Unglücklich mit dem stillen

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 14 Tage alt und nach anfänglichen Problemen klappt das stillen ganz gut. Abends müssen wir manchmal eine Flasche geben, weil da meine Milch nicht reicht.
Aber die ganzen Vorteile des stillens bleiben mir fremd. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, aber mich nervt's. Wenn er kommt, dann verbringe ich meistens 1,5 Stunden auf der Couch. Abends noch länger. Meistens zu der Zeit, in der meine Tochter ins Bett gebracht werden muss. Nachts muss er sich immer wieder an meiner Brust in den Schlaf nuckeln. Mein Mann kriegt ihn nicht in den Schlaf, kein Nucki, kein schaukeln, kein tragen. Es muss meine Brust sein. Ich komme mir richtig angebunden vor, so als könnte ich gar nicht am Leben teilnehmen, weil ich immer stille. Manchmal kann ich dieses Dauergenuckel an meinen BW auch gar nicht mehr haben. Aber ich habe auch ein richtig schlechtes Gewissen. Weil ich weiß, dass es das Beste für meinen Sohn ist. Und bei meiner Tochter hatte es damals schon nicht geklappt und jetzt klappt's und ich will gar nicht....
Meine Hebamme meint nach sechs bis acht Wochen würde alles besser werden und wir hätten die vollen Vorteile des stillens...Aber das natürlich nicht garantiert und bis dahin scheint es noch so ein weiter Weg zu sein....

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Halte durch.... Ich weiß wie das ist. Meine Große kommt auch viel zu kurz und muß viel zurückstecken. Du kannst ihr beim stillen eine Geschichte vorlesen und Dein Mann bringt sie ins Bett.
Und mit dem Kleinen das gibt sich mit der Zeit. lea hat das am Anfang auch gemacht. inzwischen ist sie fast 15 Wochen und schläft nachts von 20- 6 Uhr durch. Ich versuche sie schlafend nach dem Stillen hinzulegen. Den Schnuller nimmt sie mittlerweile auch. Probier es immer mal wieder. er braucht aber einfach Deine Nähe.
Alles Gute #klee
ANDREA

2

Naja die ersten Wochen sind eben so.
Augen zu und durch. Nach spätestens 2-3 Monaten ist das endgültig vorbei. Das mit der Flasche abends ist übrigens völlig unnötig. Dein Baby macht "clusterfeeding". Die Milch reicht auf jeden Fall!! Diese Phase ist wichtig.

LG

Judith

3

Hallöchen,

oh man, es tut mir leid, dass es nicht nach deinen Vorstellungen läuft. Mein Kleiner ist nun 12 Wochen alt, ich stille voll, es ist für mich auch nicht immer total toll und nervt manchmal.

Warum bist du denn der Meinung, dass deine Milch abends nicht reicht? Es ist normal, dass Babys abends oft stillen und man das Gefühl hat, dass die Milch nicht reicht, aber sie wollen einfach nur andauernd an die Brust, und das ist ganz schön anstrengend. Wenn du abends zusätzlich eine Flasche gibst, produziert deine Brust auch weniger Milch, ich würde versuchen, abends auch zu stillen. In der Anfangszeit war mein Kleiner abends meist 5 Stunden am Stück wach und wollte auch jede Stunde an die Brust. Da muss man in den sauren Apfel beißen.

Ich kann dir nur sagen, es wird auf jeden Fall alles einfacher und besser, aber es kommen immer wieder auch Zeiten, in denen es sehr anstrengend ist, sie ständig an die Brust wollen und auch viel nuckeln wollen. Die Frage ist, ob das mit Flasche alles wirklich einfacher wäre, bei meiner Tochter war es das damals nicht, diese ständige Spülerei und auskocherei der Flaschen und dann hat sie auch oft nur genuckelt und nicht wirklich getrunken, wenn sie eine schwierige Phase hatte, hat es mit der Flasche die Situation auch nicht verbessert.

Aber letztendlich ist das ganz deine Entscheidung. Ich würde versuchen noch ein bißchen durchzuhalten und die ersten 3 Monate vollzukriegen, und wenn du dann immer noch so unglücklich bist mit dem Stillen, dann steig auf Flasche um.

Die Zeiten, die du angibst, sind echt lange, ich verstehe dich da wirklich, aber es wird wirklich besser. Aber wenn es dich zu sehr streßt und du nur noch unglücklich bist mit stillen, dann handel nach deinem Gefühl und nicht nachdem, was andere dir sagen.

LG Melanie

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Hallo,

genau so wie du es beschreibst ging es mir auch. Ich wollte UNBEDINGT stillen, es klappte auch ganz gut und ich war überglücklich. Leider passte aber die ganze Konstellation in der Familie nicht zusammen. Meine Tochter war so schon auf mich fixiert, aber nach der Geburt wurde es immer schlimmer. Sie wollte nur noch mit mir aufs Klo, mit mir ins Bett gehen, mit mir essen. Mein Mann hatte Elternzeit, aber sie wollte absolut nichts mit ihm machen. Wenn ich stillte und nicht auf s Klo mit ihr gehen konnte, dann ist sie nicht gegangen und hat einfach in die Hose gemacht :-( Naja, es wurde immer schlimmer, ich war wirklich den ganzen Tag auf der Couch gesessen und habe gestillt, meine Tochte drehte immer mehr durch, mein Mann konnte nichts machen. Meine Tochte hat geheult und ich habe geheult weil sie mir so leid tat.
Nach 2 Wochen habe ich beschlossen abzustillen, hatte zwar ein schlechtes Gewissen, aber meine Hebamme meinte: " Das Stillen soll etwas Schönes sein was allen gut tut, sonst bringt es nichts" Ich habe abgestillt und ab da ging es aufwärts. Mein Mann konnte auch Füttern, ich war nicht mehr so angehongen an die Couch und meine Tochter beruhigte sich von Tag zu Tag mehr. Für uns war es die absolut richtige Entscheidung. Für dich musst du entscheiden wie es bei euch weitergeht, aber lass dir von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden.
LG
Milka

5

Wie kommst du darauf, dass dir die Milch nicht reicht? Hast du eine Stillberaterin an deiner Seite? Das mit der Flasche abends ist ein grober Fehler und wird langfristig dazu führen, dass dein Milchangebot tatsächlich zurück geht.

Die erste Zeit mit den Kleinen ist wirklich anstrengend. Ich kann dich ganz gut verstehen, da ich auch noch eine Tochter habe, die versorgt werden will/muss.
Habt ihr ein Tragetuch oder eine Manduca? Das wirkt bei uns Wunder. Gerade zu dieser Zeit ist der Kleine immer sehr unruhig. Mein Mann trägt ihn gerade mit der Manduca spazieren und er schläft friedlich. Ansonsten habe ich ihn eigentlich immer im Tragetuch. So kann ich die Nuckelei an der Brust etwas einschränken und wir sind alle zufrieden.

Das dein Kind sich nachts an der Brust in den Schlaf nuckelt ist doch völlig normal und in Ordnung. Wir machen das auch nicht anders. Ich lege ihn an und wir schlafen beide ein. Irgendwann lässt er los, wacht auf, sucht, ich helfe ihm und weiter geht's mit Schlafen... Ich finde das sehr, sehr angenehm und zig mal besser als mit Flasche. Das würde ja an der Unruhe des Kindes nichts ändern und du müsstest ständig aufstehen um zu füttern.

Liebe Grüße!#winke

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Hallöchen,

mir ging es mit meinem großen Sohn ähnlich. Ich hab nachher nur noch geheult, weil ich hin und her gerissen war. Mein Großer hat mich nur noch auf der couch stillend gesehen und immer musste ich ihn abweisen, wenn ich was machen sollte. Das brach mir das Herz! Außerdem war bei mir noch das Problem, dass der Kleine nicht so gut aus der Brust trank und meine Brustwarzen höllisch weh taten und bluteten. Ich hatte richtig Panik vor der nächsten Stillmahlzeit, die oft keine halbe Stunde auf sich warten ließ (egal, ob Tag oder Nacht). Seit wir dem Kleinen die Flasche geben, geht es uns allen sehr viel besser. Ich bin wieder ein Mensch und kann mich auch wieder mehr um den Großen kümmern, der es jetzt sehr genießt! Mein Mann oder die Oma geben auch mal das Fläschchen und die Pausen zwischen den Mahlzeiten wurden schlagartig größer. Auch nachts kann ich wieder 3 Std. am Stück schlafen, was sehr erholsam ist... ;-) Für uns war es also auch eine gute Entscheidung, auch wenn ich trotzdem ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich diesmal wirklich stillen wollte. Aber mein Mann, meine Mutti und die Hebamme haben gesagt, dass es okay ist und ichkein schlechtes Gewissen haben brauch. Meine Hebi und meine Mutti haben uns dann einige Tage später wieder gesehenund meinten sofort, dass wir nun endlich wieder glücklich und gut aussehen! :-)

LG
Dschinie

7

Auch auf die Gefahr hin das ich gleich wieder beschossen werde und als Rabenmutter benannt werde,

warum gibst Du nicht die Flasche, wenigstens ein paar mal am Tag und vor dem schlafen gehen.

Ich finde nichts schlimmeres, als wenn man mit dem stillen unglücklich ist.
Meine Tochter wurde nie gestillt, hatte genauso viel Nähe und Geborgenheit bekommen, war so gut wie nie krank ( im 1 LJ gar nicht) und hatte nie schwierigkeiten mit der Verdauung.

Meine Hebi meinte auch, das es nichts schlimmeres gibt als einer Frau das Stillen aufzuzwingen oder die Frau sich selber unter druck setzt.
Das kann es doch nicht sein, Du kannst ja dein Glück gar nicht geniessen.

8

"warum gibst Du nicht die Flasche, wenigstens ein paar mal am Tag und vor dem schlafen gehen."

Weil sie es dann auch genauso gut ganz sein lassen kann mit dem Stillen. Wenn das Stillen, was die TE ja momentan noch möchte, klappen soll, ist eigentlich jedes Fläschchen schon zu viel. ;-)

9

Naja, die Anfangszeit mit einem Baby ist eigentlich nie leicht. Ich weiß nicht, ob da die Flasche so viel besser wäre. Immerhin dauert die Vorbereitungszeit einer Flaschennahrung insgesamt sehr viel länger als die Vorbereitungszeit, bis ich ein Baby an die Brust anlegen kann. Und auch abendliche Unruhephasen und die vielen Schlafunterbrechungen sind meiner Meinung nach mit einem Stillkind leichter zu handhaben als mit einem Flaschenkind. Ist natürlich nur meine persönliche Meinung, aber wie würde es denn deiner Meinung nach anders aussehen, wenn dein Sohn komplett die Flasche bekommen würde? Wenn der Kleine sich weder durch Schnuller, Schaukeln oder Tragen zum Schlafen bewegen lässt, würden eure Abende/Nächte ja wohl die reine Katastrophe werden.

Und auch sonst: ich finde, ich bin durch das Stillen insgesamt flexibler als mit Flaschenernährung: ich kann jederzeit mit meinem Kind irgendwo hingehen, ohne vorher kalkulieren zu müssen, wie lange ich in etwa weg sein werde und wie viele Flaschennahrungen ich vorbereiten und mitnehmen muss. In deinem Fall ist euer Sohn ja sogar an die gelegentliche Flasche gewöhnt, so dass du demnächst ja sogar mal einen Vorrat abpumpen und das Füttern der abgepumpten Milch jemand anderem überlassen kannst, während du mal alleine weggehst.

Ich würde es mir jedenfalls an deiner Stelle gründlich überlegen, ob die Flasche wirklich so eine tolle Alternative ist. Vom gesundheitlichen Aspekt her ist es sicherlich keine Frage, was besser ist, aber du musst mit der Entscheidung natürlich auch klarkommen. Mein Rat wäre: probiere es noch eine Weile, auch ein Stillkind bleibt nicht immer so klein und abhängig, und die Zeiten des abendlichen Clusterns gehen auch vorbei. ;-) Wenn du erst mal auf die Flasche umgestiegen bist, gibt es kaum einen Weg zurück.

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Ich gebe auch aus solchen Gründen Flasche. Ich wüsste nicht, wie ich sonst noch die Große versorgen sollte. Ich muss schließlich den Haushalt machen, in den Kindergarten usw. Für mich wäre es nix mit dem Stillen. Gebe ich zu. Wenn dein Mann abends immer daheim ist, würde ich das Kind jedoch daran gewöhnen, dass er dann eben aufpasst. Gibt vielleicht ein paar Tage Geschrei, ist aber sicher machbar. Er kann ja dann vielleicht abgepumpte Milch geben.