ruhig geschlafen. Ab da wurde aber der Schlaf schlecht und ich war nachts am Dauerstillen. Geplagt von Schmerzen, weil ich nur noch auf der Seite lag. Keinerlei Zeit mit meinem Mann mehr. Tagsüber schlief das Baby nur in der Trage und das bedeutet, das einer von uns stundenlang auf und ab ging und nicht ansprechbar war. Das war ätzend. Der Große war oft auch sehr aufmerksamkeitsbedürftig, ließ aber viel mehr zu.
Gleichzeitig war unser großes Kind aber damit beschäftigt zu verarbeiten, dass da jemand seine exklusiven Bereiche eroberte und das ist auch heute oft noch so. Aktuell wird hier viel geschubst und gehauen. Sie sind viel eifersüchtig aufeinander. Der Kleine ist voll in der Autonomiephase angekommen. Es bleibt spannend. Gleichzeitig lieben sie einander aber wie verrückt und ich weiß, dass es richtig war zwei Kinder so nah beieinander zu haben.
Es war definitiv Luxus, dass wir dieses Jahr auf Familie gestellt haben und oft zu zweit betreut haben. Es geht auch anders. Ich wäre aber definitiv viel mehr an der Belastungsgrenze gewesen und das wollte ich auf keinen Fall.
Gerade habe ich eine miserable Nacht hinter mir und denke trotzdem: ach, noch ein Kind könnte ich vermutlich schaffen. Denn die Zeit mit beiden Kindern hat mich gelehrt: oft muss man einfach machen. Dinge die mir beim ersten unvorstellbar erschienen, habe ich mir zweien einfach gemacht. Zum Beispiel beide Kinder allein eingepackt (damals gerade 3 und 14 Monate) und einen Tagesausflug mit Bus und Bahn unternommen. Beim Großen wäre ich da zögerlich gewesen. Inzwischen ist so was Routine.

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Erstmal ist das Baby ja noch nicht auf der Welt bis dahin kann sich noch einiges verändern . Ist natürlich Ansichtssache aber so schnell finde ich den Abstand gar nicht wir haben 14 , 21 und 2x 18 Monate + 2,5 Jahre zwischen den Kindern keine Hilfe und keine Großeltern in der Nähe und würden es immer wieder so wählen . Ich find die kurzen Abstände gut für uns überwiegen die Vorteile die Kinder haben viel voneinander und ich finde es auch einfacher weil die Interessen so lange sie klein sind doch recht ähnlich sind . Ein Schulkind und ein Kleinkind oder einen Teenager und ein Kita Kind sind deutlich schwerer unter einen Hut zu bekommen was Interessen , Termine , Bedürfnisse betrifft . Auch das hatten wir bei 5 Kindern . Als Eltern muss man sich ständig aufteilen oder eins der Kinder muss immer zurückstecken. Man fühlt oft zerrissen zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen . Geteilte Aufmerksamkeit muss nicht automatisch negativ sein bei mindestens zwei Kindern ist das immer der Fall egal wie groß oder klein der Altersunterschied ist . Das Kinder auch Rücksicht nehmen , teilen oder warten müssen schadet ihnen nicht . Mach dir nicht so viele Gedanken es wird sich alles finden deine Gedanken sind aber vollkommen normal die Hormone spielen gut mit rein . Unsere Kinder und die Abstände waren alle so gewollt trotzdem hatte ich in jeder Schwangerschaft in schlechten Phasen ( 4 Wochen dauerkranke Kinder , heftige Trotzphasen etc. ) den Gedanken wie das bloß werden soll mit noch einem Baby .

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Es kann schon so schlimm werden, wie du es dir gerade vorstellst 😅 Aber auch das steht man durch. Und du weißt diesmal viel besser, was es bedeutet, ein Baby zu haben, und kannst mit dem ganzen "normalen" Stress viel besser umgehen. Mein zweites Kind ist inzwischen 4 Monate alt und das Baby allein stresst mich diesmal kaum, obwohl ich auch nicht mehr Schlaf bekomme als beim ersten und wieder für jedes Schläfchen tagsüber mit der Trage herumlaufen muss, also auch nie tagsüber Schlaf nachholen kann.

Was ich unterschätzt habe, ist das Thema Eifersucht. Wenn deine Tochter jetzt schon viel Aufmerksamkeit braucht, dann stell dich besser darauf ein, dass die Umstellung schwer für sie wird. Gib ihr am Anfang wirklich so viel Zuwendung, wie es irgendwie geht. Auch wenn das heißt, dass du neben deinen Kindern absolut gar nichts mehr schaffst und dass das Baby ab und an mal warten muss. Rückblickend sehe ich, dass ich noch zu viel Haushalt gemacht habe und mich zu viel um unseren Umzug gekümmert habe. Das war sowieso blödes Timing (2 Monate nach der Geburt). Mir erschienen die ganzen Aufgaben in dem Zusammenhang als zwingend in dem Moment zu erledigen, aber heute weiß ich, dass ich mein Kind zu oft warten lassen hab und zu oft nicht auf seine Kontaktversuche eingegangen bin. Das ist uns nach dem Umzug dann sowas von auf die Füße gefallen... Stemm dich da besser schon präventiv mit aller Kraft dagegen, das erspart dir vielleicht jede Menge Kummer.

Das Thema Schlafentzug und das Insbettbringen sehe ich dagegen recht entspannt. Ihr seid zu zweit, oder? Jeder von euch kümmert sich um ein Kind und dann geht das schon. Bis zu einem gewissen Grad gewöhnt man sich auch an weniger Schlaf 😂

Die Meilensteine deiner Großen wirst du auf jeden Fall trotzdem genießen können. Ich finde, es ist eher das Baby, das so nebenher läuft. Wenn die Große in die Kita geht, bleibt da aber auch genug Zeit zum Staunen 😊

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Danke euch für eure hilfreichen Antworten, jetzt gehts mir schon etwas besser! :)

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Mein Großer ist jetzt fast 2,5 und der Kleine 8 Monate alt, wir haben also einen Abstand von 21 Monaten.
Ich will nicht lügen und sagen, dass alles super toll ist, denn es ist an manchen Tagen wirklich hart 🤷‍♀️ am schwierigsten finde ich, sich selbst nicht zu vergessen und auch auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, denn nur so bekommt man die Energie, die man für diese Aufgabe braucht!
Mein Mann ist beruflich viel unterwegs, auch über Nacht, deshalb nehme ich mir zumindest am WE 1-2 Stunden, wo ich einfach alleine raus gehe, das bringt unheimlich viel!
Dennoch würde ich es wieder so machen, im Endeffekt überwiegen nämlich die schönen Momente 😄
Ich fand das erste halbe Jahr total easy, man weiß schon wie es funktioniert mit einem Baby und die kleinen schlafen meistens noch einfach so ein wenn sie müde sind, egal welcher Krach um einen rum ist… es wurde etwas komplizierter als der Kleine aufmerksamer wurde und nicht mehr einfach so einschlief und man ihn ins Bett bringen musste mit stillen/Fläschchen usw… aber auch da findet man einen Weg wie es am besten passt 🤷‍♀️

Um deine Fragen zu beantworten:
-ja, der Schlafentzug ist manchmal übel, aaaber tatsächlich hat sich der Große super angepasst und schlief plötzlich kurz nach der Geburt seines Bruders von heute auf morgen fast immer durch (vorher 2-3 Fläschchen pro Nacht) 😄 als wollte er mir unterbewusst helfen! Konnte es selbst nicht glauben!
-ins Bett bringe ich momentan erst den Kleinen, der Große schaut so lange TV 😊 das klappt eigentlich immer!
Danach lege ich den Großen (in sein eigenes Zimmer). Familienbett haben wir nur nachts, wenn der Große dann mal rüber kommt, den stört das dann null wenn der Kleine nach seinem Fläschchen schreit 😃
-Die Meilensteine wirst du nicht verpassen und auch trotzdem genießen! ☺️
-du tust ihr bestimmt nichts an! Sie wird sich umstellen müssen aber meiner Meinung nach davon profitieren!
-ja und nein 😄 an manchen Tagen ist es schlimm! Kürzlich waren hier beide Kinder und ich krank, da meint man, man überlebt das nicht 🙈 Aber du schaffst das!! Es ändert sich ständig und wird je nach Phase besser oder eben wieder schlechter 🤷‍♀️

Achso, der Große geht in die Kita, das hilft auch ☺️

Ich wünsche euch alles Gute!!
Keine Panik, das wird!! ✌🏻☺️
Anne