Kurz vorm Abstillen - viel zu wenig Milch!!

Hallo liebe Mit-Mamis,

ich bin ziemlich verzweifelt und habe mich fast schon entschlossen, abzustillen - da ich aber auch mit dieser Entscheidung unglücklich bin, möchte ich Euch um Rat bitten. Meine Tochter hat nach ihrer Geburt (vor 4 Wochen) zuviel abgenommen, weil ich zuwenig Milch produziert habe (sie hat beim stundenlangen Nuckeln mehr Kalorien verbraucht, als sie zu sich genommen hat). Daher musste ich schon im KH anfangen, mit Fläschchen zuzufüttern. Natürlich hab ich auch zusätzlich ständig abgepumpt, aber es kommt bis heute nicht mehr als 20 ml (auf beiden Seiten zusammen!!!) Sie trinkt mittlerweile, nachdem ich sie 20 Min. pro Seite angelegt habe, zusätzlich noch ca. 100-120 ml PRE. Ich habe wirklich alles probiert, alle 2 Std pumpen, 2 l Milchbildungstee, Malzbier, Massage....
was soll ich tun? Warum sollte da jetzt noch mehr kommen? Bin oft nur noch am heulen, weil ich mich nicht als Mutter, sondern nur als Stillroboter fühle... aber wenn ich das Fläschchen weglasse oder weniger gebe, schreit sie vor Hunger!!

Bitte helft mir...

#danke

LG
Mareike

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Hallo Mareike,

bitte nicht aufgeben. Leg´Dein Baby an nach Bedarf, auch wenn das heisst, dass Du stündlich anlegst. Nur so kann sich die Brust auf den Bedarf Deines Babys einstellen. Lass bitte das Fläschchen weg. Es verwirrt Dein Baby nur. Trinke auch nicht zuviel Milchbildungstee (2 Tassen genügen pro Tag), das wirkt sonst gegensätzlich.
Hole Dir Rat bei einer Stillberaterin der La leche liga (www.lalecheliga.de)

Bei den wenigsten Frauen klappt das Stillen von Anfang an super. Auch wir hatten GROSSE Probleme. Aber inzw. stille ich Anna problemlos und immer noch gerne und sie ist schon fast 10 Monate alt.

LG Steffi

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Im übrigen bekommt Dein Baby viel mehr Milch aus Deiner Brust, als die Pumpe. Das Pumpergebnis kannst Du getrost "vergessen".

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Danke für Deine Antwort! Wie lange hat es denn bei Dir gedauert, bis Du genug Milch hattest?

LG

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Hallo Mareike,

du schreibst genau dass, was ich erlebt habe. Bei meinem ersten Kind und jetzt wieder. Vergiss die guten Ratschläge, stündlich anlegen usw. - es gibt Frauen, die produzieren eben wenig Milch. Punkt. Das stündliche Anlegen führt nur zu zusätzlichen Stress. Ich habe es probiert: Ergebnis null - Fläschchen zusätzlich.

Beim Pumpen kommt übrigens weniger raus, als wenn das Kind trinkt, insofern ist das nur ein Anhaltspunkt.

Mein Rat, aus eigener Erfahrung - die sich absolut mit deiner deckt: stille ab und gib dem Baby sein Fläschchen und gut ist es. Stillen gut und schön, aber nicht um den Preis, den du gerade zahlst: Heulen, Unzufriedenheit, Stress (für dich UND das Kind). In dem Moment, wo ich beschlossen habe (nach 6 Wochen ausprobieren), abzustillen und nur noch Fläschchen zu geben, gings mir gut - ich war wie ausgewechselt.

Jetzt habe ich wieder ein Baby, sie bekommt Brust und danach Fläschchen, weils wieder hinten und vorne nicht mit dem Stillen reicht. Und ich werde das so lange durchziehen, wie ich innerlich dazu bereit bin. In dem MOment, wo ich merke, dass es in Stress ausartet, werde ich abstillen.

Die Versuche mit stündlichem Stillen usw. usf. sind gut gemeint, aber die Leute vergessen, dass es halt tatsächlich Frauen gibt, wo es nicht klappt. Meine Tante musste z. B. bereits ihren Sohn in den 1940er Jahren zufüttern, meine Mutter hat ihr erstes Kind 1949 bekommen - sie hat erzählt, dass meine Schwester an der Brust nur gebrüllt hat, bis eine Schwester im Krankenhaus das Kind packte mit den Worten "das werden wir gleich haben" und ihr Fläschchen gegeben hat - und meine Schwester war zufrieden und satt. Und damals hat man wirklich versucht, zu stillen. In den 60er und 70er Jahren war Stillen "out" - wir sind trotzdem groß geworden. Ach ja, und meine Schwester (2 Kinder) hat ebenfalls das gleiche Stillproblem - es wird einfach nicht genügend Milch produziert. Wie bei mir. Meine Hebamme meinte, das gibt es halt, evtl. sind zu wenig Drüsen angelegt oder was auch immer - und meine Hebamme ist gleichzeitig Stillberaterin!

Heute ist man nur eine gute Mutter, wenn man stillt - also wieder das andere Extrem. Ich sage dazu: Quatsch. Und eine neue Studie hat übrigens gezeigt, dass der Allergieschutz bei gestillten Kindern NICHT in dem Masse greift, wie es propagiert wird. Daher brauchst du dir kein schlechtes Gewissen machen, weil du evtl. "nur" Fläschchen gibst.

Muttermilch ist halt wirklich das Beste, klar, aber nicht, wenn Mama deswegen durchdreht!

So Mädel, und jetzt setz dich hin und überlege, was du willst und treffe die Entscheidung, ob du weiter das Stillchaos möchtest oder aber nicht. Ich würde an deiner Stelle abstillen, eben aus eigener Erfahrung. Mir gings nach diesem Entschluss einfach supergut.

Ach ja, mein "Fläschchenkind" ist jetzt 2 1/2 und war nur 2 x bisher krank: einmal DReitagefieber und letzten Dezember eine leichte Erkältung!

LG
Gael

PS: Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mcih über meine VK anschreiben!


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Dafür habe ich echt kein Verständnis, dass Du hier solche Ratschläge gibst. Muttermilch ist das beste fürs Baby....Punktum. Darüber brauchen wir auch nicht zu diskutieren. Deshalb sollte jede Mutter versuchen zu stillen. Und wenn es nicht klappt, dann holt man sich halt professionelle Hilfe (La Leche Liga). Natürlich gibt es Frauen, die NICHT stillen können aus gesundheitlichen Gründen, aber die machen gerade mal 2-3 Prozent der "Frauheit" aus. Die anderen, die nicht stillen, wollten entweder nicht oder sind schlicht falsch beraten und betreut worden.

Ich habe auch NUR 20 ml gepumpt, Anna war anfangs auch extrem oft am Busen - teilw. habe ich 3-4 Std. nonstop gestillt. Das war sicher nicht immer einfach. Aber wofür hat man das Wochenbett? Sicher nicht, um den Haushalt zú machen, einkaufen zu gehen etc., sondern um im Bett zu bleiben, das Kind kennenzulernen und zu stillen. Alles andere ist erstmal nebensächlich. Klar kann das nicht jede Frau so "exzessiv" tun, wie ich beim ersten Kind, manche sind alleinerziehend oder haben mehrere Kinder, aber Stillen ist trotzdem möglich.

Und natürlich sind Flaschenmamas gute Mamas, die ihre Kinder lieben und natürlich sind auch Flaschenkinder nicht nur wg. dem Fläschen öfters krank. Darüber brauchen wir hier auch nicht debattieren.

Der Ratschlag: Nimm das Fläschchen bringt die Threaderöffnerin nur überhaupt nicht weiter...sie will ja stillen und fand das Stillen anfangs sehr schön....

Das Stillen - wenn es denn mal läuft - ist super schön und schafft eine so grosse Nähe zw. Mutter und Kind. Die Mütter, die das "verpassen" tun mir richtig leid.

Ich kann der Thread-Eröffnerin nur raten: Versuch´weiterzustillen, es lohnt sich wirklich.

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Boa, endlich mal eine vernünftige Antwort auf so ein Still-Problem-Posting!!!!
Ich sehe es genauso! Ich hatte auch so viel Stress mit dem Stillen und alle haben mich verrückt machen wollen, weil ich abends ein Fläschchen zugefüttert habe...ich hatte 6 Wochen Dauerstillen hinter mir und es kam einfach nicht mehr Milch!! Da war nichts zu holen. Und mein Kind schrie und schrie. Und da gibt es echt Leute, die Dir sagen "Gib nicht auf, Du musst unbedingt stillen. Dein Baby verweigert bald die Brust, wenn Du zufütterst..." Mit anderen Worten hätten sie auch sagen können "Lass Dein Baby ruhig noch ein paar Wochen schreien, irgendwann gewöhnt es sich daran, dass es nicht mehr bekommt" #augen
Ich bin mit Stillen und Fläschchen super gefahren! Letzte Woche habe ich abgestillt, somit hat es immerhin 7 Monate geklappt!
Und noch einen Vorteil hat es: meine Maus nimmt anstandslos die Flasche :-)

Ui, etwas lang geworden. Wollte Dir eigentlich nur für diese hilfreiche Antwort danken, auch wenn sie gar nicht an mich gerichtet war ;-)

LG, Jacky

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Liebe Mareike,

mir ist es ähnlich ergangen wie Dir. Ich mußte nach 3 Wochen mit zufüttern beginnen, da mein Kleiner genauso schwer/leicht war, wie am 5. Tag.

Letztendlich haben wir es so gemacht, dass ich meinen Kleinen zuerst gestillt habe und ihm danach die Flasche gegeben habe. - Das hat für uns beide ganz toll gepaßt.

Funktioniert hat es, bis er 5 Monate alt war. Da wollte er dann nicht mehr an die Brust.

Für mich war die ganze Sache nicht so einfach, weil ich mich als Versagerin gefühlt habe. - Mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen. - Mit hat die Tatsache geholfen, dass er zumindest etwas Muttermilch bekommen hat - und das ist immerhin mehr als gar nix.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg! - Nicht aufgeben!!

lg,
dormi

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Hi dormi,

so gings bei mir auch: erst Brust, danach Flasche. Bis es halt nicht mehr ging. Und genau: Versager! Du sagst es. DAS sind die Gedanken, die einen durch den Kopf gehen. Warum??? Wegen diesen Leuten: "ALLE Frauen können stillen, und wenn nicht, dann hat die Frau was falsch gemacht, nicht lange genug durchgehalten, sich nicht genug bemüht" usw. usf.

QUATSCH! Frauen die versuchen zu stillen obwohl es nur mit Müh und Not klappt, die trotzdem wochenlang durchhalten mit Zufüttern, ständig anlegen usw. sind keine Versager: sie leisten mehr als Frauen, bei denen das Stillen sofort klappt die und bei denen die Milch wie Kuh haben.

Ich mache es jetzt auch wieder so: erst Brust, dann den Rest Flasche. Gerade habe ich meine Kleine das xte Mal angelegt - sie zieht wie verrückt, aber es kommt keine Milch mehr, trotz Anlegen im Stundentakt seit heute Morgen. Jetzt brüllt sie... klasse. Sie wird also wieder ein Fläschen nachgeschoben bekommen!

LG
Gael