Mein Sohn bringt mich täglich zum Heulen *lang*

Liebe Mamis!

Mein Kleiner (2) treibt mich momentan täglich mind. 1x in den Wahnsinn. Seine Trotz- bzw. Wutphasen sind für mich sehr schwer zu ertragen bzw. durchzustehen.

Manchmal beginnt es schon morgens nach dem Aufwachen. Ich sag ihm ein paar Mal, er soll den Schlafsack aufmachen u. er meckert nur herum. Wenn ich es dann mache, ist der Schlamassel perfekt: Er beginnt hysterisch zu Schreien u. Weinen u. lässt sich durch nichts u. niemand beruhigen #schmoll Manchmal denke ich, er ist irre, so einen Blick hat er drauf... #schock

Den ganzen Tag muss ich aufpassen, dass ich ja keinen "Fehler" mache, damit er nicht wieder ausrastet. Für mich sind es Kleinigkeiten (z.B. wenn ICH die Tür aufsperre od. ihn anziehe u. nicht Papa etc.) #augen

Hab schon alles versucht: Ignorieren (da würde er 3 Std. durchgehend plärren), mit ihm reden (er hört nicht zu), schreien (das macht sein Geplärre noch lauter), ihn festhalten (er biegt sich in alle Richtungen) od. ihn vor den Spiegel halten (er schaut gar nicht erst hin). Erst wenn ICH zu heulen beginne u. er sieht, dass ich traurig bzw. verzweifelt bin, hört er (meistens) auf...

Nachher sagt er immer, dass er eh lieb ist, damit Mama nicht wieder weinen muss. Aber DAS kann ja auch keine Lösung sein, oder?! Ich bin derzeit schwanger u. deswegen eh noch mehr am Wasser gebaut. Von meinem LG kann ich leider nicht viel Hilfe erwarten, er zuckt generell schnell aus, wenn Leon herumraunzt :-(

Wie soll ich damit umgehen? Dauert diese extreme Phase lange? Gibts irgendwelche Globulis od. hilft vielleicht eine Cranio-Sakral-Therapie? Oder muss ich es einfach hinnehmen? #gruebel

#danke fürs Zuhören!

Liebe Grüße,
Ingrid & #schein Leon Marcel (*4.2.05) & Mini-#baby (EGT 18.8.07)

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>>Von meinem LG kann ich leider nicht viel Hilfe erwarten, er zuckt generell schnell aus, wenn Leon herumraunzt <<


Das heißt, er schreit schnell rum- ich meine deinen LG?
Dann brauchst du dich nicht wundern, woher dein Kleiner das hat.
Die minis ahmen nun mal nach.....


Meine Meinung: dein Freund sollte sich mal in Geduld und Ruhe üben.

lg
sparrow

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Hallo! Erstmal#liebdrueck
Ich schätze mal, Dein Kleiner steckt in der Trotzphase. :-[
Also generell würde ich sagen, da sollten keine Globuli helfen, sondern da ist konsequente Erziehung gefragt. Wenn nicht jetzt, wann dann...
Wenn Du konsequent immer gleicht reagierst, dann wird Dein Kleiner das registrieren. Wenn er das nicht gleich beim nächsten Mal anders macht, dann heißt das noch nicht, dass es ihn nicht irgendwie beschäftigt. Das ist ein etwas längerer Prozess. Wichtig ist, dass Du immer konstant bleibst, denn Dein Kind orientiert sich an Dir! Und wenn Du in kniffligen Situationen "rumeierst" (;-)) und mal so oder mal so entscheidest, und auch mit Weinen reagierst (was ich auch manchmal gern würde, es mir aber verkneife), dann denkt er sich: Nanu, wie soll ich es denn nun richtig machen?!
Ich finde, wichtig ist, dass Du Dich nicht von Deinem Kind bestimmen lässt. Du gibst vor, was Ihr jetzt macht. Und wenn DU die Tür aufmachst oder so, dann hat er das zu akzeptieren. Und wenn er meckert, dann soll er eben meckern.
Klar, das ist immer von der Situation abhängig. Und man sollte dem Kind natürlich auch Freiheiten einräumen, das meine ich auch nicht. Wichtig ist der Rahmen, den DU als Mutter absteckst.
Wenn ich z.B. einkaufen gehe, und ich schon 10 Minuten mit Antonia in der Kinderecke war und nach Hause gehen muss, gibts i.M. auch Protest. Aber sie weiß, dass ich sie nach 2 Mal ermahnen hochnehme und halt wegschleppe, wenns sein muss. Und da kann sie von mir aus den Laden zusammenschreien (was sie nie machen würde), das würde ich trotzdem konsequent durchziehen. Ich fahre immer eine gleiche Linie, die meine Tochter IMMER einschätzen kann. Daran kann sie sich orientieren. Ich erkläre und dann handele ich. Immer das Gleiche.
Ich denke, das wird schon eine längere Phase sein, vielleicht ein Jahr oder so. (Weiß nicht genau, wie lange diese berühmte Trotzphase geht#kratz) Auf jeden Fall merke ich, dass es richtig läuft, so wie wir es handhaben. Und ich kann mir gut vorstellen, dass alles aus dem Ruder laufen würde, wenn ich nicht konsequent bleiben würde.

Wichtig ist natürlich, dass Du mit Deinem LG an einem Strang ziehst. Mach ihm die Folgen klar, wenn das nicht der Fall ist. Dein Kleiner wird schnell merken, dass er es bei Mama versuchen kann und beim Papa nicht. Wenn er das nicht schon längst gemerkt hat...

Ich wünsche Dir viel Kraft, ist sicher nicht einfach, wenn man noch zusätzlich schwanger ist. #liebdrueck Aber Du musst Dir drüber klar sein, dass Du jetzt auch für die Zukunft agierst.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Viele Grüße, Laboe mit Antonia (20 Mo)

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Hallo

ich denke auch man muss es mit ruhe versuchen!

Ich finde schon wichtig das du ihm zeigst das was er tut ist nicht in Ordnung und da wird Mama traurig, aber täglich vor ihm weinen ist keine Lösung.

Julie hat zur Zeit auch eine sehr anstrengende und motzige Phase und ich versuche mitlerweile wenn sie dann so tickt, meinetwegen wie du beschreibst morgens beim anziehen /ausziehen dann setzte ich sie auf die Erde damit sie sich nicht weh tuen kann lasse sie schreien und verlasse den Raum. Gehe in Ruhe meine Zähne putzen ect. Das ärgert sie und sie kommt mir nach und beruhigt sich meist. Mir tut der kurze Abstand dann einfach gut um mich zu beruhigen und ihr auch.

Finde eine solche Möglichkeit. Lass ihn einfach stehen, auch wenn es beim erstenmal zur Beruhigung länger dauert.

Mit deinem Lebensgefährten würde ich ein Gespräch suchen (am besten ohne deinen Sohn) und in Ruhe und versuchen mit ihm über seine Reaktionen zu reden. Damit vielleicht beide Elternteile ähnlich reagieren und Ruhiger. Denn es kann nicht sein das einer schimpft und der andere weint. Euer Sohn kann scheinbar mit diesem Verhalten dann auch nicht richtig umgehen.

Gruß Sabrina

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Hallo Ingrid

lass Dich erstmal ganz lieb #liebdrueck. das was Du da beschreibst passt auf das Verhalten von Paul. Leider kann ich nichts gutes berichten denn dieses Verhalten hat er seit seinem 2. Geburtstag. Und es wurde immer schlimmer. Nun ist er 32Monate und kein Ende in Sicht. Ich weiß manchmal auch nicht weiter und mache zehn Kreuze wenn er im Bett liegt. Uns unterscheidet nur das ich Hilfe von meinem Mann bekomme, nicht schwanger bin und ich nicht vor ihm weine. Würde ich das tun hätte ich gänzlich verloren. Wir kämpfen täglich und das sehr laut. manchmal frage ich mich auch was die Hausbewohner denken denn wenn Paul seinen Willen nicht bekommt kreischt er so laut das man es bis unten hört(wir wohnen im 4.Stock)


Versuch Dich zurückzuziehen wenn es zu schlimm wird. Wenn er nicht hören will steck ihn in sein Zimmer, Tür zu und fertig. Ich sage dann imer er soll erst wiederkommen wenn er aufhört zu schreien und bocken. Klappt ganz gut, auch wenn ich mich manchmal an seine Zimmertür hänge das er drinnebleibt( nun schlagt mich nicht gleich.....er wird nicht eingesperrt sondern nur beruhigt...es klappt).

Ich wünsche Dir ganz viel Glück!! Versuch mit deinem LG zu reden und ihm klarzumachen das schreien euch nicht weiterbringt sondern den Kleinen nur noch rasendser macht.

LG, Doreen

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Hallo Ingrid,

ich habe kürzlichb etwas gelesen, was mich beruhigt wenn meine kleine mal ausflippt.

Man liest immer und überall nur das Wort TROTZPHASE.

Ich habe in einem sehr sehr guten Buch statt dessen das Wort SELBSTFINDUNGSPHASE gelesen. Bei genauerem Nachdenken kommt man auch darauf, dass Kinder nicht so reagieren weil sie Trotzen, sondern weil sie ihren eigenen Willen also ihr eigenes ich entdecken.
Bei uns läuft es seit dem einfach wunderbar ab. Mein Glück ist es vielleicht noch dazu dass Jamie mit ihren 19 Monaten schon sehr viel verständliches spricht und eigendlich alles versteht wenn man sich nur gut und deutlich ausdrückt. Beispiel: ich arbeite in der Küche etwas und urplötzlich schreit sie wie am Spiess uhnd lässt sich nicht beruhigen egal was ich mache, dnn geh ich in die Hocke zu ihr und frage einfach was sie hat. Sie weint dann und ich versteh kein Wort. Nachdem ich ihr dann einige male gesagt habe dass ich nichts verstehe wenn sie weint, beruhigt sie sich und ich kann nochmal fragen was sie hat. Heraus kommt dann zum Beispiel dass ich die sauberen Löffel aus der Spülmaschine in den Schubber habe und sie das machen wollte.
Was die normalen alltäglichen Machtkämpfe angeht machen wir es so, wenn etwas wichtig für mich ist, dann setze ich mich durch. Bei Kleinigkeiten lass ich sie auch mal "gewinnen". Aber nur wenn es ohne geschrei abläuft. Ich habe mal gehört dass das gut für Kinder ist wenn sie merken dass sie auch etwas erreichen können ohne zu schreien wie am Spiess.
Gruß Mona

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Das hört sich sehr gut an #pro werde ich mir merken, bis wir ebenfalls in die "Selbstfindungsphase" schlittern ;-)
LG Elke+Anna #blume

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Hi Mona!

#danke für Deine tolle u. ausführliche Antwort!

Leon versteht auch schon sehr viel u. spricht in ganzen Sätzen, aber wenn er mitten in einem seiner Anfälle steckt, hilft es nichts, wenn ich ihn auffordere, mir zu sagen, was er möchte. Entweder schreit er dann noch lauter od. er sagt es zwar u. wenn man es dann macht, passt es ihm auch nicht :-(

Es ist hart, aber da müssen wir wohl durch. Ich hoffe nur, dass er mit dem Alter mehr versteht, dass er seine Bedürfnisse u. Wünsche auch ohne Schreien mitteilen kann...

Liebe Grüße,
Ingrid