Angst am Napf - wie nehme ich die dem Hund?

Hallo,

meine Hündin musste sich wohl im Tierheim am offen rumstehenden Napf immer ordentlich gegen andere Hunde verteidigen - bzw. wurde sie angegriffen. Das denke ich mir...

Weil sie beim Fressen selbst so gut wie nie an den Napf geht. Hat sie Hunger, frisst sie aus meiner Hand (? Das macht ihr wohl weniger Angst???), aber immer nur einen Haps, den sie dann im Mund mitträgt, macht einen Schritt zurück und kaut dann.

Dabei ist sie überängstlich - mache ich eine schnelle Bewegung, schreckt sie zurück.

Der Napf selbst macht ihr keine Angst, ihr Wassernapf sieht nämlich genauso aus, und trinken ist zum Glück kein Problem.

Auch habe ich schon probiert, ihr den Napf auf ihre Decke zu stellen, dass sie in einer vertrauten, nur ihr gehörigen Umgebung essen könnte, zurückgezogen quasi (anstatt in der Küche) - macht sie aber nicht.

Hat jemand eine Idee oder Erfahrung mit Angstverhalten beim Essen? Wie kann ich mich verhalten, dass ich ihr die Angst langsam nehme? Wäre so schön, wenn sie einfach hingehen und essen würde. Ich muss sie quasi locken!

Wenn ich ihr einen Dentastick gebe, ist sie übrigens superglücklich, schüttelt erst die "Beute" noch tot, trägt ihn auf ihren Platz im Sauseschritt und vernascht ihn dann. Hä? Das geht also... Hier keine Futterangst... #kratz

Würde mich über Hinweise freuen.
Danke, und auch:
Danke, dass ich Euch zur Zeit so mit Fragen bombardieren darf!!!

Cocopet

1

Hallo,

mach doch nicht so ein Drama um das Futter. Stell ihr den Napf hin wen sie nicht frisst nimmst Du den Napf nach 5 Minuten wieder weg und dann gibt es eben erst Morgen was.
Nach spätestens 3 Tagen frisst sie.

Sie macht doch nur so ein "gedöns" weil Du es mitmachst.

Ich habe hier auch so einen Exemplar, der Hund meiner Freundin die im Krankenhaus ist, der will auch immer erst nicht und nach 3 Tagen frisst er dann. Entweder er frisst was ich ihm vorsetze oder er hungert, fertig #cool

LG dore

2

Also bislang ist noch kein gesunder Hund vor einem vollen Freßnapf verhungert...;-)

Deine Hündin wird wahrscheinlich tatsächlich schlechte Erfahrungen beim Fressen im Rudel gemacht haben. Sie ist zudem wahrscheinlich eh ein unterwürfiger und ängstlicher Hund, oder?

Gib ihr Zeit. Sie wird lernen, dass der Freßnapf nun nur ihr gehört und sie sich nicht mehr prügeln muss. Biete ihr immer wieder etwas Schönes aus dem Napf an. Locken ist super. Was anderes kanst Du im Moment nicht tun. Keine Hektik aufkommen lassen. Fressen aus dem Napf soll was ganz natürliches werden.

Sie wird das lernen. Nur Geduld!

LG

3

Guten MOrgen

Stress dich nicht, und den Hund auch nicht!

Wenn du nur einen Hund hast, kannst du das Futter genau so gut stehen lassen und ihre "Macken" ignorieren!

Als ich noch einen einzelnen Hund hatte, hatte er sein Futter zur freien Verfügung. In einem Rudel mit mehreren Hunden funktioniert das nicht.

Sie wird irgendwann merken, das ihr niemand was wegnimmt und sie vor niemandem in Deckung gehen muss.

Futter hinstellen, wieder wegnehmen, sie einen Tag hungern lassen ist doch völlig überzogen!

Stell es ihr hin und gut ist ;-)

minimal

4

Danke, minimal,

das ist ne schöne Antwort. Wenn sie mäkeln würde oder ne Prinzessin wäre, dann wäre das mit dem Futter wegnehmen wahrscheinlich das Richtige.

Aber sie ist eher sensibel und eben noch ängstlich, da finde ich eine Hauruck-Methode auch nicht so toll - fühlt sich für mich einfach nicht so gut an.

Wahrscheinlich braucht es einfach noch vieeele Wochen :-), bis sie versteht, dass sie ganz in Ruhe essen darf. Der Napf steht immer schon gefüllt (Trofu) eine ganze Weile da, so dass sie sich einfach bedienen könnte, wenn sie wollte.

Liebe Grüße

Cocopet

5

Eben ;-)

Sie braucht Zeit und du einfach etwas Geduld.

Bei einem Einzelhund finde ich das auch völlig ok, wenn er Futter zur Verfügung hat.
Bei mehreren Hunden entsteht ja meist ein Futterneid.
Der "Chef" siegt meist und die Schwächeren weichen.. bzw. lassen dem Chef den Vortritt.

Ich könnte meine Hunde niemals unbeaufsichtigt fressen lassen.
Selbst die Reihenfolge, wer zuerst den Napf bekommt muss akribisch eingehalten werden :-p...
Die "Chefin" frisst am längsten und lässt sich auch nicht aus der Fassung bringen.. niemand geht an ihr bzw. ihrem Napf vorbei.

Bin ich mal nicht zu Hause, füttert mein Mann die Hunde in getrennten Räumen... da er nicht Chef #schein ist bei den Hunden...

Wird schon...

minimal

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6

Stell den Napf hin und irgendwann wird sie hingehen, der Hund meiner Freundin hat keine Angst vor seinme Napf tut aber auch das 'Futter rausholen und isst es woanders ;-)

8

Huhu,

es hört sich zwar bei deiner Hündin etwas anders an....aber bei meinem Grossen war es auch so ähnlich.
er war ein grosses Sensibelchen und relativ ängstlich.
Ich musste seinen Napf sozusagen in Ecken stellen.
Damit hat er sich irgendwie geschützter gefühlt und konnte in Ruhe fressen.

Es hatte bei mir auch ein bissel gebraucht bis ich es rausbekommen hab...er stand oft zittrig am Napf....machte eben auch mal nen Haps und ging dann wieder zurück....oder schreckte immer wieder weg.

Wie gesagt, hört sich zwar bei deiner Hündin doch etwas anders an, aber vielleicht kannst du es ja trotzdem mal versuchen.

LG

9

Hallo

versuche es mal mit einem sanften Clicker, wenn sie aus ihrem Napf frisst, clickst du, und sie bekommt von dir aus der Hand ein Stückchen Geflügelwurst/Käse, so wird sie für jedes fressen aus dem Napf belohnt :-) und baut hoffentlich so die Angst ab

Lg

Bianca