Ungewollt schwanger mit 45

Hallo zusammen,

Ich hab mich extra neu hier angemeldet, da ich mit 45!!!! ungewollt schwanger geworden bin, trotz Sterilisation vor 7!!! Jahren.
Ich habe schon drei Kinder und hab mich nach dem dritten extra sterilisieren lassen, da dieses dritte Kind schon ungewollt war und es mir schon sehr schwer gefallen ist und immer noch schwer fällt, dieses Kind zu bekommen und zu akzeptieren.

Für mich steht nach reiflicher Überlegung fest, dass ich diese Schwangerschaft abbrechen werde

Ich schaffe das nicht nochmal.

Ich habe mich für eine Ausschabung entschieden, wer kann mir dazu eigene Erfahrungen berichten?

Bitte keine Kommentare von Abtreibungsgegnern die nur missionieren wollen, mein Entschluss steht fest....

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Guten Abend ,

ich werde Dich nicht bekehren wollen . Kann verstehen dass wenn man sterilisiert ist auch davon ausgeht,dass das ganze sicher ist .

Zur Ausschabung - ich hatte zweimal eine AS aufgrund Missed Abort.

Der ganze Vorgang dauert inklusive aufwachen etc. einen halben Tag . Ich hatte bei beiden malen nur leichte Blutungen danach gehabt . Schmerzen hatte ich nie . Ich bekam nach jeweils 6 Wochen wieder meine Periode . Hatte keine weiteren "Nachwirkungen".

Ich weiß nicht wie weit du bist aber ich hatte vor den op's noch eine Tablette erhalten die den Muttermund weitet - das war das Einzig unangenehme - schmerzen wie bei Periode .

Ich wuensche Dir alles Gute .

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Hallo....

Ich habe eine Tablette an den Muttermund gelegt bekommen damit er weich wird und sich etwas öffnet. Ein paar Stunden später hatte ich leichte Unterleibsschmerzen und eine Blutung hat eingesetzt. Stärker als die Periode mit einer Sturzblutung dabei. Am nächsten Tag bin ich wieder in die Praxis. Habe eine leichte Narkose bekommen aus der ich nach 10 min erwacht bin und alles vorbei war. Ich bin dann noch kurz in der Praxis geblieben und wurde dann abgeholt. Ich hatte danach noch leichte Schmerzen wie bei der Mens und Schmierblutungen , aber nichts dramatisches. Am nächsten Tag war ich körperlich wieder fit. Musste um Infektionen vor zu beugen 7 Tags lang ein Antibiotikum nehmen. Nach ca 35 Tagen hatte ich meine Mens und wieder einen ganz normalen Zyklus.

Ich wünsche Dir alles gute!

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Danke!
Im WWW liest man ja die unterschiedlichsten Geschichten, ich hab keine Angst vor dem Eingriff an sich, aber möchte ein wenig vorbereitet sein, wenn es mir danach nicht so gut gehen sollte. Der Abbruch findet am Mittwoch statt, ich werde mich dann den Rest der Woche krank schreiben lassen und Montag wieder zur Arbeit gehen.
Samstag ist eine große Familienfeier, wo ich den ganzen Tag mit eingeplant bin und nächste Woche hab ich einen längeren Flug vor mir.
Ich hoffe, dass die paar Tage Pause mir reichen um mich zu erholen.
Von Mifegyne hört man auch dieses und jenes, aber da ich Ende der 8.Woche bin, hat mein Arzt mir davon abgeraten, gehen würde es noch...

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Hallo,
dein Zeitplan dürfte kein Problem sein.

Ich hatte 2 Ausschabungen nach früher Fehlgeburt und war direkt am nächsten Tag wieder voll einsatzfähig.

LG und alles Gute
Carla

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Das ist ein Schock. Mir ist es mit 40 passiert und kann deine Gedanken voll und ganz verstehen. Ich habe mich letztendlich zwar entschieden nicht abzutreiben, war aber ganz nah dran und habe immer noch Zweifel, ob ich es nicht doch lieber hätte tun sollen, nicht nur für mich sondern auch den Kindern zu Liebe. Man muss realistisch bleiben, es hat auch mit Verantwortung zu tun. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit!

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Hallo

Du meinst, Du hast eine Absaugung? Denn eine Ausschabung ist heute eher selten.

In der 8. Woche wäre eine medikamentöse Abtreibung noch möglich (bis zur 9.), aber eine Absaugung ist da durchaus die bessere Wahl.

Vor dem Termin musst Du ein Zäpfchen vaginal einführen (auch möglich als Tablette, aber weniger wirkungsvoll). Dieses macht den Muttermund weich. Am Tag des Termins wirst Du in einen Kurzschlaf versetzt werden (es gibt auch noch mit örtlicher Betäubung, in Deutschland aber nicht mehr üblich). Der Eingriff dauert 5-10 Minuten und Du erwachst nach etwa einer halben Stunde. Evtl. hast Du Schmerzen, weil sich die Gebärmutter zusammenzieht, dafür würdest Du ein Schmerzmittel erhalten. Nach einer kurzen Überwachung kannst Du danach nach Hause, meistens wird verlangt, dass jemand Dich abholt, Du kannst aber auch ein Taxi bestellen. Grundsätzlich kann man am nächsten Tag wieder normal arbeiten. Der Zyklus kann sich nach einem Abbruch verschieben.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Freundlichen Gruss

tm

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Guten Morgen,

ach du meine Güte das ist ja mal ein wirklich großer Schock #schock und ich kann dich absolut verstehen dass du dich für einen Abbruch entscheidest!

Ich kann dir aus meiner Erfahrung berichten: meine 2. SS endete leider in der 10. SSW in einer MA sodass ich eine im Krankenhaus durchgeführte Curretage hatte. Ich kam morgens nüchtern zum Termin, wurde ausführlich aufgeklärt, bekam eine Vollnarkose und wurde in den OP geschoben. Das ganze Prozedere dauerte ca. 2,5 Stunden und am frühen Nachmittag holte mich mein Mann bereits wieder ab.
Es verlief ohne Komplikationen und die darauf folgenden Blutungen waren nicht sehr stark und nach ein paar Tagen vorüber!

lg und alles Gute!!

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Hallo, ich stell' mir vor, für dich ist es nun nicht grade einfach. Vielleicht kommst du dir etwas „verschaukelt“ vor, dass du trotz Sterilisation schwanger geworden bist. Kann man ja verstehen... eigentlich hätte es gar nicht möglich sein können. #liebdrueck

Und doch, mit aller klaren Entscheidung für die Abtreibung kommen Ungewissheiten mit, wie’s dir eben dann danach gehen wird. Denn eigentlich kann man das ja nie vorher wissen, womit man später zufrieden und glücklich ist. So und so nicht. Es ist und bleibt einfach ein Wagnis!

Liebe zinnamon, ich schick’ dir mal einen Link über Abtreibungsmethoden. https://www.profemina.org/info-abtreibung/abtreibungsmethoden/ Da wird jede Option genau beschrieben und wenn du willst, kannst du dich auf der Seite auch sonst noch über alles Mögliche informieren, was dich vielleicht beschäftigt!? - Es ist ja schon morgen... viele Frauen sagen, man muss sich einfach zu 100% sicher sein. – Geht das denn überhaupt?

Ist morgen jemand bei dir? Dein Mann?

Ich grüße dich sehr herzlich und denk’ an dich,
Emilia

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Danke.

Ja ich bin mir 100 Prozent sicher, mehr geht nicht.

Ich gehe da allein hin.
Das ist meine Sache da es mein Körper ist. ...Beistand hab ich da nicht nötig.

Und von profemina halte ich gar nichts. ..das sind.keine neutralen Beratungen die die anbieten, das einzige was diese Damen wollen, ist eine Abtreibung zu verhindern.
Egal welche Gründe dagegen sprechen, egal wie sehr die Frau das Kind nicht will...es wird immer pro Kind argumentiert.

Ich brauche keine Beratung von wildfremden Menschen, die mich und mein Leben überhaupt nicht kennen und die mich und meine Gründe null einschätzen können. ..
Es reicht zu sagen: ich will das Kind nicht...Jede Begründung ist verschwendete Zeit...damit sollte das Thema für jeden Berater erledigt sein. ..

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Liebe zinnamon-1,
Erfahrungen habe ich selber keine. Ich merke nur, dass wir Frauen so, so unterschiedlich gestrickt sind und entsprechend unterschiedlich in den verschiedenen Lebenssituationen reagieren. So erlebt jede Frau auch Beratung und eine Abtreibung anders. Die einen möchten auf jeden Fall, dass jemand zur Abtreibung mitgeht, sie wollen keinesfalls alleine sein, du brauchst es nicht. Jeder hält es so, wie es für ihn passt und am hilfreichsten ist. Unsicher bist du jetzt, wie es dir nachher geht und ob du dein geplantes Programm schaffst. Auch das kann man wohl nur abschätzen. Beim Fest am Samstag bist du eingeplant und hoffst, dass du bis dahin wieder fit bist. Nächste Woche dann der Flug. Ein ausgefülltes und bewegtes Leben.

Liebe Grüße von Selli

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Hallo zinnamon,
ich habe jetzt alle Beiträge in Deinem Thread gelesen, antworte aber trotzdem hier auf Deinen ersten. Einfach, weil es hart ist, was Dir passiert ist. :-( Was soll man noch Endgültigeres machen als Sterilisation!? Und doch kann es das geben. Ich weiß nicht, ob es Ärzte nicht so sagen.

Für Dich war (und ist) das dritte Kind schon schwer. Du klingst belastet - und bisschen bitter fast. Und hast Dir doch Zeit genommen und reiflich überlegt und nicht sofort entschieden.
Dass Du doch wenig Erholungszeit hast (nicht mal der Flug klingt nach Reise, sondern eher nach geschäftlich?!) und Du beim Fest fix eingeplant bist und niemand Dich begleitet, d.h. auch niemand weiß und mitbekommt oder bekommen soll .... Das alles wünscht man sich nicht.

Sind Deine Großen schon richtig "groß"? Das Jüngste dann so bisschen mehr als 7? Einfach nicht leicht.
Denk´ an Dich!
Liebe Grüße von Kyra

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Liebe Zinnamon.

Ich habe hier vor etwa zwei Wochen gepostet, weil ich mit 42 ungeplant schwanger geworden bin, mit NFP, da ich Pille nicht vertrage. Es entstand ein ziemliches Gefühlschaos, da mein Partner erst für, dann gegen den Nachwuchs war und ich mich eigentlich in der Lage sah, das Kind allein groß zu kriegen. Allerdings hat meine pubertierende Tochter dann auch Veto gegen die SS eingelegt und auch die Eltern meines Partners äußerten sich dann überraschend kritisch gegen über der SS; sie würden ihrem Sohn nicht in den Rücken fallen wollen, möchten mich aber auch nicht hängen lassen - große Konflikte überall.

Letzte Woche Donnerstag dann der große Schock: Bei einer erneuten Besprechung mit dem FA kam raus: Es sind Zwillinge...zweieiig.

In dem Moment habe ich ganz persönlich meine Entscheidung gegen die SS getroffen. Es ist alles schön und gut und romantisch - aber letztendlich muss man doch alles alleine bewältigen. Ein Kind hätte ich eventuell noch "gewuppt", trotz allem Gegenwind. Aber mit zweien...in einem Alter wie meinem, wo man doch nicht weiß, ob alles gut läuft...

Ich habe auch viel mit Freunden gesprochen und war sehr offen und ehrlich. Ein guter Freund hat dann etwas für mich Wichtiges gesagt: Er hat mit seiner Partnerin im Dezember das 3. Wunschkind bekommen - und es kam trotz aller Voruntersuchungen und gesunder Ernährung sehr krank auf die Welt. Er sagte, dass sich alles, einfach alles, um das kranke Baby drehe. Man fahre von Klinik zu Klinik, die beiden haben kein Auto, müssen sich immer irgendwo eines leihen oder mit dem Zug fahren. Die Arbeit leidet, die Beziehung leidet. Die beiden machen es gerne, gehen aber am Stock.

Trotz aller Gefühlsduselei bin ich auch ein Stück weit realistisch und traf nach der Zwillings-Botschaft ganz allein die Entscheidung für einen Abbruch, kombiniert mit einer Sterilisation.

Der Eingriff fand diese Woche Montag, also vorgestern statt. Mir geht es sehr gut. Bin diese Woche noch krank geschrieben; der Sterilisationsschnitt ist nicht ganz "ohne". Der Abbruch fand mittels Absaugen statt. Ich wurde narkotisiert und habe nichts mitbekommen. Die Blutung hörte schon am Montag abend auf. Mein Partner war dabei und hat mir bis zum Schluss die Entscheidung überlassen. Er war anfangs sehr gegen die Schwangerschaft; wir hatten einen fetten Streit und gingen uns ein paar Tage aus dem Weg. Er hat sich dann wieder gefangen und teilte mir mit, dass er meine Entscheidungen respektiere und für mich da sei. Da hatte ich mich dann aber bereits entschieden und es gab für mich kein Zurück mehr.

Wir haben mehrere Tage und Nächte diskutiert, überlegt, gestritten - aber letztendlich war ich diejenige, die die Entscheidung gegen die Zwillings-SS getroffen hat.

Der Eingriff selbst war nicht schlimm. Ich war nachmittags wieder zuhause. Seelisch geht es mir auch gut - ich bin im Frieden mit der Situation.

Und jeder, der einem etwas anderes einreden will, soll erst mal ein paar Schritte in den Schuhen, in denen man als Betroffene steht, gehen.

Ich kann Deine Entscheidung verstehen.

Alles Gute!

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Hallo Magnolia,
Ich habe gerade deine Beiträge weiter unten durchgelesen und es tut mir Leid, dass du obwohl du anfangs so positiv bezüglich der Schwangerschaft warst, jetzt diesen Weg gegangen bist.
Ich denke, die meisten werden das nicht verstehen, warum eine ZwillingsSchwangerschaft abbricht....ich kann das sehr gut verstehen.

Mein Sohn ist 12 und damals hat diese Schwangerschaft mit Zwillingen begonnen.
Meine Tochter war damals erst ein Jahr alt und ich hätte mir drei Kinder unter 2 niemals zugetraut. Es war mein persönlicher Albtraum.
Ich hatte damals auch schon drn Termin für den Abbruch der Schwangerschaft.

Am Wochenende vorher bekam ich Blutungen. ...im KH dann die Diagnose : Fehlgeburt.

Einen Tag später bei meinem Frauenarzt dann die Überraschung : ein Embryo ist noch da...mit Herzschlag.

Ich hab dann den Termin für den Abbruch abgesagt, denn ein Kind traute ich mir zu.

Er kam etwas zu früh zur Welt
...meine Tochter war 17 Monate alt. ..die ersten Jahre waren hart. ..sehr hart.
Und überhaupt nicht schön oder bereichernd...einfach nur funktionieren musste ich.
Wenn ich drei kleine Kinder gehabt hätte, wäre ich nicht nur absolut überfordert gewesen ( was ich mit den zweien schon war), sondern als Mutter komplett gescheitert.

Mein Mann und ich haben nur gestritten und geschrien, uns gegenseitig das Leben schwer gemacht.
Von daher: füe mich ist eine ungeplante Zwillingschwangerschaft suf jeden Fall ein plausibler Grund für einen Abbruch.

Ich hab heute morgen auch den Abbruch durchführen lassen und erhole mich jetzt noch bis Samstag zu Hause.

Du hattest ja keine Unterstützung, weder vom Vater noch von deiner Familie.

Das finde ich immer bitter, denn dadurch ist ja letzten Endes deine Entscheidung gegen die Schwangerschaft gefallen und

nicht weil du es nicht gewollt hast.
Ich hatte einfach absolut keine Lust und keine Nerven mehr von vorne anzufangen, mit 45 idt das Thema einfach durch...die Zeiten für Babys sind vorbei. ...ich empfinde da ähnlich wie dein Freund.
Ich hätte mich nicht nochmal um ein Baby kümmern wollen mit allen Einschränkungen und Herausforderungen die das mit sich bringt. .es war einfach absolut ausgeschlossen, dass ich dazz auch nur ansatzweise bereit gewesen wäre...das war bei dir ja schon anders..
Ich wünsche dir alles Gute und du hast Recht : es ist eine persönliche Entscheidung die niemand verstehen muss außer man selbst.

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Hallo,

ich verstehe Dich sehr gut, auch wenn meine Entscheidung anders ausgefallen wäre.
Aber die Entscheidung trifft jede Frau für sich allein, sie muss damit leben und sich sicher sein, was für sie der richtige Weg ist.

Dein jüngstes Kind ist inzwischen schon ein Schulkind oder wird bald eingeschult, ist schon selbstständig und war ungeplant, womit Du nach vielen Jahren immer noch haderst, danach die Sterillisation, die leider nicht zu 100% sicher war, obwohl man gerade dabei hofft sicher zu verhüten.
Jetzt nochmal ungeplant schwanger, Du müsstest nochmal von vorn anfangen und das mit 45, es fiel Dir schon vor 7 Jahren mit 38 sehr schwer.

Eine Zwillings-Schwangerschaft wäre mein Albtraum gewesen, ich habe mir nie Zwillinge gewünscht, egal ob mit 25, mit 30 oder mit 40+, wir haben keine familiäre Unterstützung und es wäre verdammt hart geworden.

Ich erkenne mich in einigem was Du schreibst wieder, wir haben schon 2 erwachsene Kinder, bekamen mit Ende 30 einen geplanten Nachzügler, 3 Jahre später mit Anfang 40 nochmal einen geplanten Nachzügler, bis dahin allerhand FG.
Nach 4 Kindern sollte endgültig Schluss sein, da waren wir uns einig. Aber es kam anders, völlig ungeplant wollte noch eine Nr. 5 zu uns, die nicht wieder in einer FG endete, ich hätte nicht abtreiben können, mein Mann haderte lange damit. Mit 44 bekamen wir den Jüngsten, der jetzt 2,5 ist, die Brüder sind jetzt 4,5 und fast 8. Ich bin froh, dass wir uns noch für ihn entschieden haben, auch wenn wir schon vorher abgeschlossen hatten.

Mein Mann war inzwischen zur Vasektomie und ich hoffe sehr, dass diese OP wirklich zu 100% sicher ist, auch wenn ich schon das Gegenteil las. Es gibt verschiedene OP-Methoden, diese Methode soll sicher sein.
Wäre unser Jüngster per Kaiserschnitt gekommen, hätte ich die Sterilisation gleich mit gemacht, hatte schon unterschrieben, soweit kam es aber nicht, er kam spontan.

Ja die ersten Jahre mit 3 kleinen Kindern, die sehr wild sind und uns Tag und Nacht fordern, noch schläft der Jüngste nicht regelmäßig durch, sind verdammt anstrengend und sehr hart, man funktioniert oft nur noch und fühlt sich ausgelaugt und zeitweise überfordert, der jahrelange Schlafmangel tut sein übriges und familiäre Unterstützung hat nun mal nicht jede Familie.
Unsere Ältesten waren ruhiger als die kleinen Brüder, das konnte keiner ahnen. ;-)
Die Partnerschaft läuft die ersten Jahre so nebenbei, finanziell ist es eng, obwohl wir beide arbeiten, die 2 Jüngsten sind noch sehr oft krank, vor allem der 2,5 j., alle 3 haben Neurodermitis und einer Verdacht auf ADHS. Zeitweise machen wir uns auch das Leben schwer, streiten viel und sind beide genervt, auch wenn wieder bessere Zeiten kommen, daran glaube ich schon. Von Jahr zu Jahr werden die Kinder größer und selbstständiger, sind mit zunehmendem Alter nicht mehr so infektanfällig, es bleibt wieder mehr Luft und mehr Zeit für einen selbst, die Freiheiten kommen mit jedem Jahr wieder allmählich zurück. Das wissen wir von den ersten Beiden, es bleibt nicht dauerhaft nur hart, zum Glück, auch wenn uns die Pubertät mit 3 Jungs noch einiges abverlangen wird.

Mein Job ist ein sehr guter Ausgleich, ich begann stundenweise zu arbeiten als mein Jüngster 4 Monate alt war, erstmal nur ganz wenige Stunden inzwischen etwas mehr, das war für mich die absolut richtige Entscheidung. Manchmal gehe ich abends mit einer Freundin oder meiner Nichte mal weg, wenn auch sehr selten, das könnte mehr sein. Letztes Jahr belegte ich bei der VHS einen Sport-Kurs, will die nächsten Monate mit einer Freundin regelmäßig 1x die Woche zum Sport gehen.
Mein Mann geht seit Januar mit unserem Ältesten ins Fitness-Studio, was beiden gut tut. Derzeit ruht es, weil unser Ältester uns braucht, eine Trennung verarbeitet und demnächst umzieht, da ist der Papa sehr gefordert, aber danach gehen beide wieder zum Sport.
Wenn wir einen Babysitter hätten, könnten wir nach langer Pause auch mal wieder abends als Paar was außer Haus unternehmen. Aber derzeit liegt es nicht im Budget jemanden dafür zu bezahlen und noch zusätzlich Geld für Kino, Essen usw. auszugeben. Im Ort gibts kaum Möglichkeiten, Kino... alles außerhalb. Es dürfte auch nicht einfach sein jemanden zu finden, der sich zutraut gleich auf 3 lebhafte Kinder aufzupassen.
Als der Älteste noch zu Hause wohnte klappte das manchmal, da konnten wir abends mal weg, lange ist es her. Es wird noch Jahre dauern, bis wir unsere 3 Jüngsten abends mal allein lassen können. Bis dahin können wir wohl nur getrennt etwas unternehmen.
Wenn alle 3 dann größer sind, kommen sicher mal Enkel, zum Glück noch nicht jetzt, jetzt hätten wir noch gar keine Zeit für Enkel und unsere 3 reichen uns erstmal. :-D
Andere in unserem Alter haben schon Enkel, ich bin froh, dass sich unser Ältester damit noch Zeit lässt, er sieht bei uns wie anstrengend Kinder sind.
Ich bin gerade dabei eine Kur zu beantragen, mein Mann fährt mit, allein würde ich mit 3 kleinen Kindern nicht fahren, das bringt mir gar nichts. Die letzte Kur ist 5 Jahre her, es ist Zeit mal wieder was für sich und für die Gesundheit zu tun, das merke ich deutlich und sich soweit es mit 3 Kindern möglich ist zu erholen. Nach der Kur kommt der Alltag zwar schnell wieder, aber vielleicht hält es eine Weile an und tut allen gut.

Ich habe Magnolias Beiträge gelesen, dachte von Anfang an dass sie zu positiv denkt und spätestens nach der Geburt merken würde, was es bedeutet mit über 40 nochmal ein Baby zu bekommen und alleinerziehend zu sein. Vor allem wenn der Kindsvater sich von Anfang an gegen ein Baby ausgesprochen hat, mit fast 50 nicht mehr Vater werden will, dazu eine pubertierende Tochter die kein Geschwisterchen will. Powerfrau hin oder her, aber jeder kommt irgendwann an seine Grenzen und die hätten sich bald gezeigt. Die Zwillings-SS brachte dann den Wendepunkt und Entscheidungsklarheit, Zwillinge mit über 40 und alleinerziehend mit 3 Kindern, keine familiäre Unterstützung, das wäre mehr als nur hart geworden.

LG

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Hut ab vor deiner Entscheidung...ich bin 47, habe zwei Kinder 9 und 11 Jahre und bin grad total verunsichert, ob ich etwa schwanger bin oder ob es nur beginnende Wechseljahre sind. Aber ganz ehrlich, ich weiß nicht, was ich täte, wenn ich es wäre.....mit 47 ist das eigentlich Wahnsinn.....mein Lebensgefährte ist 64. Aber dennoch.....ich weiß nicht, ob ich einen Abbruch über's Herz brächte, letztendlich wäre es ja doch auch ein Kind gezeugt aus Liebe, es ist wie ein Geschenk.....ich weiß es nicht und ich hoffe, ich muss mir darüber keinen Kopf machen!! Dir alles Gute! Ich hoffe, es hat alles so geklappt, wie du es dir vorgestellt hast. LG