wahrscheinlich Unterzucker aber wieso?

hallo,

bei meinem Hund (Cavalier King Charles Mix) wurde im März 2013 Diabetis festgestellt. Die erste Tierärztin kannte sich leider nicht sogut aus und nach vermehrt Unterzuckerkrisen duerch zuviel Insulingabe (1x 25 ui/l am morgen) wäre er fast gestorben.

Shrek ist 9 Jahre alt. so Mitte Juni bin ich dann in die Tierklinik gewechselt mit einer jungen Ärztin die auf Zucker bei Tieren spezialisiert ist. Seitdem geht es ihm viel besser, die Werte waren letzten Monat bei knapp 400, ein Erfolg bei vorher 600-700.

Ich wurde vor fünf Wochen unerwartet ins Kh eingeliefert, Wauzi daraufhin zu meinem Vater wo er schon öfters war und jetzt ist wieder alles duercheinander. er ist zu dick und soll 4 kg abnehmen, wieso zu dick weiss niemand bekommt normal Futter und keinerlei Leckereien. seit Freitag hat er nun ein Diät und Diabetisunterstützendes Futter von Hills. Aktuell spritze ich morgens und abends 13 ui:l Canininsulin. Wert von der letzten Untersuchung am Freitag ist wieder viel zu hich bei 577

Jetzt bin ich wach geworden weil er total irre duerchs Schlafzimmer übers Laminat getappert ist, orienterungslos (ist mittlerweile blind) , und hat gar nicht auf mich reagiert :-( habe ihn dann trotz rücken Op die treppe runter geschleppt und Futter gegeben und jetzt ist er wieder "normal" und schnarcht friedlich in seinem Körbchen.

seine vorherigen Unterzuckerkrisen waren immer augenrollen, beine wegrutschen, Zittern, das wie jetzt hatte ich noch nicht. werde morgen auf jeden Fall die TÄ anrufen, aber ich habe Angst um ihn.

die letzte Krise war im Juni 13 vor dem TÄ Wechsel.

kennt jemand das dass der Hund sich so verhaellt?

lg Michi

1

hallo,

ich hatte bis vor einem halben jahr eine katze (ist 18,5 mit zucker geworden). wir hatten die diabetes 5 jahre lang. hatten auch zwei krankenhausaufenthalte. der erste, weil die erste tierärztin den zucker nicht erkannt hat und wir schon eine überlaufblase hatten. den zweiten weil das insulin-einstellen bei der gleichen ärztin dann auch nicht geklappt hat. hab die arme maus damals mit zuviel insulin fast ins jenseits geschossen.

ich denke, dass ich mich recht gut auskenne nach 5 jahren. dein hund ist ja schon kurz vorm delirium. am besten wäre es ihn 24 stunden in die klinik zu geben, damit er erstmal richtig eingestellt wird. ich finde 13 einheiten relativ viel. die king charles sind ja auch nicht viel größer wie eine katze. meine katze hat morgens und abends je 1 einheit caninsulin bekommen. manchmal auch gar keine, wenn der wert unter 200 war morgens hab ich nichts gespritzt. und wir hatten extreme schwankungen. manchmal über 600 (war über das messgerät schon nicht mehr messbar) und abends dann auf einmal nur noch 120. deswegen ist zucker ja auch so gefährlich!

misst du denn den blutzucker? ich musste das meist vor jedem spritzen machen. wir hatten so hohe schwankungen, dass das ohne messen vorher viel zu gefährlich gewesen wäre.

dann gibt es in der apotheke jubin zuckerlösung. die solltest du immer zuhause haben. bei unterzuckerung immer schnell eine erbsengroße portion auf das zahnfleisch reiben. 20 min warten, blutzucker messen und gegebenenfalls wiederholen. so hab ich meine katze 2x retten können. wir waren zweimal bei einem wert von 30. kurz vorm schock.

das blutzuckermessen musst du auf alle fälle selbst machen. das ist ja so kein zustand. der hund quält sich ja mit entweder zu hohem zucker oder mit unterzucker. ich habe das bei meiner katze immer im ohr gemacht. habe mir in der apotheke piekser geholt, reingepiekst und mit einem normalen blutzuckermessgerät gemessen. den wert hast du ja in einer sekunde und danach kannst du dann schauen, was du spritzen musst.

so wie sich das bei dir anhört, hast du aber immer noch keinen gescheiten tierarzt. sonst hätte der dir das doch schon sagen müssen. das verstehe ich gar nicht.

auf alle fälle muss das tier schnellstmöglich zum arzt!!!

lg und alles gute und hoffentlich bekommt ihr das hin.
blucki

2

2x 13 Einheiten ist echt viel! So viel bekommt sonst ein erwachsener Mensch, der ist aber um einiges größer und schwerer!

Und dabei immer noch so hohe Werte? Frisst er Trockenfutter mit sehr hohem Getreideanteil? Ich würde da mal versuchen ihn auf Futter mit mehr Fleischanteil und wenig Getreide umzustellen, ggf. auch Barf (allerdings muss da täglich in etwas das gleiche von den Anteilen an Eiweiß und Kohlehydraten gefüttert werden, da muss man sich rein arbeiten).

Außerdem solltest Du den Zuckerwert selber messen. Ich weiß, Teststreifen sind teuer, aber wenn immer nur gemessen wird wenn Du beim Tierarzt bist hast Du ja gar keinen Überblick was wirklich los ist. Das ist ja immer nur ein Wert von genau dieser Minute, der nach dem nächsten Spaziergang schon ganz anders aussieht.

3

Hallo

der Hund meiner Eltern hatte zucker.. als sie im Urlaub waren hatte ich auf den hund aufgepasst.. ich musste auch immer spritzen... 1 mal bekam sie auch eine unterzuckerung... man das war grausam... sie war orientierungslos... kam die treppe nicht hoch und war am taumeln... mit nem löffel aufgelösten traubenzucker ging es dann schnell wieder und war fit...

sie war körperlich auch dick.. obwohl sie super wenig gefressen hat..

Bei menschen ist es so... wenn sie sport treiben...das der zucker besser wird... frag doch mal die TA wie das ist wenn der hund vielleicht am Fahrrad mitläuft.. ob es dadurch auch besser wird,

LG

4

Ich wollte noch was schreiben:

Übergewicht.

Insulin ist auch ein Masthormon, es sorgt nicht nur dafür, dass Zucker in den Zellen als Energie zur Verfügung steht, es ermöglicht auch, dass zu viel Zucker im Blut in Fettzellen umgewandelt und gespeichert werden kann. Gerade wenn viel Insulin gegeben wird ist es fast unmöglich abzunehmen. Da hilft es nur, die Ernährung mit möglichst wenig Kohlehydraten zu gestalten, um die Insulinmenge senken zu können und ganz viel bewegung - wobei da messen noch wichtiger wird, beim Sport kann der Blutzuckerwert schnell absacken, auch noch eine halbe Stunde danach.

Unterzucker kann bei einem Tier das immer so extrem hohe Werte hat auch vorkommen, wenn der Wert mal bei 150 liegt, weil der Körper sich irgendwo an die hohen Werte gewöhnt. Wie gesagt, ungewohnte bewegung reicht oft schon als Auslöser.