Kind 3 fängt an zu sprechen ?

Hallo,
Diese Frage geht an die eltern, deren Kinder angefangen haben spät zu sprechen.

Mein Sohn wird bald 3 Jahre alt.
Seit 3-4 Monaten spricht er mehr und babbelt auch mal beim telefonieren vor sich hin..
Er kann um die 30 Wörter sprechen.
Zb kann er Mama, Papa, da, heiß, Eis, für weiß sagt Eis. Kann aber ,Hi‘ sagen. Da, ama ist essen, kacka. S kann er auch sagen, wenn er eine Schlange nachmacht. Hrhrh für ein Löwen. Für manche Dinge verwendet er seine Gestik, wie zb wenn etwas groß ist: macht er seine Hand noch oben. Oder trinken: streckt die Zunge raus. Also er sagt viele Wörter mit vielen Buchstaben, wenn ich weiß, dass er kann, frage ich ihn ob er es sagen kann. Es kommt nur ein ata oder nein. Wir haben seit einem Monat den Fernseher und Handy aus, da wir merkten, dass es ihm überhaupt nicht gut tut. Seit dem ist er viel ruhiger, spielt, fantasiert und ist nicht mehr ständig Weinerlich. Letzten Sonntag waren wir beim Ausflug und es war der schönste Tag. Er hatte so ein Spaß. Davor die Ausflüge gestalteten sich als stressig, nur am weinen und am quengeln. Meine Nerven lagen blank und wollte nichts mehr mit ihm unternehmen, eher gesagt die Lust hat mir gefehlt. Ich versuche trotzdem die Tage weitgehend gut zu planen.

Wir sind seit kurzem auch schon beim Logopäden, war erstmal die kennenlernphase.
Wir haben auch ein Termin beim spz, die Logopädin meinte aber, das sie nach dem ersten Eindruck kein Autismus feststellen kann. Sie ist aber keine Spezialisten dafür.
Er hat mit der Logopädin gespielt, zwar etwas zurückhaltend aber sein Blickkontakt war da und haben gemeinsam gespielt. Hat sich verabschiedet und es war eine sehr angenehme std.
Meine Frage ist an die Eltern, die ebenfalls ein latetalker zuhause haben, wie hat es sich bei euch entwickelt, kurz vor dem reden.

Lg

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Ich weiß nicht, ob es vergleichbar ist, aber die Art der Worte (viel Eis und heiß, gerne Zischlaute, ca. 30 Worte) kenne ich von meiner Tochter. Bei ihr war das allerdings der Stand um den zweiten Geburtstag herum. Und sie hat dann gerade angefangen mit 2-Wort-Sätzen. Gibt's die bei euch schon?
Bei der U7 hat's für die Ärztin gerade so gereicht, weshalb nichts weiter unternommen wurde.
Jetzt, 4 Monate später, spricht sie 4- bis 6-Wort-Sätze, Grammatik ist oft noch verdreht. Der Wortschatz hat sich die letzten Monate rasant entwickelt und sie spricht mittlerweile auch bereitwillig alles nach. Wobei sie viele Laute einfach weglässt (z.B. kann sie kein R).
Sie kann jetzt eigentlich alles irgendwie ausdrücken, was sie erzählen oder Fragen möchte und hat seit einem Monat große Freude beim Kinderlieder singen, weil sie sich endlich zutraut in Worten zu singen (auch wenn sie die Hälfte anders aussah ausspricht, aber man erkennt das Lied). Sie redet mittlerweile eigentlich ununterbrochen. Oft verstehen wir es erst nicht, aber sie wiederholt dann geduldig. Achja und die "Warum"-Phase hat angefangen 😅.

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Hey danke für deine Antwort. Wie alt ist deine Tochter aktuell ?

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Und nein er spricht bis jetzt nur einzelne Wörter..

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So um die 50 Wörter rum setzt meist ein Vokabelspurt ein. Dann lernen die Kinder sehr viele Wörter auf einmal zu sprechen. Die Aussprache wird besser (Wörter vollständiger).
Außerdem kommen Mehrwortkombinationen dazu. So was wie "Papa kommen" "Treppe hoch"

Guckt euch gemeinsam Bilderbücher an, begleitet das Spielen viel sprachlich. So könnt ihr ihn im Alltag fördern.
Kinder können in dem Alter noch unheimlich viel aufholen und ihr seid ja schon in der Logopädie.
Man kann nie sagen wie lang es dauert. Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Aber bis zur Einschulung holt er bestimmt auf

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Genau das machen wir ja auch, er versucht auch Mittlerweile auf seine Art und Weise mir zu sagen was im Buch passiert und wer da ist. Zum Geist sagt er bu, weil der Geist ja erschreckt oder wenn da jemand schläft, macht er sein Finger auf den Mund, nach dem Motto da schläft jemand. Und das ist erst nachdem Fernseher und Handyverbot. Wir denken auch das er damit ein Zusammenhang hat, er bekommt jetzt gefühlt mehr von der realen Welt mehr mit..

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Klingt doch als wärt ihr auf einem guten Weg.

Tatsächlich hemmt Medienkonsum die sprachliche Entwicklung eher. Die Kinder bauen ihren aktiven Wortschatz viel besser im direkten Dialog mit uns auf.
Je mehr Medienkonsum umso weniger Gelegenheiten miteinander zu sprechen. Insofern habt ihr das aus dem Bauch heraus genau richtig entschieden.

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Warum spricht man gleich von Autismus?? Da braucht es doch noch so viel mehr als nur mit der Sprache hinterher zu sein..!

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Ich hab dir dazu eine Nachricht geschrieben :)

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Viel öfter als Autismus kommen Sprachentwicklungsverzögerungen vor. Wichtig ist, das er die Worte sinngemäß benutzt ( also nicht einfach vor sich hin sagt). Geht er schon in die Kita ? Wenn er da unauffällig ist, kannst du dich erstmal zurück lehnen und einfach von einem Sprachdefizit ausgehen.

Bearbeitet von Samara
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Hey, er verwendet sie immer richtig.
Bei Kerze, heiß. Beim Lichtschalter oder andere Dinge die man anmachen kann, sagt er an. Wenn er ein Buch lesen möchte sagt er bu.
Einen Hund sieht, hechelt er.

Er geht ab August in die Kita :)

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Ich habe kürzlich erst etwas von einer Logopädin gesehen. Sie sagt, dass man bei Kindern die „dreier Regel“ anwenden soll. Wenn man mit ihnen spricht soll man ein Wort möglichst in drei unterschiedlichen Arten beschreiben. Also man soll nicht zum Kind sagen: sag mal Katze

Sondern eher, wenn man zB zusammen ein Buch anschaut: Guck mal, da ist eine KATZE! Eine KATZE kann man streicheln. Schau mal die KATZE mache Miau.

Und dann immer Betonung auf Katze.

Fand ich irgendwie cool.

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Ja so machen wir das auch. Ich gucke mir auch viel bei der Logopädin ab, aber viel Neues ist es nicht. :)

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Mein Kind ist selbst nicht betroffen, aber das Kind von einer Freundin. Es ist fast drei und spricht erst seit kurzem überhaupt verständliche Wörter.

Auch dieses Kind konnte sich nonverbal gut verständlich machen und alles mit Mimik und Gestik erreichen, Verständnis war ebenfalls erkennbar vorhanden.

Fernseher und Handy spielten aber keine Rolle, die Familie hat von Anfang an viel vorgelesen.

Als es los ging, ging es aber plötzlich sehr schnell, es hat innerhalb weniger Wochen in Mehrwortsätzen gesprochen. Allerdings ist die Aussprache ziemlich undeutlich. Ich schätze aber, es holt schnell auf.

In dem Fall war die Kinderärztin immer entspannt, sonstige Auffälligkeiten bestanden nicht, auch keine Verdachtsdiagnosen.

Vielleicht macht das etwas Hoffnung.