Schwieriger Beikoststart...

Habe mich so gefreut, mit meiner Maus endlich Beikost anfangen zu können. Sie ist jetzt so gut wie 6 Monate alt (-1Woche) und ich habe Kürbis gekocht.

Sie hat immer uns beim Essen alles aus der Hand gerissen, aber jetzt, wo sie selber darf, macht sie den Mund gar nicht auf! Will sie ja auch nicht zwingen, vielleicht muß ich auch einfach noch 2 Wochen warten!

Naja, meine Hebamme meinte, ich müsse den Löffel richtig voll machen, da die Kleinen das Schucken erst richtig üben müßten und das ginge am Anfang nur, wenn der Mund voll ist. Naja, dementsprechend sehen wir dann auch beide aus #verliebt

Nun mal zu Euch: wie hat bei Euch der Start geklappt???

Was kann ich ihr zudem noch zum Knabbern anbieten? Auch ein Rat meiner Hebamme:Reiswaffel. Daran ist sie am Wochenende nur halb erstickt #schock

Gebt mir doch bitte mal eure Tips!

DANKE

1

guten morgen,

also das mit der beikost ist halt von kind zu kind total verschieden. unser großer zum beispiel hat erst mit 10 monaten was anderes genommen (habe ihn bis dahin voll gestillt mit eisentropfen, weil er schon einen mangel hatte). aber keine gläschen. er hat dann gleich angefangen vom tisch mitzuessen. und flasche hat er nie genommen.

unsere tochter (5,5 monate alt) isst seit einer woche schon karotte und jetzt schon karotte mit kartoffel (ich nehme das naturnes). und da verputzt sie schon so ein halbes töpfchen. da bin ich halt auch heilfroh, dass sie scheinbar ganz gut isst. der sohnemann ist 5,5 jahre alt und macht immer noch theater mit allem essen.

probiers einfach. ich würde aber den löffel nicht zu voll machen. ich hab so ganz kleine gummilöffel. was bei uns hilft ist, wenn ich den löffel fast senkrecht in ihren mund stecke (also quasi der löffelstiel fast an der nase). da kriegt sie das mit dem vom löffel-essen besser hin. und ich ziehe mir gleich ein altes schwarzes t-shirt über und lass mir ganz viel zeit. und vor allem nicht als den mund abputzen. das mögen die nicht. ist doch egal wie die ausschauen. hinterher einmal abgeputzt langt.

lg
anja

2

Hallo!

Und häää?? Noch nie so einen Schwachsinn gehört - sorry...aber...mach den Löffel richtig voll damit das Kind schlucken lernt#kratz also mal ehrlich, das klingt für mich absolut unlogisch! Gerade dann ist es doch schwer für die kleinen, diese Menge an Brei zu bewältigen...ist doch irgendwie ...naja ähm logisch#kratz Versuch mal weniger!!! Ich überlege gerade, ob ich besser schlucken kann, wenn ich richtig viel im Mund habe?! Ich meine die KInder müssen ja lernen den Nahrungsbrei mit der Zunge hin und her zu schieben?! Aber gut das sind nur meine Gedanken, deine Hebi wird sich schon irgendwas dabei gedacht haben! Ich würde so nicht machen;-)

Wenn sie den Mund nicht aufmacht ist das denke ich ein gutes Zeichen, dass sie nun doch noch nicht möchte!

Mein Rat, mach ne Pause und fang später noch mal an!

Und was das mit dem Knabbern angeht...ich weiß ja nicht, aber wenn das Schlucken ja sowieso erst gelernt werden muss - warum dann direkt ne Reiswaffel? Das Zeug ist ja Staubtrocken und muss erst eingespeichelt werden, bis das mal geschluckt werden kann!

Ich würde mit etwas anfangen, was schnell matschig ist und gut mit den Kauleisten zerdrückt werden kann!

Gekochte Gemüse oder Obststifte z.B.!

Meine Tochter kam aber auch gut mit Dinkelstangen klar! Die lösen sich etwas schneller als Reiswaffel auf!

Ich habe es mit etwas über 6 Monaten versucht! 3 Tage klappte es, danach nicht mehr! ALso habe ich ganze 2 Wochen Pause gemacht-noch mal von vorne-und seitdem futtert sie uns die Haare vom Kopf:-) Dann macht es auch viel mehr Spaß:-)

lg

4

doch, das gibts echt. Ernährungsexperten raten dazu, den Löffel richtig voll zu machen, weil die Babys oft wohl den Kontakt der Speise am Gaumen brauchen, dass der
Schluckreflex ausgelöst wird.
Ich brauchs nicht, mein Kleiner futtert gerne ;.)
aber ne Freundin von mir macht das jetzt und seither isst das Kind gut.

3

Hallo!

Wir hatten den "Beikostauftakt" mit Fingerfood. Als er richtig beikostreif wurde und Milch als Sättigungsquelle verweigerte stiegen wir auf Püriertes um. Problemlos. Er kannte den Geschmack ja schon und wußte was er damit zu tun hat.

Mit Reiswaffeln habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, jetzt wo er mit knapp acht Monaten das Essen besser einspeichelt und generell geschickter ist, geht es.

Ist echt von Kind zu Kind verschieden. Was beim einen funktioniert kann beim anderen total in die Hose gehen.

Bei uns hat Banane (abbeißen lassen) gut geklappt als Snack, generell Obst und etwas später auch mal Brot. Wir haben immer wieder mal festere mal weichere Sachen angeboten. Je nach dem wie seine Fähigkeiten gerade waren, damit umzugehen.

Ach ja und den Löffel randvoll machen damit sie schluckt... ich weiß nicht... ich finde das irgendwie unsensibel. Aber versetz dich mal in dein Kind, vielleicht weißt du ja was ich meine. :-)

LG
p12

5

Liebe azorenmaus,

vielleicht hilft Dir dies weiter:


Hier der ideale Beikostrat:
Beikost - So ist es richtig!


Darauf sollte man im 1. Lebensjahr verzichten:
- Hühnereiweiß
- Eier
- Fisch
- Soja
- Tomaten
- Sellerie
- Erdbeeren
- Honig
- exotische Früchte (auch Kiwis)
- Vollkorn-Flocken/Grieß/Brot/Brötchen/Zwieback
- Nüsse
- Zitrusfrüchte (Mandarinen/Clementinen, Apfelsinen, Orangen, Pampelmusen, Grapefruit,
Limetten, Zitronen)
- reine Schokolade
- reine Kuhmilch (lediglich 200 ml sind in verarbeiteter Form ab dem 6. Monat bei nicht Allergiegefährdeten - ab dem 8. Monat auch bei Allergiefährdeten okay) bzw. Kuhmilchprodukte


Allgemeines zum Thema Beikost:

- mit dem Beikoststart sollte man das Kind auch an natriumarmes Wasser bzw. ungesüßte Kräuter- und Früchtetees gewöhnen
- man kann wegen des besseren Fettgehalts auch einen Teelöffel Rapsöl ins Babyessen geben
- im 1. Lebensjahr wegen der Gefahr einer Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut) möglichst glutenfrei ernähren (d. h. möglichst kein oder nur wenig Brot, Flocken, Kekse, Zwieback bzw. darauf achten, dass dies glutenfrei ist)
- Fleisch ist wegen des (erhöhten) Eisenbedarfs sehr wichtig für Babys (frühestens ab dem 5. Monat)
- nicht mehr als 3 bis 4 verschiedene Babymenüs im 1. Lebensjahr füttern


Ab dem 5. (ab jetzt besteht erhöhter Eisenbedarf), spätestens ab dem 7. Monat:
Mittagsmahlzeit (stets mit ein paar Löffeln anfangen)
- erste Woche: (z. B.) Karotten, Kürbis oder Pastinake (ca. 125 g)
- zweite Woche: (z. B.) Karotten mit Kartoffeln, Kürbis mit Reis oder Pastinake mit Kartoffeln (ca. 190 g)
- dritte und vierte Woche: (z. B.) Karotten mit Kartoffeln und Rind, Kürbis mit Reis und Pute (oder Huhn) oder Pastinake mit Kartoffeln und Kalb (ca. 190 g)
- man kann auch schon etwas Apfel- oder Birnenbrei (Obstgläschen) füttern



Ab dem 6., spätestens ab dem 8. Monat:
Abendmahlzeit (immer mit ein paar Löffeln beginnen)
1 Monat lang Vollmilchgetreidebrei (kann man mit Vollmilch, mit Wasser oder auch mit Säuglingsmilch zubereiten; ca. 200 bis 250 g-Portionen) - möglichst glutenfrei wegen der Gefahr einer Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut), gern etwas Obstmus hinzugeben
- Dinkelmilchbrei
- Hirsemilchbrei
- Naturreisflocken
- Grießbrei
- vereinzelt auch mal Schokobrei oder Babykeksbrei, wenn man es will
- gegen 200 ml Vollmilch im Brei ist nichts einzuwenden (Joghurt und Quark sind jedoch nur in ganz geringen Mengen zu empfehlen und auch nur, wenn kein Allergierisiko besteht), so lange das Kind nicht allergiegefährdet ist
- Milchbreie bzw. Reisflocken halten lange vor, so dass es ratsam ist, diese abends zu füttern



Ab dem 7., spätestens ab dem 9. Monat:
Nachmittagsmahlzeit (stets mit ein paar Löffeln starten)
milchfreier Getreideobstbrei (GOB)
- Fruchtglas (besser als Brei, da Breie auf Dauer dick machen können; Apfel und Birne wirken stuhlauflockernd)
- Apfelbrei


Ab 8 Monaten 220 g-Gläschchen-/Portionen füttern


Ab 8/9/10 Monaten dürfen auch allergiegefährdete Kinder 200 ml Vollmilch im Brei haben.


Ab dem 10. Monat kann man das Kind langsam an den Familientisch heranführen
- 3 Hauptmahlzeiten
- 2 kleine Zwischenmahlzeiten
- abends kann man Brot mit Butter zu essen geben (möglichst glutenfreies Brot)


mit 12 bis 14 Monaten:
- 250 g-Gläschen-/Portionen füttern
- wenig Gewürztes
- Blähendes bzw. Hülsenfrüchte und Nüsse meiden
- Kohl und Brokkoli sind ab 12 Monaten in Ordnung


Bis zum 1. Geburtstag ist es ratsam, morgens und spätabends/nachts weiterhin Babymilch zu füttern.



Ab dem 1. Geburtstag kann man morgens Milch/Joghurt füttern und nachts Milch.

In den ersten 3 Lebensjahren nicht zu viel Milch, Fleisch und Wurst zu essen geben.

Quelle: "Wir werden Eltern: Schwangerschaft, Geburt und die ersten fünf Lebensjahre" von Barbara Nees-Delaval



LG
Halina