Hornhautverkrümmung und Weitsichtigkeit - Falschdiagnose möglich?

Hey,
meine Tochter, 4 Jahre, hat seit November die Diagnose Hornhautverkrümmung mit Weitsichtigkeit bekommen, weil sie bei der U8 im Sehtest auffällig war. Der Augenarzt hat folgende Werte festgestellt und eine Brille verschrieben:

Sphäre jeweils +0,5 // Zylinder R -1 und L -1,5 // Achse jeweils 180

Leider finde ich zu den Werten nicht viel, ob das jetzt schlimm verkrümmt ist oder eher leicht, dass die Chance auf Verwachsung noch besteht. Kennt sich da jemand aus? Wir sind keine Brillenträger, hat sie leider von der Oma geerbt.
Worauf ich jedoch eher hinaus möchte ist, dass ich in letzter Zeit immer öfter feststelle, dass sie die Brille abnimmt und Gründe dafür findet (dreckig, stört etc.). Und heute, als sie mal wieder Tablet schauen durfte, sagte sie, dass sie den Elefanten im Bild besser ohne die Brille sieht. Mit Brille ist der so dunkel (?!). Ich verstehs nicht..... und bin nun an einen Punkt wo ich überlege, ob die Diagnose falsch ist oder ob mit der Brille etwas nicht stimmt, ODER ob das jetzt ein neuer Vorwand ist. Sie hatte in den ersten beiden Wochen auch Abends ziemlich rote Augen vom Brillentragen, falls das was zu sagen hat.

Kennt sich damit jemand aus und kann erklären, wie es dunkel sein kann? Dachte immer, man sieht einfach nicht so scharf und hat Probleme mit Punkten.

Wir haben erst im Februar wieder Termin beim Augenarzt. Hab schon die ganze Woche versucht den Augenarzt zu erreichen, aber es ist scheinbar in letzter Zeit vergleichbar wie ein Anruf beim Radio (...). Aus Verzweiflung wende ich mich jetzt mal an die Allgemeinheit in Hoffnung auf Austausch mit Gleichgesinnten.

Vielen Dank im Voraus.

Bearbeitet von LadyFee

Warum nimmt sie die Brille immer ab?

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Hallo ☺️

Ich selbst habe eine Hornhautverkrümmung und Weitsichtigkeit.
Ob es bei deiner Tochter falsch diagnostiziert wurde, kann nur ein Arzt sagen.

Fakt ist aber, dass sich die Augen an die Brille erst gewöhnen müssen.
Dafür müssen die Gläser aber wirklich konsequent getragen werden. Denn ansonsten kann diese Gewöhnung sich enorm hinziehen oder einfach nicht funktionieren.
Die Augen sind ja auf die bisherigen Werte getrimmt und versuchen das von Beginn an auszugleichen.
So eine Umstellung kann dauern.

Kinder - ich auch damals - finden übrigens immer wieder Ausreden.
Ob es stimmt oder nicht, muss abgeklärt werden.
Solange die Gläser aber keine Tönung haben, wird der Elefant garantiert nicht dunkler gewesen sein.

Liebe Grüße ❤️

Bearbeitet von Carry91
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Ich kann jetzt nur von mir berichten, ich habe auch eine Hornhautverkrümmung auf einer Seite mit Recht ähnlichen Werten, ohne Dioptrien.

Es macht tatsächlich nur einen Unterschied wie scharf etwas zu erkennen ist. Einen Unterschied in der Farbe/ hell dunkel sollte nicht bestehen. Was aber natürlich sein kann, dass sie das Gefühl hat gut genug im Alltag zu sehen. Ich setze die Brille eigentlich auch nur zum Arbeiten auf (PC) bzw. lesen. Im Alltag draußen brauche ich sie nicht/ stört mich eher.

Ich könnte mir vorstellen, dass nicht das Gefühl hat sooo viel besser zu sehen als ohne wenn sie sie dauerhaft tragen muss. Bzw. wenn ich es darauf anlege kann ich auch ohne Brille einige Zeit lesen/ Tablet schauen. Wird dann einfach nur mit der Zeit anstrengender sich darauf zu konzentrieren.

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Ich denke nicht, dass es falsch diagnostiziert ist. Ich hatte selbst einmal eine Brille, die gar nicht gepasst hat. Es hat sich dann nach stundenlanger Untersuchung herausgestellt, dass ich minimal schiele. Das ist in 35 Jahren nicht aufgefallen, weil die Augenmuskeln sich gut daran angepasst haben. Durch die Anstrengung hatte ich aber eben immer das Gefühl nicht ganz durch die Brille sehen zu können. Seitdem ich Prismen habe, sehe ich so klar wie noch nie und habe keine Anstrengung mehr.
Ich bin Brillenträgerin seit dem dritten Lebensjahr und habe auch einige Jahre keine Brille getragen. Man gewöhnt sich an alles.
Wenn ihr nicht noch einmal zum Arzt gehen wollt, wäre der Optiker vielleicht auch noch eine Möglichkeit?

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Hey,

Also erst einmal, die Werte sind nicht sonderlich stark, sie hat die Brille vermutlich nur wegen der Hornhautkrümmung bekommen. Von den Dioptrien her, würde es bei einem Erwachsenen auch fest gar nicht auffallen. und ja, es kann sich nich verwachsen. Als Kind habe ich damals bei +10 angefangen und bin jetzt im Erwachsenenalter bei +6 gelandet. Die Hornhautverkrümmung ist allerdings geblieben.

Die Brille nimmt Licht, d.h. die Aussage mit der Brille ist es dunkler, kann ich sehr gut nachvollziehen, bei mir ist es auch so. Ich kann z.B. nicht ohne Licht fernsehen.

Bei Hornhautverkrümmung ist es besonders wichtig, dass sie durch den richtigen Korridor in der Brille schaut, d.h. das Muss sehr gut vom Optiker eingestellt sein und kann auch schnell verrutschen, wenn die Brille schief sitzt. ( ich war gefühlt als Kind einmal pro Woche beim Optiker, weil ich bei meinen Eskapaden öfters die Brille verbogen habe 🙈)

Allerdings stimmt es auch, dass sie sich erst an die Brille gewöhnen muss und sie tatsächlich am Anfang besser ohne sieht, weil sie es so gewohnt ist und das Auge das bisher vermutlich gut alleine ausgeglichen hat.

VG, Shannyo