"Abstillen" (Mumi durch Pumpen)? Ja? Nein? Verzweifelter Silopo

Guten Morgen,

ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben, vielleicht baut mich das etwas auf...
Meine Maus wird heute 8 Wochen alt. Wir hatten von Beginn an Probleme beim Stillen. Extreme Schmerzen bei mir, starke Blockaden im Kiefer der Kleinen (die wir erst nach 2 Wochen beim Osteopath haben "lösen" lassen) sorgten dafür, dass sie die Unterlippe immer mit einzog, die Zunge war zu starr, etc...
Bei der U2 dann viel zu viel Gewichtsverlust (über 15%) und die Nieren im Schall zu "trocken", also mussten wir ab Tag 4 zufüttern.
Meine Hebamme war erst 3 Tage nach Entlassung aus dem KKH zur Verfügung...

Ich habe immer abgepumpt, um die Milchmenge zu steigern. Habe die Kleine angelegt, danach zugefüttert, anschließend gepumpt. Trinken hat so lange bei ihr gedauert, dass sie quasi nach meinem Pumpen direkt wieder hunger hatte. Ich konnte irgendwann nicht mehr. Mir fehlte Schlaf, die Schmerzen beim Stillen blieben, meine Hebamme eine Katastrophe.
Ich habe mir Tips von einer Stillberaterin geholt.
Habe danach noch einiges geändert. Schilddrüse kontrollieren lassen (habe eine Unterfunktion): Werte katastrophal, Anpassung der Medikation.
Bockshornklee-Kapseln besorgt, weiter gepumpt.

Zum Glück nahm die Maus gut zu, aber nur dank der Pre.

Vor 2 Woche hab ich dann aufgehört sie anzulegen, da wir das immer noch nicht schmerzfrei hinbekommen haben. Ich pumpe also nur noch. Leider wird die Milchmenge nicht mehr...

Ich bin inzwischen nur noch am Weinen und unendlich traurig, dass ich mein Kind nicht selbst ernähren kann.
Tagsüber schläft sie nur noch max. 30 Minuten am Stück, da wird das Pumpem immer schwieriger. Mir fehlt Schlaf und ich kämpfe seit Tagen mit Milchstau.

Nun hab ich gestern darüber nachgedacht, "abzustillen" und nur noch Pre zu geben. Mein Kopf sagt mir, dass es der bessere Weg für mich ist. Aber mein Herz sagt mir, dass es hier nicht um mich geht, dass ich egoistisch bin und es weiter versuchen soll, für mein Kind.

Vielleicht hat jemand ein paar liebe Worte, oder Tips (zum Weitermachen, oder zu der Frage: wie reduziere ich jetzt die Milch ohne Milchstau?)

Vielen Dank für's Lesen! #herzlich

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Hey, fühl dich lieb gedrückt! 💕

Ich verstehe deine Situation sehr gut. Ich war auch gut ein Jahr lang eine Pumpmama.

Ich musste nicht zufüttern, aber das klingt sehr anstrengend. Du bist müde, gestresst, kämpfst mit Milchstau. Dir gehts also nicht gut und das geht auch auf die Milchmenge. Es ist wichtig, dass es DIR gutgeht. Dein Baby ist mit Pre genauso glücklich wie mit MuMi! Du hast ihr 8 Wochen Muttermilch ermöglicht. Das ist besser als nichts, und das solltest du sehen, statt dir Vorwürfe zu machen.
Überleg doch mal, wie toll es für dich und dein Baby wäre, wenn du eine glückliche, entspannte Pre-Mama wärst. Das ist viel wert!
Momentan kannst du deine Maus doch gar nicht genießen, oder?

Ich will dich damit nicht zum Abstillen drängen! Aber ich weiß, wie anstrengend ich es anfangs fand zu pumpen. Der Unterschied zu dir ist aber, dass ich Milch für zwei hatte, zumindest die ersten 3 Monate. Dann wurde es bei mir auch nach und nach weniger, die Beikost kam zwar und hat Flaschen ersetzt. Aber mit 11 Monaten habe ich am Tag noch 400ml raus bekommen. Das lohnte nicht mehr.

Sieh es mal so: Deine Maus trinkt Pre ohne Probleme. Sie wird satt. Ich verstehe deine Gedanken, dieses "Ich kann mein Kind nicht ernähren". Aber ihr hattet einen schweren Stillstart, du hast dein Bestes gegeben. Achte auch auf dich!


Falls du weitermachen möchtest:

Hast du einen Bustier zum freihändigen Abpumpen? Den kannst du kaufen oder basteln, indem du Löcher in einen Bustier schneidest. Das erleichtert wirklich einiges! So kann man das Baby auch mal hochnehmen, wenn was ist, oder dabei schnell was essen, das kommt ja gern zu kurz. Du musst ja nicht nur pumpen, wenn sie schläft. Du könntest so auch pumpen und gleichzeitig füttern.
Hilft dein Partner dir? Vielleicht könnte er beispielsweise nachts eine Flasche geben, während du abpumpst. Einmal nachts reicht laut meinen Recherchen. So habt ihr das schneller abgearbeitet und könnt wieder schlafen.
Hast du mal Powerpumpen bzw Intervallpumpen gemacht? Das steigert die Milchmenge, weil es das Clustern der Babys imitiert. Es gibt verschiedene Modelle, ich habe es meistens so gemacht: 15 Minuten Pumpen, bis die Brust leer ist. 10 Minuten Pause, 10 Minuten Pumpen, 10 Minuten Pause, 10 Minuten Pumpen. Das zieht sich also über eine Stunde und ab dem zweiten Mal kommt so gut wie nichts mehr. Aber du bestellst bei der Brust mehr Milch und die Menge sollte bald hochgehen.
Falls du gut englisch kannst: such bei google mal "exclusively pumping", ich hab auf englisch damals viel mehr Infos als auf deutsch gefunden. Abstillen kann man unter dem Zusatz "weaning" nachlesen.


Falls du Abstillen möchtest:

Reduziere nacheinander Abstände und Dauer, wenn du zu Milchstau neigst lieber langsam. Wenn du beispielsweise alle 3 Stunden pumpst, erhöhe erstmal auf 4. Am nächsten Tag auf 5, falls die Brust das mitmacht. Wenn du merkst, sie sind voll und spannen, dann pumpe früher schon kurz ab, um den Druck rauszunehmen. Du kannst auch beim Duschen unter dem warmen Wasser ausstreichen. Das regt die Milchproduktion nicht an.
Ich habe immer 20 Minuten abgepumpt. Das habe ich dann erstmal auf 15 Minuten reduziert, dann nach ein paar Tagen auf 10, dann auf 5 (also nur den Druck rausnehmen).
Alles in allem habe ich knapp eine Woche gebraucht. Das letzte Pumpen habe ich dann von jetzt auf gleich weggelassen. Meine Brust kam damit klar. Sollte sie sich am Ende doch mal unangenehm füllen, dann streich lieber aus, um keine neue Milch zu bestellen. Reste "verschwinden" von alleine.
Zusätzlich hilft bein Abstillen Salbei- oder Pfefferminztee, das reduziert die Milchmenge.

So, jetzt hab ich dich ganz schön zugetextet 😅
Aber ich hoffe, es hat dir geholfen 🤗

Liebe Grüße und Kopf hoch!

Nora

2

Ich danke dir sehr für deine lieben Worte! #herzlich
Mein Mann unterstütz mich schon. Nachts pumpe ich inzwischen gar nicht mehr ab, weil ich dazu keine Kraft mehr hatte.
Ja, power pumping hab ich auch ein paar Tage gemacht. Es kam auch etwas mehr Milch, aber nicht so viel mehr.

Morgens schaffe ich wenn es gut läuft 90 ml, abends sind es dann vielleicht noch 70 ml. Tagsüber ist es so, dass ich insgesamt höchstens 30 - 40 ml zustande bekommen hab. Ich sammel dann immer die Milch, bis ich eine Flasche (120 ml) zusammen hab. So bekomme ich z.B. bei 5 mal Pumpen am Tag 2 - 3 Flaschen zusammen.
Gestern hat die Maus noch hunger gehabt, und ich hab ich nochmal 30ml gegeben. Ihr Bedarf steigt ja, aber ich komme nicht hinterher. Ich mache mir wahrscheinlich zu viel Stress.
Mein Ziel war ursprünglich, voll zu stillen. Als das aussichtslos wurde, hab ich mir gesagt, ok, Ziel: nur Nachts eine Flasche pre. Damit hab ich mir einiges an Druck genommen, fühlte mich entspannter und war motiviert und optimischtisch. Bin das Ganze wieder gut angegangen. Leider hat es nicht funktioniert.
Dann also ein neues Ziel: mindestens die Hälfte der Trinkmenge Mumi.
Hab mir eine neue Pumpe besorgt, die beidseitig pumpen kann. Bockshornklee-Kapseln und los geht's.

Aber immer wieder der Frust, wenn ich nach 20 Minuten pumpen aus einer Brust nur 20 ml raus geholt hab.

Nun überlege ich, ob ich wenigstens morgens oder abends eine Flasche Mumi machen sollte.
Ich muss mal in mich gehen und grübeln.

Viele im Umfeld können das nicht verstehen. Die Frage: warum tust du dir das an? Auch Pre-Kinder werden groß.

Ich kann es nicht erklären, dieses Gefühl versagt zu haben. Vielleicht ist es für uns wirklich sinnvoller, den Druck raus zu nehmen. Aber das Gefühl bleibt erst mal.

3

Ich erzähl dir gerne kurz, wie es bei mir war.

Wir hatten auch Startschwierigkeiten, mein Sohn kam klein und leicht auf die Welt und war zu schwach zum Saugen. Also hab ich schon im Krankenhaus abgepumpt.
Zuhause haben wir immer wieder angelegt und es klappte immer besser. Er trank bald sogar 5 Minuten effektiv. Leider musste ich an Tag 15 ins Krankenhaus. Wochenflussstau, es endete in einer Not-Ausschabung um 2 Uhr nachts, weil ich zu viel Blut verlor.
Danach haben wir das Anlegen gelassen, weil diesmal ich zu schwach war.
Außerdem war es ja so praktisch, dass jeder füttern konnte.
Ich war viel zu stur, wollte unbedingt nur Muttermilch geben. Mir selber beweisen, dass ich das schaffe.
Erst hab ich gesagt, ich zieh es mindestens 3 Monate durch. Dann 6 Monate. Mit 6 Monaten war der Kleine 5 Tage im Krankenhaus, keiner wusste, was es war, da ging durch den Stress die Milch extrem zurück. Mein eingefrorener Vorrat wurde immer weniger. Aber ich war zu stur, wie gesagt. Ich hab weitergemacht. Es wurde Sommer, der Kleine 9 Monate alt und die Milch immer weniger. Irgendwann war der Aufwand zu hoch für die Milchmenge, die raus kam.
Die erste Pre hat er mit 11,5 Monaten bekommen. Er trank sie ohne Murren und bekam keine Bauchschmerzen. Da wusste ich, abstillen ist kein Problem und das schlechte Gewissen war weg.

Es ist gut, wenn du den Druck rausnimmst und zB sagst, nur Morgens und Abends eine Flasche geben zu wollen. Allerdings ist das ja wirklich wenig, was rauskommt...
Es gibt aber auch Frauen, bei denen die Pumpe nicht effektiv ist und die wenig rausbekommen, obwohl sie genug Milch haben.

Du musst halt für dich überlegen, welcher Weg der richtige ist und ob sich der Aufwand lohnt. Egal, wie du dich entscheidest, es ist die richtige Entscheidung 😊

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Hallo Du,

darf ich mal fragen, warum Du die MuMi überhaupt pumpst und nicht anlegst? Wegen dem Schmerz? Meine Hebamme sagte mir, dass die Milchmenge beim ausschließlichen Pumpen einfach zurück geht, weil der Sog ein ganz anderer ist und die üblichen Hormone fehlen, die beim Stillen ausgeschüttet werden...

Zusätzlich bedeutet das pumpen ja einen enormen Zeitaufwand...

6

Hey,
ich denke, da spielen viele Faktoren mit ein. Ich wollte immer Anlegen. Auch heute überlege ich manchmal noch.
Ich hatte ja auch anfangs angelegt. Bis vor 2 Wochen. Ja, zu Beginn waren es die Schmerzen. Ich hab jedes Mal geheult, schon im Krankenhaus. Dann mit Stillhütchen versucht. Brustwarzen waren am 2. Tag bereits blutig.
Verschiedene Positionen zum Anlegen haben wir versucht. Dann fiel mir auf, dass sie immer die Unterlippe mit einzog beim Saugen. Zudem war die Zunge anfangs (die ersten 2 Wochen) wie steif. Haben das Zungenbändchen kontrollieren lassen und waren dann beim Osteopath, der starke Spannungen und Blockaden im Kiefer löste. Danach wurde es besser.
Durch den krassen Gewichtsverlust und die auffälligen Nieren hatten wir ja aber da schon längst zugefüttert.

Sie bekam auch anfangs nichts aus der Flasche raus. Hat gesaugt und gesaugt. Ich hab mich so gefreut. Nach einer halben Stunde fehlten exakt 5 ml aus der Flasche. Ich war geschockt. Sie hat durch die zu großen Verspannungen den Nuckel nicht "losgelassen", so dass keine Milch nachfließen konnte.

Ich hab dann immer beim Stillen Wiegeproben machen sollen laut Hebamme. Nach 30 Min. stillen pro Seite, wog das Kind mit Glück 10 g mehr. Oft aber auch nichts.
Dann der Akt, mit der Flasche zurecht zu kommen, dass Milch nachfließt und sie genug trinkt. Anschließend hab ich gepumpt, da ja zu wenig Milch gestillt wurde.

Sie hat sich so schwer getan, ist immer eingeschlafen. Sie hat es nicht begriffen. Und ich wohl auch nicht.

Ich hab das Stillen an sich genossen. Irgendwann wurden die Schmerzen aushaltbar, teilweise tat es gar nicht weh.
Die Maus wurde aber immer "frustrierter", weil nicht genug aus der Brust kam, es für sie zu anstrengend war, etc.

Je frustrierter sie wurde, desto schlechter ging es mir, und das stillen wurde ein emotionaler Balanceakt. Ich konnte es immer weniger genießen, wurde gestresst, hab mir Vorwürfe gemacht, weil ich zu blöd war mein Kind richtig anzulegen, etc.

Letztlich spielt da denke ich so viel mit rein.
Auch die absolut falsche Hebamme, die mir unter anderem einreden wollte, ich dürfe nur alle 3 Stunden füttern. Nicht früher.
Ich hab mich daran nicht gehalten, aber eine Unterstützung war sie mir demnach auch nicht.

Es gibt nicht den einen Grund. Das hat sich so entwickelt. Und trotz intensivem Lesen, Gespräche mit einer Stillberaterin, trotz vielem was ich ausprobiert habe, war ich irgendwann an dem Punkt wo ich nicht mehr konnte und vermeiden wollte, dass ich sauer auf mein Kind werde. Auf mich war ich es schon lange. Also entschied ich, nicht mehr anzulegen, obwohl es für mich etwas ganz besonderes und inniges war.

Alles in allem geht es der Maus aber super. Sie ist ein Sonnenschein und entwickelt sich toll. Und das kann ich auch gut genießen.

Sorry, dass es soooo lang wurde.

7

Ohje, Du Arme. Das hört sich sehr komplex an. Dann rate ich Dir vollends abzustillen. Sie hatte ein paar Wochen MuMi, das ist super. Vielleicht kannst Du Dein Muttersein dann endlich gänzlich genießen.

Ich kann Deinem Zwiespalt zwischen "ich leide" / "es ist das Beste für mein Kind" gerade sehr gut nachvollziehen.

Ich wünsche Dir alles Gute aber vorallem, dass Du endlich eine rundum glückliche Mama sein kannst ;)

LG
Cinderella

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Ich kann deinen Zwiespalt wirklich verstehen.. Bei meiner Tochter und mir will das Stillen auch nicht wirklich klappen. Wir mussten bereits kurz nach der Geburt noch im Krankenhaus zufüttern weil sie zu viel abgenommen hatte. Zuhause angekommen wurde nur anfangs nur mit Stillhütchen gestillt bis es irgendwann mal ohne klappte doch vor ein paar Wochen wollte es dann nicht mehr richtig klappen, sie ist ständig abgedockt hat geschrien aber hatte trotzdem weiterhin Hunger, dieses ständige abdocken und schreien hat dann dazu geführt dass sie viel Luft geschluckt hat und wegen Bauchschmerzen nur noch geschrien hat. Sie hat dann auch paar Wochen hintereinander zu wenig zugenommen. Irgendwann war ich so verzweifelt dass ich nochmal beim Kinderarzt war, dort haben wir vereinbart dass wir einen Tag lang nur mit Flasche füttern (abgepumpte MuMi und Pre) um zu schauen wie viel sie trinkt. Am nächsten Tag war ich mega überrascht und überglücklich denn ich habe gesehen wie gut es meinem Kind gehen kann wenn sie richtig satt wird. Andererseits habe ich mir auch Vorwürfe gemacht dass ich sie so lange mit dem Stillen gequält habe und ihr somit nicht genug Essen ermöglicht habe.. Ich würde zwar genug MuMi zum Stillen haben bin aber dennoch beim abpumpen geblieben, so kann ich sicher sein dass die Kleine satt wird. Aktuell füttern wir tagsüber hauptsächlich MuMi wenn es reicht und Nachts bekommt sie Pre. Ich mache mir zwar immer noch, genauso wie du, Vorwürfe dass ich sie nicht durch Stillen und vollständig mit MuMi ernähren kann aber denke wenn es den Mäusen so gut damit geht warum experementieren und es nicht einfach akzeptieren auch wenn es schwer fällt.
Das war jetzt viel Text und wirklich helfen konnte ich dir nicht, aber wollte damit sagen dass du nicht alleine mit solchen Gedanken bist und ich dich super verstehen kann. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe für euch!

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Danke dir für deine Antwort!
Ich hätte nie gedacht, dass das so "schwierig" werden würde. War immer ganz zuversichtlich und bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich 6 Monate voll stillen werde.
Tja, die Realität sah dann anders aus. Vor allem, wenn man nicht mehr nur die Verantwortung für einen selbst hat. Wir wollen ja das Beste für unsere Mäuse. Und das Wohl meines Kindes geht über alles andere. Aber wenn man selbst, warum auch immer, das Stillen nicht "leisten" kann, muss man wohl trotzdem das Ganze betrachten. Da hast du schon Recht. Wenn es den Mäusen damit gut geht...
Ernährung ist ein großer, wichtiger Aspekt. Aber wohl nur einer von Vielen. Zuwendung, für die Mäuse da sein, in den Schlaf begleiten, die gesamte Entwicklung...
Ich habe mir da die Woche sehr viele Gedanken drum gemacht. Und ich bin nun soweit, Stillen nicht mehr so stark in den Fokus zu rücken, und dafür meine Kräfte wieder ausgewogen auf mein Kind zu richten.
Es ist ein Puzzleteil in dem Ganzen.
Emotional gesehen, bleibt das Gefühl aber noch. Ich hoffe, es wird verblassen und ich werde mich damit trösten können, nicht schon viel früher aufgegeben zu haben, sondern wirklich an meine Grenzen gegangen zu sein.

Dir auch alles Liebe1

9

Hallo
Leider klappt es bei uns auch überhaupt nicht mit dem Stillen. Mein Sohn kam trotz dessen dass ich übertragen habe zu klein und zu leicht auf die Welt... hatte mehrere Stillberatungen, habe hier Stillhütchen herumfliegen etc... es klappt einfach nicht. Ich musste direkt nach der Geburt anfangen mit dem Abpumpen und (leider) tue ich es immer noch. Es war mühsam und schwierig genug überhaupt am Anfang den Milcheinschuss dadurch zu fördern. Es hatte glaube ich 5 Tage gedauert, bis ich 5 ml abpumpen konnte 🙄
Bis vor kurzem hatte ich eine Leihpumpe, seit ja 2 Wochen eine eigene, mit der ich doppelseitig abpumpe mithilfe eines Bustiers (den Tipp hatte ich hier im Forum bekommen und dieser war goldwert). Mein Sohn ist jetzt 3 Monate alt und naja ich habe mich daran gewöhnt und diese Situation auch akzeptiert. Die Milchmenge bleibt auch konstant, wird also nicht weniger, wie so viele immer behaupten (mitterweile Pumpe ich je Mahlzeit 300 ml ab) und ich will es auch so lange wie möglich weiter machen.
Ich glaube, dass du als erstes versuchen musst, dir selber nicht so einen enormen Druck zu machen, dann ist es quasi von vornherein schon schwierig.
Vielleicht lässt du das Anlegen ganz sein und pumpst weiter ab? Wenn die Milchmenge zurück gehen sollte, dann stillst du halt wirklich ab und fütterst nur noch mit der pre etc.
Du hast immerhin 8 Wochen geschafft, denk daran, das ist besser als gar nichts!

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Danke dir. Anlegen tue ich ja schon nicht mehr, um mich nur noch auf's Pumpen zu konzentrieren. Wow, 300ml pro Mahlzeit! Wahnsinn!

Ich hab es zwischenzeitlich geschafft, tagsüber nur Mumi zu geben. Das waren so 4 Flaschen a ca 90 ml. Da sie jetzt konstant 120 ml trinkt, bzw. ihr das die letzten Tage nicht mehr reicht, bekommt sie nur noch morgens und abend eine Flasche MuMi.
Seit ich eine Doppelpumpe habe (gut 2 Wochen), spart mir das Zeit beim Pumpen. Aber seit dem wird es tatsächlich teilweise weniger beim pumpen. Ich habe vorher mit der freien Hand immer im C-Griff noch mitgepumpt an der Brust. So kammehr. Jetzt hab ich halt beide Hände an den Flaschen und das ging nicht mehr. Daher der ständige Milchstau denke ich. Seit 2 Tagen pumpe ich wieder einzeln und massiere beim Pumpen die harten Stellen aus.
Von so einem Bustier hab ich noch nichts gehört. Muss ich mal gucken. Ob sich das allerdings noch lohnt? #zitter

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Also ich musste 2 Tage auf diesen Bustier warten und habe immer beide Hände an der Pumpe gehabt und es sooooo genervt und war einfach unglaublich unpraktisch.
Ich hatte vorher wie gesagt eine Leihpumpe, hatte mir ehrlich gesagt nicht vorgestellt, doppelseitig abzupumpen, aber mit dem Bustier ist es wirklich super.
Zumindest ist es eine Überlegung wert...
Der (?) Bustier von medela kostet 35 Euro (geht also noch).

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Huhuu,

Ich war auch 9 Monate lang eine Pumpmutti. Ab Monat 4 sogar werktags alleine, da Schadzi 300km entfernt anfangen musste zu arbeiten.

Ich hatte mit 3 und 6 Monaten son richtigen Durchhänger und hatte einfach die Schnauze voll. Aber ich dachte mir auch "wie egoistisch deinem Kind das wertvollste zu nehmen". Durchhalten lohnt auf jeden Fall!!

Wir haben auch nach dem KH nochmal probiert voll zu stillen, endete im Milchstau mit Fieber ect. . Meine Hebamme kam, nahm sich einen Stuhl und spielte Hobbypsychologin. Was los seie, was mich bedrücke. Sie meinte zu 90% ist die Ursache psychologisch. Bei mir waren es die unterschiedlichen Sogstärken von Baby und Pumpe. Auch zu langes Pumpen (Oh Gott du hast 20 Min im Originalbeitrag geschrieben X.X) bekam meiner Brust nicht. Sie wollte ihre Routine :D... Und wie eine Göttin behandelt werden

Beim "Abstillen" habe ich die Abstände immer mehr verlängert und war entsetzt wie schnell wenig Milch kam. Über Monate habe ich spätestens alle 4h gepumpt und konnte 2 ernähren. Und plötzlich das?! Innerhalb von 2 Wochen von 5x200ml auf 2x60ml.

Ich kann dir also nur ans Herz legen die Intervalle deutlich zu verkürzen! Im Schub habe ich so gepumpt wie Murkel getrunken hat teilweise alle 2h. Die ersten 3 Monate habe ich auch nachts 1x gepumpt. Mit einer Hand gefüttert, mit der anderen die Brusthauben gehalten. Es ging immer irgendwie. Meist lag Baby mir zugewandt im Stillkissen und ich konnte rascheln/singen/füttern/Schnuller reinstecken. Nachm Füttern und windeln war er meist zufrieden und hat interessiert das Geschehen verfolgt .
Hilfreich ist sich mehrere Sets und Flaschen zu kaufen, 1x am Tag in Geschirrspüler bei 70Grad. Günstige Originalverpackt gibts zB bei Mamikreisel.

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Vielen Dank für deine Worte! Wow, 9 Monate pumpen.. Hut ab... Das kann ich mir zur Zeit wirklich gar nicht mehr vorstellen.
Ja, wir sind an Tag 3 aus dem Krankenhaus. Ich dab die ersten Tage sogar jede Seite 30 Minuten gepumpt. Und das auch unter Schmerzen, bis sich die Brust an das Pumpen einigermaßen gewöhnt hat.

Ja, tolle Hebammen gibt es... #schock
Meine hat mir direkt erzählt, dass ich wohl eine der wenigen Frauen sei, die zu wenig Milchdrüsengewebe habe. Da könne man nichts machen... :-[

Ich habe die ersten 5 Wochen alle 2 Stunden, spätestens 2,5 Stunden gepumpt. Nachts allerdings nur 2 Mal, sonst hätte ich gar keinen Schlaf bekommen. Meine Stillberaterin meinte, ich solle so lange pumpen, wie Milch gut "schießt", mindestens aber 15 Minuten. Daher die lange Zeit.
Tja, und richtiges "Milchschießen" hab ich immer nur höchstens 3 Minuten. Danach sammelt sich bei je 3 Pump-Zügen ein größerer Tropfen Milch im Hütchen, was dann abfließt. Das hat sich bei mir nie geändert.

Dann kam eine schwierige Phase bei der Kleinen. Ein Entwicklungsschub, und oder Bauchschmerzen. Sie hat viel geweint, sich gequält und war quasi nur auf mir. Da habe ich weniger gepumpt.
Allerdings hab ich auch in den ersten Wochen dann immer vor dem Stillen und nachher die Kleine wiegen sollen und sie hat ja kaum mehr gewogen nach dem Trinken. Dazu dann oft nur 10 ml Milch pro Brust.
Das war für mich ganz schlimm. Dabei zuzusehen, wie man sich bemüht, aber kaum was bei rum kommt.

Dann hab ich die Schilddrüse checken lassen und der Wert war wirklich unterirdisch. Das hat sicher auch anfangs dazu beigetragen, dass zu wenig Milch kam.
Ich hab allerdings auch immer nur gepumpt, wenn sie geschlafen hat. Das ging dann die ersten Wochen mit den 2 - 2,5 Stunden Abständen auch ganz gut.
Hab mich danach nicht getraut, zu pumpen wenn sie wach war. Zumal sie in dem Schub halt so viel Nähe brauchte und meist geweint hat, Bauchschmerzen hatte und kaum geschlafen hat. Abends, wenn mein Mann da war, ging das besser. Aber tagsüber nicht. Und schwupp, weniger Intervalle = Rückgang der Milch. Ist ja klar. Aber weniger Intervalle heißt dann immer noch alle 3 - 3,5 Stunden. Dann hab ich aber mit dem Power-Pumping angefangen 1 - 2 Mal am Tag. 12 Minuten pumpen, 12 Min. Pause, usw. bis man 3 Mal gepumpt hat. Also eine Stunde gesamt. Ja, und dann kommen im Höchstfall halt trotzdem nur 90 ml zusammen.

Ich danke dir für deine Tips und finde es toll, dass du das so lange gemacht hast! #herzlich

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Hallo,
Im Prinzip musst du selbst entscheiden, ob du weitermachen oder aufhören willst. Bei meiner großen war es ähnlich, Kind wollte nicht an die Brust (zu müde), ich hatte tierische Schmerzen beim anlegen. milcheinschuss kam sehr spät. Hab ein paar Wochen abgepumpt und mit pre zugefüttert. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr und hab mit dem pumpen aufgehört, es kam auch immer weniger Milch. Ich hab die Pumpe gehasst, ich hab mich gehasst, weil ich mein Kind nicht ernähren konnte und ich war sauer auf meine Tochter, weil sie es mir so schwer machte mit dem stillen. Ich bin ganz ehrlich, ich hab lange lange zeit immer wieder geweint, weil ich so traurig drüber war und ich nicht verstehen konnte, warum ich die einzige war, bei der es nicht klappte. Dennoch war es die absolut richtige Entscheidung für mich bzw uns.
Ich wäre sonst an der pumperei kaputt gegangen.
Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung für dich / euch triffst.
Lg von einer Leidensgenossin, deren 2. Tochter am liebsten 24h an der Brust verbringt 🤷🏻‍♀️😂

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Oh man, ich finde mich in deinem Post total wieder. Vielen Dank! Ich hab gestern noch mal mit einer lieben Freundin telefoniert, bei der es ähnlich war. Ich hab dann beschlossen, aufzuhören. Und gestern abend nur noch wenig gepumpt, um den Druck rauszunehmen. Und als ich fertig war hab ich wieder gehadert, und geweint, weil dachte, sie bekommt dann wohl Freitag (also heute) die letzte Muttermilch. Das war so schlimm für mich.
Heute morgen hab ich nicht mehr gepumpt. Wahrscheinlich später noch mal, um dann die Milch von gestern vielleicht noch zu einer kompletten Mahlzeit aufzufüllen.
Richtig loslassen kann ich nicht. Aber ich weiß, das wirklich konsequent weitermachen für mich nicht mehr machbar ist. Und eine tägliche Flasche ist dann wohl nur noch ein Alibi für mich, um mich nicht ganz so schlecht zu fühlen. Aber Sinn macht das dann wohl nicht.

Vielen Dank!
Liege Grüße

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Du kannst dir nicht vorwerfen es nicht probiert zu haben! Ich möchte hier nicht das böse Schuld-Wort hören ;)

Und wenn du in einem Jahr auf den Spielplatz gehst, spielen da Kaiserschnitt-, Still- und Flaschenkinder alle glücklich nebeneinander :)
Alles Gute euch und geniesse ab jetzt die Zeit mit der Kleinen noch mehr ♥️... Man hat so viel mehr Zeit ohne die Pumpe 😂

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