Kastration Hündin

Hallo,

unsere Hündin ist jetzt ein Jahr und ihre Blutung liegt ein paar Tage zurück. Derzeit ist sie leider krank :-(. Vor drei Tagen lag sie schlagartig unter dem Tisch, konnte dann das Bein nicht mehr bewegen und bekam Fieber. Netterweise kam unsere Tierärztin trotz Urlaub vorbei und hat sie daheim behandelt. Sie äußerte den Verdacht auf Knochenentzündung verabreichte der Maus drei Spritzen und für fünf Tage Antibiotika. Zudem schaute sie ob nicht was mit der Gebärmutter ist aber da war alles ok.

So jetzt sind wir beim Thema. Wir möchten unsere Hündin in ein paar Wochen kastrieren (komplett incl. Gesäugeleiste) lassen. Die Angst das sie eine Gebärmutterentzündung bekommt ist einfach zu groß - zudem wohnen bei uns in der Nachbarschaft weitestgehend nur unkastrierte Rüden. Bei unserer etwas weiter entfernten Nachbarin (Hündin 9Jahre) sprang nicht nur ein Rüde über den nicht niedrigen Gartenzaun und dann ging es los.

Auf Nachwuchs haben wir keine Lust -da wird in ein paar Jahren wenn die Kids groß genug sind eher über einen zweiten Hund nachgedacht und das dann situationsabhängig.

So jetzt haben wir einen Zeitpunkt in ein paar Wochen ins Auge gefasst den auch die Tierärztin in Ordnung findet - mein Mann nimmt Urlaub für eine Woche und Mausi wird gleich Montags operiert. Reicht das oder sollen wir mehr Zeit einplanen? Ich bin leider da genau in der Probezeit - ich kann keinen Urlaub nehmen. Mein Mann darf ab Montag den Urlaub fürs neue Jahr eingeben und wer als erstes kommt bekommt auch den gewünschten Urlaub.

Ich hatte während des gesamten Trubels und die Sorge um das Tier ganz vergessen unsere Tierärztin zu fragen.

Zudem das Thema Ernährung - wir füttern Josera Sensitiv, das Thema Barf ist noch nicht ganz vom Tisch. Ich habe oft genug gelesen dass die Tiere nach der Kastration eher zu noch mehr Hunger neigen und aber einen geringeren Energiebedarf haben. Hat jemand einen Tipp?

Danke für Eure Antworten

Geli

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Ich bin ja grundsätzlich ein Kastrations-Befürworter, aber ich verstehe nicht, warum die Gesäugeleiste entfernt werden soll? Das ist total unüblich und auch ziemlich überflüssig. Zudem ist es eine sehr große OP für die Hündin, da ein großer Hautschnitt nötig ist. Zudem wird i. d. R. erst eine Seite entfernt, dann die andere - eben weil es sonst zu belastend wäre.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Kastration bei jeder Hündin anders verlaufen wird. Meine Hündinnen wurde - bis auf eine - alle kastriert und alle haben es anders weg gesteckt. Die eine ist moppelig geworden und hat zeitlebens keine vorzeigbare Figur mehr gehabt. Die andere wurde im Alter inkontinent. Meine jetzige Hündin hat an den Flanken diesen typischen Babyflaum bekommen und markiert seit dem wie ein Rüde jeden Grashalm beim Gassi gehen.

Grundsätzlich befürworte ich, bei der Kastration nur die Gebärmutter zu entfernen. Eierstöcke und Eileiter bleiben bestehen. Das ist die schonenste Methode für die Hündin und erfüllt voll ihren Zweck.

Letztendlich solltest Du beim Futter abwarten, wie Deine Hündin reagiert. Bestimmte Rassen (Labbi, Golden Retriever, Cocker, Beagle ...) sind schon vor der Kastration sehr verfressen - da wird es nachher sicherlich nötig sein, sehr genau auf die Ernährung zu achten.

LG

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Gesäugeleiste aus dem Grund von Gesäugetumoren. Da bis zu dem Zeitpunkt noch ein paar Wochen vergehen kann ich mich da noch ein wenig mehr mit dem Thema beschäftigen.

Für uns wäre es halt nur wichtig wieviel Zeit wir nach der Operation einplanen sollten um sie zu beaufsichtigen.

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Oh Gott, was habe ich denn da für einen Käse geschrieben??? Natürlich müssen die Eierstöcke in erster Linie entfernt werden und die Gebärmutter bleibt natürlich drin!!! Macht ja sonst auch gar keinen Sinn...

Sorry für die Verwirrung.

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Hallo!

Lässt Du Dir auch die Brüste abnehmen, nur weil das Risiko besteht, dass Du irgendwann Brustkrebs bekommen könntest? Also nur mal als Frage. Nach der Kastration ist das Risiko für Gesäugetumore ja sowieso schon niedriger, und ich finde, das wird eine verdammt große OP für einen Hund. Und normalerweise sind die ja auch gut tastbar, wenn man öfter mal dem Hund den Bauch streichelt, ich sehe da jetzt keine Not, ohne jedes Anzeichen gleich die Gesäugeleisten zu entfernen.

Nachdem Du da eine Risen-OP planst ist eine Woche Urlaub sicher sinnvoll, die sollte aber dann auch wirklich reichen.

Nach der Kastration ändert sich bei Hündinnen weniger als bei Rüden. Du kannst die Ration etwas reduzieren und einfach schauen, wie es klappt.

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Entschieden ist das es eine Kastration gibt. Alles weitere wird später geklärt, auch in welchem Umfeld. Es ist gut zu wissen das es da verschiedene Verfahren gibt. In unserem Fall geht es vorab erst mal um die einzuplanende Zeit die mein Mann Urlaub nehmen muss / möchte um uns umfassend um die Maus kümmern zu können.

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Hallo!

Ich würde eher raten, nur die Eierstöcke entfernen zu lassen, die Gebärmutter zu erhalten (damit sinkt das Risiko von Inkontinenz, wenn da ein Organ fehlt klappt es mit der Blase insbesondere wenn sie älter wird immer schlechter). Die Gesäugeleisten würde ich eher drinnen lassen, und einfach 1x pro Woche abtasten, einfach beim Streicheln. Das Risiko ist durch die Kastration sowieso deutlich vermindert. Man darf dann nur einfach nicht ewig abwarten, wenn man da einen Knubbel bemerkt, sondern sollte schnell handeln.

Wegen der Gebärmutter brauchst Du dann auch keine Sorgen haben. bei kastrierten Hündinnen kommen Entzündungen ebenso wie Gebärmutterkrebs praktisch nicht vor.

Wenn nur die Eierstöcke raus kommen, ist sie nach 2-3 Tagen wieder völlig auf dem Damm und schmerzfrei, da könntet ihr die Kastra auf einen Donnerstag oder Freitag legen und bis nach dem Wochenende geht es ihr wieder gut. Dann verbrät Dein Mann nicht so viel urlaub alleine.

Die Frage ist halt echt, wie viel Gewebe entfernt wird und wie viel Wundfläche da bleibt, wenn man gleich Eierstöcke, Gebärmutter und Gesäuge entfernen lässt, sind das halt riesengroße Wundflächen, recht hocher Blutverlust, viele Schmerzen, sie weiß dann kaum, wie sie sich hinlegen soll, weil beide Seiten weh tun (Druck auf die Naht tut ja weh bis nach 10 Tagen die Fäden gezogen werden) und das Infektionsrisiko ist bei so vielen Baustellen halt auch größer.

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Kastration JA!
Unsere Hündin hatte einen kleinen Tumir an der Gesäugeleiste, dieser wurde entfernt.
Vor zwei Jahren hatte sie eine Zyste an der Gesäugeleiste! Hier wurde lediglich die betroffene Seite und dann nicht mal die gesammte Gesäugeleiste entfernt!

Fit war sie nach 2/3Tagen, verband tragen musste sie 2Wochen damit sie die Fäden nicht zieht.

Gestorben ist sie übrigens 2 jahre nach der OP an Krebs mit Multiorganversagen, das Gesäuge war okay, ist regelmäßig kontrolliert worden!

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Ich würde warten, bis es deiner Hündin wieder besser geht. Eine Knochenentzündung kann sehr kurz, aber auch sehr lange andauern.

Ich würde die Hündin aber überhaupt nicht kastrieren, denn warum solltest du ihr Schmerzen und Leiden zufügen, nur weil du nicht einfachere Massnahmen gegen eine ungewollte Schwangerschaft ergreifen willst oder weil dir die Tierärztin Angst macht, um ihre Kasse zu füllen? Der Gesetzgeber hat es sogar verboten, um Leid abzuwehren ( § 6 Abs. 1 S. 1 TierSchG).
Dazu auch noch ohne medizinische Indikation die ganze Milchleiste....ich bin etwas sprachlos.

Die Hündin hat doch gar nichts und wenn du dich eingehend informierst, wirst du sehen, dass dieses Risiko gar nicht so hoch ist, wie einem eingeredet wird. Das Risiko der Nebenwirkungen wie Fettleibigkeit und Inkontinenz hingegen ist sehr hoch. Und eine kastrierte Hündin sinkt in der Rangfolge.....

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>>Ich würde die Hündin aber überhaupt nicht kastrieren, denn warum solltest du ihr Schmerzen und Leiden zufügen, nur weil du nicht einfachere Massnahmen gegen eine ungewollte Schwangerschaft ergreifen willst oder weil dir die Tierärztin Angst macht, um ihre Kasse zu füllen?<<

wenn sich jemand dazu entschließt, seine Hündin kastrieren zu lassen, dann muss man das akzeptieren. Nicht jedem ist es gegeben, sich an gemessen um sein Tier kümmern zu können od. zu wollen.

Das Tierschutzgesetzt ist seeeeehr dehnbar.

Heisst es nicht immer, dass das Haustier auf einen zu geschnitten sein sollte? Beim Thema Kastration kann man das direkt wörtlich nehmen