Diagnose leider niederschmetternd - Katze hat Krebs

Hallo Ihr Lieben,

http://www.urbia.de/forum/34-mein-tier-und-ich/3550518-oh-man-ich-hab-so-einen-schiss/22723675

für alle die wissen wollen, wie es weiter geht... Wir haben unsere Katzendame (16 Jahre alt) heute morgen beim TA zur OP abgegeben.

Ca. 1 Stunde später rief die Praxis an. Man hatte unsere Lucky schon für die OP vorbereitet, geschoren und in Narkose gelegt. Wir hatten vorher einer Röntgenaufnahme zugestimmt um allgemein mal körperlich abklären zu lassen, ob weitere Auffälligkeiten vorhanden sind.

Bei der Aufnahme sah man leider nicht nur das "Ei", was sie an der Rippenaußenseite Richtung Vorderlauf hat, sondern auch was in der Lunge. Sie hat leider auf der anderen Seite der Lunge, nicht da, wo die eigentliche Stelle ist, die nach außen tritt, einen Lungentumor sitzen.

Da ich die TA im Vorwege gebeten hatte, mir nicht eine halbe Katze nach OP wiederzugeben, die unsagbare Qualen durchleben muss, hat sie dann die nach außen tretende Stelle nicht rausgeschnitten, sondern erstmal punktiert und es lief ganz viel gelbliche Flüssigkeit heraus.

Die TA hat dann für sich entschieden, dass nichts mehr operiert wird. Ich stand dann telefonisch vor der Wahl, sie wieder aufwachen zu lassen oder nicht #heul

Ja man, entscheide das mal so schnell von jetzt auf gleich #schock #schwitz

Da Lucky die Tage sonst noch bei guter Verfassung war, auch aktiv am Tagesgeschehen teilhaben will und gestern sogar noch auf der Wiese Steine gejagt hat, habe ich dann entschieden, dass wir den Weg mit ihr gehen, solange sie noch aktiv am Geschehen teilhaben möchte und es ihr augenscheinlich noch gut geht.

Die TA hat mir dann auch zugeredet, dass sie gerade einen Hund mit Lungentumor betreut, der auch operativ in Ruhe gelassen wird und der noch so lange er kann und Freude am Leben hat, so gelassen wird, wie er ist und sie das absolut so vertreten kann.

Sie hätte mir auch davon abgeraten, das Tier wieder erwachen zu lassen, wenn sie den Eindruck hätte, dass Lucky aktuell sehr leidet....

Oh je #heul Ich hätte mir so gewünscht, dass jedem meiner Tiere so ein Schicksal erspart bliebe....

Drückt Lucky bitte alle Daumen, dass ihr noch ein paar schöne Tage vergönnt sind!

In meinem Kopf gehen gerade Sachen ab, ich kann das gar nicht beschreiben, da ich mir auch immer noch die Frage stelle, was besser für das Tier wäre.... Hätte ich sie gleich gehen lassen sollen?!?!?!?

Ich bin jetzt aber auch nicht der Typ, der gleich sagt, O.K. Tier macht oder hat unüberwindbare Probleme, also schicken wir sie über die Regenbogenbrücke....

Das Schlimme ist ja, das ein Tier nicht sprechen kann, das habe ich auch der TA gesagt. Aber sie sagte mir dann, dass jedes Tier körperlich eine ganz eindeutige Sprache spricht, wenn es dem Ende zugeht und es Zeit werden würde, das Tier zu erlösen.....

Das beruhigt mich etwas - aber halt nicht ganz......

Traurige Grüße von der etwas im Gehirn verknoteten Janette :-(

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Hallo,

habe jetzt überlegt ob ich Dir antworte, aber ich tus jetzt einfach.

Ich hätte ihn nimmer aufwachen lassen!

Der TA-Besuch war purer Stress nun für ihn und ein Ende ist abzusehen. Klar, vielleicht hat er noch ein paar schöne Tage, aber warum muß ich warten bis er Schmerzen hat und sich quält.

Aus Deiner Sicht verständlich, Du hängst an dem Tier und hast viel Zeit mit ihm verbacht. Ich will dich auch nicht kritisieren.

Ich wünsche Deinem Lucky nun noch eine möglichst lange schmerzfreie Zeit.

Alles Liebe

Kerstin

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Sorry, ist ja eine Katze und kein Kater, habe mich irgendwie vom Namen täuschen lassen.

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Hallo Kerstin,

danke für Deine Meinung. Auch mit Kritik und anderer Sichtweise kann ich sehr gut umgehen. Ich habe ja auch selbst immer noch Zweifel an meiner Entscheidung, habe sie nun aber getroffen und stehe auch hinter meiner Entscheidung.

Ich selbst hatte schon mehrfach Kontakt mit so einer Diagnose. Meine Eltern und eine Freundin von mir sind an Krebs verstorben. Nun kann man sagen, O.K. die Krankheit beim Menschen ist ggf. eine andere Geschichte als die Erkrankung beim Tier.

Nun, ich bin aber aufgrund meiner Erfahrung etwas vorbelastet in gewissen Gedankengängen und zwar in der Weise, auch wenn die Prognosen und die körperliche Verfassung bei allen mir bekannten Fällen auch noch so bescheiden war, sie alle hingen am Leben, bis zum letzten Atemzug.

Nun ist einem beim Tier ja die Möglichkeit gegeben, es vorzeitig zu erlösen. Beim Menschen ist diese Möglichkeit nicht gegeben. Selbst wenn sie gegeben wären, hätte keiner dieser von mir begleiteten Fälle diese Möglichkeit für sich in Erwägung gezogen. Jede Sekunde des Lebens schien irgendwie wichtig zu sein, so wichtig, um genug Kraft daraus zu ziehen, irgendwie weiter machen zu wollen und noch hoffen zu können und glauben zu können.

Für mich ist auch die Frage, gerade nach der Erkrankung meiner Eltern, geblieben, in wie weit wäre es ethisch vertretbar, Gott zu spielen....

Für den Außenstehenden, der das Leid mit ansehen muss, stellt sich die Frage früher oder später irgendwann, ob man den unvermeidbaren Prozess irgendwie beschleunigen könnte. Diesen Gedanken der "Beschleunigung" habe ich bei beiden meiner Eltern gehegt.

Aber hätte man die Frage z. B. meinen Eltern gestellt, hätte keiner von beiden diese Möglichkeit annehmen wollen.

Und nun bleibt die Frage, wie groß ist das eigene Ego, die Zügel in die Hand zu nehmen und über den Kopf des Betroffenen hinweg zu bestimmen : Vorzeitig zu gehen ist besser für Dich......

Das ist eine Frage der Ethik und des Glaubens.

Noch sind alle Optionen offen. Der Tumor wächst ganz langsam und das Tier verstirbt nicht an der Krankheit sondern an anderen altersbedingten Erkrankungen. Oder der Tumor wächst ganz schnell.

Es ist nicht so, dass ich das Tier jetzt mit nach Hause nehme und nichts mehr kontrolliert wird. Der Lungentumor wird jetzt alle 8 Wochen angeschaut und wenn das Leid des Tieres zu groß wird, werde ich den letzten Schritt gehen.

Aber da jetzt vorzeitig und schnell einen Schuss zu tätigen.... Dafür bin ich ehrlich gesagt nicht stark genug - zumindest nicht im aktuellen Moment.

Ob es jetzt aktuell egoistisch ist.... Nun, ich handele nur nach dem, was ich augenscheinlich sehe. Wenn ich ein Tier vor mir sehe, was noch aktiv am Leben teilhaben möchte, was noch frisst und auch sonst noch normal konditioniert ist, dann lasse ich sie in Ruhe.

Einen Menschen entsorgt man auch nicht einfach so, nur weil die Prognose schlecht ist.

Geschweige denn, was meine viel größere Hemmschwelle ist, dass meine betroffenen Eltern dieses gewollt hätten.....

Dir alles Gute!

Janette

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Wenn Du glaubst, dass Du Deinem Tier noch schöne Tage/ Wochen bereiten kannst und es aus der Sicht des Tierarztes auch okay ist, (ist es ja scheinbar) dann hast Du das Richtige getan.
Es ist auch wichtig sich von einem Tier zu verabschieden. Stell Dir vor Du hättest gesagt, dass sie nicht mehr aufwachen soll?! Ich kenne Dich zwar nicht, aber ich denke Du wärst traurig gewesen darüber und würdest es bereuen. (Gehe einfach mal frecherweise von mir aus)

Ich weiß, man hängt sehr an einem Tier. Ich musste auch schon einen Hund und 2 Katzen gehen lassen. War auch keine leichte Entscheidung, aber die waren nicht mehr lebensfroh...

Ich wünsche Dir ,von ganzen Herzen, noch eine wundervolle Zeit mit Deiner Katze.

LG

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Hallo,
alles Liebe für deine Lucky. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer das ganze für dich ist. Erst recht so eine Entscheidung am Telefon fällen zu müssen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass unsere Katzendame damals, als es ihr immer schlechter ging (Schlaganfall) sich immer mehr zurück gezogen hat und sich verkriechen wollte. Wenn es soweit ist, dann sollte man ein Tier erlösen. Da eure Lucky aber noch Interesse zeigt und am Leben teilnimmt, finde ich deine Entscheidung richtig.
Alles Gute

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Hallo Janette,

deine Entscheidung war richtig, sie erst nochmal nach Hause zu holen!
Nur du weißt, wie deine Katze in der letzten Zeit drauf war und ich bin sicher du spürst auch, wann es Zeit ist sie gehen zu lassen! Man muss nichts übereilen, wenn das Tier nicht leidet!
Unsere Katze wurde vor 1 1/2 Jahren innerhalb 1 Stunde schwer krank und schrie vor Schmerzen. Wir fuhren nachts in die Tierklinik und es wurde eine Aortenthrombose festgestellt! Uns blieb keine Wahl, da die Hinterpfötchen schon ganz kalt waren uns sie nicht mehr laufen konnte. Sie wurde fast 14 Jahre alt und ich musste von jetzt auf sofort Abschied nehmen. Es musste sein, aber es wahr nicht schön!
Genieße die letzte Zeit mit ihr #liebdrueck

LG Pechawa

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Hallo!

das ist eine ganz schwere Entscheidung,die man einfach nur nach Bauchgefühl treffen kann. Niemand kann Dir sagen, wie lange es noch geht, manchmal sogar noch ein paar schöne Frühlingsmonate, manchmal nur ein paar Tage.

Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen!

Am besten legst Du Dir einfach geld und Tierarztnotrufnummer bereit, auch wenn es mal Wochenende sein sollte, und gehst sobald es nicht mehr geht gleich. Dann hast Du schon einen Plan, und ich hoffe sehr, es bleibt euch noch Zeit.

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Hallo Janette,

ich fühle mit dir, da sich herausgestellt hat, dass sie so krank ist.

Ich hätte mich an deiner Stelle auch so verhalten und sie nicht einfach nicht wieder aufwachen lassen.

Ich wünschte wir hätten unsere Schnuffi wieder lebend mitnehmen können und ihr noch eine schöne Zeit machen können.#heul #heul #heul

Ich wünsche euch eine lange und noch gute Zeit mit Lucky!!!#klee

#herzlich Liebe Grüße
Miriam

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Hallo,

jeder hat eine andere Meinung. Ich hätte aber an Deiner Stelle genauso gehandelt.

Ich habe letztes Jahre einen Hund verloren, der an Blutkrebs erkrankt war. Eine besonders bösartige Form mit schnellem Verlauf.
Ich habe auf Strahlentherapie und OP eines Tumors verzichtet, da die Überlebenschance fast aussichtslos ist und ich ihm den Stress und die Schmerzen ersparen wollte.
Lediglich Cortison hat er bekommen. Nach Diagnosestellung hat er noch 6 Wochen gelebt. Er war froh und munter, hat gespielt und gefressen.
Plötzlich ging es ihm morgens ganz schlecht und wir sind zum Tierarzt, wo er dann auch eingeschläfert wurde.
Wir hatten in seinen letzten Wochen alle Zeit, um uns im Geiste von ihm zu verabschieden.

L.G.
zwillima

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der kater meiner oma hats nach der diagnose (der ta meinte max 3 monate) noch 1 monat mit guter lebensqualität geschafft. dann kam er mit einer dose futter 2 tage aus, mehr schaffte er nicht mehr - er hatte den krebs am hals sitzen. also haben wir ihn gehen lassen

wir hatten aber auch mal nen hund mit brustkrebs. sie war fast zum sterben deswegen, am nächsten tag sollte sie ihren weg gehen. da stand sie auf und machte weiter als wär nix #schock und hat noch 3 weitere jahre putzmunter gelebt. wenn man die die offenen stellen - die krebsigen stellen waren aufgebrochen und nässten- an den zitzen ignorierte war sie wie jeder andere hund: aufgeweckt, lustig, aktiv, verfressen, unser spielkamerad ... für uns kinder wunderschön, wir hatten uns schon die augen ausgeheult wegen ihr #schmoll

drück dir die daumen, dass es deine katze auch noch ein paar jahre bei guter verfassung macht #pro