Warum Hund in der Stadt halten?

Hallo zusammen,

vorweg: ich mag Hunde. Sogar sehr. Gerade deshalb beschäftigt mich die Frage.

Warum halten so viele Menschen, die von sich aus sagen, sie lieben Hunde, ebendiese in ihrer Wohnung in der Großstadt?
Selbst die "Besitzer" (schlimmes Wort wenn es um Lebewesen geht), die mehrmals täglich lang Gassi gehen, können doch nicht genug Auslauf (ohne Leine) bieten.

Mal ganz abgesehen davon, dass sich viele Hundebesitzer auch einfach unsozial verhalten indem sie Hinterlassenschaften nicht wegräumen oder Hunde in der Nähe von fremden Kleinkindern ohne Leine laufen lassen. So ein Verhalten ist natürlich auf dem Land auch weniger dramatisch, weil sich die Hundehaufen dann nicht alle auf dem einzigen Spielplatz des Viertels türmen.

Kann mir jemand erklären warum gerade die "Hundeliebhaber" ihre Tiere in unpassenden Umgebungen halten, wo die Liebe doch eigentlich dazu führen müsste, dass man das beste für die Tiere will.

Und nein, ich will niemanden beleidigen. Ich will es verstehen.

53

Warum hält der Mensch überhaupt Tiere - von Nutztieren einmal abgesehen?
Die viel beschworene Tierliebe ist doch nicht uneigennützig, es geht doch in erster Linie darum, dass der Mensch sein eigenes Bedürfnis durch den Tierbesitz befriedigt und das nicht selten auf Kosten des Tieres. Angefangen von kleinen Nagern im Käfig bis hin zu Pferden, die über Hindernisse getrieben werden, es ist der Mensch, der dieses Leben für das Tier will.
Ich bin ein großer Tierfreund und mag besonders Hunde. Weil ich aber Tiere mag, werde ich mir kein Haustier anschaffen.

1

Dieser Thread erinnert mich an den Thread von letzter Woche, in dem gefragt wurde, warum man seine Kinder nicht stille, wenn man doch nur das beste für sie wolle...

Ähnliche Formulierung, ähnliche Polemik...

Wenn du es wirklich wissen willst, sprich doch ei fach mal die Hundehalter in der Stadt persönlich an, statt hier zu stänkern...

13

Ach komisch, ich dachte eine Community wie Urbia wäre dazu gemacht, dass man Fragen diskutiert.
Aber ja klar, du besprichst ja auch immer alles mit den Leuten im realen Leben anstatt hier bei Urbia zu schreiben. Sicherlich hast du auch ein paar Mütter auf der Straße angesprochen, ihnen mitgeteilt, dass du am 6.5.2021 Sex hattest und danach deine Corona Impfung und wie ihre Erfahrung so mit einer frühen Schwangerschaft und Impfungen sind. Macht ja jeder so.

15

Was genau hat Sex am ..., Corona Impfungen, usw. mit Deiner Ausgangsfrage zu tun? Zumal es einen großen Unterschied gibt zwischen: "Ich habe da mal eine Frage...." und "Ich erzähle Dir jetzt mal etwas, ohne daß ich dazu aufgefordert oder gefragt wurde...."

>>Ach komisch, ich dachte eine Community wie Urbia wäre dazu gemacht, dass man Fragen diskutiert.<<

Stimmt, zumal der Fragende dann nicht auf fremde Menschen zugehen muß, sondern sich noch ganz praktisch hinter einem Graunick verstecken kann.

Scheint aber ein immer weiter um sich greifendes Phänomen zu sein: Bloß nicht seinem Gegenüber sein Gesicht zeigen und ihm offen und ehrlich gegenüber stehen - lieber feige per Graunick schreiben und bei unbequemen Antworten patzig reagieren, was dann wieder praktisch ist, weil Du Dich ja weiterhin nicht hinter Deinem Graunick raustraust.

So, und jetzt warten wir gespannt auf Deine nächste patzige Entgleisung!

weitere Kommentare laden
2

Hm, ich habe mit Hund in der Stadt gelebt....ich fand es ätzend, der Hund super. Bin dann mit ihr aufs Land gezogen. Sie hat sich hier zu Tode gelangweilt und ist bei jedem "Ausflug" in die Stadt aufgeblüht.
Ja, es gibt schlichtweg "Stadthunde", war mir vorher auch nicht klar. Die Glückseligkeit meines Hundes war definitiv nicht von der Leine abhängig. Hundekacke ist auch hier auf dem Land ein Problem, besonders in den Wiesen, die als Futter dienen sollen. Das wird hier aber auf "Landart" geregelt udn komtm im Grunde nur bei Neuzugezogenen vor. Die hat man schnell erzogen. Schlußendlich gibt es hier auf dem Land kaum Hunde...auch ein Phänomen. Obwohl, ne eigentlich nicht, denn viele hier pendeln und könnten so dem Tier nicht gerecht werden.
Für die Haltung gibt es keine unpassende Gegend, schlichtweg nur unpassende Halter.

3

auf dem Land läuft der Hund genauso an der Leine. weil Leinenpflicht herrscht. und die Hinterlassenschaften müssen genauso mitgenomme werden, den wenn auf die Wises ist das Gras für Kühe tödlich!
die Frage ist doch, weshlab überhaupt soviele Menschen ein Tier brauchen

40

Ich schrieb ja auch "unpassende" Umgebung und meine damit nicht Stadt = schlecht und Land = artgerecht. In der Stadt fällt es mir nur extrem auf.

4

Das kannst du auf so viele Tierarten ummünzen.

Wieso ein Kanninchen alleine halten obwohl es ein Herdentier ist?
Wieso einen Papagei in einen Käfig sperren obwohl er fliegen sollte?
Wieso Katzen Trockenfutter geben wo sie doch Frischfleisch eigentlich fressen zB Mäuse?

24

Genau, man kann die Frage letztendlich zu allen Haustieren stellen.
Bei Meerschweinchen in Minikäfigen dreht sich mir aber immer der Magen um, da finde ich es viel offensichtlicher, dass es dem Tierwohl widerspricht als beim Hund.

58

Auch beim Hund kann es sehr offensichtlich sein. Und dabei ist es vollkommen egal, ob es ein Stadthund oder ein Landhund ist.

Wir haben auf dem Dorf mehrere Hunde in der Nachbarschaft, die werden anscheinend gehalten, weil man das auf dem Land so macht. Die vegetieren alleine im Haus vor sich hin und werden abends eine Runde in den Garten gelassen.
Sie bellen den ganzen Tag und wenn man was sagt, ist man der dumme.
Man sollte schon darauf achten, ob man den Bedürfnissen des Tieres gerecht wird und ob man überhaupt ein Tier halten sollte. Das gilt übriges für alle Tierarten. Muss man die 20. Katze auf die Vögel und die Nachbarschaft loslassen, damit man halt eine Katze hat? Braucht man einen Hund, nur weil man am Wochenende gerne Gesellschaft beim Wandern möchte? Braucht man Kaninchen damit die Kinder diese ab und zu füttern und streicheln können?

Und dann gibt es halt bei Hunden auch noch Unterschiede bei den Rassen. Wenn man nur eine kleine Wohnung hat und viele Treppen zu laufen hat, hält man sich halt keinen Schäferhund. Bei einem Hund, den man problemlos tragen kann, ist das was anderes. Man kann ja durchaus in der Stadt wohnen und dem Tier dennoch einiges bieten. Der PKW machts möglich.

5

🙄

6

Wir sind selbst Hundebesitzer wohnen aber auf dem Land, wir haben ein großes Grundstück und unsere Schäferhündin lebt draußen.

Zu deinem Beitrag muss man sich schon mal fragen von welchen Rassen du redest, viele kleine Hunderassen sind zur Gesellschaft der Menschen gezüchtet worden und ich denke das man diese Hunde problemlos in der Stadt halten kann.

Außerdem kannst du ja gar nicht einschätzen wieviel Auslauf der Hund bekommt oder wie ausgelastet er ist.
Ich glaube da ist jeder Besitzer sehr unterschiedlich.

Lg

9

Ja, mit den Rassen könntest du Recht haben!

Aber Größe alleine ist hier trotzdem kein Kriterium.. Chihuahuas sind eigentlich recht "ursprünglich", wenn man sie lässt. - und nicht für eine Art kleinen Menschen hält

25

Aber nur weil ein Hund klein ist und man ihm den Jagdtrieb abgezüchtet hat, ist es gut, wenn er ca. 20h am Tag in einer kleinen Wohnung übers Laminat trippelt?

weitere Kommentare laden
7

Ich kann dir deine Frage nicht beantworten, finde es aber irritierend, dass einige hier so auf diese Frage reagieren.

Ich stell mir ähnliche ... Meine Mutter zum Beispiel hat zwei Hunde, die den ganzen Tag in der Wohnung hocken und warten bis sie aus der Arbeit kommt. Bis dahin kacken sie auf die Dachterrasse 🤷

Oder: warum halten sich Leute einen Hund, obwohl sie niemals in der Lage sein werden, eine etwas höhere Tierarzt-Rechnung zu begleichen? Das bedeutet nämlich, dass ihr Liebling eines Tages große Schmerzen wird ertragen müssen oder früher als nötig das zeitliche segnen wird..

Alles "Tierfreunde"...
Aber da kommt man vom 100sten ins 1000ste😅

20

Die TE überzieht Hundehalter, die in der Stadt leben, mit Vorurteilen. Das finde ich irritierend.

Was du hier auflistest, kann für Halter auf dem Land ebenfalls alles zutreffen.

22

Ich überziehe Hundehalter mit Vorurteilen? Lies dir bitte meinen Post nochmal durch. Ich spreche nicht von "allen".

weitere Kommentare laden
8

Ob Stadt oder Land ist für einen Hund erst mal schnurz egal.
Ein Hund hat andere Grundbedürfnisse als Kilometer an Wald und Wiese. Er braucht sein Rudel, er braucht geistige Förderung und natürlich auch die befriefigung seiner körperlichen Bedürfnisse. Dazu gehört auch körperliche Bewegung aber das heißt nicht das der Otto normal Hund 6 Stunden am Tag ausgepowert werden muss (im Gegenteil, um ersten Lookdown müssten wir quasi einigen Hunden in der Tierarztpraxis nen gelben Schein ausstellen weil die Besitzer sie für Stundenlange Spaziergängen missbrauchten und die Hunde dann irgendwann kreuzlahm waren!).
Es muss ausgewogen sein und das ist durchaus auch in der Stadt gut machbar, ich selber kenne Landhunde denen es schlechter geht als Stadthunden.
Anders Beispiel die Hündin meiner Freundin die ich oft bei mir hatte. Ihr Frauchen hatte sie immer bei sich und auf Achse, der Hund wurde die ganze Zeit bewegt.
War sie bei mir wollte sie ihren Urlaub und der sonst so aktive Hund musste von mir zu einem zwangsspaziergang am Tag gezwungen werden, sonst reichte ihr mein Garten.

Was das unsoziale angeht, das kann man nicht auf Hundebesitzer beschränken, das geht quer durch die Gesellschaft und steigert sich seit Jahren. Eine Folge der aktuellen Erziehungspolitik in der ja jeder was besonders ist und das dann auch für sich fordert.
Kann man auch so weit umdrehen das Eltern oft null Verständnis haben wenn man nicht will das ein Tier angefasst wird. Krassestes Beispiel ist das eine Mutter mal, während ich mein Reitpony zur Pause angebunden hatte, ihr Kind ohne was zu fragen in den Sattel setzte und null Verständnis für meinen Ärger zeigte.

Rücksichtnahme in allen Richtungen würde allen guttuen und dem Egoismus der inzwischen herrscht verbessern.
Es ist überall ein Ying und yang wenn du verstehst was ich meine.

Ich selbst werde mir, wenn unser Sohn auf der Welt und groß genug ist, eine Hund anschaffen. Allerdings wird dieser Hund sein Futter verdienen weil ich ihn zum Diabetes warnhund ausbilden werde..
Lg

41

Mir geht es doch auch nicht um Stadt oder Land, sondern um eine unpassende also nicht artgerechte Umgebung.

48

"Warum halten so viele Menschen, die von sich aus sagen, sie lieben Hunde, ebendiese in ihrer Wohnung in der Großstadt?"

Im zweiten Absatz von dir hast du aber genau das mit der Großstadt gefragt!

Viele Menschen haben andere Ansichten von Artgerecht, deswegen rennen so viel zu Welpenspielgruppen und Hundespiel treffts.

Ich sehe darin eher eine Beschäftigung für den Mensch. Der Hund hat in meinen Augen dabei erst mal Streß (Fremde Gruppe, unklare Rangfolge, ständig wechselnde Sozialpartner)
Ich halte es für wesentlich wichtiger das der Hund in seiner direkten Umgebung Hundekumpels beim Spazierengehen trifft, deren Geruchsspuren kann er dann auch beim täglichen Spaziergang aufnehmen und die Nachrichten lesen.
Ich kann nur noch mal wiederholen, ein Hund aus einer 40qm Wohnung der Geistig und körperlich seinen Bedürfnissen entsprechen ausgelastet wird, ist glücklicher und Artgerechter gehalten als ein Hund der den ganzen Tag auf einem Außenareal gehalten wird aber geistig verarmt weil er nicht beschäftigt wird, da helfen auch Spaziergängen nicht.
Natürlich ist es mega geil wenn man nen 2 hektar Garten plus ne super geistige auslastung hat. Am besten noch mit Hundekumpel im eigenen Rudel. Aber zwingend ist das nicht.

Wenn ich mir alles durchlese (mit den Antworten) bin ich mir auch gar nicht schlüssig was du wirklich fragen willst.