Trocken werden vom Kindergarten erzwungen?!

Hallo Mamis,

ich möchte euch gerne um eure Meinung und Ansichten bitten.

Wir sind vor geraumer Zeit aus beruflichen Gründen umgezogen.
Wohnen nun in der Vorstadt.
Und unser aktuell 3 Jahre und 7 Monate alter Sohn, der ein rhetorischer Spätzünder ist, geht seit Oktober 17 in einen neuen Kindergarten.
Wir hatten von Anfang an Probleme mit dem Kindergarten.
So hat schon die Besichtigung gezeigt, dass die Erzieher kaum interesse am tun dee Kinder haben (Rum sitzen, Kaffee trinken und 5 Meter weiter verklopfen sich drei Kinder)
Auch die Ausstattung läßt zu wünschen übrig.
Teils sehr veraltet und abgeranzt.

Von Anfang an wollten wir unseren Sohn nur ungerne in diesen Kiga geben und haben versucht einen anderen Kindergarten im Umkreis von ~10km zu finden.
Ohne Erfolg, alles voll und bis 2020!!! ausgebucht.

Nun gut, da es, für uns, natürlich keine Option ist, ein Kind in dem Alter weiterhin daheim ohne Ansprache zu gleichaltrigen Kindern zu betreuen, haben wir ihn in dem besagten Kiga angemeldet.

Da wir vor dem Umzug einen Privatkindergarten hatten, war die Umstellung sehr groß.

Im Zeitraum von Oktober bis Jetzt sind mehrere Dinge vorgefallen, die mich und meinen Mann mittlerweile zur Weißglut treiben.
Es wurden von Erziehern mehrmals Sachen unseres Sohnes durch Unachtsamkeit kaputt gemacht.
Beispielsweise seine neuen Winterstiefel, dort wurde ein klicker, der verdreht war
so gewaltvoll in den anderen gedrückt, dass mein Mann den klicker zerstören musste
um ihn wieder aufzubekommen.
Eine Brotbox wurde so zugedrückt, dass ein Bügel abriss.
Eine unserer Siggflaschen wurde bei der "drehen-ziehen" Öffnung so gewaltvoll gedrückt dass der Deckel unter dem Druck zersprang!

Das sind Sachen, die würden Kinder aufgrund fehlender Kraft so nicht hinbekommen.
Zumal wir wissen, dass es die Erzieher waren.

Das im Kiga mal sachen kaputt gehen ist klar, aber dass die Sachen in solch einem Zeitraum, in dieser Menge von den ERZIEHERN kaputt gemacht werden, man nichtmal darauf angesprochen oder sich gar Entschuldigt wird ist wirklich mies!
Mein Sohn hat in diesem Zeitraum auch schon die ein oder anderen Dinge kaputt gemacht, das aber auch immer Zugegeben, dass die Flasche Beispielsweise auf die Steintreppe gefallen ist.
Kein Problem, aber bei den Erziehern?!

Oft haben wir auch überschwemmte Rucksäcke, da die Flaschen nie Zugemacht werden.

Auf meine erboste Ansprache darauf hieß es: Bei 35 Kindern ist es nicht möglich dabei zu helfen, die Flaschen zu zu machen.

Einige Tage später, kam mein Sohn(noch windelträger) mit einem extrem wunden Popo heim.
Er ist eigentlich nicht anfällig für Wundheit und hat keine bekannten Allergien, weshalb ich verwundert war.
Der Po war so wund, dass die Stellen selbst mit Wasser zur Reinigung wehtaten.

Am nächsten Tag kam eine der Erzieherinnen auf mich zu und sagte mir, ich solle bitte mehr Wechselkleidung sowie eine Wundcreme für meinen Sohn mitbringen, da.... Achtung Zitat: "Man die Kinder ja umziehen möchte, wenn die Windel nicht rechtzeitig gewechselt wurde und etwas daneben geht."

Ähm, bin ich die einzige Mutter hier, die sich da wundert, da sie aus Erfahrung weiß wie lange es braucht, bis eine Windel undicht wird?!

Im gleichen Atemzug sagte sie, dass er ja langsam auch trocken werden MÜSSE!
Woraufhin ich ihr auch sagte, dass wir ihm das zwar immer wieder anbieten, aber ihn nicht zwingen werden!

Und jetzt ist euer Ansicht gefragt:

Die oben genannte Wund Situation war im Nov/Dez.
Auch mein Mann und ich wollen natürlich das unser Sohn trocken wird. Aber zwingen würden wir ihn nie!
Wir haben es schon probiert als er 2,5 war und als er 3 war, er zeigt aber bis heute kein wirkliches interesse an der Toilette.
Da er, wie schon erwähnt, eben in vielen Dingen ein "Spätzünder" ist, machen wir es wie immer, wir bieten es ihm an, wenn er nicht möchte, dann ist er eben noch nicht soweit.
Vergangenes Wochenende habe ich neue Toi-trainings Unterwäsche für ihn gekauft, da er einen Wachstumsschub hatte.
Er wollte sie sofort anziehen.
Gesagt getan, gefragt ob er mal muss "Ja, Pipi".
Kaum gingen wir in Richtung Toilette (wir haben in unserem dritten Bad eine extra Kindertoilette), hatte er so furchtbare Angst, so dass er sofort knallrot wurde, bitterlich weinte und "NEEEEEIN" schrie.

Bisher hatten wir noch nie, wirklich noch nie, so eine heftige Reaktion auf etwas bei ihm gesehen.
Da wir in dieser Hinsicht die sanfte Methode ohne Druck ausüben, war uns unerklärlich woher diese schlimme Angst kommt.
Zumal er zwischenzeitlich auch nirgendwo anders war, zb. Oma, Opa, bei denen er vllt so etwas erlebt hätte.
Einzig und alleine war er neben uns in den Händen des Kindergartens.

Aufgrund der ganzen bisherigen Vorfall, der Bequemlichkeit mancher Erzieher dort und diesem Kommentar er "müsse in dem Alter ja trocken werden"
haben wir die Befürchtung, dass diese Reaktion evtl. daher kommt, dass dort auf eigene Faust Sauberkeitserziehung geleistet
wird.
Vllt hat er das auch nur bei einem anderen Kind gesehen und, wie Kinder nunmal sind, sich das gleich eingeprägt.

Ich habe keine Ahnung wie ich ihm diese Angst am besten nehme.
Ich denke da hilft nur weiters sanftes Training und viel Gefühl.
Ein Toibuch haben wir schon.
Nämlich Häschen braucht keine Windeln mehr. (Sehr empfehlenswert auch wenn es eher um die nächtliche Trockenheit geht)
Ee liebt dieses Buch, auslösen tut es noch nichts, aber er findet es zumindest klasse.

Wir würden den Kindergarten so gerne wechseln, finden aber keine Alternative da eben alles bis auf den letzten Notfallplatz voll ist.

Was sagt ihr, wie seht ihr unser Verhalten, das Verhalten des Kigas, wie würdet ihr handeln?

Bitte bedenkt bei eurer Antwort, dass ich keinen Shitstorm über Erziehung, Kigas oder Erziehern haben möchte.
Ich möchte mit meinem Beitrag weder eine Berufsgruppe angreifen noch sonst wenn.
Ich möchte einfach eure Meinung dazu hören.
Nicht mehr, nicht weniger.


Vielen Dank

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Müssen tust du es nicht, aber bei einem 3,5 alten Kind hätte ich als Mutter es schon längst gemacht.

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Er kann es ja kontrollieren, er will nur nicht auf die Toilette.
Was soll man, oder besser gesagt WIE sollte man, wenn man es wollte, das Kind dazu Nötigen?! #kratz

Den ganzen Tag auf die Toilette setzten und wenn was kam runter?

Wenn das Kind bei nächsten Mahlzeit nicht stillsitzt, dann noch den Rohrstock raus holen?
Also bitte. #klatsch
Das ist kein Ratschlag sondern Klugscheißern und das in eine Richtung die ich null toleriere.
Jeder wie er es will, Druck ja, Zwang nein!:-[
Und nur für den fall das du auf das Superstichwort "Gesundheit" ansprichst.
Gesundheitlich ist alles einwandfrei.
Es gibt kein beklagen, er kann aber will nicht.

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Wenn er es kontrolieren kann, hätte ich ihm einfach erklärt, dass er jetzt groß genug ist und es keine Windeln mehr gibt. Hätte ihm einfach keine Windeln mehr gekauft. Ich würde ihn nicht nit Zwang auf due Toilette setzen, sondern, sich dann einnässen lassen. Dann denke ich würde er nach 1-2 Tagen seine Toilletenscheu verlieren. Es ist nämlich total unangenehm nasse Hose zu haben. Meine Tochter ist 18 Monate alt, sie will seit 2 Monaten keine Windeln anziehen, k.A. warum. Also hab ich ihr dann die Baumwohlunterhose angezogen und ihr erklärt, dass sie dann aufs Töpfchen soll, wenn sie keine Windeln mag. Nach ca. 2 Wochen wurde sie dann Trocken. Für Spazieren gehen zwinge ich sie trotzdem zu einer Windel, weil es noch zu kalt ist, wenn sie sich einnässt. Nachts kriegt sie keine An, weil sie keine möchte, da muss ich noch ziemlich regelmäßig 1 mal die nacht umziehen.

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Hm, das ist wirklich schwierig. Gibt es denn eventuell die Option auf eine Tagesmutter umzusteigen? Zumindest bis irgendwo in der Nähe wieder ein Platz frei wird? Das kann ja durch Umzüge z.B. doch schon mal schneller gehen als gedacht.
Ich verstehe dich sehr gut, unser Sohn sollte ursprünglich tageweise zu einer Tagesmutter gehen, hier war die Eingewöhnung so katastrophal, dass wir gut 7 Monate überbrücken mussten bis wir einen Kitaplatz hatten, für uns sind damals die Omas und Opas eingesprungen sonst hätte ich kündigen müssen weil so schnell auch nirgends was frei war.
Oder du rufst mal bei eurer Stadt an (wenn es ein städtischer Kindergarten ist) wenn du denen die Situation schilderst, vielleicht haben die noch eine Idee oder können dich bei der Suche unterstützen.
Ich finde das Vertrauensverhältnis sehr wichtig wenn es um die Betreuung der eigenen Kinder geht und wenn man sich nicht gut dabei fühlt sollte man auf seine Gefühle hören.
Alles Gute euch

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Danke für deine Antwort! :)
Eine Tagesmutter wollten wir auch schon, aber auch die sind bei uns ziemlich rar.
Ich kenne Mütter hier in der Umgebung die selbst teilweise eine andere Betreuungsmöglichkeit als Oma und Opa haben.
Leider wohnen unsere Familien zu weit weg oder sind körperlich nichtmehr in der Lage ein Kleinkind zu betreuen.
Daher müssten wir die aktuelle Situation so hin nehmen.
Mein Arbeitgeber kennt die Situation und ist im Moment dabei uns zu helfen ein Gespräch mit dem Bürgermeister zu suchen um evtl. eine Möglichkeit zu finden den Kindergarten doch zu wechseln, aber das kann dauern, insofern da überhaupt was möglich ist.

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Ich glaube, ihr seid von eurem alten Kindergarten einfach etwas verwöhnt.

Generell macht es Sinn einem Kindergartenkind Brotzeitboxen und Flaschen mitzugeben, die sie auch selbst öffnen und wieder verschließen können. Genauso verhält es sich mit Schuhen (und ähnlichem). Wenn sie schon die Erzieher nicht schließen können, sind die Schuhe ungeeignet.

Es ist auch ganz normal, dass Dinge kaputt gehen. Gerade bei der Siggflasche kann ich mir nicht vorstellen, dass man den Deckel durch bloßen Druck zerstören kann. Außer sie war vielleicht schon kaputt (der sturz auf die Steintreppe?) oder wirklich uralt. Habt ihr da mal nachgefragt oder vermutet ihr nur, dass es die Erzieher ware? Dabei wart ihr ja nicht...

Natürlich gehören Wechselklamotten in den Kindergarten, denn gerade bei so alten Kindern kann doch schnell was auslaufen (finde ich zumindest), außerdem wird in einem Kindergarten sicher auch mal was übersehen.

Das Toilettenproblem würde ich nicht so tragisch sehen. Sicher, euer Sohn ist alt genug, ein bisschen gefühlvoller, sanfter Druck schadet sicher nichts, aber da sied ihr ja eh dran. Genauso würde ich das auch dem Kindergarten vermitteln. Ihr bemüht euch, aber es klappt halt noch nicht so richtig... Es macht Sinn, da mit dem Kindergarten zusammen zu arbeiten.
Seinem Weinen auf der Toilette würde ich nicht zu viel Beachtung schneken. Das muss nicht zwangsläufig etwas mit fehlerhaften Verhalten im Kindergarten zu tun haben. Angst vor der Toilette ist nicht ungewöhnlich und er kann sich das tatsächlich abgeschaut haben...

Nachdem ihr den Kindergarten nicht wechseln könnt, würde ich allgemein versuchen mit em Kindergarten zusammen zu arbeiten. Zeigt euch interessiert, fragt nach und akzeptiert, dass es nunmal eine Einrichtung mit vielen Kindern ist, ein denen ein einzeln leider nicht die volle Aufmerksamkeit haben kann.

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"Ich glaube, ihr seid von eurem alten Kindergarten einfach etwas verwöhnt"

Hmm...Nunja klar, was die Einrichtung, die spezielle Wertvermittlung und die Kommunikation angeht schon.
Mehr aber auch nicht.
Du weil wir zuvor einen Privatkindergarten hatten, sind wir nicht abgehoben oder haben erhöhte Ansprüche.
Ich erwarte aber, dass in der Zeit, in der er die Einrichtung besucht nicht nur stupide die Aufsichtspflicht erfüllt, sondern sich auch anständig um mein Kind gekümmert wird.
Unsere Kindergartengruppe hat etwa 35 Kinder im Alter von 3Jahren bis Vorschule.
Da können einige Kinder mehr, andere weniger und da finde ich, ist die Aussage"Bei 35 Kindern... " unangebracht. Dann muss man auf die Kinder, die weniger können eben mehr acht geben.
Das heißt nicht das ich eine 8h 1:1 Betreuung erwarte.
Aber ständig neue Sachen kaufen zu müssen, die nicht durch Kinderhände zu schaden gekommen sind, ständig Mehraufwand durch überflutete Rucksäcke mit Brotbrei und ein Kind was regelmäßigen mit extrem Wunden Po nach Hause kommt, an dem man merkt das die offiziellen Windelzeiten nicht eingehalten werden, zu haben, das ist zum kotzen. Und ich glaube das ich nicht die Einzige bin, die sich in solch einer Situation denkt, dass das so nicht geht!

Was die Ausstattung des Kindes betrifft, so kennst du als Mutter wahrscheinlich das Phänomen -Daheim gehts im Kiga nicht- dementsprechend ist das auch bei uns so.
Natürlich bin ich nicht auf den Kopf gefallen und gebe meinem Kind Equipment mit, welches es selbst benutzen kann, sowohl Schuhe als auch Brotdosen etc...
Wenn es dieses aber im Kiga nicht will/kann/tut dann erwarte ich von den Erziehern Hilfe meinem Kind gegenüber. Und wenn die Hilfe darin besteht dem Kind klar zu machen, dass es das daheim auch schon selber kann und daher auch dort machen soll, dann ist das so.
Aber nichts zu tun ist auch nicht richtig.
Den am Ende schürt es Konflikte zwischen Kiga und Eltern und das Kind, das lernt dabei rein garnichts.

Die Flasche die durch den Steintreppensturz kaputt ging und die Flasche deren Deckel gesplittert war, sind verschiedene Flaschen, daher kann das nicht vom Sturz kommen.
Das wir, als das passierte nicht anwesend waren, ist mir auch klar, wie gesagt auf den Kopf gefallen bin ich nicht.Wir haben die Erzieher darauf angesprochen, da unser Sohn auf nachfragen verneint hatte das er das kaputt gemacht und uns sogar eine Erzieherin per Namen genannt hatte. Zur Antwort bekamen wir ein: Muss wohl von der xxxxx in Hektik passiert sein.

Danke für deine Antwort!

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Guten Morgen#tasse

mir fallen zwei Sachen dazu ein:

Erstens wegen der Angst deines Sohnes vor der Toi, das KANN, MUSS aber gar nichts bedeuten. Meine Tochter hat auch mal total geschrien vor Kurzem vor der Toilette und ich hab immer sanft mit ihr geübt und im KIGA zu dem Zeitpunkt ganz sicher noch gar keiner.

Ein allgemeiner Tipp hierzu: da würde ich jetzt schon mal täglich ein bisschen dran bleiben, die ganze Sache sofort abzublasen weil er einmal nein sagt bringt ja auch nix. Setz dich doch mal vor ihm drauf und erklär ihm das du auch Pippi machst usw...da lernt er auch n bisschen was und dann frag ihn immer wieder, ob er nicht auch mal drauf sitzen möchte etc (Töpfchen würde ich gar nicht erst anfangen, das brauchen Kinder eigentlich nicht). Ich würde das jetzt einfach mal täglich mit einfließen lassen. Im Grunde sind auch Spätentwickler in dem Alter schon dazu fähig, auf die Toilette zu gehen, man muss halt als Eltern dran arbeiten, natürlich ohne Druck, aber wie gesagt dran bleiben.


Und nun zu eurem allgemeinen Problem. Entweder geht ihr zum Elternbeirat und sprecht mal mit dem oder generell mal mit anderen Eltern und andernfalls dann eben zum Träger, so hab ich das immer gemacht. Hat zwar meist nur kurz was gebracht, aber immerhin.

Alles, alles Gute#herzlich

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Ich kann nur zu der Toilettensituation etwas sagen: als unsere Tochter 18 Monate war (noch Vollzeit zu Hause), bekam sie die letzten Zähne. Damit verbunden stinkenden Durchfall und einen total wunden Po. Trotz direktem Windelwechsel, cremen, Heilwolle usw. Wir haben bestimmt 20 Windeln am Tag verbraucht und trotzdem war der Po manchmal blutig, hat geweint usw 🙁

Gerade davor hatte sie angefangen anzusagen, wenn sie pullern musste. Ich sie also auf die Toilette gesetzt, alles super. So, dann wie gesagt das Zahnungs-Durchfall-Drama. Das ging 2 Wochen und danach wollte sie partout nicht mehr auf die Toilette. Wenn ich mal ganz ungezwungen nebenbei gefragt habe, ob sie mal muss und sich draufsetzen möchte, bekam sie eine Schreiattacke und versteckte sich zitternd unterm Küchentisch. Ich habe das Kind nicht wiedererkannt. Ich konnte ja ausschließen, dass ihr irgendjemand irgendwas getan hat, da sie noch nicht betreut wurde. Sie hat die Durchfallsituation mit den Schmerzen in Verbindung mit der Toilette gebracht, weil sie ja gerade angefangen hatte, dort zu sitzen. Und konnte eben plötzlich ihren Stuhlgang nicht mehr kontrollieren.

Das ganze ging ein Jahr. Wir haben keinen Druck gemacht. Ich habe öfter mal Anmerkungen gemacht: "Ich gehe jetzt auf die Toilette, damit ich nicht aufs Sofa pullere." Nach einiger Zeit traute sie sich dann gucken zu kommen. Alle paar Monate hab ich gefragt, ob sie es auch mal probieren möchte. Wollte sie nie.

Den Durchbruch brachte letztendlich der kleine Bruder. Der war 9 Monate und wir haben ihn mal zum Spaß aufs Töpfchen gesetzt. Er fand das toll und hat direkt reingepullert. Ich ihn gelobt. Daraufhin wurde die große Schwester eifersüchtig, sagte "Jetzt ich" und ging von ganz alleine. Seitdem ist sie trocken und sauber. Sie war einfach so weit.

Es kann durchaus sein, dass euer Sohn aufgrund der Wundheit jetzt was negatives mit seinen Ausscheidungen verbindet. Das muss nicht zwangsläufig was mit dem KiGa zu tun haben.

Sucht doch einfach mal das Gespräch. Ohne Vorwürfe, sondern: wie können Eltern und KiGa zusammenarbeiten, dass euer Sohn (irgendwann) stressfrei trocken wird?

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Ich finde es durchaus in Ordnung, dass der Kindergarten auf das Trockenwerden hinarbeitet. Die werden ja auch ihre Routinen haben und Kindergarten ist nun mal "nicht nur Spaß" - es gibt halt auch einen Erziehungsauftrag.
Warum dein Sohn so auf die Toilette reagiert, weißt du letztendlich nicht. Du kannst ihn nur weiter bestärken, dass er keine Angst haben muss.

Die anderen Fälle könnte man auch unter "blöd gelaufen" verbuchen. Dinge gehen nunmal kaputt... Vielleicht solltet ihr darauf achten, euer Kind im Kiga / später Schule nicht so hochwertig auszustatten, dann ärgert man sich nicht so. (Eine Entschuldigung wäre von den Erziehern ggf dennoch angebracht.)
Vielleicht gibt es auch Elternsprecher im Kiga, an die du dich wenden kannst, um zu hören, ob das immer so ist?

Oder ihr sucht euch wirklich eine andere Betreuungsmöglichkeit (z.B. Aupair, ...), denn an den allgemeinen Zuständen und auch der Ausstattung wird sich so schnell nichts ändern - dazu fehlt oft das Geld! Da darfst du nicht mit einem Privatkindergarten vergleichen.

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Zum Thema Toilette. Wir sind auch mit dem Kind zur Toilette gegangen und haben versucht ob er sich draufsetzen mag. Das hat auch eine ganze Weile geklappt und er hat sich gefreut und gestrahlt. An manchen Tagen hat er bitterlich geweint. Dann haben wir
es einfach für eine Woche sein gelassen und danach wieder probiert und es war viel entspannter.
Den wunden Po bekommt er sicher davon, weil die Erzieherinnen ihn stundenlang die Windel drum lassen oder er soviel Urin in die Windel macht das es feucht ist. Je größer die Kinder werden um so mehr ist ja auch Flüssigkeit drin. Vielleicht hilft eine saugfähigere, sofern ihr die nicht schon habt.

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Die allgemeinen Zustände finde ich - wenn sie so sind, wie Du sie beschreibst - für mich auch befremdlich...

Beim Trockenwerden stimme ich den Erziehern vollkommen zu, für mich ist es nicht tragbar, wenn ein bald 4jähriges Kind noch eine Windel trägt, sofern das Kind gesund und altersgemäß entwickelt ist. Man muss da nicht alles auf "Spätzünder" schieben, ich denke, ihr habt da ein Problem, weil ihr nicht früh genug hinterher wart. Dass die Erzieher davon nicht begeistert sind, verständlich...

Änder aber nix an dem Rest, ich würde einfach bei der nächsten öffentliche Gemeinderatssitzung in der Bürgerfragestunde vorsprechen und Erklärungen verlangen, vielleicht ergibt sich dann in der Folgezeit, dass auch andere Eltern ähnliche Probleme haben, oder es ergibt sich, dass nur Ihr ein Problem damit habt, dann müsst ihr was anderes suchen, wie auch immer das möglich sein soll.