Tochter hat Probleme mit Übergängen

Hallo,

unsere Tochter (2,5 Jahre alt) hat extreme Probleme mit Übergängen. Wir haben es mit Routinekarten versucht (als Fotos), was aber überhaupt nicht funktioniert hat.

Morgens fällt es ihr sehr schwer, das Haus zu verlassen. Unabhängig davon, ob ihr Vater oder ich sie zur Tagesmutter bringen. Dort ist dann aber alles ok. Das Abholen dauert auch manchmal sehr lange, da sie sich nicht aus dem Spiel lösen will / kann.

Das gleiche mit Spielplatzbesuchen. Zuerst möchte sie auf keinen Fall hingehen und wenn wir einmal dort sind, möchte sie nicht wieder nach Hause.

Vor allem wenn wir nicht ewig Zeit haben, führt das oft zu Situationen, in denen sie weint und wir sie gegen ihren Willen zur Tagesmutter tragen.

Habt ihr Tipps, wie man solche Situationen friedlicher lösen kann?

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Diese Tatsache kennt vermutlich fast jedes Elternteil. Das ist ja doch sehr typisch für kleine Kinder.
Mein Sohn hatte die letzten Wochen immer mal wieder Probleme, in den Kindergarten zu gehen. Und wenn er dort war, dann wollte er auch ungern nach Hause, wie bei euch. Wir haben es morgens jetzt damit gelöst, dass wir meistens mit dem Laufrad gehen. Er liebt sein Laufrad und genießt die 20 Minuten bis wir dort sind total. Das macht den Übergang irgendwie fließender. Seither haben wir keine großen Probleme mehr. Ansonsten kann sicherlich auch ein Lieblingsspiel helfen, das mit darf und auch dort bleibt und auch wieder mit nach Hause kommt.

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*Lieblingsspielzeug

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Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen, gleiche Thematik bei uns, gleiches Alter.
Was total gegen den Willen zu machen, fühlt sich für beide Seiten echt doof an und wir versuchen sowas so gut es geht zu vermeiden.
Morgens in die Kita: Wir sagen ihm immer, wie oft noch Kita bis zum Wochenende ist und wer ihn Nachmittags wieder abholt.
Er darf seine Frühstücksbox selbst packen, das ist auch eine kleine Motivation. Ansonsten gut zureden...
Abholen: immer genügend Zeit einplanen, ich lasse ihn meistens noch ein bisschen Spielen, setze aber ein Limit, was er noch fertig machen kann.
Funktioniert manchmal gut, manchmal reizt er es auch total aus und wir haben auch schon 45 Minuten gebraucht fürs Abholen (bei insgesamt 15 Minuten Fußweg hin und zurück).
Bei allen sonstigen Übergängen versuchen wir alles rechtzeitig anzukündigen, vor allem nochmal vor der Schlafenszeit und erklären genau, was wir machen und wo er sich beteiligen kann.
Es motiviert aus meiner Sicht immer, zu zeigen, an welchen Stellen mitbestimmt werden kann.

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Habt ihr es mal ganz simpel mit Übergangsobjekten versucht? Das hilft bei uns oft. Also sozusagen eine Sache die aus einer Situation mit in die andere wandert?
Liebe Grüße

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Hallo Lilasiem,
und kennt ihr das schon immer so von ihr? Geht es da konkret um den Wechsel von Räumlichkeiten oder weitere Übergänge, wie ins Bett gehen, zum Essen setzen, baden gehen etc..

Außerdem, fällt dir auf ob etwas anders ist, wenn es mal nicht dazu kommt? ZB wenn die Oma bringt/abholt etc.?

Viele Grüße

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Sie hatte schon immer die Tendenz, aber in den letzten Monaten ist es extremer geworden. Das bezieht sich auf fast alle Übergänge. Sie geht auch sehr ungern ins Bett. Umziehen funktioniert immer nur mit viel Überreden und manchmal auch gar nicht. Wenn sie im Pulli schwitzt, möchte sie ihn trotzdem anbehalten. Nach dem Baden möchte sie nackig bleiben usw.

Morgens ist allerdings die Situation, die am belastendsten ist. Dieser Übergang fällt ihr am schwersten und gleichzeitig besteht oft Zeitdruck. Wir haben schon viel ausprobiert. Wir gehen noch früher los und sie darf selbst laufen oder ein Fahrzeug nehmen (statt Buggy). Wir wecken sie lange bevor wir gehen müssen, frühstücken, lesen und / oder spielen noch ein bisschen. Das hat alles noch schlimmer gemacht, weil sie sich dann überhaupt nicht lösen konnte. Wir wecken sie im letzten Moment, so dass wir sie zügig fertigmachen und losflitzen, ohne ihr viel Zeit zu geben, das in Frage zu stellen. Dieser Plan geht aber nicht auf, weil er viel Kooperation voraussetzt. Aktuell versuchen wir was dazwischen. Manchmal hilft es, wenn sie ein Spielzeug mitnehmen kann. Das verschiebt allerdings einfach nur die blöde Situation nach hinten und es gibt Tränen bei der Tagesmutter.

Bisher haben immer nur ihr Vater oder ich sie abgeholt / gebracht. Abholen geht auch viel besser als das Bringen. Es ist nur wichtig, viel Zeit und Geduld mitzubringen.