Patenonkel/tante

Hallo meine lieben

Wie geht ihr damit um wenn die paten des kindes sich nie wirklich für das kind interessieren? Besuche werden oft verschoben (sie sahen das kind im 1 lebensjahr 3-4 mal und nun können beide nicht an den 1 geburtstag kommen (habe sie extra 2 monate vorher eingeladen). Ich bin gerade total frustriert wütend und fassungslos.. ich habe heute noch sehr engen kontakt zu meiner patentante (sie ist 80 jahre alt) und mein patenonkel verstarb vor 2 jahren an krebs und nun trägt mein sohn seinen namen.. ich verstehe nicht wie man nur so wenig interesse zeigen kann obwohl sie immer sehr enge freunde von uns waren und wir uns viel öfter gesehen haben vor der schwangerschaft..

Ich überlege mir andere leute für dieses sehr wichtige thema zu suchen.. getauft ist der kleine ja noch nicht dank corona..

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Ein typisches Beispiel, warum ich das Patenamt so bescheuert finde.
Im Babyalter eines Kindes "verdingt" man sich, das Kind gern zu haben, mit ihm viel zu unternehmen, tolle Geschenke zu machen usw. (Erwartung vieler Eltern zumindest)

Mit Pech mag man das Kind nicht mal...oder das Kind mag die Paten nicht und baut zu anderen Erwachsenen ein viel besseres Verhältnis auf. Oder die Paten haben selbst keine Kinder und wissen gar nicht, was sie erwartet...oder haben es sich anders vorgestellt...oder bekommen eigene Kinder und haben gar nicht die Zeit...oder...oder...

Und noch schöner, wenn das eine Kind Paten hat, zu denen es eine tolle Beziehung pflegt und das andere überhaupt nicht.
Sehe ich regelmäßig - ein Kind hat Ausflüge, Übernachtungen, ein extra Konto und das andere Kind...na ja, nichts.

Sprich mit den Paten - erkläre ihnen die Vorstellung, aber bringe ihnen Verständnis entgegen, dass sie deine Vorstellungen nicht erfüllen mögen. Dadurch, dass du eine tolle Beziehung zu deinen Paten hattest, möchtest du natürlich auch ähnliches für dein Kind, verständlich, aber erwarten kann man das eigentlich nicht.

Und dann suche jemand anderen, sonst ärgerst du dich ewig.

VG Isa

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Das kann dir aber nicht nur bei Freunden als Paten passieren.
Man lebt sich halt auseinander und dann ist das Kind von anderen nicht mehr so wichtig.

Es gibt viele, die das Patenamt nicht so ernst nehmen und einige, die sehr viel Herzblut opfern. Das weiß man aber meist erst später. Da ihr noch nicht getauft habt, wählt wen anders.

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Du könntest auch mehr als nur 2 Paten wählen.

Man weiß es halt nie vorher. Manche kümmern sich, manche nicht.
Sprich bei ihnen deine Erwartungen an und finde heraus, ob sie das genauso sehen.

Zudem jetzt mit Corona finde ich Treffen eh schwierig.

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Darüber sprechen und wenn sich nix ändert akzeptieren. Wenn das Kind noch ungetauft ist würde ich auch ernsthaft in Betracht ziehen jemand anderes mit dem Patenamt zu betrauen. Verletzt zwar sicher die Gefühle der bereits gefragten Personen, aber ich würde keine Paten für mein Kind wollen, die keinen Kontakt aufbauen wollen zum Kind. Meine beste Freunsin ist Patin meines Sohnes und die zwei mögen sich sehr gerne, sie nimmt sich auch viel Zeit für ihn trotz Beruf, Haushalt und eigener Familie inkl immer wieder Homeschooling. Also normal ist es sicher auch in Zeiten wie diesen nicht, wie das bei euch läuft...

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Hey, hast du den klar kommuniziert was du erwartest?
Sind sie sich bewusst das DIR das Thema so sehr wichtig ist?!
Wir haben zwei Patenkinder (innerhalb der Familie)
Das eine Kind sehen wir tatsächlich sehr selten.
Waren auch nicht beim 1. Geburtstag. Warum? Mutter und Kind hatten Erkältungssymptome und wollten auf‘s feiern nicht verzichten.
Das andere Kind sehen wir öfter.
Erstens wohnen wir näher dran und unsere Kinder sind in ähnlichem Alter und spielen gern zusammen. Es ergibt sich also oft zufällig.

Ich glaube die kleinen haben damit auch kein Problem. Wenn dann die Erwachsenen, in deinem Fall halt Du.
Übrigens sind die Eltern unserer Patenkinder auch die Paten unserer Kinder. Es läuft im Umkehrschluss also auf beiden Seiten gleich.

Alle Neffen und Nichten werden hier, was Geschenke angeht gleich behandelt - ganz egal ob Patenkind oder nicht.

Also wir scheinen auch völlige Rabenpaten zu sein und die unserer Kinder auch. 🤷🏻‍♀️

Mein eigener Pate kann übrigens bleiben wo der Pfeffer wächst.
Mit dieser Person möchte ich nichts zu tun haben.
Bin auch ohne ihn gut klar gekommen. 😉


LG

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Hallo, ich antworte dir mal als Patentante, die ihr Patenkind auch nicht sehr oft sieht.
Ich wurde vor etwas mehr als 14 Jahren als Patin für meine Cousine auserwählt. Von meiner Tante und Firmpate.
Nein zu sagen kam nicht in Frage.
Ich hab es gern gemacht. Trotz der Entfernung von einer Stunde Fahrzeit.
Meine Tante hab ich meist auch nur an Weihnachten oder an Familienfesten gesehen. Maximal 2x im Jahr einfach so.
Wir arbeitenden ja alle vollzeit und waren oft an den Urlaub gebunden. Sie zudem an den Ferien, da noch 2 große Kids da waren.
Die Taufe war sehr schön aber auch anstrengend, ich steckte ja selbst mitten in der Kinderwunschphase. Die nächsten Jahre waren jedes Treffen Höchstleistung für mich und endete meistens abends oder sobald ich alleine zu Hause war in einem heulkrampf.
Trotzdem schaffte ich mein Patenkind ein bis 5 Mal im Jahr zu sehen. Auch war sie alle paar Jahre für ein paar Tage bei mir zu Besuch. Sollten wir uns an Geburtstagen nicht sehen können, hab ich ein Geschenk in Absprache mit ihrer Mutter und oder später mit ihr selber per Post geschickt. Leer ging sie nie aus, auch wenn wir uns nicht gesehen haben. Obwohl der kontakt nicht so eng war hat sie mich auch als Firmpate gewählt.
Ich habe sie jetzt, auch corona geschuldet seit Weihnachten 2019 nicht mehr gesehen.
Ich hab für sie immer Geld auf ein separates Konto gelegt. Dieses Geld wird sie mit frühestens 18 dann von mir bekommen.