Bin Trotz Pille Schwanger (Abbruch mit Mifegyne?)

Hallo Du,
Du weißt seit heute, daß Du ungeplant schwanger bist und hast Dich gegen das Kind entschieden. Aber sonst hast Du immer gegen eine Abtreibung geraten. Dies zeigt eine Grundüberzeugung von Dir. Und es ist meist nicht gut, gegen eine eigene Grundüberzeugung zu verstoßen, denn die ist eine ziemlich hohe Instanz, die uns unser ganzes Leben lang begleitet. Und nach einer Abtreibung zählen häufig die logischen Argumente des Verstandes nicht mehr viel.
Dich würde ein 3. Kind in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Dann laufe von Beratungstelle zu Beratungstelle, und ruhe nicht eher bis Du hast was Du brauchst. Denn die Möglichkeiten können von verschiedenen Beratungstellen können sehr unterschiedlich sein.
Du fühlst Dich gerade nicht bereit für ein 3. Kind. Als 2fache Mutter leistet man unendliches, und da kommt man hart an seine Grenzen. Aber man wächst mit seinen Aufgaben. Und Du hast einen unendlichen Erfahrungsschatz. Was beim 1. Kind noch ein Problem war ist beim 3. Kind Routine. Unterschätze diesen Schatz nicht. Natürlich bringt ein 3. Kind ein Mehr an durchwachten Nächten, an Arbeit und Streß mit sich, aber eben auch ein Mehr an Freude und Liebe und Geborgenheit. Denn Kinder geben immer mehr, als sie einem abverlangen.
Und nun bist Du am Überlegen, welche Möglichkeiten des Abbruchs es gibt. Es gibt neben dem medikamentösen Abbruch, die Ausschabung und die Absaugmethode. Infos darüber kannst Du Dir ergoogeln.
Ich persönlich kann dir keine Abtreibung empfehlen, denn am Ende kann jede Methode für Dich zu einer Verlusterfahrung werden, die Dich über Jahre hinweg körperlich und psychisch belasten kann.
Die medikamenteuse Variante wird von vielen Frauen im Nachhinein als psychisch belastend empfunden, weil sie über einen langen Zeitraum geht und bei vollen Bewußtsein erlebt wird.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

hallo,

auch ich war in sachen pilleneinnahme und schwangerschaft an genau der selben stelle wie du.
alledings war ich mit dem erzeuger nicht zusammen und auch viele andere faktoren sprachen dagegen das kind zu behalten.

bei mir wurde eine absaugung mit ausschabung vorgenommen.

am anfang wäre mir auch die medikamentöse variante lieber gewesen aber als ich mich mehr darüber informiert habe,kams nich mehr in frage...
es ist eine variante die sich tage lang hinziehen kann und ich weiss nicht ob du es verkraften könntest wenn es plötzlich auf toilette pasiert.


ich bin zum frauenarzt und bekam vollnarkose..dannach hatte ich keine schmerzen und kaum blutungen und das auc nur einen tag lang...der eingriff allein dauerte nur 15-20minuten..

so jetzt hab ich dir von mir erzählt...
aber denk bitte auch an nachher...ob du damit wirklich leben kannst...
reue bringt dir nachher nix..

bei mir slbst gibt es auch tage an denen ich mich frage,warum hab ich das blos getan...ich hätt diese kind auch gross bekommen und geliebt...

aber wie gesagt es gibt kein zurück mehr und so muss ich damit leben...

ich wünsche dir lles alles gute wofür auch immer du dich entscheidest#

liebe grüsse

hi du.
mir scheint's, dass du die abtreibung eigentlich nicht willst, du siehst es eher als eine notwendigkeit an, richtig? du wirst doch deine gründe gehabt haben, warum du immer gegen abtreibung geraten hast. es sind ja auch andere gründe, die dich zu der entscheidung gebracht haben - das baby an sich scheint nicht das problem zu sein. das finanzielle scheint eine wichtige rolle zu spielen, und ich denke, auch manch andre sachen bereiten dir sorge (weiterer KS?). ich möchte dir empfehlen, dich bei der beratung profemina (im internet unter profemina.de) ausführlichst beraten zu lassen. diese beratung ist mir als eine gute und gewissenhafte beratung bekannt. stell denen alle fragen, die du hast. bestimmt gibt es punkte, von denen du denkst: wenn dies und das anders wäre, ja, dann könnte es gehen. es gibt so viele wege und möglichkeiten, auch entlastung und unterstützung zu bekommen, von denen man oft gar nichts weiß. lass die chance nicht ungenutzt und - ganz wichtig: hör auf dein herz.
lg, evi

huhu,

natürlich ist man gegen abtreibung, aber man geht ja auch davon aus, durch regelmäßige verhütung nie diese Entscheidung treffen zu müssen!

Wenns dann doch passiert wird erst entschieden, ob man tatsächlich "gegen" abtreibung ist!!!

Ging mir genauso, immer NEIN zu Abtreibung (hab aber nie jemanden verurteilt, ders gemacht hat), aber auch nur so lang, bis auch ich ungeplant schwanger wurde. Da wars vorbei mit nein, denn die realität sieht einfach anders aus.

Ich würde DIr auch von der medikamentösen Variante abraten!!!!

Zum einen kann es, wie schon gesagt, stunden oder gr Tage dauern, Schmerzen können unerträglich sein und Du mußt es allein daheim durchstehen.
Außerdem besteht einer ziemlich hohe wahrscheinlichkeit, dass es rückstände in der Gebährmutter gibt und dann mußt Du doch noch unters messer!!

DIr alles gute!!!!!

Hallo Du, gerade habe ich gelesen, was Du heute einer anderen Frau geschrieben hast, die Frauen in einer ähnlichen Situation sucht. Das mit der ähnlichen Situation macht mich nachdenklich. Was ist ähnlich? Die Tablette? Der Weg, wie die Versorgung des Babys unterbrochen wird und die Ausstoßung unterstützt wird .... Geben Dir andere Frauen Sicherheit dadurch, dass sie es auch schon erlebt/gemacht haben oder sich vornehmen?
Es klingt so, als würde eine Frau sich völlig aus der Hand geben. Es "geschieht" einfach alles: schwanger trotz Belara (steht schon an Stelle Deines Namens!), Arztbesuch, Schwangerschaft feststellen, Beratungssstelle, Schein, Termin, Tablette mit nach Hause nehmen, einnehmen, warten, wieder zum Arzt, Tablette, vier Stunden dableiben, und wieder weiter .....wie weiter?
Wie stellst Du Dir den Sonntag und den Montag vor? Es klingt so lapidar, wenn Du schreibst, "mir wäre die medikamentöse Variante lieber".
Es klingt vielleicht hart, aber mir geht es um Deine Würde als Frau! Ich hoffe, Du kannst das durchhören! Du hast viele gute Worte und Empfehlungen auf Deine Threads bekommen. Lass Dir alles nochmal durch den Kopf gehen und sprich mit Deinem Mann: was müsste geschehen, dass Du Frau und Mutter sein kannst? Wagst Du das?
Ich denke an Dich, auch am Sonntag!
Liebe Grüße von surprised

Hallo Belara, ich denke immer wieder an Dich. Mir fallen beim Lesen zwei Dinge auf, die ich gut nachvollziehen kann als Gründe, dass Dir ein neues Baby so schwerfällt: Die beiden Kaiserschnitte und "ich bin einfach nicht bereit für ein weiteres Kind". Du weißt ziemlich gut, wie es ist mit kleinen Kindern. Ein KS ist auch kein schöner Start und kann lange negativ nachwirken. Und trotzdem hast Du das alles geschafft und siehst jetzt Deine Kinder vor Dir. Möchtest Du das zurückdrehen? Ich finde oft, dass Müttern viel zu viel selbstverständlich abverlangt wird, ohne Würdigung. Dass sie sehr streng gemessen werden oder sich selbst streng beurteilen. Dass ihnen keine oder viel zu wenig Erholungszeit zugestanden wird. Dabei ist das das Allernötigste, um dann wieder für die Kinder dasein zu können. - Spielt das für Dich eine Rolle? Bloß nicht nochmal diese Baby- und Kleinkinderzeit??
Könntest Du Dir eine Zeit mit Baby vorstellen, in der es Dir gutgeht??? Was müsste da anders sein als damals? Kannst Du Dir Deine beiden "Großen" als Geschwister für ein Baby vorstellen? Kannst Du Dir am Ende vorstellen, eine Spontangeburt zu probieren (das machen große Häuser mit dem Ergebnis von 50 zu 50 ...., ich kenne Frauen, die das gewagt haben und sehr froh darüber waren)?
Gib Dir noch mal eine Chance und lass das an Deinem inneren Auge vorüberziehen! Ich hab Dir mal die Beratung profemina.de empfohlen. Die hält, was ihr Name sagt: Da ist jemand FÜR DICH! Vielleicht gibt es eine ganz andere Babyzeit mit dem Dritten, weil Du selbst ganz anders bist! Ich würde es Dir sehr wünschen! Euch allen!
Liebe Grüße und ich vergess Dich nicht!
Herzlich, surprised