Frühchen-Stilltipps?

Hallo Ihr,

ich liege aktuell im KH und die Bauchmaus wird wohl noch in der 34. Woche per Sectio geholt. Ich hatte schon zwei Sectios und die komplikationsfrei weggesteckt, auch habe ich schon ein Kind (meine zweite Tochter) drei Jahre lang gestillt. Wie das grundsätzlich "funktioniert", ist mir also durchaus klar....

Je nachdem wie es der Kleinen geht, kann ich wahrscheinlich ja nicht von Anfang an stillen. Meine zweite Tochter lag anfangs auch auf der ITS und wurde sondiert. Ich wurde zum Pumpen angehalten und habe deutlich zu viel und zu selten gepumpt, was zu diversen Milchstaus etc. führte, bevor ich sie voll direkt stillen konnte.

Gibts von Euch "heiße" Tipps? Ich denke, es macht Sinn, sich an der tatsächlich vom Baby erhaltenen Menge zu orientieren beim Pumpen, oder?

Danke Euch
corny123

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Ich würde mich an eine stillberaterin wenden:)

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Hallo,

meine erste Tochter wurde auch in der 34. SSW per KS geholt. Sie wog nur 1900g und war zu schwach zum Stillen. Ich hab` dann ca. 4 Wochen nur gepumpt, dann noch ca. 1 Monat abwechselnd gestillt und gepumpt, dann nur noch gestillt.

Ich habe immer alle 3 Stunden gepumpt (die erste Zeit auch nachts) und zwar immer so viel wie ging. Klar hat man so einen Milchueberschuss, aber so kannst Du Dir auch einen Vorrat fuer Notfaelle, bzw. die Nachtmahlzeiten zulegen (so dass Du nachts dann nicht mehr pumpen musst).

Ich habe die Erfahrung gemacht,dass die Milchmenge stetig zurueck geht, wenn man nur pumpt. Der Reiz der Pumpe ist wohl anders, als der des Babies, deshalb ist es wichtig, dass Du Dein Kind auch so oft wie moeglich anlegst, auch wenn es nur fuer 2 Minuten ist. So hatte ich dann wieder mehr Milch.

Ich drueck Dir die Daumen fuer die Geburt. Deine Maus kommt bestimmt schnell zu Kraeften.

Bin eigentlich eher eine stille Leserin und finde Deine Beitraege immer gut!

LG sauerkraut

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Also ich hab das ja ganz frisch hinter mir. Nachdem ich nirgendwo eine Pumpstillberatung bekommen habe, hab ich es gemacht, wie ich es vom Kühe melken kenne :-p (bin tierärztin und hab das mal einfach auf den Menschen übertragen #schein).

Du kannst das meiner Meinung nach nicht so technisch angehen. Die trinkmenge nimmt ja sehr schnell zu. Initial hätte ich demnach nur 10ml am Tag abpumpen müssen. Allerdings hätte ich nach zwei Wochen 35ml abgeben müssen pro Mahlzeit (also insgesamt 280). Ich glaube, dass so eine Steigerung mit einer Milchpumpe schwer zu erreichen ist. So gesehen würde ich von Anfang an gescheit abpumpen...also bis die Brüste nicht mehr schwer sind und keine Verhärtungen mehr da sind. Dann gibt es weder Milchstau noch Entzündungen. Hinzu kommt, dass eine Milchpumpe den Milchspendereflex oft nicht gut auslöst und man ja nicht weiß,wie lange man überhaupt Pumpstillen muss und vor allem auch kann! Ich hatte immer Angst davor, dass die Milch zu früh zurück geht und ich das Kind nicht stillen kann über mehrere Monate. Die meisten Frauen, die ich auf der Neo getroffen habe, haben mangels Milchmenge nicht dauerhaft stillen können und das, obwohl sie ausreichend (mindestens den Bedarf des Kindes) abgepumpt haben. Spätestens wenn es ums tatsächliche Stillen ging, funktionierte das nicht mehr, weil das Kind nicht mit starkem Sog 20Minuten die Brust bearbeitete und dann die Milch schnell weg war. Viele von ihnen haben übrigens bedarfsgerecht abgepumpt.daher vermute ich, dass das nicht optimal ist. Ein weiterer Faktor ist, dass man auch nachts Pumpen muss, dadurch wird die Milchproduktion ebenfalls angeregt.

Es heißt natürlich nicht, dass ich die Weisheit mit löffeln gefressen habe, aber bei mir hat es folgendermaßen funktioniert...
Ich habe Tag und Nacht alle 3h abgepumpt und zwar beide Seiten und so lange, wie die Milch richtig gut geflossen ist und die Brüste wieder weich waren. Das waren insgesamt meist ca. 15Minuten, anfangs auch mal 20. initial habe ich nach Zeit gepumpt also 7-5-3Minuten.Durch den Wechsel wurde der Milchfluss stärker angeregt. Man kann auch gleichzeitig beide Seiten Pumpen,das stimuliert auch zusätzlich. In dieser Zeit hatte ich nach den ersten anderthalb Wochen dann etwa 180-220ml. Als es Richtung Entlassung ging, hab ich reduziert auf 6-7 mal. Je nachdem, wie prall sie waren und noch mehr drauf geachtet, nicht zu lange zu Pumpen.also wirklich Nur das nötigste, damit ich keine Probleme Kriege. Die Milchmenge am Tag war dann so bei 800ml.
Als ich in die Klinik eingezogen bin, habe ich begonnen, die kleine zu stillen. Anfangs hatte sie nicht die Kraft, die volle Mahlzeit zu trinken und es musste zusätzlich noch sondiert werden. Wenn sie (fast) eine volle Mahlzeit getrunken hat, bin ich nach dem Anlegen nur in Ausnahmefällen abpumpen gegangen. Dadurch hat sich die Milchmenge relativ zügig angepasst (zumal sie nur an einer Seite getrunken hat und ich vorher natürlich immer beide Seiten gepumpt hatte). Nach einer Woche war meine Tochter voll gestillt. Ich hab seitdem die Pumpe nie mehr benutzt. Vorteil der vorher zu großen Milchmenge war, dass in den ersten Minuten auch bei schwacherem Saugen eine große Milchmenge floss und sie dadurch schneller ganze Mahlzeiten aufnahm (du musst Bedenken, dass die Zeit,die man benötigt um die Brust zu entleeren relativ unabhängig von der Milchmenge ist.Die Frage ist nur, wieviel Milch pro Minute fließt, vor allem die ersten paar Minuten lang, denn in diesen ersten fünf Minuten gibst du etwa 80% der Gesamtmilchmenge). Die frühchen haben außerdem nicht unbedingt die Kraft 10/15. Minuten zu saugen und das bei jeder Mahlzeit. Ich glaube, dass das auch die Ursache ist,warum das Stillen bei den Müttern, die bedarfsgerecht Pumpen nicht geklappt hat bzw. Das Kind nie volle Mahlzeiten getrunken hat.

Vorteil des Milchvorrates ist, dass man immer es in Reserve hat, falls man z.b. Mal selber krank ist, weggehen will oder einfach zum Anmischen vom Getreide-Milch-Brei später. Wahlweise kannst du das Kind auch darin baden. Die abgepumpte Milch hält je nach Einstellung seines TK 6-12Monate.

Ich Drücke dir fest die Daumen, dass alles gut geht und viel Erfolg beim Pumpstillen. Wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne auch noch per PN an mich wenden.

#winke