Hündin depressiv?

Meine 1,5 Jahre alte Hündin ist seit Beginn ihrer Läufigkeit sehr ruhig geworden. Sie spielt kaum noch und liegt fast immer herum. Nur beim Spaziergang taut sie wieder auf und wird lebhaft.

Ich habe das erst auf die Läufigkeit geschoben, jetzt sind aber fast 3 Wochen vergangen und es wird nicht besser. Ihre Schnalle wird gerade wieder kleiner (ist aber immer noch angeschwollen), so das ich denke, es könnte sein, dass sie Probleme mit der Scheinträchtigkeit hat.

Andererseits haben wir seit Mitte Juni einen sehr lebhaften Welpen, der ständig mit ihr spielen will und sie dauernd anspringt und ins Fell beißt und daran zieht. Sie wehrt sich nur selten und jault meistens nur, wenn es weh tut. Zu Beginn hat sie immer mitgespielt und war begeistert. Jetzt muss ich mich sogar manchmal vor sie stellen und dem Welpen dieses Verhalten verbieten.

Woran meint ihr, liegt ihr verändertes Verhalten eher? Und was kann ich tun?

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ja, das hat mit den Hormonen zu tun. Während der Läufigkeit wird so manche Hündin "melancholisch";-) und braucht mehr Zuwendung von Herrchen od. Frauchen. Zuwendung, aber kein Betuteln.
Von der Läufigkeit rutschen die Hündinnen dann in die Scheinmutterschaft. Aus nahmslos alle Hündinnen mit mehr od. weniger Auffälligkeiten. Wenn man seine Hündin dann betutelt und bemitleidet, dann unter stützt man sämliche negativen Auswirkungen.

>>Jetzt muss ich mich sogar manchmal vor sie stellen und dem Welpen dieses Verhalten verbieten.<<
besser wäre es, du würdest nicht dem Kleinen das Spielen verbieten, sondern die Große zum Spielen animieren.

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besser wäre es, du würdest nicht dem Kleinen das Spielen verbieten, sondern die Große zum Spielen animieren.

Das finde ich nicht. Ich stelle mich auch vor meinen Hund und unterbinde wenn er zu aufdringlich wird. Dafür bin ich da.

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mein Ratschlag kommt aus den Erfahrungen, die ich reichlich mit läufigen Hündinnen bzw. Hündinnen, die in der Scheinmutterschaft stecken, gemacht hab.

Es ist nur ein guter Ratschlag von dem ich weiß, dass er was bringt. Es muss sich keiner dran halten

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Das ist ganz normal.

Deine Hündin befindet sich jetzt in der Nachbrunst. Und die dauert ca 9 bis 12 Wochen, bis die Gelbkörper abgebaut sind und der Hormonstatus wieder im normalen Bereich ist.

Erst nach den drei Monaten beginnt die Ruhephase, wo die Hündin hormonell wieder ganz runtergefahren ist.

Ich würde sie lassen. Gib ihr Ruhe und Anregung im gleichen Maße. Der Welpe sollte Abstand halten. Körperliche Nähe tut gut und festig Eure Bindung. Kein Betüddeln aber Nähe schenken. Aufmunterndes Spielen und eine große Portion von "Mädchen, das wird schon wieder."

Und meine ganz persönliche Meinung: sich langsam über das Thema Katration informieren.

LG

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>>sich langsam über das Thema Katration informieren.<<
ja, jeder Hund sollte auf die Bedürfnisse seines Halters zu geschnitten sein
Da für stehen die unter schiedlichsten Mittel zur Verfügung. Erziehung und eigenes Verhalten sind völlig über bewertet.
wer Ironie findet, darf sie behalten

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Ich wusste, das Du antworten würdest... ;-)

Und ich bleibe bei meiner Meinung: Kastration ist eine durchaus überdenkenswerte Option. Auch wenn ich ganz persönlich noch einen Schritt weiter gehe und auch gesunde und intakte Tiere (sowohl männlich als auch weiblich) IMMER kastrieren würde.

Vor hundertfünfzig Jahren stellte Charles Darwin fest, dass jede Existenz letztlich der Weitergabe von Erbgut dient und damit der Sexualtrieb ein großes Gewicht im Leben aller Arten einnimmt.

Und ein Tier, welches Streß mit dem Trieb hat oder sogar krank, aggressiv oder wesensverändert wird, gehört definitiv kastriert.

Meine Meinung. Und nicht Deine, das weiß und akzeptiere ich. Wir müssen darüber nicht weiter diskutieren. Wir würden auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

LG

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Danke für eure Antworten, die haben mich beruhigt.

Das Thema Kastration ist ja in diesem Zusammenhang aufgekommen; dazu habe ich gestern auf der Homepage eines Tierarztes (ich weiß leider nicht mehr, auf welcher) gelesen, dass man auf Scheinschwangerschaften, die mit erheblichen Nebenwirkungen wie etwa Entzündungen des Gesäuges einhergehen, mit einer Kastration oder mit Züchten reagieren sollte. Weil nämlich diese die Entstehung von Tumoren begünstigen.

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steht auf dieser HP auch, wie man der Hündin die Zeit des Scheinmutterseins erleichtern kann bzw. was man tun kann, dass die Hündin dies ohne Schaden über steht?

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hier was gutes zum Lesen
>>Die Scheinträchtigkeit der Hündin ist kein krankhafter Zustand,<<
http://www.eurasierzuechter.de/eurasier/scheintraechtigkeit.html

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