Hallöchen, ihr Reiter, Pferdefreunde, - liebhaber!
Muß euch mal was zum Thema "Klopphengst" fragen, weil ich dazu nicht sooo viel weiß, weil: Nie wissendlich mit einem zu tun gehabt.
Ne Bekannte von mir hat nen Haffi angeboten bekommen, der ein Klopphengst sein soll. 6jährig, angeblich lammfromm, steht alleine (also keine Aussage über Verhalten gegenüber anderen Pferden mgl.), geritten (wohl nicht so übel für ein Freizeitpferd), desolater Zustand besonders der Hufe (der Rest dann wohl auch
), Kosten: 450€ incl. Zubehör !!!
Er soll wohl aus Mangel an Zeit und Lust der Tochter des Bauern verkauft werden. Aber mal ehrlich: Die Sache STINKT doch, oder?
Na ja, das warum, wieso, weshalb ist für mich heute nicht das Thema, sondern ich möchte von euch wissen:
Habt ihr schon mal Erfahrungen mit einem nicht nachkastrierten Klopphengst gemacht?
Wie war das verhalten gegenüber Artgenossen?
Wie gegenüber Menschen?
Wie der Gesundheitszustand auf lange Sicht (> krebsige Entartung des Hodens im Bauchraum mgl.)?
Einfach, eure Meinung dazu?
Nachkastrieren kann ja seeehr teuer werden, da OP stationär, wegen Eröffnung der Bauchdecke. Die Leute lockt evtl. doch der Preis, aber sie bedenken evtl. nicht die möglichen Folgekosten durch dieses bekannte Manko.
Ich denke, zumindest ist es ja schon mal schön, das der Kryptochismus nicht verschwiegen wurde. Schließlich sind ja schon genug "Einhoder" als Wallach verkauft worden.
Und später war nicht selten die weibliche Koppelgesellschaft tragend, oder irgendwann kamen deutliche Hengstmanieren zu Tage. Wenn man manchen Erfahrungsberichten Glauben schenken darf.
Die potenzielle Käuferin steht nun sehr unter Druck, da der Verkäufer meinte, das das Pferd bei Nichtverkauf in die Wurst geht.
Na, beim Pferde(ver)kauf scheint jedes Mittel recht zu sein.(soll heißen> piepvoglezeig) Da kann man schon mal psychologische Tricks einsetzen, nur damit der "Zossen" von Hof kommt.
Nichts desto Trotz: Ich reg mich zwar gerade tierisch über solche Methoden auf, aber mich interessieren eben nun nur die Klopphengst-Infos.
Schreibt mir mal was dazu!
Danke.
LG, Ute
P.S. Ich bin NICHT die potenzielle Käuferin! Nur, um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen. Mein Flur ist leider zu klein für ein eigenes Pferd.
@ Pferdefachleute >>>Klopphengst, Fragen ???
hi hunaro.
ich habe noch keine eigenen erfahrungen mit einem klopphengst gemacht.allerdings habe ich auch schon darüber gelesen.ist alles relativ.manche lassen sich gut händeln und manche ticken aus.
wie alt ist denn der gute.um so älter umso gefährlicher die op.und warum steht er alleine.spinnt er ,wenn andere pferde dabei sind?.ist deine freundin probegeritten?anderen pferden begegnet?im gelände?auf dem platz?
ich finde es auch ziemlich übel,wenn ein pferd verkauft wird,mit den worten:wenn er nicht wegkommt,kommt er zum schlachter!
der gesunde menschenverstand würde dieses tier nicht kaufen.vor allem wenn man noch etwas pferdeunerfahren ist.hört sich so für mich an.und schon gar nicht für kinder.
ich sitze seit ich denken kann auf pferden.habe allerdings einige jahre pausiert,wegen kinder und familie.aber ich würde wissentlich mich nicht mit so einem tier einlassen.
man soll sich nicht vom preis locken lassen.das kann ganz schön ins auge gehen.
also gut überlegen.
lg appaloosa
Hi!
Stimme Appaloosa zu. Sowas kann gefährlich ausgehen, vor allem für Leute die keine Erfahrung im Umgang mit Hengsten haben. Und ein Klopphengst benimmt sich wie ein Henhgst (da gibts es ja von natur aus auch hengstigere und weniger hengstigere, die man auch gut mit Stuten reiten kann). Er braucht eine konsequente hand, sonst ist die Rangfole schnell klar.
2. Punkt ist, daß ein im Bauchraum liegender Hoden (gehe mal davon aus, daß er nicht im Leistenkanal liegt, dann hätte man ihn sicher schon entfernt) mit der Zeit entarten kann, spric sich ein Tumor entwickelt. Es ist also äußerst ratsam einen Klopphengst zu kastrieren. Ob er sich dann problemlos mit Wallachen und Stuten zusammenstellen läßt ist abzuwarten, hängt sicher davon ab wie alt er jetzt ist und wie sein Verhalten momentan ist.
Grüße
Nicole
Hallo,
als erstes stell ich mir grad die Frage was genau ist in Deinen Augen bzw des Verkäufers ein Klopphengst??? So weit ich weis kann diese Bezeichung so ziemlich alles beinhalten.... (oder ist das irgendwo festgelegt? dann lass ich mich gern Aufklären)
Ich kann Dir nur zustimmen das Stinkt!!!
Auch das Argument dann geht er zum Schlachter. Ich habe keine Ahnung wie der Schlachtpeis im mom für Pferde ist ich denke so 450 E könnte der Bauer in etwa dort auch bekommen.
Hat das Pferd vielleicht irgendwelche Medikamente bekommen das er gar nicht geschlachtet werden darf ????
Dann sollte sich Deine Freundin überlegen wohin mit dem Hengst? Hat sie einen eigenen Hof? Ich kenne kaum einen Reitstall der einen Hengst einstellen würde und wenn soweiso nur in Einzelhaltung.
Dann stellt sich die Frage wo bzw von wem wurde er ausgebildet? Wie meine Vorschreiberin auch schon erwähnt ist Deine Freundin probegeritten ?
Meine Erfahrungen mit Klopphengsten. In unsrem Reitstall war es ein Paint "Wallach".
Er konnte nur alleine gehalten werden, hat ständig seine Box und Zäune zerlegt, dadurch war er auch sehr oft verletzt.
Kam er mit Stuten zusammen, sei es auch nur auf der Boxengasse, wurde er ziemlich Hengstig der war kaum zu handhaben. Ausserdem wollte er permanent auf alle Pferde drauf.
Später stellte sich raus das er einen Hoden im Bauchraum hat. Die Besitzer haben ihn dann operieren lassen aber an seinen "Manieren" hat das nicht s mehr geändert.
Sollte Deine Freundin ersthaft erwägen dieses Pferd zu kaufen würde ich eine grosse Ankaufsuntersuchung vorschlagen. Bei dem Kaufpreis müsste die doch locker drin sein.
Von dem Argument sonst geht s in die Wurst würde ich meine Kauf Endscheidung niemals abhänig machen. Das ist Erpressung!
Ist das Pferd hinterher krank oder nicht zu handhaben hat schließlich Deine Freundin den "Zossen" am Hals.
Dann lieber ab in die Wurst !
Ich weis das dieser Meinung warscheilich nicht jeder ist aber was solls . Ich hoffe ich konnte ein bisschen Helfen liebe Grüße dore
Hallo!
Hmm... einerseits teile ich die Bedenken aller anderen, aber ich sehe es nicht unbedingt so negativ.
Eine Bekannte von mir hatte mal einen Arabo-Haflinger, der ein Klopphengst war. Der stand mit einem, manchmal 2 Ponys (Wallachen) problemlos zusammen. Ging nich durch Zäune (macht auch nicht jeder Hengst!) oder zerlegte seine Box. Auch im umgang hat er keine Probleme gemacht (wir waren damals alle zw. 12 und 15 Jahre alt!).
Ich meine, auch ein (Klopp-)Hengst hat anspruch auf artgerechte Haltung - dann sind auch diese in der Regel ruhiger.
Natürlich würde ich mich nicht erpressen lassen (und was anderes ist die Aussage nicht - er kommt dann zum metzger).
Mein Tip:
Probereiten (auch im Gelände)
Ankaufsuntersuchung
bisherigen TA anrufen und nachfragen, ob der Hoden bisher Probleme gemacht hat (und ob im Bauch oder Leistenkanal) - natürlich mit dem Hinweis, dass man das Pferd kaufen möchte!
6j. ist noch jung - da kann man auch in der Erziehung noch einiges erreichen!
dann:
vorher schon den Stallbesitzer, wo das Pferd untergestellt werden soll, fragen , wie die Haltungsbedingungen für einen (Klopp)Hengst dort sind. Falls Einzelhaft - dann lieber in die Wurst bzw. anderen Stall suchen!
Ach ja, und wenn die potentiellen Käufer Anfänger sind und keine fachlich gute Unterstützung haben: Besser nicht kaufen. Hengste benötigen eine konsequente Erziehung.
Übrigens: Mein Wallach (gekauft mit knapp 9) wurde er mit 8 Jahren kastriert - hatte zwar Hengstverhalten (ist z.B. aufgesprungen, wenn Stute das zugelassen hat - sonst nicht - machen aber auch Wallache, die früh kastriert wurden). Trotzdem war er super zu händeln. Wurde sogar von einem jungen Mädchen mit nur 1 Jahr Reiterfahrung geritten. Das wäre also für mich kein Grund, das Pferd nicht zu kaufen (reit aber seit frühester Jugend!).
Kim
Hallo Ute,
ich will mich kurz fassen
Also ein Klopphengst kann genauso gefährlich oder genauso lieb sein wie ein "normaler" Hengst.
Worin nur der Unterschied ist das die Hoden beim Klopphengst innenliegend sind.
Ich würde der Käuferin dazu raten erstmal eine Ankaufsuntersuchung machen zu lassen 
Egal wie niedrig der Kaufpreis, der Kaufpreis ist bei Pferdebesitzern immer das billigste.
Wenn das Tier sonst noch schäden hat (was bei so einem geringen verkaufswert wahrscheinlich ist) dann kann sie die bei der Untersuchung feststellen lassen.
Bringt ja nix wenn sie das Tier ein Jahr hat und dann doch zum Schlachter (oder einschläfern) muss weil er nicht gesund ist oder mega Tierarztrechnungen kommen
Ich kann zum Kopphengst noch sagen.
Wir hatten mal nen Schulpferd der is ab und an total abgedreht, da war der verdacht auf Klopphenst sofort da laut Tierarzt.
Wenn der Verkäufer damit droht ihn zum Schlachter zu bringen, würd ich erstmal antworten das er da weniger bekommt als vom Käufer.
Der Schlachtpreis ist im moment nicht so berauschent.
Ist doch lang geworden 
wenn du noch fragen hast dann meld dich einfach kann dir noch ne menge darüber erzählen.
Bin nämlich selber auf so ein "billig" kauf reingefallen
LG
Sandra