Ab wann Sprachverständnis

Hi :)

Mein Sohn ist 13 Monate und wir haben schon seit einigen Monaten mit Wut Anfällen zu kämpfen. Aktuell schmeißt er sich auf den Boden und schüttelt dann wütend im 4füßler den Kopf und schreit….

Ich habe das Gefühl er versteht null was ich von ihm möchte, was meint ihr?

ich kündige an dass wir bald aus dem Haus gehen und ich ihn anziehen werde, 5 Minuten später hole ich seine Sachen und zeige sie ihm und sage das ich ihn jetzt anziehen werde, dann versuche ich ihn anzuziehen und er flippt meistens aus

Wenn er seinen Trinkbecher weg schmeißt bekommt er ihn nicht mehr vom Tisch zurück sondern ich halte ihn dann, erkläre aber warum “du hast ihn runter geschmissen deswegen halte ich ihn”, er schmeißt nach jedem trinken den Becher über den ganzen Tisch und will dann aber nach 2 Minuten wieder trinken - Wut Anfall jedes Mal wenn ich den Becher halte

Er ist auf dem Arm, will zB mit mir vom Kühlschrank die Sachen raus tun. Ein Teil klappt, den Rest haut er runter - also darf er nichts mehr nehmen - er flippt aus, halte ich den Gegenstand mit ihm - Wut Anfall
Mache ich den Kühlschrank ohne ihn auf den Arm auf - Wut Anfall. Er hat einen richtigen Tick auf diesen Kühlschrank, wehe ich mache ihn heimlich auf dann kommt er aber schnell gekrabbelt und schreit

Er versucht mir an den Haaren zu ziehen, mittlerweile halte ich es schon vorher auf, sage “Nein die Hände bleiben bei dir” und gehe zurück, dann versucht er es extra noch mal mit viel Kraft und ich halte seine Hände fest und erkläre wieder. Führt meistens zu 5 Minuten Wut Geschrei. Er wurde jetzt 2 Wochen lang konsequent bei jedem Haare ziehen gehindert und probiert es immer noch -.-

Es gibt noch einige weitere Situation… aktuell sind es wirklich viele Wut Anfälle am Tag….

Wenn ich trinken oder essen frage versteht er mich definitiv, auch ein „komm her“ und seinen Namen versteht er. Mache ich etwas falsch? Bitte um Tipps 😩. Das geht seit Dezember so, wie wird denn dann erst die Autonomie Phase?

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In den beschriebenen Situationen sehe ich kein mangelndes Sprachverständnis. Im Gegenteil, die Kleinen haben in dem Alter einen eigenen Willen UND können diesen sogar mitteilen, haben aber noch nicht verstanden, dass die Welt nicht nach ihren Anweisungen läuft. Das lernen sie dann nach und nach, aber am Anfang ist es echt hart für sie und löst überwältigende negative Emotionen aus, mit denen sie Kleinen ebenfalls noch nicht umgehen können.

Versuch es aus der Perspektive des Kindes zu sehen: Der Kleine fragt sich vermutlich gerade, was mit deinem Sprachverständnis nicht stimmt. Wie oft soll er dir noch klar machen, dass er den Becher braucht, damit er ihn runterwerfen kann. Warum verstehst du nicht, dass das Runterwerfen ein notwendiger Vorgang ist? 😅

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Gut geschrieben. Danke🤣

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Bei uns sind die Wutanfälle nur dann so schlimm, wenn irgendwas grundsätzliches nicht passt.

Zahnen, Bauchweh, zu warm/kalt, überreizt, Klamotten kratzen, Windel doof...

Wenn er sich wohl fühlt, ist er ein kleiner Sonnenschein und versteht alles. Alles! Akzeptiert dann auch Alternativen.

Also: nein, du darfst den Becher jetzt nicht haben, aber schau mal, da hast du nen Löffel.
Fühlt er sich wohl: happy baby mit Löffel
Fühlt er sich unwohl: hinschmeißen, ausrasten, treten, brüllen.

Ich bin mittlerweile so weit, wenn er länger als 24 Stunden einen Wutanfall am anderen hat, geb ich auf Verdacht Schmerzmittel. Bisher war es jedes Mal ein Treffer. Bin kein Fan von Schmerzmittel, aber definitiv ist es Balsam für unser aller Nerven 😅



Pack doch mal ein Spielzeug in den Kühlschrank. Und immer wenn er wie wild angekrabbelt kommt, darf er sein Spielzeug aus dem Kühlschrank holen. Yippieh! 😉

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Die Beobachtung kann ich auch bestätigen. Hier kommen gerade die ersten Backenzähne und wir haben auch ungewöhnlich viele Wutanfälle am Tag. Das ist eigentlich sonst auch nicht die Norm.

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Danke
Mzähne ja definitiv. Der erste Zahn kam erst mit 11 1/2 Monaten, er ist jetzt 13 Monate und hat 8 Zähne. Du kannst dir also vorstellen WIE krass er in den letzten Wochen gezahnt hat, eigentlich non stop.

Das mit dem Spielzeug hab ich heute morgen probiert🤣, er wollte doch lieber das Marmeladenglas und hat mir den Ball gegeben😶. Es ist zumindest nicht am Boden gelandet - immerhin heute nichts

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In den Situationen geht es doch nicht ums Sprachverständnis. Willkommen in der Autonomiephase. Mitten im Trotzanfall dringt man oft nicht zu ihnen durch. Abwarten bis sie sich beruhigt haben und dann noch mal in Ruhe alles besprechen

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Ergänzend zu den Situationen: Kannst du ihn beim Rausgehen irgendwas selbst machen lassen? Schuhe holen, Jacke holen, Mütze aufziehen. Oder etwas aussuchen lassen: Möchtest du die Mütze oder die Mütze. Vielleicht mal ausprobieren ob es dann besser wird.

Und zum Becher: Wenn der Becher umkippt (mit Absicht) ist der bei uns ganz weg. Also auch ganz vom Tisch runter und in die Küche geräumt.
Er kann dann noch aus einer relativ auslaufsicheren Flasche Wasser trinken. Vielleicht kannst du das auch probieren. Also zumindest den Becher wegmachen. Kein Getöse drum machen und nicht immer wieder fragen warum er umgekippt wurde. Nur knapp die Erklärung, wenn du den Becher umkippst stelle ich ihn ganz weg. Und zack Becher ist weg

Bearbeitet von Phia123
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Ich habe das Gefühl dass er so aus tickt weil er null versteht was ich von ihm will.
Wenn ich ihm die Sachen hinlege und zeige und frage, dreht er sich um und spielt etwas anderes. Gefühlt versteht er mich nicht. Aber wir ziehen seit 6 Wochen jeden Tag um die gleiche Uhrzeit die Klamotten an😅.

Er hat einen Auslaufsicheren Becher, anders würde es nicht funktionieren. Das mit den kein Getöse probiere ich seit heut müssen. Mal sehen ob und wann es fruchtet danke :)

Ich dachte die Autonomiephase kommt später😩

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Unsere Kleine ist 15 Monate alt und versteht gefühlt nahezu alles. Heißt aber nicht, dass sie Lust hat alles mitzumachen 😂 Die von dir beschriebenen Wutanfälle gibt es trotzdem und nicht wenig. Bei uns ist es eher das Ding, dass sie alles alleine machen will und keine Hilfe möchte und mit dem Kopf durch die Wand will.

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Und wie merkst du dass sie es versteht?
Ich habe oft das Gefühl ich rede gegen ein leeres Blatt😅. Hab jetzt schon angefangen weniger “zuzutexten” aber es fällt mir schwer🙃

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Weil die Kleine in ein und der selben Situation die Lage versteht und auf Anweisungen reagiert. Meistens ist es so: ich sage, komm, wir gehen raus. Dann geht die Kleine los und holt Mütze, Schal, Schuhe usw. Aber Anziehen… so nicht Mama 😂

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Naja mit 13 Monaten beginnt das Sprachverständnis erst, da erwarte ich nicht das er schon versteht was ich in 5 Minuten von ihm will. Meiner hat da langsam angefangen Aufforderungen wie "Bring den Ball" zu verstehen

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Also einfache Sprache verstehen war früh bei uns... So ab einen halben Jahr hat er verstanden, dass nein heißt er darf was nicht und auf seinen Namen gehört. So mit 1 dann leichter Sätze ..

Was du beschreibst klingt als ob du viel sagst... Mach es ganz leicht. Er zieht an den Haaren. Sag einfach nur "nein" und tue seine Hand weg. Klappt das sagst du "nein das tut weh" oder "nein aua". Nicht erklären. Erstmal nur 1 Wort, dann 2 dann 3-4. Etc. Bring ihn bei zu nicken und den Kopf zu schütteln. Dann kann er antworten.

Aber er muss auch akzeptieren dass nicht alles geht. Machst du den Kühlschrank allein auf ist das so... Ende. Soll er halt motzen. Muss er lernen dass auszuhalten.

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Ja vermutlich rede ich wirklich zu viel.
Ich versuche es schon immer wieder, falle aber immer wieder in das alte Muster bzw rede dann den ganzen Tag kaum etwas. Irgendwie bin ich entweder das eine oder andere extrem.

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Viel reden ist prima mach das weiter! Also ja den ganzen Tag reden. Nur so lernt dein Kind Sprache

Aber wenn es wichtig ist weil du unbedingt willst dass er die Worte wirklich versteht dann weniger verwenden. Erklärungen versteht er noch nicht.

Was ich oben vergessen haben: Worte und Aktion sollten immer gleich sein und passen. Kein Kind versteht "nein" ohne es zu lernen . Sag nein und zieh dir Hand weg. Und nutze immer das selbe Wort. Nicht einmal beim, einmal Stopp, ... . Sprich dich da auch mit deinem Partner an dass ihr für euch wichtige Verbote die selbe Wortwahl habt.... Bei uns ist das nein für Verbote und Stopp für Gefahren. Wenn ich heute mit 2.5 im Straßenverkehr Stopp rufe weiß er dass er sofort stehen bleiben muss. Erklärung bekommt er dann natürlich in dem Alter auch. Aber erstmal stehen bleiben... Am Anfang hab ich ihm ne Stopp die Hand geführt oder ihn halt fest gehalten... Mit einem halben Jahr ging die Hand zur Steckdose... Stopp hat dann schon gewirkt..

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Mein Sohn ist 14 Monate und er versteht ein paar Dinge definitiv. Die, die er verstehen möchte.

Wenn ich aus dem Fenster schaue, das Auto vorfahren sehe und sage "Papa kommt nach Hause" flitzt er zur Tür.

Wenn ich ihn frage, ob er einen Fruchtriegel möchte, geht er zum Schrank.

"Nein" möchte er natürlich nicht verstehen, er grinst und macht trotzdem weiter.

Ganz normales Verhalten in dem Alter, Grenzen austesten.