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Guten Abend,

Ich bin KEIN Abtreibungsgegner hatte selber schon eine Abtreibung aber bei mir war das eine andere Situation. Ich bin eigentlich für eine Abtreibung wann man nicht verheiratet ist und das kind nicht möchtr. Aber du hast einen Mann von dem du ein kind bekommen hast. Bekomme es und der Mann muss es akzeptieren. Stell dir mal vor du schaust dein Kind an und überlegst dir ständig dass er ein bruder/Schwester hätte, wie er/sie aussehen würde. Glaub mir du würdest es bereuen. Also ich könnte niemals ein kind von meinem mann abtreiben.

Aber entscheiden musst nur DU das!

DiMama

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Männer blubbern im Eifer des Gefechts gerne schnell unüberlegte Dinge vor sich hin.

Da es dein Körper ist - ist es deine Entscheidung... so wie dein Partner die Wahl unabhängig von dir treffen kann abzuhauen (was du schlecht kannst) obliegt es dir die finale Entscheidung zu treffen. Im günstigsten Falle vertreten beide die selbe Meinung.

Ich würde eher fragen, wenn er sich beruhigt hat... ob er dann auch seinen bereits vorhandenen Sohn aufgeben möchte indem er ja nicht nur vor mir und dem ungeplantem Kind davon rennen würde sondern zwangsläufig auch sein vorhandenes Kind im Stich lassen würde? Dazu kommt das er dir und den Kindern dann zu Unterhalt verpflichtet sei und ob er mit diesen für ihn vermutlich weit aus höheren finanziellen Einbusen (als wenn er bei euch bleibt) zurecht kommen würde.

Selbst könnte ich mir nur unter einem einzigen Umstand vorstellen, abzutreiben - und das wäre, wenn mein Schwangerschaft durch Gewalt, sprich einer Vergewaltigung entstünde. Daher wäre weder für mich noch für meinen Mann (der mir ein halbes Jahr nach der Geburt unseres Sohnes offenbart hat gerne 4 haben zu wollen) eine Abtreibung jemals eine Option.

Du schreibst... dein FA hat SICH verrechnet. Sprich er hat dir einen Termin zum nachspritzen gegeben um dann festzustellen, dass er die Spanne zu lang gesetzt hat? Verstehe ich das richtig? Wenn dem so wäre und das Kind ungeplant ist und somit die Verantwortung dafür das es dennoch dazu kam beim Arzt liegt der einen Fehler begangen hat.... ist dieser auch für entstehende Kosten verantwortlich... egal ob es Abtreibungskosten sind oder Unterhaltszahlungen. Der Arzt würde dich vermutlich nicht mehr weiterbehandeln wollen wenn du darauf bestehst... aber ein Recht hättest du darauf. Nur so als Randbemerkung!

Ob eure Beziehung tatsächlich an einem weiteren Kind zu Bruch ginge kann ich nicht einschätzen, das hängt davon ab wie stabil sie aktuell ist. Denn wenn das ein Grund wäre.... wäre es strenggenommen nur ein vorgeschobener Grund und würde auch nach einer Abtreibung früher oder später zu Bruch gehen. Vor allem dann wenn du damit nicht fertig wirst. So ne Abtreibung ist ja jetzt keine Wurzelbehandlung... sondern man entscheidet über Leben und Tot über nichts anderes... und ich für meinen Teil (jeder ist da anders emotional) würde jedesmal meinen Sohn (hab auch einen) anschauen und mich fragen "Warum hatte er das Recht zu Leben und sein Geschwisterchen nicht?" Das wäre eine Frage die ICH mir stellen würde. Und so sehr ich meinen Mann liebe und ich weis das er mich nie vor sowas stellen würde... selbst wenn er es täte... die Liebe zu meinem Kind(ern) wird immer höher wiegen. Mein Mann wäre eher der, der die Scheidung einreichen würde wenn ich gegen seinen Willen abtreiben würde... weil er nicht mit ner Frau zusammen sein könnte, die sein Kind getötet hat. Aber wie gesagt da ist jeder anders in der Einstellung. Gibt ja auch Menschen die können sich emotional so abblocken das sie ne Abtreibung gar nicht als das Töten von Leben ansehen.

LG Küken mit Kuba 18 Monate

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Hallo, erst einmal vielen lieben Dank für eure Anteilnahme...

Ich habe morgen einen Termin zur medikamentösen abtreibung. Ich hoffe er kommt noch zur Besinnung. Ich habe mehrfach versucht mit ihm darüber zu sprechen, wir haben auch darüber gesprochen. Nur mit wenig Erfolg, er meinte ihm tut das auch weh, wo ich darauf meinte dann lass es uns doch bekommen. Er blockt jedesmal wieder ab, wirkliche schlagartig Argumente die mich eventuell zum nachdenken bringen würden hat er jedoch nicht. Devin(so heißt unser Sohn) ist doch gerade erst aus dem gröbsten raus, lass doch noch warten damit. Ich hab wirklich alles versucht. Er ist gerade auf nachtschicht gefahren und kommt morgen früh um 7 Uhr wieder, ich habe ihn nochmal ans Herz gelegt darüber bis morgen nach zu denken und das er sich bitte einmal in meine Lage hinein versetzen soll, wenn es ihm schon irgendwo weh tut. Habe nämlich morgen früh um 8.15uhr den ersten Tabletten Termin. #zitter
Wir haben vorhin auch ein bisschen über das Thema gestritten, es ging darum das ich gesagt habe was er machen will wenn ich das Kind einfach behalte darauf meinte er das ich ihn ein kind aufzwinge was er momentan nicht will. Als ich darauf meinte das er mal Schaf nachdenken soll was er dann gerade mit mir macht, er versucht mich zu zwingen. Daraufhin verließ er das Zimmer, kam jedoch 10 min später wieder in das Zimmer nahm mich in den Arm und sagte das es ihm leid tut und es für ihn doch auch nicht einfach sei...

Ich habe so angst davor wie er sich morgen entscheidet...

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Man merkt sehr deutlich wie du haderst... ich weis meine Antwort kommt vermutlich zu spät oder vielleicht hast du es vor Ort dennoch nicht übers Herz gebracht. Ich hoffe es. Denn so wie du dich ausdrückst... sehe ich persönlich das enorm hohe Risiko... ach was heißt Risiko ich würde dir das knallhart prognostizieren. Du wird daran kaputt gehen. Und diesen Bruch mit dir selbst und mit deinem Mann - ob das eure Beziehung übersteht. Denn das ist nicht mit einem "Tut mir ja leid, aber" abgehakt. Man spürt deutlich das du dich für das Kind entscheidest und entscheiden würdest - daher wird dieses Kind immer in deinen Gedanken bleiben. Wenn dein Mann dann um 7 Uhr daheim war... hoffe ich inständig, dass er dich immerhin zur Klinik begleitet und dir beisteht. Alles andere wäre von ihm skrupellos und verantwortungslos! Meine beste Freundin hatte auch eine Abtreibung weils vom Timing her für sie doof war - 2 Wochen vorm Geburtstermin meines Sohnes. Aber ihr Partner ist mit zur Klinik und war auch die nächsten 24 Stunden für sie da und hat sich dafür extra frei genommen. Es war eine gemeinsame Entscheidung und sie waren sich beide einig daher kommt meine Freundin auch damit klar. Aber wenn man das tut wenn man das selbst gar nicht möchte und sich innerlich nur so dagegen sträubt ist ein tiefer Fall vorprogrammiert und nahezu unumgänglich. Ich hoffe er sich der Tragweite bewusst und steht auch seinen Mann für die Folgen die diese Entscheidung mit sich bringt. Denn es kann sehr gut sein, gerade weil dein Sohn noch so klein ist, dass du durch die psychische Belastung in die dich dein Partner gedrängt hat so belastet, dass du nicht mal den Verpflichtungen deines bestehenden Sohnes gegenüber nachkommen kannst. Ich hoffe das dir das nicht passiert - inständig, wirklich und aufrichtig - aber ich befürchte es. Denn du hast bereits eine emotionale Bindung aufgenommen und wenn Frauen an einer Fehlgeburt schon in tiefe Löcher fallen... was muss da erst passieren im Kopf - wenn man im Gegensatz zur Fehlgeburt selbst verantwortlich dafür ist, dass es zum Abgang kam. Das wird eure Beziehung auf eine imense Belastungsprobe stellen und das nicht nur für 2 Wochen.

Der medikamentöse Abbruch hat meines Wissens nach immerhin nicht so hohe Folgekomplikationen wie eine Ausschabung. Denn es ist nachgewiesen dass nach solchen Eingriffen, es mit erhöhter Wahrscheinlichkeit passieren kann, dass man anschließend Probleme bekommen kann wieder schwanger zu werden. Nicht weil die Befruchtung nicht klappt... sondern weil es zu Frühabgängen kommt und Totgeburten. Meine Mutter hat 2x in ihrem Studium abgetrieben, dann am Ende vom Studium geheiratet und war 3 Jahre vor mir bereits gewollt schwanger (ich war zwar nicht geplant im eigentlichen Sinne aber vom 1. Moment an gewollt) - Folge war im Ende des 5. Monats musste sie meinen Vorgänger still zur Welt bringen - damals und zudem in der DDR gabs noch keine Chance für Frühchen die sooooo früh zur Welt kamen. Und dadurch das einen Tote Kinder damals direkt entrissen wurden, weis meine Mutter bis heute nicht mal wie das Kind aussah oder obs ein Junge oder Mädchen gewesen war. Das mir nicht selbiges Schicksal ereilte, war nur den Ärzten damals zu verdanken, die meine Mutter aufgrund des Schicksals ... von Anfang an krank geschrieben haben und ab dem 5. Monat bis zum 7. haben sie sie in ne Kur gesteckt damit sie 1. NIX zu tun hat mit Alltagsbelastungen und 2. Chillen Chillen und Chillen kann damit ja kein Stress zusätzlich was fördert was keiner wollte.Meine Mutter glaubt bis heute das ihre 2 Abtreibungen durchaus damit in Verbindung zu bringen sind. (Hinter den Eingriffen steht sie aber bis heute - einfach weil im Studium für sie ausgeschlossen parallel Kinder zu haben war.)

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