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Erstmal ruhig Blut! Kinder testen alles mögliche, ist halt so! Meiner Meinung nach hast du völlig richtig reagiert! Mein Sohn war auch stolz wie Bolle, als er raus hatte, wie man den 5-Punkt-Gurt öffnet. Er durfte und darf es auch immer noch am Ziel bei abgeschaltetem Motor demonstrieren, keine Frage. Ist für mich sogar einfacher, weil ich so nur die Türe bei seiner Schwester öffnen und sie abschnallen muss, wenn wir aussteigen und er kommt selbstständig rüber. Ich wüsste nicht, warum man das einem Kind verbieten sollte.

Gerade, als er den Kniff raus hatte (da war er ca 2 1/2), gab's auch zwei Mal die Situation, dass er sich selbst bei der Fahrt angeschnallt hat. Ich bin beim ersten Mal sofort rechts rangefahren (zum Glück nicht auf der Autobahn), hab angehalten und ihn nach einer ordentlichen Standpauke wieder angeschnallt. Kurz darauf gab's die Situation nochmal, allerdings waren wir da auf einem fast leeren Parkplatz. Da hab ich ihn wutentbrannt aus dem Auto gehoben und ihm klar gemacht, dass er ohne Gurt nicht mitfahren kann. Gab dann erstmal einen kleinen Wutanfall seinerseits. Da der Parkplatz wirklich sehr übersichtlich war und weit und breit kein anderes Auto angefahren kam, hab ich mich dann wieder hinters Steuer gesetzt und bin ein paar Meter gefahren. Damit war das Thema bei uns durch. Ich hab ihm natürlich nochmal ganz in Ruhe erklärt, warum ich so sauer war und wie gefährlich sein Verhalten ist. Beim Thema Sicherheit versteh ich einfach keinen Spaß, obwohl ich sonst ein großer Freund davon bin, ihn seine Erfahrungen selbst sammeln zu lassen.

Hinterher hab ich mir auch Gedanken gemacht, wie ich reagieren sollte, falls es nochmal vorkäme. Ich hab dann beschlossen, ihn tatsächlich mal nicht im Auto mitzunehmen, wenn irgendeine schöne Aktivität geplant gewesen wäre. Ich hatte schon mit meinen Eltern besprochen, dass sie ihn dann daheim beaufsichtigen würden, während ich demonstrativ weggefahren wäre, mit der Erklärung, dass man eben nur ins Auto darf, wenn man angeschnallt BLEIBT. Das hätte ihn sicher sehr gewurmt, war zum Glück aber ja nicht mehr nötig.

Na ja, seit dem Tag auf dem Parkplatz hat er sich auf jeden Fall nicht mehr abgeschnallt, vielmehr rügt er jetzt Beifahrer, die sich erst nach dem Losfahren angurten und schreit manchmal auch laut "Stopp!!!", wenn das Auto schon rollt und jemand noch ohne Gurt ist!

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Danke für deine Antwort! Das sind antworten und Kommentare mit denen ich arbeiten kann. Ich danke dir! Heut morgen als ich ihn zum Kindergarten gefahren hab (tiefstes Dorf, ich brauche das Auto, kein Bus und nix...) da sagte er das er sich gestern abgeschnallt hat und das das nicht gut war. Zumindest theoretisch scheint er es begriffen zu haben. Danke :-)

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Wir sitzen doch alle im selben Boot! ;-)
Prima, dass er es von sich aus heute nochmal angesprochen hat, bestimmt wars ihm eine Lehre!
Bei uns wäre der Verzicht aufs Auto zwar theoretisch möglich, aber nur noch Bus und Bahn zu fahren, gleicht für meinen Sohn eher einer Belohnung! Außerdem ist das Anschnallen meiner Meinung nach etwas, das sein muss! Das müssen die Kinder einfach mal schlucken, bei anderen Dingen bin ich diskussionsfreudiger und auch sehr kompromissbereit. Der Situation aber nur aus dem Weg gehen, wäre für mich keine Option, egal ob das möglich wäre oder nicht!

Ich drück dir die Daumen, dass das Thema auch bei euch jetzt erledigt ist und er verstanden hat, dass Angeschnalltbleiben einfach wichtig ist.

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Hallo,
also als erstes würde ich mir nicht so Vorwürfe machen lassen. Meine Tochter schnallt sich immer "ab", in dem sie die Träger des Fünfpunktgurtes zur Seite schiebt und sich raus windet (ist dann nur noch am Becken festgeschnallt), ich kann den garnicht so straff machen, dass sie nicht rauskommt. Gezeigt habe ich ihr das sicher nicht, die bekommen das auch von allein hin, wenn sie wollen.
Die Situation ist doof, und manchmal kann man eben auch nicht anhalten, zumal das Anhalten auf dem Standdtreifen ja auch nicht gerade ungefährlich ist.
Ich habe es auch noch nicht raus wie sie dazu bekomme, das nicht mehr zu machen. In den Moment will sie einfach aus dem Fenster schauen, und das klappt besser mit freien Schultern. Wenn Deine Kind ein Fünfpunktgurt hat, könnte man vielleicht etwas um den Verschluss "wickeln" (irgendwas mit Klett oder so, was man schnell anbringen kann und wieder entfernen.). Bei Dreipunkt ist es sicher schwieriger.
ICh finde es jetzt auch nicht sooo schlimm, dass Dein Kind es kann und darf, wenn ihr daheim seit. Soll man jetzt alles verbeiten, nur weil es auch mal gefährlich werden kann...? Man muss eben den richtigen Umgabg damit lernen. Polizei war eine gute Idee. Ist wie bei Ärtzen, auf die hören meine Kinder auch besser als auf mich....

LG

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Danke für deine Antwort! Ich bin froh das es andere gibt, denen es ähnlich geht und die mich nicht direkt auf die Guillotine schicken wollen....heut morgen erzählte mein Zwerg das er sich gestern abgeschnallt hat und das das nicht gut war. Mal sehen, vielleicht hat es Wirkung gezeigt. Hab meinem Mann gegenüber erwähnt wenn es sich nicht bessern sollte, müssen wir den Kindersitz wechseln. Sicher ist er noch keine drei Jahre, aber ich hab bisher auch die Meinung vertreten wenn wir am Ziel sind, Auto ist aus und er fragt, darf er sich abschnallen. Den Dreh raus hat er eh, gezeigt hat es ihm keiner von uns, dann muss ich irgendwie damit arbeiten was er kann, macht darf und nicht darf. Danke für deine Antwort!

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Wenn er es nicht unterlässt, dann würde ich einen Sitz kaufen mit solch enem Kissen vorne dran.
Dann kommt er gar nicht mehr an den Gurt.