Kuhmilch ja oder nein? Bin total verwirrt

Hallo:-)
Mein Kinderarzt hatte mir zu dem Zeitpunkt als ich mit Beikost angefangen hatte einen Ernährungsplan gegeben auf dem stand man sollte Abends den Brei zunächst mit 1/2 Kuhmilch und 1/2 Wasser zubereiten dann mit Vollmilch. So mache ich das schon seit drei Monaten und meine Kleine verträgts gut.
Jetzt lese ich immer wieder "Kuhmilch nicht vor dem ersten Lebensjahr". Aber warum nicht?#kratz Tu ich meiner Tochter damit nichts gutes?

Vielen Dank für eure Antworten
Anne und Tamia (*18.10.2005)

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Also manche Babys vertragen keine Kuhmilch. Aber wenn es deiner damit gutgeht ist doch alles in Ordnung.
Sie hat allerdings weniger Nährstoffe als spezielle Säuglingsmilch. Ich rühre daher den Brei immer noch mit 1 er Milch an.
gruß
luna

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Hi,
jaja die liebe Ernährungsliteratur. Bei manchen steht, auf keinen Falll vor 1. Lebensjahr Kuhmilch und neulich in der "Eltern" z.b. stand, dass Kuhmilch genommen werden soll !!! nach irgendwelchen neuen Erkentnissen.
Da bei Tamia scheinbar keine Unverträglichkeit vorliegt, ist doch alles okay.
Würde deshalb jetzt nicht wieder auf Säuglingsmilch umstellen.
Viele Grüße
Mandy & Hannah 17.11.05

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Hallo,

im ersten Lebensjahr sollte keine Kuhmilch verwendet werden, sondern Muttermilch. ist das nicht möglich, sollte anstatt der Muttermilch eine Fertigmilch gemommen werden, die der Muttermilch im Nährstoffgehalt angepaßt ist.
Auf Kuhmilch trifft das leider nicht zu. Eiweißgehalt ist doppelt so hoch, wie bei Fertigmilch. Vitamine sind kaum vorhanden. Gehalt an Mineralien ist viel zu hoch. Eiweiße der Kuhmilch können nicht richtig verwertet werden...dies kann zu Allergien und Unverträglichkeiten führen...auch erst im späteren Alter. Es kann zu Schädigungen des kindlichen Darms führen, was auch auf den ersten Blick nicht erkannt werden muß.

Dein Kind bräuchte in dem Alter zwei Milchmahlzeiten, um seinen Kalziumbedarf zu decken. Wenn Du nun schon seit drei Monaten verdünnte Kuhmilch anbietest, ist es nicht genügend mit Kalzium versorgt. Und leider entgehen ihr auch sämtliche andere Vitamine, die in Muttermilch oder Fertigmilch enthalten wären.


Diese ganzen Gründe müßten eigentlich ausreichend sein, um einige wenige Monate eine entsprechende Säuglingsmilch zu füttern.
Was mich an diesen ganzen Kuhmilchdiskussionen interessieren würde, ist der GRund, WARUM Kuhmilch überhaupt gefüttert wird.
Niemand kann einen Vorteil nennen, es wird lediglich geschrieben, daß es angeblich nichts schaden solle #augen
Aber das darf doch nicht der Grund sein, um auf eine bessere Alternative (Stillen/Fertgmilch) zu verzichten.

L.G.
zwillima

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Huhu!

schau mal in die Eltern da steht ein Verweis auf die Studie die letzendlich zur Empfehlung von Kuhmilch ab dem 6. Monat (mengenmäßig begrenzt) führte. Da erhälst du dann deine Info zum Thema (angeblicher?) Vorteil Kuhmilch.

LG sissy

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Hallo,

diese Magazin lese ich für gewöhnlich nicht.
Aber es würde mich schon interessieren, wie diese Vorteile begründet sind. Wärst Du so nett und würdest mir verraten, wo ich das nachlesen kann...scheinbar hast Du das Heft und damit den entsprechenden Verweis.

L.G.
zwillima

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Hab hier einen Auszug aus der Broschüre vom Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund "Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen":

"Kuhmilch im 1. Lebensjahr?

Die Verwendung von Kuhmilch im ersten Lebensjahr wird immer wieder diskutiert. Zum einen ist Kuhmilch das Lebensmittel, welches am häufigsten Allergien auslöst. Allergiegefährdete Säuglinge sollten daher im ersten Lebensjahr entweder gestillt werden oder als Muttermilchersatz zumindest im 1. Lebenshalbjahr eine HA-Nahrung bekommen.
Zum anderen wird ein Zusammenhang zwischen der frühen Gabe von Kuhmilch und dem Auftreten der Zuckerkrankheit diskutiert.
Bisher fehlen aber Studien, die dieses eindeutig belegen.
Eine allgemeine Warnung vor der Verwendung von Kuhmilch im ersten Lebensjahr ist daher nicht gerechtfertigt.
Größere Mengen Kuhmilch können die Versorgung des Säuglings mit Eisen beeinträchtigen.
Außerdem sind in Kuhmilch wichtige Nährstoffe, z. B. Jod, Eisen, Kupfer und wichtige Fettsäuren nicht ausreichend enthalten, die der Fertigmilch zugesetzt sind. Deshalb ist während des ersten Lebensjahres als Ersatz für Muttermilch nur Fertigmilch sinnvoll. Geringe Mengen Vollmilch als Bestandteil des Milch-Getreide-Breis sind unbedenklich.
Gegen Ende des ersten Lebensjahres beginnt der Säugling, anstatt der Brust- oder Flaschenmahlzeit Milch aus der Tasse zu trinken und dazu Brot zu essen.
Hierzu können kleine Mengen Milch aus Tasse oder Becher in Form von handelsüblicher Vollmilch (Frischmilch oder H-Milch, 3,5 % Fett) gegeben werden."

Fazit: Für Zubereitung vom Milchbrei unbedenklich, zum Trinken aber erst ab dem 1. LJ...;-)

LG Nadja

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Hallo,

aber das ist es ja gerade....Die Gabe von Kuhmilch wird in Zusammenhang mit Allergien, Zuckerkrankheite und Darmkrankheiten gebracht.
Muttermilch und Fertigmilch definitiv nicht!!! Warum also dieses Risiko eingehen??

Nachgewiesenermaßen sind weniger Vitamine enthalten, was bitteschön ist also der Vorteil davon?

Warum sollte ich meinem Kind ein Lebensmittel geben, daß in geringen Mengen nicht gesundheitsschädlich ist, aber auch nicht gerade zur vollwertigen Ernährung beiträgt?

Größere Mengen wirken sich negativ auf die Gesundheit des Säuglings aus...steht auf irgendeiner Kuhmilchpackung, in welcher Weise sie beim Baby zu dosieren ist? Ich halte es für sehr gefährlich, leichtfertig zu einber gabe von Kuhmilch zu raten,da nicht jeder die Möglichkeit hat, sich entsprechend zu informieren.

L.G.
zwillima


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Habe auch noch die Broschüre von der Verbraucherzentrale "Gesunde Ernährung von Anfang an".
Da steht folgendes:

"Bis vor kurzem galt die Empfehlung, dass Kinder aus Allergikerfamilien auf Lebensmittel, die bei Kindern besonders häufig Allergien auslösen wie Kuhmilch, Soja, Weizen, Fisch, Nüsse und Hühnerei im ersten Lebensjahr verzichten sollten.
Nach einer Neuauswertung der vorliegenden Studien konnte ein Vorteil für diese Vorgehensweise jedoch nur für Fisch, Hühnerei und Nüsse belegt werden.
Deshalb wird jetzt nicht mehr allgemein empfohlen, auf Kuhmilch, Soja und Weizen im 2. Lebenshalbjahr zu verzichten.
Im Einzelfall ist für Kinder mit besonders hohem Allergierisiko oder bereits aufgetretenen Allergiesymtomen aber sicher eine Rücksprache mit dem Kinderarzt sinnvoll und notwendig.
Für die Zubereitung der Beikost-Breie bedeutet dies, dass lediglich auf die Varianten des Gemüse-Kartoffel-Breis mit Fisch oder Hühnerei verzichtet werden muss."

Es geht ja auch nicht darum, das Stillen oder die flüssige Milchmahlzeit aus Fertigmilch im 1.LJ mit Kuhmilch zu ersetzen, sondern lediglich um die Zubereitung der Breie...
Und ich habe mir auch schon viele Gedanken gemacht, ob ich diese dann mit industrieller Säuglingsmilch oder mit Kuhmilch zubereite, aber wenn kleine Mengen unbedenklich sind, warum nicht?
Ich gebe ja dem Kind nicht den kompletten Tag nur Kuhmilch, so daß es zur Unterversorgung kommt.
Außerdem denke ich, dass durch das Kochen der Milch für den Brei sowieso die allergenen Eiweiße denaturiert werden und somit nicht so "gefährlich" sind wie aus frischer "roher" Milch.

Und das Argument, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, sich ausreichend zu informieren, lass ich nicht gelten...
Wer am Wohl seines Kindes interessiert ist, kann sich sehr wohl informieren, sei es Hebamme, Kinderarzt oder Verbraucherzentrale u. ä.

LG Nadja

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Hallo.
Also ich schreibe mal was in der Eltern steht:

Wenn sie die zweite Still-Mahlzeit durch den Abendbrei ersetzen wollen, bereiten sie ihn einfach mit 200 ml Vollmilch, 20 Gramm (drei EL) Getreideflocken und 20 g Obstsaft oder -püree zu. sagt Reese.
Wie bitte Vollmilch? Ich dachte, immer, die kann bei Babys Allergien auslösen!
Haben sie keine Angst vor Vollmilch, sagt Reese. Der neuste wissenschaftliche Stand ist: Nach dem sechsten Monat können alle Babys, auch allergiegefährdete, geringe Mengen Vollmilch bekommen - am besten die 200 ml im Vollmilch-Getreide-Brei. Kuhmilch ist ein wichtiger Eiweißlieferant. Die restlichen Milchmahlzeiten trinkt ihr Baby ja noch Muttermilch oder Flaschenmilch.

So das stand in der Zeitschrift.

Grüße
Nicola

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Hi!
Ich hatte doch glatt deinen thread übersehen, als ich meinen Erfahrungsbericht zum ausschlag unseres Sohnes, nachdem Mama Milch getrunken hatte, gepostet habe.

Meine Meinung zur Milch kannst du dort nachlesen, hast du vermutlich schon.

Mich würde noch interessieren:
Was genau ist denn "Kuhmilch" im Gegensatz zu "VOllmilch"?
Habt ihr ne Kuh im Stall?
Das wär ja praktisch! ;-) Die milch wäre dann zumindest vielleicht noch ETWAS wertvoll...

LG,
Michael