Mit 45 in der 9.ssw induzierter Abbruch - das Ende der Baby-Ära / meine schwerste Entscheidung

Hallo an Alle!

ich möchte gerne meine Erfahrung weitergeben, da ich damit vielleicht der einen oder anderen helfen kann. :)
Ich bin im Februar dieses Jahres ungeplant schwanger geworden. Mit 45 Jahren.
Ich gebe zu, dass wir nicht verhütet haben. Warum? Die Pille habe ich nie genommen, weil ich sie nicht vertrage und die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, auf natürlichem Wege, liegt in meinem Alter bei nur sehr sehr wenig Prozent. Dazu kommt, dass ich noch vor einiger Zeit, mit meinem Ex-Partner, durchaus versucht habe, nochmal schwanger zu werden. Das hat damals nicht geklappt. Ich hatte zwar mehrere positive ss-Tests, jedoch waren das alles biochemische Schwangerschaften. Insofern ging ich nicht davon aus, dass es wirklich nochmal funktionieren würde. Im späteren kann ich sagen, zum Glück ist der Kelch an mir vorbei gegangen, mit dem Mann ein Kind zu bekommen. Aber das ist eine andere Geschichte...
Seit fast 2 Jahren habe ich einen neuen Partner, mit dem quasi alles perfekt ist. Wir leben eine gesunde, natürlich liebevolle, stinknormale Beziehung. Er hat drei kleine Kinder im Alter von 4,6, und 8 Jahren. Er ist alleinerziehend und Selbstständig. Eine Meisterleistung. Ich bin bei Ihnen eingezogen und ersetze großenteils die Mama im Haus. Mit allem was dazugehört - schönem, wie auch anstrengendem. Meine eigene Tochter ist bereits 22 Jahre alt und lebt allein. Wir haben ein tolles Verhältnis zueinander und lieben uns sehr.
Ihr kennt das sicher, die Monate, an denen die Periode nicht pünktlich eintrifft, einen SS-Test zu machen und gespannt darauf zu warten, ob der zweite Strich kommt oder nicht. Auch wenn man eigentlich kein Baby mehr möchte, so ist man doch irgendwie ein bisschen enttäuscht, wenn er blütenweiß bleibt und kurz danach die Periode einsetzt.
Nun sollte es im Februar anders sein. Der zweite Strich war da. Und er wurde stärker. Ich kann rückblickend gar nicht sagen, wie ich mich gefühlt habe. Ich wollte das nicht. Aber mein Herz hat sich gefreut. Ein unangenehmes Gefühl der Zerrissenheit, welches mich noch ein paar Wochen begleiten sollte.
Ich war in der 6.ssw beim FA und er konnte eine winzige Fruchthöhle sehen. Das war das erste mal, seit 23 Jahren, dass ich schon "etwas mehr" schwanger war als sonst. Ich ging immer noch davon aus, dass sich die Schwangerschaft nicht weiter entwickeln würde, habe mich aber trotzdem tief im Herzen gefreut über die kleine dunkle Blase da auf dem Ultraschallbild. Ich nahm es mit nach Hause und zeigte es meinem Partner. Wir sprachen viel über das Für und Wider. Vom Kopf her sagten wir beide Nein, aber ich merkte, wie unsicher ich mir war, und ich absolut keine Ahnung hatte wie ich mich entscheiden soll. Obwohl ich familiäre Unterstützung hatte und viel redete mit allen, merke ich, wie einsam doch so eine Entscheidung ist.
Mein Freund sagte, er wäre bei mir, egal wie ich mich entscheide. Das klingt zwar erstmal toll, und er hat an sich auch alles richtig gemacht. Aber letztendlich ist es für ihn damit auch ziemlich einfach gewesen.
Alles in mir sprach gegen das Kind - ich wollte nicht mit 45 nochmal völlig "aus dem Leim" gehen, ich hatte Angst vor den körperlichen Veränderungen, mir war täglich übel und ich war extrem schnell aus der Puste. Ich hatte keine Lust mehr, fremdbestimmt zu sein, nicht ich selbst zu sein. Und jetzt bin ich mal ganz ehrlich: Ich bin und war nie aus vollem Herzen Mutter. Ich muss nicht jedes Kind an mich reißen und es herzen, weil es so niedlich ist. Ich mag keine Spielplätze und Sandkuchen essen finde ich doof. Ich kann nicht mit Autos spielen und als Puppenmama fällt mir keine Story ein. Ich mag keine Eltern, in Großstädten wie unserer, ich mag die Gespräche über Windeln, Nahrung und Bindung nicht. Und ich wäre auch nie die erste freiwillige beim Sommerfest.
Warum tat ich mich dann so schwer mit der Entscheidung?
Ich ging vorsorglich zu Pro Familia, um mir den Zettel für den Abbruch zu besorgen. Was ich bei all meinem Zweifel auf keinen Fall wollte war, das Ganze unnötig lange herauszögern. Das Baby in mir wuchs, und ich hielt mir bereits den Bauch und schützte ihn vor Stößen und / oder groben Berührungen. Ich wurde sauer auf mich, meinen Partner, auf das Baby auf alles. Letztendlich natürlich nur, weil ich die Last der Zerrissenheit so gerne abgegeben hätte. Eine Entscheidung musste her und zwar schnell. Das ist nicht wie, "ich muss dringend den Keller aufräumen. Aber ach...das mache ich später mal". Es ist nicht aufzuschieben und nicht nicht zu beachten.
Die Frau von Pro Familia gab mir einen guten Tipp. Sie sagte: "Stellen Sie sich einen ganzen Tag lang vor, sie bekommen das Kind, und den Tag danach den ganzen Tag lang, Sie bekommen es nicht. Und am dritten Tag entscheiden Sie dann. Aber springen Sie nicht jede Stunde um in Ihrer Meinung. Davon wird man verrückt."
Also lebte ich einen Tag mit dem Gefühl es zu bekommen. Und es hat sich so schön angefühlt. Aber da wurde mir auch klar, WAS denn so schön wäre, das Kind zu bekommen. Es war der Gedanke, dass alle Umstände perfekt waren. Ich war weise genug, ein Kind zu erziehen. Ich wollte unbedingt einmal im Leben eine Schwangerschaft genießen. Mit allem was dazu gehört. Wir haben keine Geldsorgen und ich hatte so eine Lust auf Kinderzimmer einrichten, Babykleidung kaufen, und einfach eine unbeschwerte Schwangere zu sein. Als ich damals mit meiner Tochter schwanger war, war ich selbst noch fast ein Kind. Meine Ehe war eine Katastrophe und wir hatten Geldsorgen und wir waren einfach selbst noch nicht fertig mit uns, so dass meine Schwangerschaft und die Geburt und überhaupt die Baby-Zeit irgendwie so "nebenbei" lief.
Und jetzt hatte ich die Chance, alles ganz anders zu erleben.
Außerdem wusste ich - DAS wird mir nie wieder passieren.
Das lasse ich nie wieder zu. Wenn ich mich JETZT nicht für das Kind entscheide, ist für immer alles vorbei, was mit Kinderkriegen zu tun hat.
Das ist nicht zu unterschätzen. Das ist ein enormer Abschied für eine Frau. Nie wieder diese Tests machen am 29. ZT.
Nie wieder die Option zu haben, doch nochmal Mama zu werden.
Nie wieder eine fruchtbare Frau zu sein, der es möglich ist, noch zu gebären.
Das ist ein Abschied. Ein trauriger Abschied meiner ersten Lebenshälfte. Das Leben tritt in eine andere Stufe über. Aber es wird nicht mehr das, einer gebärfähigen Frau sein.
Uff.
Da war das Problem. Die Angst, der Abschied, die Trauer.

Ich war in der 7.ssw noch einmal beim Arzt, der einen Embryo in normal entwickelter Größe sah. Mit einem Herzschlag. Auch das Bild nahm ich mit nach Hause.
Meine Entscheidung stand 50:50.
Aber ich MUSSTE etwas tun. Also entscheid ich mich gegen das Kind. Nicht weil ich es nicht wollte. Aber weil ich mit der Konsequenz dieser Fehlentscheidung besser leben könnte, als mit der Fehlentscheidung es bekommen zu haben. OB es eine Fehlentscheidung war, wüsste ich erst nach dem Abbruch, oder nach der Geburt. Und das wollte ich dem Baby nicht antun. Dann schon eher mir. Damit müsse ich leben.

Gestern, bei 9+0 war der Tag des Abbruchs.
Ich habe die ganze Zeit dorthin geschwiegen. Dort ging dann alles recht schnell und man merkte, dass das in so einer Klinik Routine ist. Alle waren sehr sehr freundlich.
Ich zog das Hemdchen an und wurde bald darauf in den OP geschoben. Ich bekam einen Zugang gelegt und sofort einen Dosis Propofol, weil man mir anmerkte wie aufgeregt (zerrissen?) ich innerlich war. Ich wollte meinen Arzt eigentlich noch so viel fragen; Sind es vielleicht doch Zwillinge?? Schlägt das Herz überhaupt noch??

Diskussion stillgelegt

2

Du hast deine Entscheidung getroffen und das ist auch in Ordnung.
Jedoch habt ihr nicht verhütet und auch wenn die Wahrscheinlichkeit das du schwanger werden würdest sehr gering war, ist es nun mal passiert und weil es nicht mehr passt wird eben abgetrieben.
Ihr habt ja noch ziemlich kleine kunder im Haus , da wäre ein Baby wohl kein Nachzügler gewesen.
Ich finde es schade für das kind das nicht leben darf weil ihr nicht verhütet habt.
Trotz allem hoffe ich für dich das es für dich die richtige Entscheidung war und du es später nicht bereuen wirst.

Diskussion stillgelegt

4

Sorry, aber deine Verurteilung finde ich unpassend.

Diskussion stillgelegt

8

Deine Formulierung "wird eben abgetrieben" hat mit feinfühligem Antworten aber auch überhaupt garnichts zu tun, sie ist komplett daneben.

Diskussion stillgelegt

weitere Kommentare laden
1

Und dann war ich auch schon weg.
Den Arzt hatte ich nicht mehr sprechen können.

Als ich etwa eine Stunde später aufwachte, sah ich zuerst zwischen meine Beine. Dort lag eine Binde in meiner Hose. Nur leicht blutig. Trotzdem - es war Blut. Ich habe fast 3 Monate nicht geblutet! Und jetzt war es da. Wir alle wissen, was Blut bedeutet.
Mein erster Gedanke war, das war eine Fehlentscheidung.
Es tat mir so leid! Eben gerade war da noch was in meinem Bauch. Und jetzt ist es weg. Einen Augenaufschlag später. Das kam mir falsch vor. Menschlich, fortschrittlich wie wir leben, eine Katastrophe.
Ich schlief wieder ein und einige Stunden später, wurde ich abgeholt. Von meinem Partner und seinen, unseren Kindern. Ich dachte, hier fehlt doch eins. Ich flüsterte ihm zu, dass es eine Fehlentscheidung war. Er nahm meine Hand und sagte, dass alles gut wird.
Wir fuhren nach Hause und ich informierte die wichtigsten Angehörigen. Dass es geschafft ist, dass es mir gut geht und das ich aber auch ein bisschen traurig bin.

Und dann passierte unerwartetes. Mit jeder Minute wurde ich freier. Ich wurde langsam wieder ich. Ich merkte wie die Kraft in mir zurück kam, mich um die drei bereits angenommen Kindern zu kümmern. Ich hatte auf einmal Lust auf den Sommer und sogar auf ein Glas Wein. Und darauf zum Sport zu gehen und mir und meinem Körper was Gutes zu tun.
Und das allerbeste Gefühl ist, frei zu sein. Mit 45 frei zu sein. Unabhängig. Selbstbestimmt.
Mir geht es von Stunde zu Stunde besser. Und so traurig ich auch bin, so erleichtert bin ich auch.
Es war absolut MEINE richtige Entscheidung.
Meine ganz allein...

Tschüss Schwangerschaftstests, tschüss Striche-Raten, Tschüss Urbia, Tschüss Baby, Tschüss Leben einer Frau, die Kinder kriegen kann. Tschüss! :-)

Diskussion stillgelegt

Bearbeitet von j.r.driver
3

Eine starke Erfahrung. Danke, dass du sie teilst.

Diskussion stillgelegt

5

"Tschüss Leben eine Frau, die Kinder kriegen kann?" Hast du dich direkt sterilisieren lassen? Denn wenn nicht, dann bitte: Hallo Verhütung! Was einmal passieren kann, kann tatsächlich wieder passieren.

Diskussion stillgelegt

weitere Kommentare laden
12

Hey du, danke für deinen Beitrag.
Ich habe vor 10 Jahren, mit 41, die gleiche Entscheidung getroffen. Ich war auch in der 9.Woche.
Ich habe bedauert, dass es überhaupt passiert ist, dass ich ungewollt schwanger geworden bin , habe aber die Entscheidung für den Abbruch nie bereut.
Ich hatte ähnliche Gedanken und Gefühle auf dem Weg zur Entscheidung wie du, insbesondere auch das Abschied nehmen von der Lebensphase der Familienplanung hat mich damals beschäftigt.
Ein letztes Mal die Möglichkeit zu haben, ein Kind zu bekommen und diese bewusst nicht zu nutzen, hat mich sehr beschäftigt.
Denn auch ich wusste, ich will kein Kind mehr, dieses nicht und auch kein anderes.
Emotional damit abzuschließen ist aber eine Herausforderung gewesen.
Meine Kinder waren damals 9 und 12 und ich war von den Einschränkungen nachhaltig beeindruckt, die das Leben mit Kindern bedeutete und das gefiel mir überhaupt nicht, diese Fremdbestimmung.

Kurz, ich war auch erleichtert als die Schwangerschaft beendet war, ich wurde wieder ich, hab gespürt, dass ich wieder atmen konnte, eine Riesenlast war weg.
Ich war voller Energie und hab meinem Leben nochmal eine neue Richtung gegeben, einiges verändert, mich befreit von meinem alten Ich.
Auch heute denke ich mit großer Erleichterung daran, dass ich hier kein 10jähriges Kind was die Pubertät noch vor sich hat , mehr habe.
Was noch die weiterführende Schule vor sich hat, Ausbildung etc.
Ich kann dadurch dass ich zwei Erwachsene Kinder habe, machen was ich möchte, bin umgezogen, mein Partner und ich genießen unser Leben und unsere Zweisamkeit.
Ich habe mich kurz nach der Abtreibung sterilisieren lassen um mit dem Thema wirklich endgültig abzuschließen.
Also, ich wünsche dir alles Gute , auch eine Abtreibung kann eine positive Wirkung aufs Leben haben.

Diskussion stillgelegt

Bearbeitet von Simse
13

Vielen Dank für deinen Beitrag!
Wir scheinen in der gleichen Lage gewesen zu sein und es erleichtert zu lesen, dass es noch anderen so ging. Die letzten Wochen waren furchtbar und wie du sagst, sie haben viel in mir ausgelöst und ein bisschen wehmütig bin ich klar wie nie zuvor!
Ich wünsche dir alles Gute 🙂

Diskussion stillgelegt

52

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

Diskussion stillgelegt

weitere Kommentare laden
17

Dein schneller Meinungsumschwung ist den Hormonen geschuldet ;) ich hoffe dass du in ein paar Monaten deine Entscheidung nicht bereust.

Diskussion stillgelegt

18

Oh ne... so schnell geht das nicht. :-)
Danke, aber ich bin mir ganz sicher dass es richtig war!

Diskussion stillgelegt

21

Was ich interessant finde ist, dass die eher negativen Beiträge von Anonymen Personen kommen. Nicht umsonst wählte ich ja auch dieses Unterforum. Eines in dem es wohl mehreren Frauen, auch ohne "Verhütungspanne" so ergeht wie mir. Anscheinend sind hier aber auch viele unterwegs, denen so etwas niemals(!) im Leben passieren könnte...

Des Weiteren bin ich überrascht, wie viele offensichtlich nur die Eckdaten gelesen haben. Und nicht das, worum es hier eigentlich geht. Ich hätte genauso gut schreiben können (was viel kürzer gewesen wäre): Nicht verhütet - ungeplant schwanger - abgetrieben - mir geht´s gut.

So ist es aber nicht.

22 Jahre lang, kann ich mir vorstellen, noch ein weiteres Kind zu bekommen. 22 Jahre lasse ich es drauf ankommen. Nicht ein einziges mal, war mehr als ein schwach positiver SST drin. Viele hier denken nach einem Jahr vergeblichen Versuchens, dass sie Unfähig sind, jemals Kinder zu bekommen! Aber ich soll dann das vielleicht letzte Jahr meiner ungeahnten Empfänglichkeit noch anfangen zu verhüten? Ach bitte....

Es geht genau um das! Den Abschied vom Kinderkriegen zu erkennen. Den jahrelangen Wunsch zu haben, einmal im Leben eine Schwangerschaft und ein Baby zu genießen, wie Frau es erwarten darf in Ihrem Leben. Weil das damals nicht möglich war und so an mir vorbei gegangen ist. Auch ich habe viele viele Monate, Jahre gehibbelt!
Und immer noch wünsche ich mir nichts mehr als das! Aber es ist eben nicht so, dass man nur schön schwanger ist und dann ein paar Monate ein süßes Baby hat. Und das zu erkennen, trotz meines starken Wunsches, und dann eine Entscheidung zu treffen, war das schwerste was ich je im Leben entschieden habe.
Und nein, ich weiß nicht mal 100%ig, dass mir das nicht irgendwann vor die Füße fallen wird. Ich hoffe nicht.
Aber ich musste ja etwas tun. Und ich fühle mich befreit, ja. Wehmütig, Abschied zu nehmen, nicht nur von dem Kind, sondern auch dem Kapitel meines Lebens. Das ist vielleicht für Frauen um die 30, die das hier lesen, nicht vorstellbar?! Ich sag nur, wartet ab.

Noch kurz dazu.
Mein Ex-Mann, mit dem ich lange versucht habe nochmal schwanger zu werden, hat mich kurz vor der Hochzeit betrogen. Ich kam nach einem Streit nach Hause und fand fremde Unterwäsche in unserem Bett und Sexspielzeug auf dem Nachttisch.
Ich hätte meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass er das niemals tun würde.
Mein Leben ist in 1000 Scherben zersprungen.

Dass ich überhaupt noch eine Beziehung eingehe, mit 45, mit einem Mann der drei kleine Kinder hat, an die ich mich alle 4 binde, ist für mich das Wunder.

Was ich mittlerweile weiß ist, nichts ist für die Ewigkeit. Ich genieße jeden Tag wie er kommt und versuche so wenig wie möglich an morgen zu denken.
Ich weiß, dass morgen alles anders sein kann, als wir es erwarten.
Und auch das ist ein großer Faktor meiner Entscheidung gewesen.
Und ich bin safe mit mir.
In dieser Beziehung, als Rolle der Ersatzmutter, aber auch mit mir ganz allein. Wenn es denn so kommen soll.

Diskussion stillgelegt

27

Hallo

Ich finde es traurig, dass du in der heutigen Zeit für den Schwangerschaftsabruch solch negative Kommentare bekommst. Du hast es dir keinesfalls leicht gemacht und warst danach einfach froh, dass du für dich den richtigen Weg gefunden hast. Wäre dieses Kind behindert gewesen (zb Trisonomie 21) hättest du ziemlich sicher fast nur verständnisvolle Antworten bekommen. Diese Kinder könnten aber fast genauso lang leben wie ein "normales" Baby. Irgendwie schaut es aber aus, es gäbe Kinder 1 und 2 Klasse und bei den kranken Babys ist ein Abruch ok.
Aber Überforderung ist Überforderung, egal ob um Angst vor einem kranken Kind oder aus Grunde des Alters von 45!! wie in diesem Fall.

LG

Diskussion stillgelegt

32

Vielen Dank für deinen Beitrag. :).Schön auch solche Meinungen zu lesen!

Diskussion stillgelegt

weitere Kommentare laden
22

Hallo

Erstmal möchte ich dich herzlich drücken!

Ich habe deinen Beitrag gestern gelesen, als noch keine Antworten da waren.
Ich hatte eine Gänsehaut und habe rotz und Wasser geweint!

Diese negativen Antworten kann ich nicht verstehen. Auch wenn ich vermutlich anders entschieden hätte, geht es in diesem Beitrag um DICH und um DEINE Situation!

Ich finde es unglaublich stark wie du dich entschieden hast und wir klar und reflektiert du die ganze Situation bewertet hast.

Von Herzen wünsche ich dir, dass du auch in Zukunft hinter deiner Entscheidung stehen kannst.

Diskussion stillgelegt

23

Vielen Dank für deinen lieben Beitrag! Das nehme ich gerne mit. :) Ich wünsche DIR alles Gute!

Diskussion stillgelegt

24

Und genau DAS ist es, da bin auch ich voll bei Dir.
Jede Situation ist anders, jede individuell.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Ich selbst werde in wenigen Monaten 47, habe 4 Kinder und war vor wenigen Wochen der Annahme, schwanger zu sein (hab ich hier auch gepostet).
Für meinen Mann und mich stand sofort fest, wir würden dieses Kind nicht bekommen.
Nicht, weil ich Kinder nicht liebe (habe 4!).
Weil wir schlicht und ergreifend zu alt sind.
Es gibt soviele unterschiedliche Gründe, warum es nicht passt.
Und das kann nur jede Frau für sich entscheiden.
Ich bin natürlich heilfroh, dass es bei mir letztendlich nicht zu einer Abtreibung gekommen ist, hätte aber auch zu 100% dahinter gestanden, weil ich meinem Kind hätte ersparen wollen, dass es im Teenageralter Großeltern daheim hat.

DAS wäre mein Grund gewesen!

Diskussion stillgelegt

weiteren Kommentar laden
28

Also my body my choice in allen Ehren, ich bin hier schon länger Mitglied, nur mit einen neuen Account nach einer Pause, und ich kann mich an zahlreiche Beiträge erinnern wo du von verschiedensten biochem Schwangerschaften erzählt hast, die letzte war doch jetzt erst ganz kurz vor der Schwangerschaft die du jetzt abgebrochen hast. Somit war die wohl sehr klar, dass du recht easy schwanger wirst, finde ich schon morbide dann bewusst nicht zu verhüten. Ich kann total verstehen wenn man 5 Jahre lang kein einziges Mal schwanger wird u dann erwischt es einen mit 45 eiskalt, dass es doch eingeschlagen hat u man will es nicht. Aber das war bei dir so nicht. Deine Geschichte ist ein absolutes Negativbsp in der pro-choice Debatte und ich bin pro choice, deine Entscheidung steht dir zu aber du hast es mehr oder weniger extrem bewusst drauf angelegt. Und dass man nicht der Muttertyp ist weiß man nicht erst durch eine erneute Schwangerschaft.

Diskussion stillgelegt

29

Wie kommst du denn auf 5 Jahre? Es waren 22 Jahre, wie du lesen kannst. Und ich hatte viele biochemische Schwangerschaften, ja.
All das hab ich bereits geschrieben.
Aber du scheinst nur die Hälfte gelesen zu haben. Kein Problem. Aber bitte verschone mich dann mit deinen Beiträgen, die für absolut gar nichts gut sind.

Diskussion stillgelegt

34

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

Diskussion stillgelegt

weitere Kommentare laden
53

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

Diskussion stillgelegt

56

Ich kann deine Irritation dahingehend gut verstehen, wenngleich ich auch der TE wünsche, dass sie nun die für sich richtige Entscheidung getroffen hat und mit dieser ihren Frieden findet.

Gleichzeitig kann ich auch die Unverständnis nachempfinden, die einige hier äußern, wenn man die Vorgeschichte dazu einmal auf dem Schirm hat. Immer wieder schwanger werden und bedauerlicherweise Abgänge haben ist an sich schon hart genug. Die TE scheint es einerseits immer wieder darauf angelegt zu haben.
Aber jetzt, da die Ss mal intakt schien, fühlte sie sich nicht mehr bereit. Auch das kann passieren. Das ist meiner persönlichen Moral nach legitim, am Ende entscheidet die Frau, die dann für dieses Kind verantwortlich sein muss, ob sie sich dem gewachsen fühlt oder nicht. Es braucht auch Stärke sich einzugestehen, dass eine Entscheidung ein Fehler war, und man der Herausforderung nicht mehr gewachsen ist.

Aber dass diese vorangegangene Sorglosigkeit gepaart mit einem Post, der das Erlebnis der Abtreibung geradezu als Befreiungsschlag darstellt, vielen beim Lesen sauer aufstößt, ist auch überhaupt nicht verwunderlich.

Diskussion stillgelegt

58

Danke für deinen Beitrag. Damit kann ich etwas anfangen.
Komisch, dass der Beitrag in irgendeiner Art als Befreiungsschlag gesehen wird.
So war er gar nicht gemeint. Im Gegenteil. Er sollte meine Trauer über einen Abschied darstellen. Vielleicht habe ich nicht geschafft das so auszudrücken. Emotionen sind natürlich auch immer nicht gut und eindeutig niederzuschreiben.
Schade.
Aber letztendlich ja eigentlich auch egal.
Ich weiß ja wie es mir geht. Und dass ein induzierter Abbruch immer für Aufruhe sorgt, war auch klar.
Erstrecht bei Frauen die überfüllten Kinderwunsch haben.
In Zukunft hoffe ich einfach, dass den Beitrag die Frauen lesen, denen es ähnlich geht. Und ich hoffe dass sie sich für sich richtig entscheiden! #winke

Diskussion stillgelegt

weitere Kommentare laden
57

Ich hatte mich beim Lesen des Titels verlesen.. Indizierte Abbruch und daher ging ich beim Lesen davon aus dass du abbrechen musstest,weil es nicht in Ordnung war 🙈.

Fühl dich gedrückt, man trägt die last förmlich mit während man deinen Text las und die Entscheidung fiel dir sicher sehr sehr schwer. Trotzdem hast du sie gegen eine erneute SS gefällt. Wenn du dich jetzt trotz allem erleichtert fühlst war es das richtige für dich.

Alles gute

Diskussion stillgelegt

62

Vielen Dank für deinen Beitrag!
Ja, ich fühle mich erleichtert und traurig zugleich. Man wird wohl, wenn man so zerrissen ist, immer erst später feststellen, ob das so alles richtig war. Das bleibt glaube ich nicht aus.
Aber da ich dieses Jahr 46 werde und dann 47 und 48 und 49 und 50...., denke ich, dass ich immer besser damit umgehen kann. Von Jahr zu Jahr mehr. :-)
Diese Reise ist eben abgeschlossen. Und das ist auch gut so,
Ich wünsche dir alles Gute!

Ach so, bist du wirklich gerade eine NeuOmi geworden? :-D
Weil, das ist wirklich toll! Ich freue mich auf das Kind / die Kinder meiner Tochter in ein paar Jahren. Und das Arme Ding wird leider von Kopf bis Fuß verwöhnt werden von Omi.... #freu

Diskussion stillgelegt