länger als 4 Monate stillen fördert erstrecht Allergien ???

Guten Morgen Ihr alle,

Meine Freundin meiner Mutter kam gestern von einem Vortrag einer Hebammenvereinigung bei uns hier:

Kernaussage:
"die Muttermilch schützt das Kind vor Allergien, weil das Kind mit Antiallergenen "bedient" wird und der Körper selbst keine bilden muss und somit das Imunsysthem geschwächt oder wenigstens geschont wird. Wer sein Kind länger als 4 Monaten **VOLL** stillt, der hemmt die Kraft + Möglichkeit des Babykörpers, selbstständig Antiallergene zu bilden und das Imunsysthem "hochzufahren", --> somit würden wir das Kind noch mehr gefährden und die Allergien würde sich häufen, wenn länger VOLL gestillt wird als 4 MOnate
( was die sich vorstellen, was man dann zufüttern soll frag ich jetzt lieber mal nicht, das soll nicht die Frage hier sein)"
Quelle sei die aller-aller-neueste Studie dazu, die die von 2002 wiederlegt....


also ÜBERALL wo ich lese, sei es Zeitungen, Internet, Google habe ich keine einzige Bestätigung dafür gefunden... wie kommen die denn auf sowas?

Klaro, -- die aktuell verbreitete Stillmeinung und Lesart ist klar und das denke ich eigentlich auch (=>je länger stillen je besser (so wie alle 10 Jahre eine andere "Lehrart" die "superrichtigbeste" ist - also diese Bestätigungsantworten suche ich jetzt in diesem Threat nicht - das das heute eigentlich der Wissensstand von allen mehr oder weniger belesenen ist, ist klar)

Meine Frage ist:
hat irgendeine von euch das auch schonmal so gehört und gelesen? gibt es Quellen dazu? Wie kommt es denn zu so einer Aussage?

(Also "erworbene" Allergiene bekommt man doch nur, wenn man einem unreifen Darm ein Allergen z u essen gibt und die Darmwand es in den Organismus reinlässt, der dann u.U. eine Antikörperreaktion macht --- also zu früh was falsches füttert)

so --- jetzt seid Ihr dran ... wer weiss was dazu oder hat sowas schon gehört?

Lg
Tanja

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"Wie kommen die denn auf sowas"?

Keine Ahnung. Wahrscheinlich weil es auch heute noch Hebammen gibt, die absolut gegen das Stillen eingestellt sind. Klar, denn Still-Mamas machen Arbeit bei der Betreuung nach der Geburt und der Nachsorge.

Die Betreuung einer Flaschenmama gestaltet sich recht einfach im Idealfall. Bei Still-Mamas muss man sich mit der richtigen Anlegetechnik, Brustentzündung, Milchstau, Knoten, Milchfluss und und und "herum ärgern".

Klar ist es schädlich, ein Kind länger als 4 Monate zu stillen - schädlich für die Säuglingsnahrungs-Industrie, die dadurch ja kein Geschäft mehr machen.
Man stelle sich nur vor: Hipp und Co. müssen nicht nur den steten Geburtenrückgang in den letzten Jahren wirtschaftlich verkraften, sondern auch die Tatsache, dass nicht mehr jede Mutter wie selbstverständlich zur Fertigmilch/Fertigbrei/Fertigobst etc. greift.
Was meinst du, was durch Stillmütter + Geburtenrückgang für Verluste eingefahren werden? Wenn dir plötzlich 10, 20 Prozent deiner Abnehmer wegbleiben und lieber "selbst produzieren"???

Genau, und deshalb gibt man Kinderärzten und Hebammen solche "Studien" weiter - die wahrscheinlich von Hipp und co. bezahlt worden sind.

lg
Dodo (die ihre Tochter 7 Monate lang voll gestillt hat)

3

Also so ein Mist, immer diese Verschwörungstheorien. Die Hebammen könnten doch auch empfehlen, dass man ab dem 5. Monat SELBSTGEKOCHTEN Brei zufüttert. Da hätte dann die Industrie nix von. Außerdem gibt es wohl kaum einen Berufsstand, der weniger "Industriehörig" ist als Hebammen!! Es geht doch nur ums VOLLStillen.

Hab übrigens auch 6 Monate vollgestillt. Aber im Rahmen von allem, was man heute über Allergien weiß, ist eine lange Allergenkarrenz kein Schutz vor der ENTSTEHUNG einer solchen. Meinem nächsten Kind werd ich Fingerfood früher anbieten. Und die Theorie mit dem unreifen Darm ist eben eine Theorie, mehr nicht.

Grüßle, Ma

2

stimmt, da brinst du mich auf was.... -- die Industrie! ... da könntest du Recht haben ...

als einziges hab ich eine finnische Studio gefunden, die tatsächlich Allergie-Erhöhungen gefunden hat, wenn die Kinder NEUN Monate VOLL gestillt wurden...

http://science.orf.at/science/news/145302

4

Hallo

ich denke der ganz entscheidende Satz ist hierbei, dass Kinder aus Allergikerfamilien öfter selbst Allergien entwickeln. Um also wirklich eine Haltbare aussage treffen zu können, müßte man eine Studie mit ausschließlich allergiegefährdeten Kindern durchführen.
Mal abgesehen davon dass eien Studie mit nur 200 Kindern alles andere als auch nur ansatzweise repräsentativ ist, bei der Masse an Stillkindern, die es weltweit gibt.

LG
qrupa

5

Ist ja interessant #kratz
Also wir haben 10 Monate mehr oder weniger vollgestillt, und selbst jetzt mit fast 11 Monaten still ich noch zu 75%.
Ich frag mich bei solchen Studien und dieser Wissenschaft, die um eine eigentlich völlig natürliche Sache wie das Stillen gemacht wird, wieso die Kulturen, für die das Stillen selbstverständlich ist und die keine Babybrei-Industrie haben, nicht vor Allergien so strotzen.
Die stillen doch da z.T. n Jahr voll, oft noch länger, bis das Baby eben wirklich bereit zum Essen ist. Und nicht, bis das Baby den Mund aufmacht, wenn n Breilöffel kommt.

LG