wie verarbeitet man eine abtreibung?

hallo.
ich bin 22 Jahre alt und habe mit 17 das erste mal abgetrieben. ich hab damals keinen anderen ausweg gesehen und hab ohne lange zu überlegen den entschluss gefasst abzutreiben..ich hab nichmal eine sekunde darüber nachgedacht.. ein halbes jahr später (18 Jahre) wurde ich wieder schwanger. erst wollte ich das kind behalten und dann habe ich doch zukunftsängste gehabt und mich wieder gegen das kind entschieden.ich habde die 2 abtreibungen auf die leichte schulter genommen und nie wieder drüber nachgedacht..heute 4 jahre später beschäftigte ich mich seit ein paar monaten mit meiner psyche da ich genau seit 4 jahren einen dauerschwindel habe und seit 1 jahr angstzustände dazugekommen sind. ich bin nun darauf gekommen ob es vielleciht eine nicht verarbeitende trauer ist..nun bini ch wieder schwanger (26. ssw) und wollte das kind natürlich um jeden preis behalten..seit ich schwanger bin denke ich sehr oft an die 2 abgetriebenen kinder und bekomme heulanfälle mit tagelangen depressionen und mordgedanken.

vielleciht kann mir jemand helfen der erfahrung damit gemacht hat und wie man mit seiner trauer umgehen kann?

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Hallo,

ich mag mir kein Urteil darüber erlauben warum Du 2 mal abgetrieben hast, richte Dich darauf ein,dass Du hier noch jede Menge "böse" Kommentare bekommen wirst.

Wenn Du Hilfe brauchst wende Dich an Nachabtreibung.de oder wende Dich an eine Beratungsstelle wie Pro Familia,Caritas ect.
Hast Du mal darber nachgedacht Dir Hilfe bei einem Psychologen zu holen ?

Gruß

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warum und weshalb ich das 2 mal abgetrieben habe kann wohl keiner nachvollziehen..in psychologischer behandlung bin ich allerdings..hab aber gelesen dass eine therapie da nicht viel hilft bei abtreibungen

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Hallo,

habe dir im anderen Forum schon geschrieben.

Ob eine Therapie bei Abtreibung hilft oder nicht hängt wohl sehr von den Umständen ab. Ich bin da auch eher zurückhaltend, aber du scheinst da alleine nicht weiterzukommen und musst natürlich auch an das Baby denken. Eine Schwangerschaft ist ja immer mit zwiespältigen Gefühlen verbunden, auch ohne Vorgeschichte.

Ich weiss nur, dass nach dem Verlust eines Kindes, die Trauer zum Wegbegleiter wird. Mal stärker, mal weniger stark, mal geht es besser und dann kommt es unerwartet doch noch mal zu einer heftigen "Wiederbelebung" des Schmerzes. Man lebt aber nicht ohne das Kind weiter, sondern mit dem toten Kind.

Eine ABtreibung habe ich nicht erlebt, kann mir aber vorstellen, dass die Verarbeitung davon abhängt, wie man selber das Kind (also als Kind oder "Zellhaufen" und was man sich dazwischen vorstellen kann) gesehen hat und ob man wirklich überzuegt ist, das Richtige gaten zu haben.

Vielleicht ist das bei dir jetzt, wo du wieder schwanger bist der Moment um es zuzulassen und damit einen Schritt weiterzugehen. Akzeptiere es. Was auch immer der Grund war damals, es ist nie wieder "weg" aus deinem Leben, sondern die ABtreibungen gehören zu dir. Du kannst nicht erwarten, so zu leben, als wären sie nicht geschehen, sondern musst einen Weg finden, damit zu leben. Vielleicht ist dir das nicht klar und du erwartest zuviel von dir selber.

Trauer doch um die Kinder von damals, wenn dir danach ist? Mit Depressionen und Selbstmordgedanken ist niemandem geholfen. Was sagt denn der Psychologe dazu?

LG

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Du hast die Abtreibungen auf den ersten Blick wirklich sehr leicht genommen. Dass man sich mit 17 gegen ein Kind entscheidet, kann ich verstehn, obwohl es für mich nicht in Frage gekommen wäre. Aber, dass man ein halbes Jahr nach einer Abtreibung noch einmal ungewollt schwanger wird, dazu verkneife ich mir jetzt mal jeden Kommentar.

Ich will Dir aber auch keine Vorwürfe machen. Ich denke, eine Abtreibung bedingt immer auch Trauer, denn ein Teil von Dir will das Kind, auch wenn der Kopf sich dagegen entscheidet. Wahrscheinlich kommt die Trauer jetzt erst bei Dir hoch. Da solltest Du Dir professionelle Hilfe suchen, damit Du richtig trauern kannst und die beiden verlorenen Kinder auch gehen lassen kannst.

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das 2te mal habe ich abgetrieben weil ich in der 10 woche war und das kind so groß war als wär es in der 4 woche der arzt hat mir dazu geraten oder ich htäte mir hormone spritzen lassen müssen..deswegen habi ch mich das zweite mal dagegen entschieden..ich hatte keine kraft weil das erste mal noch gar nicht so lange her war..aber dankeschön..

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Sorry aber das glaube ich net. denn 1. sieht mein ein kind net das so groß ist wie in der 4. woche und zweitens selbst wenn es so wäre bin ich mir sehr sicher das da keine spritze gehollfen hätte. ich habe kein problem damit das du 2 hattest das muss jeder mensch selbst wissen. aber versuche damit zu leben. ich selbst kann es nicht verstehen, jeder hat das recht auf leben. ich selbst wurde mit 17 mutter und ich habe es keine sekunde bereut. ich weis ja net wie deine lebensumstände waren deswegen würde ich dich auch nie verurteilen. nun hast du zwei sterne da oben die für dich und dein ungeborenes kind da sind und in jeder dunklen minute ein kleines licht schicken. versuche es so zu sehen. denn sie werden dir nie böse sein denn du warst und wirst für immer ihre mutter sein.

lg und viel glück für deine weitere ss und eine schöne geburt.

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Hallo,

das ist ja wirklcih schwierig.
Also es KANN natürlich sein das deine Angstzustände und Depressionen, von der nicht verarbeitetn Trauer kommen.Aber es kann natürlich auch noch weit mehr dahinter stecken.Manchmal sind es Dinge aus der Kindheit oder der Jugend oder eben manchmal alles zusammen.

Aber du musst dir ganz dringend hilfe suchen.Am besten fragst du deine Hebi und sie kann dir gute Adressen geben.
Das macht mir richtig Angst wenn ich hier lese, das du Selbstmordgedanken hast.
So eine Lebensphase hatte ich auch mal.Allerdings ohne solche Gedanken.Aber mit Angstzuständen und Depressionen und ich habe mir nach über einem Jahr leidenszeit helfen lassen und es war das beste wass ich machen konnte.
Du wirst das viellleicht niemals ganz los aber man lernt gut damit zu leben.
Tu das für dein Kind.Du hattest sicher deine Gründe, warum du damals abgetrieben hast.Und vielleicht hast du alle Gefühle damals verdängt und jetzt kommen sie hoch.
Aber das wird jetzt nicht besser, wenn du dir nicht helfen lässt.Manchmal muss man ja nicht mal zum Psychologen.Es gibt auch alternative Naturverfahren.Aber wichtig ist,dass du mit jemandem redest.

Versuche noch vor der Geburt dir Hilfe zu holen.Danach ändert sich soviel und das Wochenbett kommt.

Denk an dein Kind was du jetztim Bauch trägst.Und vielleicht hilft es dir ja, jetzt im nachinein von den anderen beiden #stern abschied zu nehmen.Irgendeine Ritual oder "Zerremonie".Nur für die 2.

Du kannst dich gerne zum reden jederzeit an mich wenden.Ich habe zwar keine Abtreibung gemacht aber ich hatte auch mal solche Probleme und ich bin jetzt auch in der 28.SSW.

Es kann sein, das du hier angefeindet wirst.Das ist hier manchmal so.Nimm dir das nicht so zu herzen.Sondern suche dir eine Person, mit der du reden kannst.
Hier werden manchmal böse Worte geschrieben.Bitte Bitte nimm dir das nicht an.Dich kennt hier keiner und niemand weiß warum du diese Entscheidung getroffen hast.

Ich wünsche dir alles Gute.Und wie gesagt, du klannst dich gerne über PN melden.
Kopf hoch.So muss man nicht leiden ;-)

LG

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hallo,

ich glaube, dass die psyche sehr gut darin ist, unschöne dinge einfach zu verdrängen, bis es eben nicht mehr geht...
und genau an diesem punkt bist du jetzt:
durch deine schwangerschaft konfronierst du dich selbst vermutlich täglich mit den gedanken an die abtreibungen.
die erlebnisse werden dir- so sieht es für mich aus- jetzt erst richtig bewusst.

du musst lernen, damit zu leben, dass du es nicht rückgängig machen kannst, dass es vielleicht damals die richtige entscheidung war, aber wirklich helfen kann dir nur eine vernünftige therapie.

versuche dennoch deine schwangerschaft so gut es geht zu genießen.

lg ladymacbeth

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Hallo sarilein,



es kann sein das deine gesundheitlichen Probleme mit den nicht verarbeiteten Abbrüchen zusammen hängen.

Du schreibst das du in psychologischer Behandlung bist. Darf ich dich fragen ob dein Therapeut/ in von deinen Abbrüchen weiß?

Auch wenn man dir erzählt hat das eine Therapie bei Schwangerschaftsabbrüchen nicht hilft solltest du deine Therapie vorsetzen. Es kann sein das die die Therapie bei einigen nicht geholfen hat, aber viele Frauen berichten auch das einen Therapie sehr hilfreich ist.

Ein Trauerritual könnte dir helfen dich von deinen Sternchen zu verabschieden.

http://www.nachabtreibung.de/was-k%C3%B6nnen-sie-selbst-tun

http://www.nachabtreibung.de/trauerbew%C3%A4ltigung/rituale-und-tipps-zur-trauerbew%C3%A4ltigung


Unter den beiden Link`s kannst du lesen was betroffenen Frauen geholfen hat. Viellicht findest du auch eine Möglichkeit Abschied zu nehmen.


Freundliche Grüße

blaue-Rose

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vielen dank für die antwort nein die Therapeutin weiß nich Bescheid ich hab mich es nie getraut zu sagen aber ich hab jetz eh nen Termin bei einer anderen vjelleicht kann ich da offener damit umgehen.. ich bin ja erst seit ein paar Tagen am grübeln ob es denn von der abtreibung kommen kann weil eigentlich sonst nix derart schlimmes passiert ist außer in der Kindheit

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Hallo sarilein,



ich kann verstehen das du es ihr nicht erzählen konntest, aber sie kann dir nur bei Sachen helfen von denen sie weiß.

Wenn du Angst hast es ihr zu sagen könnte es helfen wenn du es ihr in einem Brief oder in einer Mail schreibst.

Darf ich fragen was in deiner Kindheit passiert ist? Wenn du möchtest kannst du mich auch über VK anschreiben.


Freundliche Grüße

blaue-rose


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es wurde bereits genannt.. www.nachabtreibung.de ist genau das richtige für dich. Es ist ein geschlossenes Forum. Es kann nicht jeder lesen (wie hier bei Urbia), blöde Quatschen sind somit ausgeschlossen.
soweit ich weiss, hat man da auch zwei Menschen, mit denen man die Aufarbeitung besprechen kann.

Zweitens, dort wo du damals zur Beratung musstest, um dir den Schein zu holen, dort wärest du jetzt richtig aufgehoben.sie kennen sich mit Trauerarbeit aus!

klar, es kommt in der jetzt hoch, was du vorher vllt mal verdrängen kannst..Arbeite an dir. Das kleine Würmchen verdient es nicht (und auch nicht nicht), dass dich deine Vergangenheit einholt.

Ich halte dir auf diesem Wege so viele Daumen, wie es nur bei uns in der Familie gibt, dass du es aufarbeiten kannst, um für neues offen zu sein.

Eine dicke Umarmung von uns

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Hallo, liebe Sarilein89,
es ist logisch, dass die nicht verheilte Wunde der Abtreibungen jetzt durch diese Schwangerschaft wieder bei Dir aufbricht. Denn da werden viele Erinnerungen wach.
Du bist auch schon ein Schritt weiter, indem Du Deine Beschwerden mit Deinem Erleben in Bezug setzen kannst. Es tut mit unendlich leid, dass Du gerade Heulkrämpfe und Depressionen durchleben mußt, anstatt Deine Schwangerschaft genießen zu können. Darum finde ich Deine Frage den 2. Weg in die richtige Richtung. Du kannst unter Hilfen nach Abtreibung, Dir eine Selbsthilfegruppe ergoogeln, denn vielleicht ist in Deiner Nähe eine dabei. Und der Austausch über das was Du so lange verdrängt hast wird Dir gut tun. Allein geht man ein. Und ich wünsche Dir von Herzen, dass Dein Leben bald wieder hell und froh sein darf. Dies ist kein leichter Weg, aber es ist machbar.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Hallo Sarilein,


sei bitte vorsichtig wenn du im Netz nach Seiten suchst die dir bei der Verarbeitung helfen könnten. Leider besteht die Möglichkeit das du dabei sehr schnell auf Seiten von Abtreibungsgegnern landest. Diese Seiten versuchen oft ein schlechtest Gewissen bei betroffenen Frauen zu erzeugen und sind daher für die Verarbeitung eines Abbruches wenig hilfreich.


FG