Wieder raus nehmen aus KIGA....

Mein großer ist seit ca 3 Monaten im KiGa,ich habe schon vorher mit dem Gedanken gespielt kigafrei zu erziehen bzw nur das Vorschuljahr .... Jetzt gefällt es ihm wohl meint die Erzieherin allerdings wenn ich ihn bringe sowie Abends auch gibt es viele Tränen und untertags viele Diskussionen er ist3,5 Jahre alt ob er morgen denn wieder hin muss. Wir als Familie haben keine Freunde mit Kindern und in der Familie sind meine mit Abstand die kleinsten. Meine Überlegung ist ihn wieder raus zu nehmen ich denk mir halt warum soll er sich quälen wenn ich eh daheim bin andererseits soziale Kontakte usw. die ich nicht wie die Kita leisten kann aber muss bzw braucht es das Kind....es gibt kiga freie Spielgruppen und alles das ich dort evtl. jemand kennenlerne das ist halt absolut nicht meine Stärke. Ich weiß letztendlich muss ich entscheiden ob ich ihn wieder raus nehme, ich will das beste für Ihn ABER was ist das 🤷.

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Das Beste, aus meiner Sicht, ist dem Kind Frustrationstoleranz beizubringen, das anpassen an Gruppen, Sozialverhalten allgemein und eben, dass man nicht immer nur nach Laune entscheiden kann. In der Schule kann er auch nicht fehlen, nur weil er mal keine Lust hat. Eltern, die dem Kind jegliche Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, tun dem Kind kein Gefallen, finde ich.
Wenn die Erzieher sagen, es gefällt ihm, dann ist es keine Quälerei. Tränen gehören auch zum Leben dazu (bei Trennzngsschmerz, Gewohnheiten ändern etc).

Bearbeitet von scharada
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Dem möchte ich uneingeschränkt zustimmen und noch 2 Aspekte ergänzen:

a) die meisten Kinder in dem Alter gehen in den Kindergarten. Um in einer kita-freien Spielgruppe wirklich passende Freunde im passenden Alter zu finden, braucht ihr schon eine große kita-freie Community in eurer Gegend. Bei uns gingen solche Spielgruppen immer maximal bis 4 Jahre, dann waren alle entweder im Kindergarten oder kamen nicht mehr, weil langweilig und keine Altersgenossen mehr da. (eine Freundin hat dann ihr Kind deshalb eben doch in den Kiga gegeben)

b) du schreibst, du tust dich schwer Kontakte zu knüpfen. Und genau das "vererbst" du jetzt an dein Kind. Es wird dann zum Schul- oder Vorschulstart in eine schon mehr oder weniger bestehende Gruppe hineingeworfen und wird logischerweise erstmal völlig überfordert sein, weil er es einfach nicht kennt, sich allein ohne Mama in einer solchen Gruppe zu bewegen (bei privaten Treffs und Spieltreffs moderieren ja auch noch viel dir Mütter).

Gerade wenn du dich hier selbst schwer tust, solltest du darauf Augenmerk legen, dass dein Sohn hier kompetenter wird - und wenn er diese Sozialkompetenz nicht von dir lernen kann, braucht er umso mehr den Kindergarten.
Wenn nichts "gravierendes" dagegen spricht: lass ihn drin! Lass ihn diese Erfahrungen machen! Lass ihn Kinder kennen lernen, selbst Freundschaften knüpfen, selbst Konflikte lösen. Das ist so wichtig!

Bearbeitet von edge-of-reason
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Ich bin sehr für den Kindergarten. Ab 3 Jahren sollte es meiner Ansicht nach sein. Spätestens aber im Vorschuljahr. Und das auch nur, wenn das Kind mehrmals die Woche Kontakt zu vielen verschiedenen Kindern hat und man zusätzlich daheim viel fördert und fordert. Ich glaube, dass das die Wenigsten schaffen. Grade die Sozialkontakte. Denn die meisten anderen Kinder des gleichen Alters gehen in den Kindergarten und haben keine Zeit bzw sind mit Freunden von dort verabredet. Nun schreibst du auch, dass ihr keine gleichaltrigen Kinder im Umfeld habt.
Viele Kinder mögen den Kindergarten am Anfang nicht oder haben immer wieder schwierige Phasen. Dass er beim Abgeben weint, ist ok und solange er dann dort Trost findet und zufrieden spielt, ist das kein Problem.
Ich denke, es wäre gut für dein Kind. Es braucht andere Kinder.

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Eine ganz pauschale Antwort gibt es nicht auf deine Frage. Aber was du eben ganz richtig siehst - den Kontakt zu Gleichaltrigen und das soziale Lernen in Gruppen kann man zu Hause nicht ersetzen. Meine Kinder waren bereits früh in der Krippe und haben sich sehr viel von größeren Kindern abgeguckt im Laufe der Zeit. Ein Kind im Bekanntenkreis ist gleich alt wie mein mittleres Kind - so alt wie deines - und kennt nur 1:1-Betreuung, keine regelmäßigen Spielgruppen mit festen Abläufen, Gruppenregeln etc. Das merkt man zum Teil schon sehr.

Wenn das Personal sagt, es gefällt ihm, ist das schonmal gut. Hast du denn grundsätzlich Vertrauen in die Erzieherinnen? Und bringst du ihn regelmäßig hin?

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Das ist eigentlich mein hauptproblem die Erzieherin wechseln sehr oft weil krank Urlaub etc da die Einrichtung keine schließzeiten hat.Auch das Konzept ist dass eines Waldkindergartens allerdings sind sie nur drinnen was meinem Kind nicht gut tut. Ein Wechsel habe ich mir überlegt aber nach so kurzer Zeit ist das vielleicht eher kontraproduktiv...... Zu regelmäßig bringen ist halt schwierig weil viel notbetreuung und dann ist man ja auch selber im ersten Jahr öfters mal krank.....Also nein regelmäßig klappt von beiden Seiten nicht

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Das ist natürlich eine echt blöde Kombination. Die Frage ist aber auch 1. ob du einen anderen Platz bekommen kannst und 2. ob es da besser funktioniert oder ob es vom Regen in die Traufe ist.

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Ich würde ihn nur rein geben wenn das Konzept des Kindergartens passt. Ein Beispiel:
Bei uns gibt es einen Kindergarten der verwahrt eher die Kinder, dh die Kinder gehen nur Sommer oder bei Schneefall raus in den eigenen Garten, ansonsten gar nicht. Einmal im Monat turnen die Kinder, ansonsten ist nur freies Spielen bis zur Vorschule. Der morgenkreis ist schon das aufregendste 😅
Ein anderer Kindergarten:
Die Kinder gehen jeden Tag raus meistens 2 Stunden außer bei strömendem Regen, 1x die Woche in den Wald, 1x die Woche turnen, 1x die Woche Experimente wenn Interesse. Es wird sich aktiv mit ihnen beschäftigt

Im Kindergarten zwei würde ich ihn tun, in Kindergarten eins nicht. Aber dann würde ich privat schauen dass genug Kontakte vorhanden sind.

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Gerade wenn ihr sonst keine regelmäßigen Kinderkontakte würde ich auf keinen Fall mit dem Kindergarten aufhören.
Dass Kinder da nicht gerne hingehen, kenne ich sowohl von den Kindern, die ich betreue, als auch von meinen eigenen Kindern. Wenn’s nach ihnen ginge, wären sie lieber zuhause. Ich finde den Kindergarten aber ab einem bestimmten Alter sinnvoll und durch nichts anderes zu ersetzen. Daher gehen sie da hin.
Besonders in den ersten Monaten habe ich bei meinen eigenen Kindern zuhause auch eher eine negative Veränderung wahrgenommen. Keine Lust zu irgendwas, ständig schlecht gelaunt, schlecht geschlafen… auch jetzt nach einem halben Jahr merke ich oft noch, wie herausfordernd der Kindergartenalltag für sie ist.

Aus pädagogischer Sicht muss ich auch sagen, dass Kinder, die spät in den Kindergarten kommen, oft Startschwierigkeiten haben bzw. manchmal größere Probleme haben, sich anzupassen. Wir haben in diesem Jahr viele Kinder eingewöhnt, die wegen Platzmangel erst mit 4,5 oder 5 zu uns kamen. Um es einigermaßen wertneutral zu sagen: man merkt ihnen an, dass sie viele Jahre sehr selbstbestimmt zuhause waren. Daher würde ich mir wirklich überlegen, ob ein Jahr vor der Schule sinnvoll oder für alle eher eine Herausforderung ist.

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Wie lange geht er denn? Ich würde ihn einfach mit so wenig Stunden wie möglich anmelden.

Mein Sohn kam letztes Jahr mit 3 in den Kindergarten (3,5 Stunden täglich) das erste halbe Jahr war wirklich super schwer. Jeden Tag ein weinendes Kind hingebracht, wenn er dort war und die Trennung geschafft, gefiel es ihm aber.
Jetzt im zweiten Kindergarten-Jahr geht er wirklich super gern. Er hat Anschluss und Freunde gefunden, die er auch mal nach Hause einlädt, er hat im Sozialverhalten wahnsinnig profitiert. Viele Sachen werden im Kindergarten auch einfach viel intensiver eingeübt und zelebriert als wir dies zu Hause machen würden (z.b. Feste im Jahreskreis, Basteln). In den Ferien merke ich inzwischen auch oft, dass er unausgelastet ist und einfach viel ausgeglichener und glücklicher, wenn er am Vormittag die drei Stunden im Kindergarten war.

Bei uns hat sich das Durchhalten echt gelohnt, obwohl ich auch schon kurt davor war, ihn rauszunehmen

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6std ist das wenigste was wir "dürfen"wollte ihn wegen eines familiengeburtstag schon mal eine Stunde früher holen da hieß es das geht nicht ging dann nur eine halbe Stunde früher schau mich schon aktuell nach einem anderen Platz um ist aber schwierig da ich ja nicht arbeite gehe wegen Baby hatten eigentlich schon Glück dass wir den bekommen haben und das auch nur über Umwege.....