Kinder lieben Tiere und können eine Menge im Umgang mit ihnen lernen.Oder: Haustiere übertragen Krankheiten, sie bringen Dreck und Ungeziefer ins Haus, kosten eine Menge Geld. Was denkt ihr über Kinder und Tiere?
Ein Tipp vom urbia Team

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Hallo!

Ich bin immer wieder erstaunt, wie panisch (manche) Leute reagieren, wenn auch nur der Gedanke an ein paar Bakterien aufkommt.

Da wird die Wohnung geputzt, natürlich mit Reinigungsmitteln. Diese Mittel bleiben (wenn auch in verdünnter Form) auf den Oberflächen. Jetzt kommt das (Klein)-Kind. Faßt überall an, durch den Handschweiß löst sich das Reinigungsmittel und kommt, entweder durch die Haut oder durch den Mund (Kleinkinder stecken die Hände gerne in den Mund) in den Körper. Und diese Chemie soll für Deine Schwiegereltern gesünder sein, als ein paar Bakterien, an die der menschliche Körper seit zig-Jahrtausenden gewöhnt ist und mit denen er umzugehen weiß?

Wenn Haustiere regelmäßig geimpft und entwurmt werden, reicht das vollkommen aus. Irgendwelche Hygiene-Standards oder ständiges baden des Tieres (außer natürlich, wenn sie sich in etwas unappetitlichem gewälzt haben) sind vollkommen überflüssig (ebenso wie diese elendigen Desinfektionsmittelchen).

Viele Grüße
Trollmama

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ICh wollte auch schon schreiben was jemand gleich als erstes schrieb: Kinder sollen auch nicht steril aufwachsen. Mein Sohn durfte sich schon immer im Dreck wälzen, wir haben ne Menge Tiere und er ist fast nie Krank .

Ela

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Hallo!

Also bei Freigängerkatzen kann ich es ja noch verstehen, wenn die ständig Leichen von Mäusen, Ratten, vögeln etc. rein schleppen, weil natürlich die Tiere draußen oft mit allen möglichen Sachen infiziert sind. Da muss man natprlich solche Ablagstellen gründlich reinigen, und ich würde es wohl nicht toll finden, wenn eine Katze die gerade eben eine fette Ratte verspeist hat dann im Kinderbett schläft.

Bei Wohnungskatzen sieht es schon wieder ganz anders aus, die bekommen Futter aus der Dose das denkbar keimfrei ist, und an Krankheiten können sie sich auch nur das holen, was wir Zweibeiner an unseren Schuhen ins Haus holen.

Hunde schnüffeln draußen schon an jedem Hundehaufen, daher sollte man gelegentlich den Kot auf Würmer untersuchen lassen - von Entwurmen ohne Würmer halte ich denkbar wenig, das macht nur bei Außenkatzen sinn, die dank Mäuse fressen ständig neue Würmer aufnehmen, bei Hunden ist das Risiko deutlich geringer wenn sie Kot nur anschnüffeln, man aber verhindert, dass sie ihn fressen.

Tiere die Draußen sind schleppen auch mal Zecken rein, aber die haben in aller Regel schon angebissen, sind also erst mal ungefährlich. Die entfernt man eben mit der Zeckenzange und sollte sie dann töten, Zerdrücken etc. ist sinnvoll, weil sie sogar eine Tour durch die Kläranlage überleben. Um selbst Zecken zu bekommen muss man schon selber im Gras unterwegs sein, daher werden eher Kaninchen- und Meerschweinchenhalter gebissen, die selber Gras für ihre Tiere sammeln. Wenn man da in hohen Wiesen rumstreift und einsammelt beißen halt die Zecken direkt den Arm.

Kanichen, Meerschweinchen etc. können in seltenen Fällen Krankheiten übertragen, an denen sie selber erkrankt sind, daher sollte man in den ersten Wochen mit neuen Tieren erhöhte Hygiene beachten, Krankheiten konsequent beim Tierarzt behandeln lassen und Hände waschen nach Kontakt. Sonst kann man sich mal nen Hautpilz einfangen. Sonst steckt eher der Mensch das Meerschweinchen mit Schnupfenviren etc. an

Sonst beugen Tiere der Entstehung von Allergien vor und sind natürlich ganz wichtig für die Psyche. Kaum etwas beruhigt so sehr wie eine schnurrende Katze neben sich im Bett.

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Hmmmm, wir haben Hamster, Kaninchen, Katze, Wasserschildkröten, Fische, Bienen, Pferde, Schafe, Hühner und das ganze in Verbindung mit Garten, Planschbecken und großem Kletter-/Rutschturm im Garten. Meine Kinder sind bis jetzt weder verunfallt noch gebissen, gestochen oder von irgendetwas infiziert worden. Würmer hatte sie auch noch nie... Nein, ich kann keine Nachteile sehen. Klar, Du saugst ein- oder zweimal öfter (Tiere haaren nun mal) und Du mußt Dich daran gewöhnen, dass ein Tier (zumindest wenn es zeitweise selbst draussen ist) Dein Kind animieren wird mehr Zeit draussen zu verbringen. Das bringt wiederum zugematschte Gummistiefel und nasse, dreckige Kinder mit sich.

Einziges Zugeständnis an die Tiere: wenn ein Kind mal gekratzt oder im Spiel gebissen wurde (unsere Katze ist noch jung und lernt...) desinfiziere ich auch "harmlose" Verletzungen, denn Katzenspeichel ist nicht ganz ohne.

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Völliger Blödsinn - all' das was Tiere anschleppen können begegnet Deinen Kindern
draussen auch! Was meinst Du was in so Sandkisten auf dem Spielplatz bakteriell los ist...

Tiere sind super für Kinder, physisch wie psychisch, idealerweise jedoch kein einzelnes Kaninchen im Miniknastkäfig oder ähnliches - dabei direkt artgerechte Tierhaltung zu vermitteln finde ich sehr wichtig!

Ich hatte mal einen Partner dessen Mutter panische Angst vor Keimen hatte - sie hätte die Kinder sicher eigentlich auch gern direkt in Sagrotan gebadet...
Der hatte später massive Allergien und Asthma, ein echt schweres Leben, dank dieses Hygienefimmels!

LG, katzz

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Hahaha, der war gut. Das Gegenteil ist eher der Fall. Meine Tochter wächst mit zwei Hunden auf. Als Baby ist sie durch den Dreck gekrabbelt, hat das Hundespielzeug in der Schnute gehabt und sogar Hundeleckerlies gefuttert (ich bin da natürlich eingeschritten).
Und weißt Du was? Meine Tochter ist kerngesund und fast nie krank.
Mein Onkel ist als Kleinkind auf dem Bauernhof herumgekrabbelt und hat sogar Hühnerkacke gegessen. Und Überraschung: Auch er war kein krankheitsanfälliges Kind.
Ich denke eher, dass es dem Immunsystem gut tut und stark macht. Außerdem ist es wundervoll zu sehen, wie Kind und Tier zusammen aufwachsen. Gerade aktuell haben wir wieder einen Welpen im Haus, der meine Tochter (4 Jahre) zur Ordnung erzieht, weil alles zerbissen wird, was er findet. Einfach herrlich...........der Hund schafft, was bei mir noch Jahre gedauert hätte;-)

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Hallo Bianca,

das sind sehr veraltete Ansichten! Eine Katze kratzt mal, tut weh ist aber meist nicht gefährlich. Ein Hund kann beißen, deshalb sollte das Naturelle und die Erziehung des Hundes mit Kinderkompatibel sein.
Kleintiere müssen halt regelmäßig ihre Behausungen sauber gemacht bekommen und sowas ist auch eher Pflicht der Eltern als der Kinder darauf zu achten.
Ich habe zwei Wohnungskatzen, die knutsche ich ab und bis vor kurzem durften sie mit ins Bett (hab ich ihnen abgewöhnt, weil ich bald Nachwuchs bekomme). Mit einem Freigänger würde ich das nicht machen, aber man muss halt einfach mal überlegen, woher das Tier was haben soll. Meine Katzen und ich sind eine Familie und biologisch gesehen eh ein Biotop und woher sollen jetzt Keime kommen die sie bisher nicht hatten???

Ich denke, dass mehr Tiere unter Kinder leiden als umgekehrt. Da wird dem 7 jährigen Kind ein Einzelkaninchen gekauft und das Siebenjährige schleppt es wie eine Puppe den ganzen Tag umher und das Ninchen kann sich nicht wehren und die Eltern schauen zu und freuen sich. Irgendwann sind alle entsetzt wie alt so ein Tier werden kann und es vegetiert einsam in seinem viel zu kleinen Käfig bis zum Tod dahin.

Man muss sich vorher einfach gut informieren und schauen, was zu einem passt und zu was man bereit ist!

Übrigens, auf dem Spielplatz sind viel mehr "Keimschleudern" in Form von zweibeinigen Spielkameraden als wenn man sein Haustier hat.

LG Mieze

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Schwachsinn. Zeig ihnen mal die Studien, die klar zeigen, dass Bauernhofkinder deutlich weniger Allergien haben.

Aber ich kenn diese Vorurteile. Wir haben einen Hund, zwei Kater, zwei Wüstenrennmäuse und um die 50 Fische im Aquarium samt Hummer :-) und unsere Kinder werden schon SEHR komisch angeguckt, wenn sie das wo erzählen. Und dann noch tätowierte Eltern - da können sich viele gar nicht entscheiden, in WELCHE Schublade sie uns denn nun am besten stecken sollen.

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Hallo,

was hindert Euch jetzt daran ein Tier sich anzuschaffen? Bei uns waren ein Teil der Tiere vor dem Nachwuchs da. Wir haben zu unseren drei Kids, drei Freigängerkatzen, einen Hund, mein Mann ein Aquarium wo die Katzen davor sitzen und sich daran erfreuen und dann noch Schlachthasen als Weihnachtsbraten.

Ich gebe ehrlich zu wenn sich unsere zwei Katzen (die kleine ist noch relativ frisch und verspielt) bei mir im Haus jagen dann liegen die Haarbüschel rum. Das ist mehr als beim Hund. Aber für uns sind die Tiere eine Bereicherung und keine Belastung und der beste Seelendoktor wenn mein Pubertier Kummer hat.So schön warm macht keine Decke dem Kind den Bauch warm als eine Mietz die kuscheln mag. Zudem ist unser Garten Mäusefrei und ab und an ist auch mal ein Vogel dabei. Dank des Hundes verirrt sich auch keine andere Katze mehr auf unser Grundstück und der Besuch bleibt endlich dort wo er hingehört -> vor der Tür bis wir ihn reinlassen.

Meine Schwiegermutter schimpft auch immer aber mein Schwiegerpapa ist happy wenn er mit Hund und Kater Gassi laufen kann.

Viele Grüße

Geli

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Hallo,

gerade Kinder, die mit Tieren aufwachsen, haben weniger Allergien, als Kinder, bei denen es immer steril und hyper-hygienisch zugeht.

Wenn Ihr ein Tier wollt und Euch auch ernsthaft über die Haltung Gedanken gemacht habt, würde ich mir von niemandem dreinreden lassen.

GLG