Eingewöhnung Zweithund - Fragen

Hallo,

wir haben seit einer Woche einen Zweithund, 9 Monate, zu unserem 4-jährigen Rüden.

Am ersten Tag sah es ganz gut aus, die beiden waren ganz ruhig und haben nur ein bisschen gerangelt. Seit dem wird es aber eher schlechter als besser. Die neue Hündin beißt ständig den Rüden in den Schwanz und versucht ihn in der Gegend herumzuziehen. Der Rüde will seine Stellung natürlich nicht so leicht aufgeben und wehrt sich, es ist ein ständiges Gekämpfe und Geknurre und Gebell im Haus. Argh! Draußen ist unser Rüde immer super verträglich gewesen, und wir wollen ihm eigentlich etwas gutes tun mit einem Zweithund (auch wenn wir sie natürlich nicht nur wegen ihm angeschafft haben, sondern weil wir es so wollten), aber jetzt hat er bestimmt bald kein Fell mehr am Schwanz und findet das alles nicht besonders toll.

Eine Woche ist vermutlich gar nichts. Aber kann vielleicht jemand von euch sagen, wie das so klappt, wie lange es so weiter gehen kann und vielleicht noch ein paar Tipps geben? Ich hätte mir gewünscht, dass die beiden sich gut verstehen wie es am Anfang auch aussah. Meint ihr, die Chancen stehen gut das sich das mit der Zeit einrenkt?

Ich versuche sie im Moment machen zu lassen, nur wenn es zu doll wird und sie ihm weh tut misch ich mich mal ein.

LG

1

Mischt Ihr Euch denn in dieses Gerangel ein?
Ich denke nicht, dass das, was Du beschreibst, danach aussieht, dass sie sich nicht vertragen, sondern vielmehr auf ganz normales Verhalten eines halbstarken Hundes mit 9 Monaten...

Gruß,

W

2

In normales Gerangel, aufreiten, balgen usw. misch ich mich nicht ein. Nur, wenn sie wirklich arg beißt und ihn terrorisiert hab ich einfach das Bedürfnis gehabt, sie mal in die Schranken zu weisen. Unser Rüde ist ein absolutes Schaf, der sich kaum was anmerken lässt, auch wenn er Schmerzen hat oder so. Oder er ist souverän, wie man es nennt.

Du hast schon Recht, man muss schon auch bedenken, dass sie eine pupertäre Zicke ist ;-) Aber ist es dann richtig, dass ich sie mal zurecht weise, wenn sie meine Rudelmitglieder misshandelt?

Man stellt sich das halt immer so schön vor, dass ein zweiter Hund ins Haus kommt und die Hunde freuen sich. Und dann gibt es so ein Gezanke den ganzen Tag. Aber da müssen wir jetzt durch :-D

LG,

j. die momentan eh etwas dünnhäutig weil Söhnchen hoch fiebert und dauerschreit #schrei

3

Nee, souverän ist das nicht.
Ein souveräner erwachsener Hund setzt sich ohne viel Gehabe dennoch durch und läßt sich nicht zerbeißen :)
Wie ist denn das Größenverhältnis - ist der "Alte" viel kleiner/schwächer oder könnte er, wenn er wollte man auf den Tisch hauen?

Ich würde höchstens einschreiten, wenn ich den Krach nervlich nicht mehr aushalte aber nicht, um irgendwie die Rangordnung zu beeinflussen, sondern, weil ich nicht möchte, dass im Haus lautstark und wild rumgetobt wird.

Wenn Du Dir die Zusammenführung so schön vorgestellt hast, liegt der Fehler wohl einfach darin, dass der Neuzugang ein ganz ganz blödes Alter gerade hat. Was sind es denn für Hunde? Unsere Nervensäge ist jetzt knapp 9 Monate und wird gerade so halbwegs ersträglich...Je nach Rasse kann das aber deutlich länger dauern.

LG

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Wenn dir das Ganze auf den Sack geht, unterbinde es!

Ich finde es sehr wertvoll für das spätere Rudeldingens, wenn man einen Neuzugang erziehungstechnisch nicht in Watte packt, und damit von Anfang an (für beide) klar macht, dass immer noch nach deiner Pfeife getanzt wird. Sowas gibt Sicherheit, da ne Ordnung herrscht. Und dann wird eben nicht rumgepöbelt (das ist es in meinen Augen) wann man lustig ist, sondern es gibt Zeiten in denen Toben erlaubt ist, und in denen es nicht von euch gewünscht wird.

Rüden sind sehr oft nachsichtiger mit Hündinnen, als die Weiber mit den jungs. Er wird sie so schnell nicht zurechtweisen. Ist auch nicht seine Aufgabe, sondern DEINE.

Und schraub deine Erwartungen an beide zurück. Sie müssen sich noch nicht lieben. Das ist menschliches Wunschdenken, was aber meistens mit der Zeit erfüllt wird.

#winke Ute