Stillen und Arbeiten gehen?

Hallo ihr lieben!

Ich bekomme in ca. 3 Monaten mein Baby. Mein Mann übernimmt die Elternzeit, d.h. ich werde nach 8 Wochen wieder arbeiten gehen. Wir haben unsere Gründe für diese Entscheidung. Ich möchte aber schon gerne stillen. Meine Arbeitszeiten sind auch recht überschaubar. Da ich mein erstes Kind nicht gestillt habe, habe ich auch keinerlei Erfahrung damit. Wäre es wohl besser die Muttermilch abzupumpen, damit in meiner Abwesenheit mein Mann das Baby füttert oder lieber Flaschennahrung? Es geht mir auch darum, was für mich stress freier ist. Wenn das natürlich gar nicht klappen sollte, würde ich auch abstillen. Ich bin nicht so sehr aufs stillen fixiert und würde das tun, was für das Baby und mich am besten ist.

Danke für eure Antworten und Erfahrungen.

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Ich war für 6 Wochen arbeiten, als unsere Tochter 9 Monate alt war. Zu dem Zeitpunkt wurde sie noch fast voll gestillt. Sie verweigerte jegliches, ausser den Brei am Vormittag.

Ich habe sie dann immer gestillt bevor ich los bin und natürlich direkt wenn ich nach Hause kam.(Meisten waren meine Brüste nach meinem Dienst so gefüllt, dass ich keine andere Möglichkeit hatte als zu stillen)

Bei uns hat das so ganz gut funktioniert.

Abpumpen ist natürlich eine Lösung. Allerdings glaube ich, dass ihr damit nicht lange auskommen werdet. So eine Pumpe hat einfach nicht die gleiche Saugkraft wie ein Baby und löst somit viel schlechter den Milchspendereflex aus, das wiederum dazuführt, dass die Brustdrüsen weniger Milch produzieren.
Je nach dem wo du arbeitest gibt es auch die Möglichkeit, dass dein Mann dir das Baby vorbei bringt um gestillt zu werden.

Bestimmt ist es für euch am einfachsten wenn du dein Baby Teilstillst.

LG#klee

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Hallo,

naja, Muttermilch ist von der Zusammensetzung her einzigartig. Und Stillen hat für Mutter und Kind Vorteile, da das Risiko für Krankheiten mit jedem Stillmonat sinkt.
Du hast ja auch ein Recht auf bezahlte Pausen während der Arbeitszeit zum Stillen oder Abpumpen. Wenn Du Pumpen willst, kann das stressig werden.

Am besten, Du kontaktierst schnellstmöglich (heute?) eine Stillberaterin in Deiner Nähe (z.B. lalecheliga.de), damit die Dir auch was über stillfreundliche Fütterungsmethoden, Deine Rechte als stillende Arbeitnehmerin, ... erzählen kann. Danach kannst Du in Ruhe entscheiden, welchen Weg Du gehst.

Gruß Lucccy

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Hi!

Ich kann dir kurz von meinen Erfahrungen berichten. ich habe allerdings nur an zwei Abenden pro Woche gearbeitet (ca. 6 Std jeweils) und dass als mein Zwerg 3 Monate alt war.

Ich hatte eine Pumpe von Medela (Swing) und habe Milch immer vorsorglich abgepumpt und eingefroren. Vor der Arbeit habe ich die Milch im Kühlschrank aufgetaut und mein Freund hat sie mit der Flasche gefüttert. (Hat sie im Fläschenwärmer gewärmt) In der Zeit habe ich nicht abgepumpt, hatte zwar nachher pralle Brüste, aber es ging immer problemlos.

Wenn du jetzt den ganzen Tag im Job bist, kannst du abpumpen (es stehen dir dafür Pausenzeiten ja rechtlich zu) und die Milch heimtransportieren (bei meiner Medela swing war da eine super Tasche mit passenden Kühlpads dabei!). Denn Mann kann die Milch am nächsten Tag füttern.
Ich denke nicht dass du dir Sorgen machen musst, dass die Milch zu wenig wird - solange du wirklich eine gute Pumpe hast und das pumpen bei dir gut klappt (ist nicht bei allen Frauen gleich). Immerhin stillst du ja morgens, abends und nachst, plus pumpen am Tag, das hält die Milch schon am fließen!!
Wichtig sind zwei Sachen:
dein Baby muss aus der Flasche trinken (das machen nicht alle Stilkinder). Wir haben daher ab ca. 2 Wochen manchmal Fencheltee gegeben (nur bei Bauchweh!) und stellten fest, dass mein Zwerg die Flasche nimmt. Mit Mumiwars dann klein Problem.

und zweitens, Stress dich nicht deswegen! Es kann gut klappen (ich könnte dir einige Beispiele aufzählen) aber man muss ohnehin erstmal schauen, wie alles dann läuft wenn das Baby da ist! Jedes Kind ist anders! Und ob es mit dem Stillen klappt weiß man ja auch so nie!
Aber es gibt keinen Grund es nicht zu versuchen!!
Alles Gute,
Ursula

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Hallo,

ich würde von einer Flasche zum Füttern abraten, es gibt für Stillkinder Alternativen, die dann auch nicht mit dem Risiko einer Saugverwirrung behaftet sind.

Und einem Baby Tee zu geben ist auch nicht ganz risikolos: http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/aktuelles1/show.php3?id=2815&nodeid=26

Gruß Lucccy

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Danke für eure Antworten. Die motiviere mich schon, das ganze zumindest mal auszuprobiere :-). Ich gehe ja auch nicht 8 Stunden am Stück arbeiten. Es sind zwischen 3 und 5 Stunden am Tag und das im Schichtdienst. Nur am WE ( alle zwei Wochen) mache ich 6 Stunden. Auf die Rechte, die als stillende Mutter habe, werde ich wohl verzichten müssen, da ich auch oft alleine bin und in der Pflege arbeite, d.h. ich muß da schon auf Abruf bereit stehen. Aber ich denke, dass die Uhrzeiten auch ganz gut passen. Frühdienst 6 bis 9 und Spätdienst 16.30 bis 20 und ab und an mal bis 23 Uhr. Von da her denke ich, dass es mit den Stillzeiten auch gut hin kommen kann. Mein Mann müßte dann im Frühdienst morgens und im Spätdienst abends füttern, da evtl. auch 2 mal. Aber das können wir dann ja auch erst genau sagen, wenn es soweit ist. Nach dem Mutterschutz plane ich noch den Urlaub aus diesem Jahr zu nehmen und wenn das geht, dann bin ich im Anschluß ja auch noch 4 bis 5 Wochen zu Hause.

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Hallo,

dann darfst du auf deiner Arbeit nicht mitteilen, dass du stillst, denn dann hast du gewisse Rechte einzuhalten.... (z.B. keine Nachtarbeit)

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Jetzt echt, das habe ich ja noch gar nicht gehört. #kratz

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Klar geht das mit dem Abpumpen. Ich wundere mich sehr ueber all die kritischen/zweifelnden Antworten hier.
Ich habe 3 Kinder (6J, 3J und 6M). Bei allen habe ich nach 10 Wochen wieder angefangen zu arbeiten, 4 Tage die Woche. Und alle sind 6M vollgestillt und danach noch 1-2 Jahre weitergestillt (naja, der Kleine noch nicht :-)).
Ist ueberhaupt kein Problem. Der Arbeitgeber hat Pausen, Stillraum und Kuehlschrank zur Verfuegung zu stellen.
An einem normalen Arbeitstag pumpe ich 2x ab, und stille natuerlich vor dem Weggehen und gleich nach dem Nachhausekommen. Bei den beiden Grossen bin ich nach ca. 8-9 Monaten uebergegangen zu 1x abpumpen, und nach ca. einem Jahr gar nicht mehr, da assen sie schon so viel dass morgens und abends stillen genuegte.
Wichtig ist eine gute Pumpe, eine doppelte elektrische, sonst kostet das Pumpen zu viel Zeit. Und lass dich im voraus beraten, man muss da einiges bedenken. Pumpen muss man lernen und ueben, aber dann geht es auch gut.
Wichtig ist auch, das Baby frueh genug an die Flasche zu gewoehnen, sonst kann es sein dass es sie verweigert und es einen Riesenkampf gibt... das ist nicht schoen. Aber wenn du ab 4-6 Wochen (NICHT frueher, wegen Saugverwirrung) taeglich ca. 20ml aus der Pulle gibst, kennt das Kleine sie genug um sie dann auch zu akzeptieren, wenn die Brust nicht verfuegbar ist. Am besten gibt der Papa von anfang an die Flasche, der tut es ja spaeter auch, so gewoehnen sich beide daran :-)

Viel Erfolg!

LG
Ina