Hallo,
Bei meiner 2jährigen Tochter ist Windelwechseln Staatsfeind Nr 1.
Bei Pipi bekomme ich es einigermaßen, also nur mit leichtem Protest hin, denn da kann ich auch gut im Stehen oder so wechseln.
Aber bei einem großen Geschäft ist alles so voll, dass ich sie nur liegend sauber bekomme. Ich kann dann auch nicht lange warten, weil sie sehr schnell einen roten Po bekommt. Im Endeffekt geht das nur, wenn ich sie schnell schnappe. Sie wehrt sich dann vehement. Schreit wie am Spieß, versucht immer wieder, sich aufzusetzen und ich halte sie dann aber fest, bis sie quasi aufgibt undnich wickeln kann. Mir kommen die Tränen, wenn ich daran denke. Wie man es dreht und wendet, es ist eine Form von Gewalt. Ich möchte das nicht, habe aber schob Vieles probiert. Das einzige was hilft, ist Handy in die Hand und einen Zeicjentrick geschaut. Wenn ich es dann aber ausschalte, wird sie auch sauer und wirft mit dem Handy rum. Und außerdem hat sich das verselbständigt. Handy zum Zähneputzen, Handy zum Wickeln, Handy zum Anschnallen, etc. Daher haben wir besprochen, dass wir es nur noch zum Zähneputzen benutzen.
Aber ich will ihr beim Wickeln auch nicht dermaßen was antun. Habe Angst, dass das aufs Vertrauen geht oder schlimmer noch,.dass es sie sogar traumatisiert.
Habe es spielerisch probiert, habe auch schon eine Zeit gewartet, Puppengewickelt usw. Ich weiß da einfach nicht mehr weiter
Windelwechseln geht nur mit sanfter "Gewalt"
Ich habe mich bei uns damals andersherum entschieden. Handy fürs Windel wechseln, weil rumgeschmierte Kacki wegen strampeln und Gegenwehr schlimmer ist als rumgeschmierte Zahnpasta. 😜
Ich hatte das Handy immer auf einen Stativ neben der Wickelmatte stehen. Somit konnte Junior damit nicht werfen. Ich habe es nach dem Wickeln genommen und dann halt aus gemacht.
Bei uns klappte halt irgendwann auch einfach nichts anderes mehr. Eine Zeitlang klappe es noch an verschiedenen Orten zu wickeln, dann gab es Knabberzeug beim wickeln und irgendwann ging es einfach nur noch mit absoluter Ablenkung durch Handy. Für die 4x am Tag Kampf hatte ich irgendwann einfach keine Nerven und Lust mehr. 🤷🏼♀️
Danke!
Gab es bei euch auch so Protest, wenn dunes ausgestellt hast? Wir wollten halt nicht, dass das Handy überhand nimmt, da sie die letzte Zeit oft steif und fest behauptet hatte, dass sie ein großes Geschäft gemacht hatte, nur, weil sie dad Handy wollte. Und Zähneputzen ohne Handy geht halt gar nicht. Dann bekomme ich ungelesen keinen einzigen Zahn berührt....
Ja, den Protest gab es natürlich. Ich habe dann einen Weg gefunden und immer angekündigt, wenn ich kurz vor Ende war, dass es jetzt noch diesen einen Spot (bei uns waren es die Mausclips) gibt und dann mache ich aus. Meist gab es von Junior noch die zuckersüße Frage "Noch ein allerletztes Mal?" und er hob dazu den Zeigefinger. Also gab es noch einen allerletzten Spot und dann war aus. Das klappte dann mit dieser "noch ein allerletztes Mal" Vorgesehensweise in 99% der Fälle dann ohne Protest. 👌🏼
Das mit der Behauptung es ist Kacki in der Windel kenne ich auch. Das konnte man aber ja leicht überprüfen. 😅
Wir hatten diese Phase auch, mein Kind war/ist allerdings jünger.
Wir haben eine zeitlang ausschließlich im Stehen gewickelt. Auch bei Kot. Wenn ich mir nicht ganz sicher war, ob sie wirklich sauber ist, habe ich sie anschließend auf meinen Schoß gelegt, am besten mit irgendeinem Spielzeug in der Hand und dann noch mal geschaut bzw. nachgewischt.
War nervig. War wirklich richtig, richtig nervig. Mir aber letztendlich lieber, als sie festzuhalten.
Wie steht sie denn zum Thema Töpfchen/ Toilette? Könnte das vllt besser funktionieren? 🙂
Danke!
Vielleicht bin ich einfach zu ungeschickt, aber ich kriege das im Stehen gar nicht hin und andere Ablenkungen, wie Spielzeug oder Keks interessieren sie beim Wickeln nicht
Sie hat ein Töpfchen, aber mag sich da nicht mit nackten Po drauf setzen.
Das ist wirklich Mist. Seit kurzem funktioniert bei uns wieder das Wickeln im Liegen und das ist soooo eine Erleichterung. Davor hat jede volle Windeln Stress bei mir ausgelöst.
Ich habe das Thema in unserer Kleinkindgruppe angesprochen. Die Kursleiterin (eine Pädagogin) meinte, dass manche Kinder dieses "herumgezerre" beim Windeln wechseln einfach nicht mögen. Da sei es manchmal am besten sich von der Windel zu verabschieden.
Vielleicht könntet ihr dahingehend noch mal ein paar Dinge versuchen? Schauen, ob die Toilette vllt besser funktioniert? Ggf mit Toilettensitz/Leiter? Oder das vorwärmen des Töpfchensitzes? Vllt mag sie nicht mit nacktem Popo drauf, weil ihr das zu kalt ist?
Viel Kraft!
Vielleicht könntest du sie beim großen Geschäft stehend in der Badewanne oder Dusche wickeln? Da könntest du sie im Zweifel auch schnell abduschen zum sauber machen. Und wenn es dort schmiert, ist es nicht so eine Sauerei wie auf dem Wickeltisch.
Duschen und Baden ist leider ein anderes Drama. Der ganze Tag ist anscheinend versaut. Dazu muss ich sie quasi auch "zwingen". Ich verzweifelt halt auch so, weil es bei uns an Alltagsdingen hapert. Dafür haben wir es in anderen Aspekten deutlich leichter
Wie wäre es mit einem schönen Fühlbuch statt nem Handy? Ich weiß nicht wie man generell auf die Idee kommt einem Kleinkind für irgendetwas ein Handy in die Hand zu drücken. Diese Teile machen süchtig und haben null Mehrwert für ein Kind.
Es gibt soviel Anderes was für ein Kind eine schöne Ablenkung sein kann.
Entweder halt ein Fühlbuch, ein bestimmtes Spielzeug wo man ertasten kann , ein Lied zusammen singen oder, oder, oder.
Ich würde ganz ehrlich das Handy sofort komplett weglassen, ansonsten hast du ganz schnell ein Kind was das mehr und mehr fordert.
Wickeln muss sein und da bist Du nicht die Einzige die ein zappelndes Kind am Wickeltisch hast.
Dann muss es halt festgehalten werden wenn ein Spielzeug nicht hilft, da wird kein Vertrauen von zerstört.
Wenn es arg ist dann halt am Boden wickeln oder wie hier jemand schrieb in der Dusche und dann gleich abduschen, trocken tupfen und fertig.
Ich kenn das Gezappel sehr gut. Handys gibt es noch gar nicht so lange und mir kann keiner erzählen dass es NUR damit geht. Da frag ich mich wie Generationen vorher ihre Kinder gewickelt haben.
Natürlich geht es nicht nur damit. Aber manchmal ist die Wahl eben massive Gegenwehr und ausüben körperlichen Zwangs oder ein Kinderlied bei YouTube. Ich bin grundsätzlich auch kein Medienfan bei Kleinkindern und es gibt das nur sehr begrenzt. Aber wir sind irgendwann mit 2,5 beim Zähne putzen in einer fiesen Phase plus Schwangerschaft auch aufs Kinderlied gucken statt "Killergriff" umgestiegen.
1,5 Jahre später werden weiterhin maximal Kinderlieder auf YouTube geguckt und das alle paar Tage mal beim Zähne putzen.
Hat übrigens den Mehrwert dass es wahnsinnig viele Lieder gibt, die er vom Zähne putzen kennt und den Rest des Tages auf und ab singt.
Fühlbuch, gemeinsam Singen und und und sind immer tolle Tricks, wenn sie denn funktionieren. Mag solche Kinder geben. Wir haben beim Großen 1,5 Jahre wirklich alles probiert, zieht nicht.
Generationen vorher hatten wahrscheinlich deutlich weniger Respekt für die körperliche Autonomie ihrer Kinder würde ich annehmen.
Wie gesagt, ich sehe Medien auch eher kritisch, gerade in dem Alter. Aber immer diese arge Verteufelung ist mir persönlich auch etwas too much.
Was ein Kind nicht kennt verlangt es auch nichr.
Und ich verspreche Dir dass die Generation Handylos sehr wohl auf die Autonomie der Kinder geachtet hat. Sie hat allerdings dabei auf altersgemäß geachtet.
Statt nem Kinderlied auf Youtube kann man das Kinderlied auch ohne aufs Handy zu schauen abspielen.
Der bequemste Weg ist nicht immer der Beste denn es ist nunmal erwiesen dass solche Medien süchtig machen und die Kinder mehr und mehr danach verlangen. Die Eltern bekommen so schneller ihre Ruhe uns der Teufelskreis beginnt.
Das wichtigste ist, dein Kind geht in keinster Weise kaputt, weil du es wickelst.
Ich weis wirklich nicht, wer jungen Eltern eingeredet hat, das ständig und immer Traumen entstehen, dazu die Bindungsproblematik.
Wichtig ist, dass die Windel gewechselt wird etc.. Du/Ihr nehmt eure Verantwortung war, dass das Kind keinen wunden Po, Karies usw. entwickelt und das wiegt höher, als die angebliche Gewalt.
Ein Trauma ist etwas so schwerwiegendes, das geschieht nicht so leicht.
Ich denke viele Eltern kennen das Szenario.
Mein Tipp: du entscheidest, dass gewickelt wird. Sie darf entscheiden wo. Das erzählst du ihn am besten schon ne Weile vorher. Sodass sie sich freut. Somit gibt sie die Kontrolle nicht komplett ab. In dem Alter beginnt ja auch das Bedürfnis nach Autonomie.
Vielleicht hilfts es euch ja weiter.
Achso und zum.Wickeln bekommt sie was richtig spannendes in die Hand, mit dem darf sie auch nur beim Wickeln spielen. Bei meinem Sohn war es ein kleiner Spiegel. Und ich hab natürlich alles gegeben um ihn bei Laune zu halten.
Für mich wäre das der Zeitpunkt die Windel weg zu lassen und mit ihr Windelfrei zu üben.
Sie will die Windel nicht, sie wehrt sich gegen das wechseln. Also ab aufs Töpfchen oder Windel, ihre Entscheidung.
Und ja, anfangs werdet ihr sie 50x umziehen müssen, aber das wird nur ein paar Tage dauern und kontinuierlich schnell besser werden.
Gibt es da bestimmte sanfte Konzepte? Klassisches Töpfchentraining ist ja auch nicht gut.
Sie will sich da nicbt mit nacktem Po draufsetzen und angezogen auch nur win paar Sekunden.
Hatte im Sommer die Windel auch öfter einfach mal aus gelassen.
Das hat nicht so gut funktioniert....
Frag sie doch was sie will:
"Entweder, du setzt dich aufs Töpfchen und machst Pipi oder du ziehst eine Windel an. Es ist deine Entscheidung, was möchtest du? Sollen wir dir die Windel anziehen? Nein? Ok, dann bekommst du nun eine Unterhose und Hose an. Wenn du aber Pipi machen musst, dann gehst du bitte aufs Töpfchen"
*ein Unfall passiert*
"Oh? Hattest du einen Unfall? Das ist nicht schlimm, komm wir ziehen dir die nassen Sachen aus. Setz dich schonmal aufs Töpfchen bis ich die nassen Sachen wegbringe und dir frische trockene bringe, falls du nochmal Pipi machen musst, kannst du das dann da machen"
*Sachen wegbringen und neue Sachen raussuchen und zu ihr gehen*
"Möchtest du es nochmal probieren oder willst du jetzt eine Windel lieber anziehen?"
Und wenn sie keine Windel anziehen will, dann halt das ganze nochmal von vorne. Anfangs musst du sie vermutlich 10x oder mehr wechseln. Irgendwann kannst du auch sagen: "Ok schatz, lass uns das morgen nochmal ohne Windel probieren, ich habe nämlich bald keine sauberen sachen mehr für dich und wenn du nochmal Pipi machst, dann kann ich dich gar nicht mehr umziehen! Komm wir ziehen dir erstmal die windel an und dann kannst du mir helfen die Wäsche zu waschen!"
Das wäre meine Herangehensweise mit meinem gewesen, wenn das Problem aufgetaucht wäre.
Bei uns war es eher so, dass ich ihn zwingen musste die Windel weg zu lassen.
Ich glaube die Leute missverstehen Töpfchen Training massiv. Früher wurden die Kinder in einem bestimmten Rhythmus immer aufs Töpfchen gesetzt. Vor allem im Kindergarten, wenn da noch Töpfchentraining existiert hat.
Dann wurden die Kinder alle um ne bestimmte Uhrzeit aufs Töpfchen gesetzt und mussten so lange sitzen bleiben mussten bis was kam. Sie wurden also nicht daran Trainiert zu gehen wann ihre Blase voll war sondern wenn sie auf dem Töpfchen saßen.
Wir trainieren alles mit unseren Kindern. Von 'sich rollen' zu 'aufstehen und laufen'.
Oder will eine von euch behaupten, dass ihr nicht freudig in die Hände geklatscht habt, als sich das Kind das erste mal auf den Bauch gedreht hat und ihr es danach nicht nochmal auf den Rücken gelegt habt damit das kleine 'Beweisen' kann, dass es nicht nur 'zufall' war?
Oder das ihr euch bei den ersten Schritten vor das Kind gestellt habt und gesagt hab: "Komm zu Mama!"
Das ist alles 'Training'. Es ist nichts schlimmes ein 'Töpfchen Training' zu machen. Solange man es so macht, dass das Kind es gerne tut und auch machen will. Wenn das Kind sich wehrt und weint, dann ist das alles andere als Hilfreich.
https://www.babelli.de/toepfchentraining/#:~:text=Töpfchentraining%20früher&text=Mütter%20hielten%20ihre%20Kinder%20über,Einrichtungen%20zum%20Töpfchentraining%20gezwungen%20wurden.
Wir haben unseren beispielsweise mit 8 Monaten aufs Töpfchen gesetzt. Trocken ist er aber erst kurz vor seinem 3. Geburtstag gewesen. Er war zwischenzeitlich mit 2 Jahren trocken, hat aber einen Rückschritt gemacht, als er in den KiGa ist.
Wenn ich sage: "Ich habe meinen Kleinen mit 8 Monaten aufs Töpfchen gesetzt" werde ich wie eine Rabenmutter behandelt: "Aber Töpfchentraining ist schlecht, blablabla"
Es wird so oft das Individuum Kind nicht beachtet.
Mein Kleiner hatte seit der Geburt nach jedem Stillen Stuhlgang. Ich musste ihn z.T. 20x am Tag wechseln. In den ersten 3 Monaten haben wir 1000 Windeln verbraucht, weil ich ihn nicht im feuchten Furz liegen lassen wollte.
Als wir dann mit fester Nahrung angefangen haben, gabs nach jedem essen eine Stuhlgang in der Windel. Und mit 8 Monaten habe ich beschlossen mir das zu gute kommen zu lassen.
Kurz nach dem Essen musste ich ihn eh wickeln. Also habe ich ihn direkt nach dem essen unten rum ausgezogen und ihn aufs Töpfchen gesetzt mit spielzeug davor. Sowas wie einem karton und drauf spielzeug. Dann habe ich ihm ne neue Windel vorbereitet (wir sind mit 4 Monaten auf Stoffwindeln umgestiegen, weil ich so einen hohen Windelverbrauch nicht mit mir vereinbaren konnte.)
Dann habe ich ihn ein paar Minuten da sitzen lassen und wenn er was gemacht hat, toll und jubel und wenn nicht, dann halt wieder ne Windel an. Wenn er aufstehen wollte durfte er das natürlich, aber das war meist nicht das Problem.
Er hat aber schnell gemerkt, dass es viel schöner ist, wenn der Stuhlgang nicht am Popo klebt. Mit 13 Monaten hat er immer, wenn er Kaki musste aufs Töpfchen gezeigt. Das konnte auch mitten im essen sein, dass er protestierend aufs Töpfchen gezeigt hat und wir ihn dann drauf gesetzt haben, er Stuhlgang hatte und dann weiter gegessen hat. Seit er 14 Monate alt war, hat er auch gelernt seinen Stuhlgang zurück zu halten und seitdem kams vielleicht 10x vor, dass der Stuhlgang in die Windel gelandet ist, statt im Töpfchen. Und in den meisten Fällen gab es gezielte Gründe(Krank, kein Töpfchen in der Nähe, ein großer Schub). Und ich war sehr glücklich damit. Wir hatten dadurch auf keine Probleme mit dem Stuhlgang, als wir dann die Windel weggelassen haben. Denn der Landete eh schon die ganze zeit im Töpfchen.
Ich würde nun nicht behaupten, dass ich meinen Kleinen mit dem 'Training' gequält hätte. Aber wenn man es anderen Eltern sagt, dann schütteln die den Kopf. Gleichzeitig jammern sie aber, weil der KiGa das Kind nicht ohne Windel rumlaufen lässt, weil es auch unfälle mit dem Stuhlgang hat, wohingegen bei meinem das nie das Fall war, weil er einfach Stuhlgang immer nur zuhause hatte.