schwanger uns so verzweifelt *sehr lang* brauche Hilfe

Hallo zusammen!

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht genau, was ich mir mit diesem Beitrag hier in einem Forum erhoffe. Vielleicht einfach mal einen Rat eines Ausenstehenden? Vielleicht Kontakt zu Gleichgesinnten? Oder einfach die Meinung von wildfremden Leuten? #kratz

Naja, ich denke ich kann nichts verlieren und würde euch sehr gerne meine Geschichte erzählen. Es tut mir leid, wenn der Text etwas länger wird, aber ich möchte euch gerne einiges über mich erzählen, dass ihr meine Gedanken verstehen könnt.

Ich habe mit 17 meinen ersten Sohn bekommen und dank meines verständnissvollen Freundes der ein Urlaubssemester eingelegt hat, auch das Gymnasium beendet. Nach dem Abitur und dem Diplom meines Freundes haben wir uns entschlossen zu heiraten und ein zweites Kind zu bekommen. Mein Mann ging also arbeiten und ich kümmerte mich ganz klassich um Haus und zwei Kinder. Wir waren quasi eine ganz normales "Bilderbuchfamilie" mit der Außnahme dass ich keine Ausbildung hatte und stets die jüngste im Pekip, Krabbelgruppen oder sontiges war. Noch dazu muss ich sagen, dass die ganze Jahre von meinem schlechte Gewissen geprägt waren, dass ich das erste Lebensjahr meines Großen kaum für ihn da war, da ich mich die meisten Zeit in der Schule aufgehalten hatte. Ich denke dies war auch der Grund weshalb ich bei meinem zweiten Kind zur absoluten Übermutter wurde. Ich habe meinen Zweiten 1 1/2 Jahre gestillt und ihn bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht einmal aus der Hand gegeben. (ich hoffe ihr versteht wie ich das meine). Wir haben unsere Kinder sehr christlich erzogen und waren für unser Umfeld immer die "Vorzeigefamilie". Somit störte auch niemanden mein Alter und meine fehlende Ausbildung.

Dies ging alles gut bis zum Ende des Jahres 2007. Mein großer Sohn war 3 und der kleine 1 1/2 Jahre alt als ich auf einmal anfing alles zu hinterfragen. MICH störte dass ich so jung bin und MICH störte keine Ausbildung zu haben. Ich war mich unsicher ob es richtig war so jung zwei Kinder in die Welt zu setzen und ob es richtig war einen Mann zu heiraten den ich gar nicht wirklich liebte ich mich aber dazu verpflichtet fühlte da er der Vater meines Sohnes war. Ich hollte mir Hilfe von außen. Sprach lange mit einer Sozialpädagogin und unserem Pastor. Noch dazu vertraute ich mich Freunden und meinen Eltern an.

Dieser Prozess erstreckte sich über Monate und ich traf die wohl konsequenteste Entscheidung meines Lebens.
Ich begann meinen beruflichen Lebenstraum zu verwirklichen und fing 500km weit weg von zu Hause eine Ausbildung zur Hebamme an. Die Kinder blieben in ihrem gewohnten Umfeld und mein Mann und ich sahen dies als unsere "persönliche Prüfung" an. Leider musste ich schon nach kurzer Zeit feststellen, dass ich meine Kinder unendlich vermisse, aber bezüglich meines Ehemannes eher erleichter bin, dass er nicht mehr in meiner Nähe ist. Also entschlossen wir uns bereits nach einem Monat räumlicher Trennung, dass das ganze hin und her der letzten Monate ein Ende hat und wir uns definitiv trennen!
Mein engeres Umfeld reagierte auch sehr positiv auf diese Entscheidung, da sie unsere Problem der fehlende Liebe selbst wahrgenommen hatte. Das weitere Umfeld (wie Kindergarteneltern und Spielplatzbekannte) waren geschockt, da sie diese Entscheidung von einer "Übermutter" (Begriff stammt von Kindergarteneltern die immer meinten ich könne mich nicht von meinem Kind nicht lösen da ich ihn mit über einem Jahr noch stille und ausschließlich im Tuch trage) niemals erwarten hätten.
Schweren Herzens entschied ich mich damals die Jungs bei meinem Ex-Mann zu lassen, da sie dort ihren Kindergarten, ihr Haus, ihre Omas die beide im Ort wohnen, ihren Vater, ihre Freunde, ihre Onkels und Tanten... sprich einfach ihr gewohnten Umfeld haben. Ich dachte es sei die beste Lösung für die Kinder um die Trennung einigermaßen gut weg zu stecken. Zumal ich es hier mit zwei Kindern dank Schichtdienst auch gar nicht alleine geschafft hätte.

Zu meinem Ex-Mann habe ich nach wie vor bis heute ein sehr gutes freundschaftliches Verhältniss und ich fahre ca. 3 Mal im Monat zu ihm für ein paar Tage (dank Schichtdienst arbeite ich immer sehr viel Tage am Stück um dann für ca. 4-5 Tage frei zu haben) um meine Kinder zu sehen. Das heißt ich wohne dann auch bei ihm im Haus (habe mein eigenes Zimmmer) und die Kinder wissen immer dank selbstgebastelten Kalender wie oft sie noch schlafen müssen bis sie ihre Mama wiedersehen.
Natürlich fehlen mir die Kinder so unglaublich sehr, aber da sie es relativ gut wegstecken, habe ich beschlossen die Aubsilung jetzt so durchzuziehen und mein Ex-Mann ist einverstanden, dass ich die Kinder nach meinem Abschluss dann zu mir nehme.

Bereits nach 2 Monaten in der Ausbilung ist mir genau das im Klinikum passiert was ich nicht erwartet hätte. Ich wollte eigentlich die 3 Jahre der Ausbildung nutzen um mein "Ich" zu finden, denn wie ich bereits geschrieben hatte, zweifelte ich mein ganzes bisheriges Leben an bei Beginn meiner Ausbildung. Aber wie so oft kommt es anders im Leben als man denkt und ich lernte meinen Traummann im Klinikum kennen.
Am Anfang hatte ich mich noch gewährt gegen diese unglaublichen Gefühle, da sich diese für mich falsch anfühlen aber dann wurde es doch ziemlich schnell ernst. Ich bin jetzt mit meinem Freund seit 15 Monaten glücklich zusammen und seit Anfang diesen Jahres wohnen wir auch bereits zusammen. Mein Freund ist 2 Jahre jünger als ich (ich bin 23 und er 21) und er hatte am Anfang verständilcherweiße auch zu knappern, dass ich bereits verheiratet bin und zwei Kinder habe. Er musste sein komplettes Leben umstellen. Er skatete und spielte in einer Band und lebte eher ein flippiges Leben was ja einem 20 Jährigen auch zu stehe. Nun leben wir ganz spießig in unserer Zweizimmerwohnung und verbringen jede freie Minuten in Süddeutschland bei meinen Kinder. Er versteht sich sehr gut mit meinen Jungs und nach fast eineinhalb Jahren konnten sie sich richtig gut aneinander gewöhnen. Selbst mein Freund und mein Ex-Mann verstehen sich soweit ganz gut, schließlich wohnen wir ja immer bei ihm. Jeder in unserem Umfeld staunt wie friedlich bei uns alles abläuft zumal wir auch Weihnachten und Geburtstage immer aller zusammen an einem Tisch sitzten. Auch mein Ex-Mann ist wieder vergeben was mich für ihn auch sehr freut.
Das heißt nach einem längeren Prozess der von großen Zweifeln meines Freundes erfüllt war ob er bereits im Stande ist die Verantwortung für zwei Kinder zu übernehmen, freut er sich nun auf die gemeinsame Zukunft mit meinen Kinder nach unseren Ausbildung. Ich habe jetzt gerade Halbzeit und werde in 1 1/2 Jahren mein Examen als Hebamme ablegen. Mein Freund macht Anfang 2010 sein Examen als Krankenpfleger und möchte dann im Anschluss seinen Traum verwirklichen und Medizin studieren. Ich wollte mich dann in der Stadt in der einen Uniplatz bekommt als Hebamme bewerben und wir wollten uns dort dann eine gemeinsame Wohnung nehmen und endlcih meine beiden Söhnen zu uns holen. Leider ist für mich der Zeitraum noch 1 1/2 Jahre ohne meine Söhne jeden Tag zu leben fast unerträglich aber dank meines Freundes halte ich das druch und wir arbeiten auf dieses Ziel hin.

Aber seit eine Woche bin ich nur noch verzweifelt. Ich war noch nie so am Boden zerstört wie in diesen Tagen.
Ich habe letzten Donnerstag erfahren dass ich in der 6. Woche schwanger bin. Auch der Arzt konnte es kaum glauben, da ich mit Verhütung am 26. Zyklustag schwanger wurde, aber diese verständnisvollen Blickes des Arztes helfen mir nun auch nicht weiter.
Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich stecke mitten in meiner Ausbildung die ich auf jeden Fall beenden möchte. Es soll nicht umsonst gewesen sein, dass ich meinen Kinder bereits 1 1/2 Jahre zurück gelassen habe zumal der Beruf der Hebamme genau "mein Ding" ist.

Wenn ich das Kind bekomme, müsste ich

direkt wieder weiterarbeiten um genügend Geburten für mein Examen zusammen zu bekommen. Das heißt ich kann kaum da sein für den Zwerg die ersten 9 Monate. Genau wie beim ersten Kind und daran habe ich ja immernoch zu knappern.

Ich müsste die Schwangerschaft so lange wie möglich verheimlichen, da es Schwangeren verboten ist im Kreißsaal zu arbeiten wegen der Infektionsgefahr. Allerdings wenn ich jetzt 9 Monate nicht dort arbeite werde ich zu meinem Examen nicht zugelassen. Und es ist ja nicht ohne Grund verboten im Kreißsaal zu arbeiten. Soll ich mein ungeborenes den Gefahren aussetzten und es einfach verheimlichen?

Außerdem habe ich Angst vor den Reaktionen meines Umfeldes. Meine Eltern werden so enttäuscht von mir sein. Bei den Hebamme und meinen Lehrerinnen und Mitschülerinnen bin ich nicht so beliebt da sie nicht verstehen wie man seine Kinder zurücklassen kann und den Mann verlassen für einen "Jungen Hansel" wie sie meinen Freund nenne. Allerdings gebe sie mir auch nicht die Möglichkeite zu erklären, dass ich ja bereits hier her alleine kam da wir eine räumliche Trennung ganz bewußt gewählt hatten um den Stand unsere Ehe zu erkennen. Sie wollen nicht höre, dass ich meinen Freund erst nach der 'Trennung kennen gelernt habe. Für sie ist er der Bösewicht der einem Mann die Frau ausgespannt hat. Wenn ich jetzt das Kind bekomme, rutsche ich noch tiefer in die Schulbade in die ich eh schon gesteckt werde, was mir hier das Leben nicht leicht macht. Ich habe so Angst vor den Reaktionen der Leute mit denen ich jeden Tag zusammen arbeite und die mich eh schon nicht leiden können.

Aber noch viel schlimmer ist wie soll ich das meinen Kinder erklären. Meine Kinder leiden selbstverständlich darunter ihre Mutter nur 2-3 Mal im Monat für ein paar Tage zu sehen. Sie sind jetzt 3 und 5 Jahre alt und ich habe Angst sie denken ich bekomme jetzt einfach ein neues Baby da Mama ja nie Zeit für sie hat.
Wie soll ich sie noch so regelmäßg besuchen, wenn ich hier ein Neugeborenes habe? Wie sollen sie es verkraften in 1 1/2 Jahre zu mir zu kommen wenn dann da bereits ein 10 Monates altes Baby in unserm Haushalt wohnt?

Wie soll ich mein Examen schaffen? Die Ausbildung ist sehr hart und ich lerne viel. Wie soll ich das mit einem Baby und der Doppeltbelastung ständig in Süden zu meinen Größen zu fahren denn schaffen? Mein Baby wäre dann 4 Monate alt bei meiner ersten Prüfung. Ich müsste eben direkt nach der Geburt wieder in Kreißsaal gehen und im Früh-Spät- Nachtidienst System zu arbeiten. Wie soll ich da stillen und geschweige denn irgendetwas von dem Kind mitbekommen?

Und das schlimmste an allem ist, dass mein Freund dieses Kind absolut nicht haben möchte. Er meint, er ist so stolz auf sich (übrigens auch ich!) wie sehr er sich in unserer Beziehung verändert hat. Er wurde vom ausgeflippten, chaotischen Teenie zum verständnisvollen, verantwortungsbewußten Familienmenschen. Er freut sich so sehr auf die Zukunft mit meinen beiden Jungs. Wir haben so durchgeplant wie das laufen soll mit seinem Studium, meinen Beruf als Hebamme und den Jungs. Er glaubt nicht, dass wir das schaffen mit drei Kindern. Er glaubt nicht dass unsere Beziehung so gefestigt ist um dies jetzt durchzustehen. Er glaubt auch, dass meine zwei großen nicht vestehen können, wie wir jetzt eien Baby bekommen und so wenig doch für sie da sind ( ich erkläre ihnen immer, dass sie bei Papa wohnen da ich so viel arbeiten muss und kaum Zeit habe)
Er fühlt sich nicht bereit jetzt selbst Vater werden. Er kann sich absolut nicht vorstellen dann mit 22 Jahren 3-facher Vater zu werden. Auch er hat Angst vor der Reaktion seiner Eltern die eh sehr skeptisch am Anfang auf mich zu sprechen waren, da ich älter bin un zwei Kinder habe. Er meint er hat sich so sehr entwickelt die letzten Monate aber er ist jetzt en einem Punkt angelangt wo er einfach nicht mehr kann.
Er sieht den Traum seines Studiums zerplatzen und wühlt sich völlig überfordert mit dem Gedanken an 3 Kinder, zumal er wirklich am Anfang gezweifelt hat es mit meinen zu schaffen und er seit kurzem voll dahinter steht die Jungs nach der Ausbilung zu uns zu holen. Wir haben gerade diese Hürde geschafft das er aufgeht in der Planugn unserer gemeinsamen Zukunft. Er sieht das alles zerplatzten und fühlt sich absolut NICHT bereit jetzt Vater zu werden. Er meint er hat so eine Abneigung gengen diese Blase auf dem Ultraschall (er war beim Arzt dabei) verspürt, dass er sich nicht vorstellen kann nur ansatzweiße so etwas zu verspüren dem Kind gegenüber was er jetzt für MEINE Kinder empfindet. Er will dieses Kind absolut nicht.

Und ich.... ich bin nur noch überfordert mit der Situation. Am Donnerstag ist der Tag an dem ich das Pünktchen einfach wegmachen lassen soll. Gerade ich ! muss so einen Schritt gehen. Ich ! die sich doch schon einmal für ein ungeplantes Kind mit 17! entschieden hat. Ich ! die sich in einer Kampagne gegen Abtreigung an unserer Schule eingesetzt hat. Ich ! die Hebamme wird und täglich Leben auf die Welt hilft.
Ich weiß nciht wie es weitergehen soll.
Ich sehe auch keine andere Lösung als dieses Kind abzutreiben da es einfach nicht funktionieren kann aber ich weiß auch nicht wie ich es schaffen soll, nächste Woche an meinen Arbeitsplatz zurück zu kehren. Wie soll ich nächstes Jahr im Juni Kindern auf die Welt helfen wenn ich mit meinem Gewissen nicht mehr klar kommen?

Ich weiß wirklich nicht wie es weiter gehen soll.
Es tut mir wirklich Leid, dass dieser Text so unglaublich lang wurde, aber ich habe es einfach nicht geschafft meine Gedanken kürzer zusammen zu fassen. Ich entschudlige mich auch für die Rechtschreibfehler die sicherlich zu finden sind, aber ich bin im Moment sehr aufgewühlt.

Ich danke euch für jede Antwort, sei sie auch noch so kurz #blume

verzweifelt Grüße und danke an jeden der das ließt
#klee

PS: Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass mein Freund und ich sehr Angst haben, dass dieses Kind nicht gesund sein könnte. Ich trinke eigentlich gar kein Alkohl aber da wir vor 2 1/2 Wochen Bergfest hatt (hälfte der Ausbidlung geschafft) habe ich mal richtig ins Glas geschaut und den Abend sehr angetrunken verlassen. Das heißt ich habe recht viel Alkohl direkt in der Phase der Zellteilung getrungen. Außerdem habe ich ja auch keine Folsäure wie bei den anderen beiden eingenommen und habe jetzt große Angst vor einem spina bifida (offener Rücken). Der letzte Punkt ist, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe die im Moment sehr schlecht eingestellt ist und ich mit TSH-Werten von 7,3 rumlaufe.
All das macht mich noch verzweifelter. Besonders der Alkohol! :-(

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Ohje, ich melde mich noch einmal kurz zu Wort. #hicks

Als ich gerade den Text noch einmal durchlaß, musste ich zu meinem Erschrecken doch sehr viele Rechtschreib- und Tippfehler feststellen. #schock

Ich hoffe ihr versteht den Inhalt trotzdem. #zitter

Enschuldigt bitte, ich stehe im Moment wirklich etwas neben mir! #danke

2

Nur ganz kurz: Kind bekommen!

Egal was ist...

Alles Gute!
Rosenrot

20

Was soll denn der sinnige Beitrag!?

Wie...egal was ist?


Es hängt nicht alles im Leben davon ab,ein nicht gewolltes Kind auszutragen!

35

na, das nenn ich mal ne hilfreiche antwort...

3

Hallo,

du hörst dich sehr verzweifelt an und ich kann deine Ängste gut verstehen. Eine Entscheidung kannst letztendlich nur du allein treffen, es ist dein Leben und dein Körper. Ich persönlich würde niemals eine Frau verurteilen, die sich gegen ein Kind entscheidet. Es sind immer ganz persönliche Gründe, die ich finde, niemand zu ver-urteilen hat.
Keine einfache Entscheidung, die du da zu treffen hast, aber da du bereits in einem so jungen Alter so viel verantwortungsvolles geleistet hast, wirst du sicher auch hier die für dich richtige Lösung finden.
Ich #liebdrueck dich und wünsche dir alles Gute,
Tanja

4

Hallo Du,
lass dich erst einmal drücken #liebdrueck
Als erstes möchte ich sagen, dass ich wirklich kein Abtreibungsfan bin, aber bei deiner Geschichte tendiere ich doch eher dazu, das Kind nicht zu bekommen.
Du baust dir grad deine Zukunft auf und hast dafür in Kauf genommen, dich räumlich von deinen bereits geborenen Kindern zu entfernen.
Das ist jetzt definitiv kein moralisch erhobener Zeigefinger, aber ich glaub, an deiner Stelle würde ich mich gegen das Kind entscheiden, der Fairness halber... Deine Jungs haben es verdient, dass ihre Mama sich, nachdem ihre Ausbildung beendet ist, um sie kümmert!
Das ihr erstmal euer Leben zu viert hinbekommt, bevor noch ein neuer Erdenbürger hinzukommt und eure Familie ergänzt...
Ich verstehe allerdings auch deine Einwände und verstehe, dass es für dich eigentlich nicht möglich ist, dieses Kind nicht zu bekommen, weil in deiner ganzen Lebenseinstellung ein Abbruch eigentlich nicht in Frage kommt.

Puuuuuuuuuhhhhhhhhh, selten war ich in einem solchen Zwiespalt, wie muss es dir nur gehen #schwitz

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du die für dich und deine Jungs richtige Entscheidung triffst. Sie wird so oder so dein zukünftiges Leben beeinflussen, welches aber der "richtige" Weg ist, kann dir wohl leider niemand sagen..... #liebdrueck

Liebe Grüße
Nina

5

Nur zur Klärung: Ich würde Dich nicht verurteilen wenn Du es nicht bekommst...

...aber...

... Du machst auf mich den Eindruck als wenn Du mit einer Abtreibung nicht leben könntest... erst Recht nicht mit Deinem Beruf als Hebamme...

...ich bin fast sicher dass Du Dich dafür entscheiden wirst...

Alles Gute!
Rosenrot

6

Hallo du

also : Das ist alles sehr viel auf einmal für einen aussenstehenden.
Erst mal muss ich sagen das sich das hier sehr nach hin und her reissen anhört:
"und mein Ex-Mann ist einverstanden, dass ich die Kinder nach meinem Abschluss dann zu mir nehme"

also vorneweg: das finde ich nicht gut. mal hier mal da.

Aber jetzt so dem eigentlichen Thema:
Du stellst also dein bisheriges Leben in Frage?
Dann hättest du so früh keine Kinder bekommen dürfen. Kinder sind eben nun mal kein Spielzeug das man sich nehmen kann wenn es einem grade zeitlich gut ins Leben passt.

Entschuldigung auch wenn du das jetzt sicherlich nicht hören möchtest: Du machst es dir sehr einfach.
Natürlich steht es dir zu deine Ausbildung zu machen um deinen Kindern auch später etwas mehr bieten zu können. Aber ganz ehrlich: Wie kann es passieren das du trotz Verhütung schwanger wirst?
Das war für mich schon immer ein Rätsel.

Wenn ich nicht schwanger werden möchte, dann werd ich das auch nicht. Dann trag ich dafür die entsprechende Sorge. Alles andere ist für mich unverständlich.

Nun sitzt du in einer ziemlich schwierigen Situation.
Dein Freund hat eine Abneigung gegen euer Fleisch und Blut, dir passt es zeitlich wieder nicht in den Rahmen.

Ich denke auch wenn ich sonst dagegen bin und es für mich niemals in Frage käme, dann wäre es besser wenn du dieses Kind nicht bekommen würdest.
Das heißt nicht das du es wegmachen lassen solltest, sondern es vielleicht in einer Familie gibst die ihre Kinder nicht auf die Wartebank setzen.

Entschuldige, aber ich kann das alles nicht so verstehn.
Mein Mama Herz schüttelt da einfach seinen Kopf.
Du bist jung und ich glaube dazu auch egoistisch.

Und du scheinst zu glauben das du deiner Zeit hinerherlaufen musst, weil du deinen ersten Sohn mit 17 bekommen hast.

Ich denke, du solltest einen klaren Kopf bewahren und dich auch nochmal beraten lassen.

Und denk nochmal genau über deine Abtreibungsentscheidung nach, man tötet kein Leben nur weil man gerade sein Ding durchziehen will.
Wenn dann trag es aus und geb Eltern die Chance die keine Kinder kriegen können.

Ich wünsch dir in jedem Fall alles Gute.

7

Hmmm... wenn es keine ungeplanten SSten gäbe, gäbe es wohl auch keine Abtreibungen... Ich kann mir kaum vorstellen dass Frauen das nur so zum Spass machen!!!

Ich bin auch ungeplant/ungewollt schwanger geworden... Ob Du es glaubst oder nicht!

Dein Artikel klingt echt hart! Was hast Du für ein Problem???

Rosenrot

8

Hallo du,
auch dir vielen Dank für deine Mühen mir zu antworten.

Allerderings muss ich ehrlich sagen, dass ich deine Worte erst einmal verdauen muss bevor ich mich dazu äußern kann.
Laut deinen Zeilen hast du ja schon ein sehr genaues Bild von mir, welches hoffenltich Leute die mich "real" kennen nicht mit dir teilen.

Nur ganz kurz:
Du hast sicherlich recht, dass ich in gewissen Dingen auch egoistisch gehandelt habe, sonst würde ich jetzt irgendwelche Büroräume in Süddeutschland putzen (will hiermit keine Putzfrauen schlecht machen, auch ein wichtiger Job auf den wir alle angewiesen sind) und nicht im Norden meinen Traumberuf erlernen.
Aber sicherlich sitzen meine Söhne nicht auf einer Wartebank und das ich mein junges Leben nachholen will ist ganz sicher auch nicht korrekt. Ich habe noch nie eine Disko von innen gesehen und muss es auch nicht. Ich arbeite wenn ich im Norden bin jeden Tag in der Klinik und konzentriere mich sehr auf meinen Schulstoff damit ich die freien Tage bei meinen Kinder voll und ganz genießen kann ohne ein Lehrbuch auspacken zu müssen. Die wenigen Tage die ich mit ihnen habe, will ich in vollsten Zügen nutzen und um dies auch zu können, muss ich eben in der Zeit hier oben viel lernen.
Wo habe ich hier ein junges Leben?

Wie gesagt trotzdem danke für deine ehrliche Meinung.
LG #blume

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9

Hallo,

also ich seh mich mal als Außenstehende. Schon räumlich, denn hier im Osten sieht man doch einige Dinge ganz anders.

Ich halte das für Dein größtes Dilemma: Dein Umfeld und Deine Erziehung.

Wenn ich Dich richtig verstehe, hätte das neue Kind kein angenehmes Leben zu erwarten. Ein Vater, der es nicht will und eine Mutter, die ihm vielleicht ewig Vorwürfe macht, ihr Leben ruiniert zu haben!

Ich kann Dir auch nicht sagen, was Du tun sollst - niemand kann das. Ich hab aber eine Frage: ist es nicht möglich, die Ausbildung zu unterbrechen - das geht doch immer, dachte ich! Dann bist Du eben erst ein Jahr später fertig - na und? Ich bin 29 und hab noch ein Jahr Studium vor mir, weil ich mit 27 nochmal von vorn angefangen habe. Du solltest diese Möglichkeit mal prüfen.

Ich würde es verstehen, wenn Du Dich gegen das Kind entscheidest, siehe oben. Es wäre vielleicht für das Kind schon das Beste. Aber die Frage, die nur Du beantworten kannst, ist, ob Du damit leben kannst. Deine ganze Erziehung, sämtliche moralischen Vorstellungen, die Dir mitgegeben wurden, sprechen dagegen!

Ich meine, das ist etwas, das für Atheisten wie mich vielleicht tatsächlich "einfacher" ist. Wenn Du Dich gegen das Kind entscheidest, musst Du Dir und Deinem Gewissen gegenüber dazu stehen - für immer!

Lass Dich zur Not krank schreiben für 2 Tage und denk nochmal richtig drüber nach. Deine Kollegen müssen ja nix wissen!

UND VOR ALLEM: WAS DIE ANDEREN SAGEN, IST VOLLKOMMEN EGAL! Dann bist Du eben nicht die Übermutter! Du brauchst diese Leute nicht und sie werden bald jemand anderes finden, über den sie reden können! Und wer weiß, was die so alles in ihrer Vergangenheit gemacht haben, wovon Du nix weißt!

Also sei lieb #liebdrueck und sei stark! Ich wünsch Dir alles Gute!

10

hallo
als erstes lass dich mal #liebdrueck
du hörst dich sehr verzweifelt an und durcheinader!
du hörst dich so an als ob du mit einer abtreibung nicht zurecht kommen würdest. was ich nachvoll ziehen kann auf der anderen seite ist deine situation auch nciht gerade einfach. deine zwei söhne und die ausbildung.
ich verstehe auhc das du das nicht alles auf die reihe bekommst. schade ist nur das dein freund so strinkt dagegen ist und dir dadruch nicht gerade bei deiner entscheidung hilft.
ich kann dir deine entscheidung leider nicht helfen oder gar abnehmen. ich wünsche dir einfach nur viel kraft die richtige für dich zu treffen. uns zwar nur für dich und nicht für jemand anderen du musst das für dich klären. so das du damit leben kannst.
also hir noch eine#liebdrueck
lg und kraft
debby

14

Hey!

Puh, das ist ja ein harter Brocken, den du da vor dir hast!

Erstmal Hut ab vor dir! Mit 23 Jahren schon 2 Kinder, eine Ausbildung zur Hebi (die weiß gott schwer ist), die räumliche Trennung von deinen Kindern (wird wohl das schlimmste sein) und eigentlich sah alles ganz gut aus und nun das!

Egal wie du dich entscheidest, es ist alleine deine Entscheidung. Hör auf deinen Bauch. Kannst du tatsächlich dein Kind "wegmachen"? Oder willst du es nur aus Vernunftsgründen? Kannst du das psychisch verkraften?

Wenn du am Donnerstag in die Klinik gehst, rate ich dir, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Bin Az in einer gyn. Praxis und hab mich mal über Abbrüche informiert. Hab ne tolle Seite im Netz gefunden, google doch mal! Da kannst du dich noch austauschen mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation wahren und die nicht urteilen.

Wg. des Alkohols u. der Folsäure mach dir mal keine Gedanken. Am Anfang herrscht das Ausschlußverfahren.

Ich schick dir viel Kraft für deine Entscheidung, egal, wie sie ausfällt!

Evtl. meld dich über Pn bei mir wg. des Forums

Choki

15

huhu,

meinst du die Seite hier

www.nachabtreibung.de

die ist wirklich gut und die Frauen wissen wovon sie reden

lg

16

Ja, genau die Seite meine ich!

Hab mich damals dort erkundigt, wollt einfach mal eine andere Sichtweise erleben/erlesen.

Möchte mich auch besser auf unsere betroffenen Patienten einstellen.

Lg
Choki

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