Sehr anhänglich und will nicht zur Tagesmutter

Hallo liebe Eltern,
Vielleicht kann mir jemand helfen. Meine Tochter ist 24 Monate und seit 2 Monaten geht sie zur Tagesmutter. Die Eingewöhnung lief problemlos, die Tagesmutter sagte, das wäre ihre beste Eingewöhnung bisher. Sie ging immer so gerne hin, jeden Morgen fragte sie nach der TaMu, sobald wir dort waren ging sie selbstständig rein, winkte mir noch kurz zu und war weg. Dann war die Tagesmutter eine Woche krank, danach lief es auch 2-3 Tage wieder gut, bis ich eines Tages den Anruf bekam, meine Tochter würde ununterbrochen weinen und nach mir fragen, ich solle sie bitte abholen. Habe ich natürlich sofort gemacht. Seitdem weint sie bei jedem Bringen, es fängt meist schon zu Hause an, dass ich sage wir gehen zur TaMu und sie sagt „nein“ und fängt an zu weinen und klammert sich an mich. Sie ist allgemein auch seit der Eingewöhnung sehr anhänglich und Mama fixiert. Papa wird auch sehr oft ignoriert, er braucht sie nur anzugucken und schon rennt sie weinend zu mir und will auf den Arm. Sie war schon immer so, dass sie sich nicht alleine beschäftigen konnte. Ich muss immer mit im Raum sein, kann dann zwar in dem Raum aufräumen o.Ä., aber ich muss da sein. Gehe ich aus dem Raum, rennt sie mir sofort hinterher, das war schon immer so. Aber in letzter Zeit ist es wirklich krass. Wir waren gerade 1 Woche im Urlaub mit meiner Mutter, meiner Schwester und meiner Tante. Auch da wollte sie immer nur mich, obwohl sie ihre Oma und Tante sehr liebt und viel Zeit mit ihnen verbringt. Ich kann dieses weinerliche „Mama“ 1000 mal am Tag schon nicht mehr hören. Von meinen Rückenschmerzen vom ganzen Tragen brauchen wir gar nicht erst zu reden. Seit ihrer Geburt bin ich immer auf ihre Bedürfnisse eingegangen, habe sie noch nie weinen gelassen, habe sie hochgenommen wenn sie auf den Arm wollte. Sie wird immer in den Schlaf begleitet, nie wurde sie schreien gelassen. Bis vor 1-2 Monaten konnte ich sie noch mit dem Papa oder den Omas alleine lassen, mittlerweile geht das auch nicht mehr, sie will ständig MAMA. Nach 1 Woche Urlaub war sie heute das erste Mal wieder bei der TaMu. Es fing morgens an, dass sie sagte nein sie will nicht hin. Dann habe ich sie hingebracht und sie war kurz vorm Weinen, die TaMu sagte ich solle mich kurz verabschieden und gehen. Gesagt getan, habe noch kurz an der Tür gelauscht und nichts gehört. Aber nach 2 Stunden kam dann der Anruf, dass sie fast durchgehend weinen würde und jetzt alle anderen Kinder auch weinen würden. Ich bin sofort hin, und war so erschrocken. Alle Kinder weinten so bitterlich. Es sind 2 Tagesmütter und 8 Kinder dort. Ich habe meine Tochter dann mitgenommen und sobald wir im Auto saßen, war alles gut. Vor ca. 2 Wochen sagte die TaMu, dass meine Tochter für ihr Alter sehr reif und weit wäre, und sie deswegen nicht mit den anderen Kindern spielen würde. Sie will immer nur mit den beiden Tagesmüttern spielen, Freispiel geht gar nicht. So kenne ich mein Kind einfach nicht, sie weint eigentlich kaum, es sei denn sie hat wirklich ein Problem, Schmerzen oder so.
Morgen hat sie ihren U7 Termin, dort spreche ich das auch mal an. Dass sie anhänglich ist, ist mir nicht neu, aber so extrem hatten wir das noch nie. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass ihre Kinderärztin da auch nicht wirklich einen Rat für mich hätte. An wen kann man sich denn da wenden? Kinderpsychologe? Oder soll ich es einfach „aussitzen“ und es ist nur eine Phase? Aber wie machen wir das, dass sie nicht zur Tagesmutter will? Nicht mehr hinbringen, oder jeden Tag nochmal versuchen? Kann ich irgendetwas tun, dass sie sich mal etwas von mir löst und nicht immer meine Anwesenheit braucht? Ich würde so gerne mal in Ruhe zb kochen können, ohne dass ich sie gleichzeitig bespaßen muss. Übrigens die Tagesmütter sind beide super, sie sind Geschwister und ich habe ein super Gefühl bei den beiden. Die Tagesmutter meine Tochter wirkt etwas strenger als ihre Schwester, aber nicht in einem Ausmaß, das ich als bedenklich empfinden würde, sie ist wirklich sehr liebevoll.
Ach man, was kann ich nur tun?
Danke für eure Antworten.

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Hallo,
das klingt wirklich sehr anstrengend.
Aber nach Kinderpsychologe dann m.E. doch nicht.
Ich würde vielleicht versuchen, nochmal neu in die Eingewöhnung zu starten. Mit ihr da bleiben, Schritt für Schritt nochmal.
In dem Alter ist sowas halt echt besch*****, weil sie dir nicht erklären können, was das Problem ist.
Das phasenweise wirklich NUR Mama geht, haben wir bei uns auch. Allerdings geht es in diesen Phasen hervorragend ohne mich, wenn ich nicht da bin. Dann darf auch Papa kuscheln, essen anreichen und spielen.
Wenn ich greifbar bin, ist es bei uns aktuell auch ein Problem.
Mein Sohn ist ein halbes Jahr jünger als deine Lütte.

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Hallo, danke für deine Antwort.
Dass wir nochmal zurückrudern habe ich mir auch überlegt, aber wäre so etwas denn sinnvoll für die anderen Kinder? Die wollen doch dann bestimmt auch ihre Eltern wieder dabei haben 😞

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Glaube ich eher nicht.
Also in der Krippe wird ja auch mal ein Kind eingewöhnt während die anderen, bereits eingewöhnten, ohne die Eltern da sind. Oder ein Kind ist nach 2 Wochen eingewöhnt, bei einem anderen müssen die Eltern 6 Wochen lang mit.

Habt ihr es denn mal mit den Trennungs-Klassikern versucht? Herzchen auf die Hand malen, zu Hause mit gaaaanz vielen Küssen füllen und wenn sie dich bei der TaMu vermisst, da ein Küsschen rausreiben?
Oder sowas? Mein Chaot würde das noch überhaupt nicht checken, aber so mit zwei könnte es ja klappen.

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Ich würde mal konkret erfragen, was die TaMu dann konkret macht? Bei uns sitzen die Kinder in der Krippe dann zB quasi die ganze Zeit bei einem Erzieher auf dem Schoß, werden viel gekuschelt und getragen.

Man liest ja öfter, dass es um die Geburtstage rum holprig wird. Eventuell ist es einfach nur das. Oder dein Kind hat die TaMu nun als Alltag realisiert und merkt jetzt erst, dass sie da immer hin MUSS. Gerade dass aber alle anderen doof sind spricht eher dafür, dass es nicht zwingend ein TaMu Problem ist. Vielmehr ist es ein "ich bin weg von Mama" Problem. Weint sie denn beim Papa auch 2h lang, wenn du weg bist? Oder beruhigt sie sich?

Verbringst du generell viel Zeit mit ihr oder hängt ihr im Alltagsstress und sie kommt zu kurz?

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Die TaMu nimmt sie auf den Schoß und kuschelt ganz viel mit ihr. Oder sie lenkt sie mit einem Spiel ab. Das klappt meistens auch, aber bisher gab es halt 2 Tage, an denen die TaMu nicht zu ihr durchdringen konnte und sie sich in Rage geweint hat.
Nein, beim Papa weint sie nicht durchgehend, aber immer mal wieder. Gestern zb war sie mit dem Papa bei Oma, da hat sie die ganze Zeit ihre Schuhe gebracht und „komm“ und „Mama“ gesagt. Mein Mann hat ihr mehrmals erklärt, dass sie noch etwas essen und danach nach Hause fahren, aber das hat in einem Heulkrampf geendet, sodass er dann doch mit ihr nach Hause gefahren ist. Ich würde sagen, ich verbringe viel Zeit mit ihr. Wir machen zB den Haushalt gemeinsam, Wäsche in die Waschmaschine, Wäsche falten, zsm kochen oder backen usw. Aber wir spielen auch viel, kuscheln, lesen Bücher, gehen auf den Spielplatz usw. Ich persönlich würde es als eine gesunde Mischung bezeichnen, ob es pädagogisch auch korrekt ist, keine Ahnung 😃

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Bei uns ist es momentan auch problematisch bei der TaMu. Nachklang Forschen haben wir das Problem identifiziert. Sie versteht sich nicht mit dem Kind der TaMu und sienkann da natürlich augeund ihrer Mamarolle auch nicht neutral sein. Für uns ein Dilemma, da ich arbeiten muss und es nirgend anders einen Platz gibt.

Bei euch kommt ja jetzr hinzu, dass sie beindir sehr anhänglich ist. Das war beinuns nicht so. Bei uns liegt es tatsächlich daran, dass sie die Zeit dort aufgrund des einen Kindes als sch.... empfindet.

Ich denke, be euch idt es Trennungsangst .
Ich finde es auch sehr schlecht, ein Kind 2h weinennzu lassen. Esrum hat die TaMu nicht schon nach 10min angerufen?

Wenn du die Zeit nicht zwingend für Arbeiten usw benötigst, würde ich sie rausnehmen. Manche Kinder brauchen einfach länger, bis sie sich trennen können. In dem.Alter spricht das für dich. Gute Bindung, alles richtig gemacht. Sie können dennoch insgesamt weit entwickelt sein. Im Prinzip ist es kormal, dass ein so kleines Kind zur Mama/Hauptbezugsperson will

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Danke für deine Antwort. Die TaMu hält mich eigentlich immer auf dem Laufenden. Sie schreibt mir oft, dass meine Tochter weint, dann schreiben wir kurz, was sie versuchen könnte (ihr Lieblingslied oder ein neues Spiel…) und meistens geht es dann wieder. Meistens lässt sie sich gut ablenken. Nur manchmal klappt es leider nicht. Warum sie heute nicht eher Bescheid gesagt hat, sondern erst nach 2 Stunden, weiß ich um ehrlich zu sein nicht. Ich habe auch gar nicht darüber nachgedacht, bis du gerade gefragt hast. Ich werde mal nachfragen, danke.
Ich möchte sie ungerne rausnehmen. Ich arbeite im Moment nicht, möchte aber ein Fernstudium beginnen. Außerdem brauche ich diese Zeit wirklich dringend für mich. Ich merke, wie meine Psyche darunter leidet, ununterbrochen Mama zu sein und mich wirklich STÄNDIG um sie kümmern zu müssen, da sie sich ja zu Hause auch nie alleine beschäftigt. Übrigens auch auf dem Spielplatz nicht. Ich muss immer aktiv dabei sein.

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Hallo,

ich fühle das. Meine Tochter kann sich auch nicht gut selbst beschäftigen, aber es wird besser und geht teilweise mal 10min. oder so. Aber auch nur Zuhause, nicht auf dem Spielplatz und so.

Mein Mann geht auch viel arbeiten, also hängt fast alles an mir. In den 2 Jahren hatte ich insgesamt (ja, habe gezählt), 16 Stunden für mich alleine. Mehr nicht. Nie. Momentan bin ich ständig krank und ich denke, dass auch Überlastung ein Grund dafür ist. Da unsere Situation bei der TaMu auch verworren ist, will ich sie da nicht länger lassen. Ich hoffe auf einen Kitaplatz in 2025.

Ja, würde den 2 Stunden Vorfall auch ansprechen.
Evtl. helfen ihr auch Fotos von euch und eurem Zuhause. Das wird öfter mal genutzt, wenn die Kleinen ihre Bezugspersonen und ihr Zuhause vermissen. Oder irgendein besonderes Kuscheltier.

Alles Gute euch

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Von den Bedingungen her klingt die Tagesmutter prinzipiell nicht schlecht - 2 auf 8 Kinder.
Ich denke, es ist diese extreme Trennungsangst in Verbindung mit Realisieren, dass sie nun jeden Tag dort ist.
Unser Sohn weint schubweise auch immer mal wieder, wenn er in der Kita abgegeben wird.
Allerdings ist dann rasch alles wieder in Ordnung.
Hier muss man drauf achten, dass die Verabschiedung zügig geht und man sich selbst seine Gefühle nicht anmerken lässt, auch wenn es mega schwerfällt.
Wir erklären unserem Sohn, dass Kita wie Arbeiten ist und sagen ihm immer, wie viele Tage er noch gehen muss zum Wochenende bzw. wer ihn Nachmittags wieder abholt.
Das gibt ihm Sicherheit.
Übrigens ist es in dem Alter nicht unbedingt üblich, dass Kinder nicht mit anderen spielen, sondern mehr so nebenbei her.
Verstehe nicht ganz, dass dies der Anspruch an deine Tochter ist - da würde ich auf jeden Fall mal das Gespräch suchen.
Ansonsten auch, wie sie von den Tagesmüttern getröstet werden kann.
In unserer Kita musste jede Familie ein kleines Buch basteln mit Fotos der Familie, außerdem hängen auch Fotos der Familien im Eingangsbereich.
Vielleicht hilft auch sowas.
Bevor du sie komplett wieder rausnimmst, kann man aus meiner Sicht schon noch ein paar Dinge probieren, damit sich deine Kleine wohler fühlt und auch trösten lässt.

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Danke für deine Nachricht. Ich werde mal ansprechen, ob ich ihr ein kleines Fotoalbum machen kann. Die TaMu hatte mir ganz am Anfang auch gesagt, dass es normal ist, dass die Kinder nach 1-2 Monaten realisieren, dass das jetzt ihr neuer Alltag ist. Und dass sie deswegen eine Phase haben, in der sie nicht hingehen möchten. Dass die TaMu jetzt so ratlos ist, lässt mich um ehrlich zu sein auch etwas zweifeln. Ich dachte das wäre normal. Ich glaube aber auch, dass meine Verzweiflung etwas unberechtigt ist. Klar, sie weint beim hinbringen plötzlich, was sie vorher so nicht gemacht hat, aber das tun ja die meisten Kinder und in 95% der Fälle beruhigt mein Kind sich schnell wieder. Nur heute dachte ich mir oh schei…, das klappt gar nicht. Ich denke, dass die TaMu 1 Woche krank war, dann 1 Woche wieder da, und jetzt 1 Woche Urlaub, hat meine Tochter auch verwirrt. Vielleicht gewöhnt sie sich wieder daran. Ich hoffe es…

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Ich denke schon, dass noch eine Chance besteht, dass es besser klappt.
Zumal es deiner Tochter am Anfang ja ganz gut gefallen hat.
Also lasst euch noch ein wenig Zeit, bis sie dort wirklich gut angekommen ist..
Bei unserem Sohn war die Eingewöhnung zwar nach 6 Wochen vorbei, bis er so richtig angekommen war, hat es trotzdem Monate gedauert mit immer mal wieder Weinen beim Abgeben.

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Hallo liebe Elli, deine Situation erinnert mich an unsere letzten Monate , ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen . Plötzlich war die Trennungsangst da, jeden Morgen ein weinendes Kind, am Abend davor schon die Frage ob er gehen muss mit anschließenden Tränen. Dies hat einen unglaublichen Druck in unserern Alltag gebracht .
Das einzige das es besser gemacht hat waren die ganz klaren Worte:
" Ich will dass du gehst. Ich bringe dich zu ihr, ziehe dir die Schuhe aus, gebe dir einen Kuss auf die Stirn. Wenn du weinen musst dann hält die Bettina dich und tröstet dich. und hole dich um 2 wieder. "
Dieses Klare: ICH will dass du gehst war der Schlüssel.
Das habe ich ihm inner wieder so gesagt davor, habs dann auch bei der TaMu so gemacht, ( mit ihr war das Prozedere davor abgesprochen)hab ihn ihr gegeben und bin sofort gegangen. Nach einer Woche dieser Klarheit war der Spuk vorbei. Wichtig ist, völlig überzeugt zu sein als Mama. Dem Kind geht es gut, ihm passiert nichts. Er ist nicht alleine i. Keller bei Wasser und Brot. Diese Sicherheit der Mutter überträgt sich auf das Kind.Wenn die Mama sagt dass es so passt dann passt das.
Und es gibt das Buch " das unsichtbare Band" gegen Trennungsschmerz. Vereinfacht erzählt kann es sicher auch bei kleineren Kindern angewendet werden.

Alles Liebe!